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Originally Posted by littlepeet
Ich denke, da sind wir wohl wieder bei der "alten" Züchterfrage. Ich glaube, dass die Züchter, denen der Hund wirklich am Herzen liegt, alle Seiten aufzeigen wird - weil ein solcher Züchter schlussendlich weder möchte, dass sein "Nachwuchs" im Tierheim landet - noch abgegeben wird. Wieder einmal mehr spielt hier wohl die Wahl des Züchters eine grosse Rolle - obwohl auch dies immer wieder bestritten wird.
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Ich kann nur sagen, dass wir von Mario Nowak, von dem wir Bodo gekauft haben, sehr intensiv - insbesondere über alle negativen Dinge - aufgeklärt wurden. Er hat seinerzeit mein Wissen über das Verhalten von Wölfen sehr stark hinterfragt. Seit etwa 7 1/2 Wochen, als wir ihn nochmals besucht haben, bin ich um einige Infos reicher, die auch das anfängliche Verhalten von Bodo in einem anderen Licht erscheinen lassen. Das hat dann allerdings nichts mit zu später Abgabe oder mangelnder Sozialisierung zu tun, obwohl dies auch einen Teil dazu beigetragen hat.
Frau Böhme, von der wir Quara erworben haben, wollte mich auch entsprechend aufklären. Dies war jedoch, aufgrund der vorhandenen Erfahrung, nicht mehr nötig.
Beide Züchter - soweit mir bekannt ist, gehört keiner dem VDH an - haben ihre Aufklärungspflicht sehr ernst genommen. Das muss an dieser Stelle lobend erwähnt werden. Das heißt natürlich nicht, dass jeder VDH-Züchter seine potentiellen Kunden nicht entsprechend aufklären würde. Ich denke, das gehört einfach dazu. So wie Du das bereits erwähnt hast.
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Originally Posted by littlepeet
Grundsätzlich finde ich es recht gefährlich, mit der heutigen hundefeindlichen Politik für eine Hunderasse ein so negatives Image aufzubauen, wie es hier teilweise getan wird. Politiker suchen immer nach irgendwelchen Vorwänden, um neue Verordnungen und Listen zu kreieren. Wir Hundehalter - insbesondere von solch speziellen (nicht im negativen!) Rassen wie TWHs - sollten dem nicht noch Vorschub leisten. Dies wäre weder zum Wohl der Halter - und noch weniger zum Wohl des Hundes.
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Den meisten Politiker, die in den letzten Jahren diverse Hundeverordnungen und -gesetze erlassen haben, spreche ich generell ab, dass sie etwas vom Verhalten von Hunden verstehen, da es ansonsten so hirnverbrannte Gesetze nicht gegeben hätte. Von daher würde es mich nicht wundern, wenn es irgendwann einem oberschlauen Möchtegernkenner einfällt, das Halten von Wolfshunden zu verbieten. Dies sehe ich um so näher rücken, je mehr Hundhalter meinen, einen TWH könne man genau so behandeln wie einen Dackel.
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Originally Posted by littlepeet
Ich finde generell, die Hundebesitzer sollten sich mal überlegen, welche Ansprüche sie an Hunde stellen - und was sie selber dafür tun, eine gute Mensch-Hund-Beziehung auf die Beine zu stellen...
Aber diese Diskussion würde wohl zu weit führen.
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Deine Ausführung bringt es eigentlich auf den Punkt: eine gute Mensch-Hund-Beziehung. Vielleicht sollte man mehr darüber reden, welche Bedürfnisse die meisten TWHs haben. Wieviel Aufmerksamkeit erfordern sie? usw. Ich bin nicht der Auffassung, dass eine solche Diskussion zu weit führen würde. Ich bin sogar davon überzeugt, dass sie mehr als erforderlich ist, um zukünftig Interessenten die Entscheidung pro oder contra TWH zu erleichtern. Je mehr und detaillierter die Informationen vor dem Erwerb eines solchen Tieres sind, desto weniger Ärger kann es später zwischen Tier und Halter geben.
Gruß
Dieter