Ich denke, das wichtigste ist, "einfach" mit gesundem Menschenverstand daran zu gehen und das ganze - weder auf die eine Seite noch auf die andere Seite - zu übertreiben.
Bei einem normalen gesunden Welpen würde ich absolut mit Ina konform gehen. Aber ich denke, wenn man mit Welpen/Junghunden nicht gerade jeden Tag einen "Gewaltsmarsch" macht, ist es auch nicht so tragisch, wenn der eine oder andere Spaziergang mal etwas länger ausfällt oder mal eine Wanderung dabei ist. Ich würde ihn auch nicht ständig am rennen hindern, wenn es im normalen Rahmen geschieht. Was die Treppen anbelangt, würde ich auch sagen, dass ein paar Treppenstufen sicherlich nicht schädlich sind, wenn der Welpe nicht 10 mal am Tag eine grosse Treppe gehen muss. Ich weiss, das viele Schäferhundbesitzer ihre Hunde teilweise bis zu einem Jahr Treppen rauf und runter schleppen...

Aber mit Tragen wird es ab einem gewissen Gewicht schwierig - ausser man holt sich selber gerne einen Rückenschaden ein...
Wichtig fände ich noch, darauf zu achten, dass ein Welpe oder Junghund in der Wohnung beim herumspringen nicht ständig auf "frisch gewienertem" Parkett ausrutsch und auf den Boden knallt...
Soweit ich weiss, war Chester auch als junger Hund an der einen oder anderen Hundewanderung dabei und hat A2. Meine Schäferhündin hatte ich mit 6 Monaten an einer 4-stündigen Wanderung dabei, und der eine oder andere Spaziergang fiel länger aus. Auch sonst habe ich sie in ihrer Jugendzeit keinesfalls übermässig geschont - und sie hat keinen Schaden davon genommen. Und das als Schäferhündin!
Als ich meine andere kleine Schäferhündin aus dem Tierheim geholt hatte, die aufgrund eines nicht behandelten Beinbruches hinten links kaum laufen konnte, riet mir mein Tierarzt damals, es die ersten 4 Wochen langsam angehen (beim Spaziergang anleinen) zu lassen - und danach sollte ich sie - mehr oder weniger - nach ihrem eigenen Mass machen lassen, sie zu nