Hallo Petra,
Auch wenn sich diese Diskusion allmählich sehr hinzieht empfinde ich sie als konstruktiv genug um sie fortzuführen, da ich denke, dass Christian in sofern recht hat, dass wir eigentlich gar nicht so weit von einander denken.
Daher räume ich noch ein paar Unklarheten aus ok?
Quote:
Originally Posted by littlepeet
Für mich haben seriöse und verantwortungsbewusste Züchter (=keine Vermehrer!) ebenso eine Berechtigung, denn auch von ihnen kommen tolle "Familienhunde".
|
Und ich denke halt, dass Familienhunde keinen Abstammungsnachweis brauchen und das es Familienhunde genug im Tierschutz gibt. Aber wie gesagt, jedem seine Meinung.
Quote:
Originally Posted by littlepeet
Ich persönlich finde es - ehrlich gesagt - einfach etwas anmassend zu sagen, Hunde von Züchtern aus erster Hand haben keine "Daseinsberechtigung", kommen sie aber aus zweiter Hand, haben sie plötzlich eine Daseinsberechtigung. Die Herkunft ändert sich aber effektiv nicht, nur weil sie vom Besitzer abgegeben worden sind.
|
Das ist ganz einfach zu erklären:
Es geht mir nicht darum, dass ein Rassehund keine Daseinsberechtigung hat sondern darum, dass ich durch die Anschaffung eines Hundes die Nachfrage für die "Nachprodukton" nicht steigern möchte, deshalb ist es für mich eben nicht möglich einen Hund vom Züchter zu kaufen, jedoch kein Problem einem Abgegebenen ein Heim zu bieten.
Quote:
Originally Posted by littlepeet
Blauäuig finde ich zu sagen, dass Tierheimhunde meist wundervolle und problemlose Hunde sind. Seltsam nur, dass unsere Tierheime stehts voll sind von diesen wundervollen Hunden, die nur wegen Allergien, Trennung und Umzug abgegeben werden - und dann teilweise Monate oder Jahre lang dort einsitzen, weil sie nicht vermittelt werden können. Vielleicht gibt es im übernächsten Tierheim viele wundervolle Hunde, die gerne auch aus Spanien oder Italien kommen. Viele Hunde aber werden eben nicht abgegeben wegen Allergien - nur trauen sich die wenigsten Leute, die ihren Hund im Tierhheim abgeben zu sagen, welche Probleme sie mit dem Hund haben. Leider. Denn das würde den Hundebetreuern manchmal einiges ersparen - und den zukünftigen Besitzern auch.
|
Das ist ein Grundsätzliches Problem. Ich muss auch ehrlich zugeben, dass ich mit TierHEIMhunden keine eigene Erfahrung hab und daher immer eher vom "Tierschutzhund" spreche. In einem Tierheim ändert sich nichts, der Hund wird nicht resozialisiert, falls beim Vorbesitzer was schief lief, Fehlverhalten kann sich verschlimmern und selbst einwandfreie Hunde können im Tierheimzwinger "verkommen".
Entschuldige, wenn es so klang, als würde ich jedem raten sich aus dem Tierheimzwinger einen Hund auszusuchen von dem die Mitarbeiter im schlimmsten Fall sogar den Namen nachlesen müssen.
Sehr wohl sicher kann ich aber sagen, dass in modernen Tierschutzvereinen, die mit Pflegestellen arbeiten viele wundervolle Hunde sitzen, die gut (re)sozialisiert, erzogen und beobachtet werden, keine "Katze im Sack" darstellen und wirklich nur die "handicaps" haben keine Papiere zu haben und/oder kein Welpe zu sein.
DAS es Problemhunde im Tierschutz gibt hab ich nie verneint, nur eben, dass sie in der Überzahl sind.
Quote:
Originally Posted by littlepeet
Frauke: Der "Langzeitinsasse" in unserem Tierheim ist übrigens ein DSH Rüde mittleren Alters, übergewichtig und mit Gelenkproblemen, der gerne bellt und kaum vermittelbar ist, da er (mit Erfolg!) wildert, andere Hunde platt macht und beisst, wenn man ihn vom Mäusebuddeln abhalten will oder ihm sonst was nicht passt. Abgesehen von diesen kleinen Macken ein toller Kerl, der Sitz Platz Fuss wie eine eins beherrscht...
|
Armer Wuff, solche Hunde sind leider kaum vermittelbar, da sie jemanden benötigen würden, der mit sehr viel Hundeverstand herangeht um dritte vor dem Hund zu schützen.
Ich würde mir solch einen Hund nicht zutrauen, da es aufgrund meiner körperlichen Gegebenheiten unverantwortlich wäre einen Hund an der Leine zu haben, der wirklich gefährlich ist.
Also halte ich mich lieber an Angstneurotiker und totgesagt Kranke

aber reizen würde mich solch "echter" Problemhund doch mal..
Vielleicht werde ich ja noch groß und stark
Quote:
Originally Posted by littlepeet
Also wie gesagt, ich habe Chester mit 13 Monaten zu mir geholt - und er hat sich in kürzester Zeit eingewöhnt und eingelebt. Ausser das er die ersten paar Tage sein neues zuhause durchmarkieren musste, verlief ansonsten alles absolut problemlos.
|
Wie hast Du das in Griff bekommen?
Ich hatte bischer nur Hunde die in die Wohnung machten, weil sie einfach noch nicht Stubenrein waren. Unterscheidet sich das handlen eines markierenden Rüden von dem "nein" und sonst wortlosen raussetzen und draußen loben?
Quote:
Originally Posted by littlepeet
Ich bin übrigens stolzer Besitzer KEINES Zwingers, meine Hunde leben alle im Haus. Und alle - inklusive Chester - können dort durchaus auch ohne Schadenswelle (ausser es ist Fressbar) eine Weile alleine bleiben... Und - soviel ich weiss - musste ihm dies niemand anerziehen...
|
Jo, wenn ich das mal gewußt hätte

als ich Magni bekam glaubte ich das Märchen vom bösen Wolfshund der gar nicht alleine bleiben kan noch, Baute also einen 25m² großen Zwinger mit Betonfundament, Isolierter Hütte, alten Sofas und Sesseln, überdacht und lichtgeschützt (ja, das wäre das Geld für den Führerschein gewesen

um dann festzustellen, dass Magni mit den anderen gemeinsam sehr wohl im Haus alleine bleibt und schlimmstenfalls mal am Hundesofa rumgniedelt (sei ihn in seinem Alter gegönnt). In den Zwinger packe ich die Truppe nur bei schönem Wetter, da ider Zwinger bei Sommerhitze der kühlste Platz hier ist.
Mit meinen Katzen und den Rattenkäfigen gibt es keine Probleme (1m vorm Rattenkäfig ist Sperrzone, zum Schutz ALLER Beteiligten

aber wenn ich nicht da bin schließe ich die Türen zu den Zimmern von Katze und Ratten immer ab, da traue ich allen Hunden nicht, zumal beide Katzen zierlich und behindert sind und auch die stabilste Rattenvoliere sicherlich irgendwie kaputtzukriegen.
Wenn ich noch an die Frau aus der Welpenschule denke, die sagte ich solle entweder die Ratten oder den Husky abgeben sonst gäbe es eine Katastrophe..
Quote:
Originally Posted by littlepeet
Warum sollte ein ausserordentlich intelligenter Hund wie der TWH nicht sein Leben lang dazu lernen? Alle Hunde - wie auch die Wölfe und Menschen - lernen ein Leben lang. Klar - am einfachsten geht es in den jungen Jahren, aber es wäre von der Natur wohl äusserst dumm eingerichtet, würden Hunde/Wölfe ab einem bestimmten Alter nichts mehr dazu lernen... Dann wären sie wohl auch für das Zusammenleben mit Menschen nicht geeignet.
|
Letzteres wird in den Zeitschriften aus denen diese Horrormeldungen kommen ja auch gerne behauptet, in einer hab ich sogar mal gelesen, dass TWHs sich keineswegs mit anderen Hunden vertragen..
Wenn ich mir meinen magni so anschaue, denke ich eigentlich es wäre eine Tortour für ihn als Einzelhund zu leben.
lg
Frauke, die grade voll stolz ist, dass sie ihren Spazierstock mit Panzertape und silbernem Gewebeband funktionstauglich(!) UND optisch vertretbar reparieren konnte

(ok, dass ist SEHR offtopic

aber ich freu mich da grad so drüber.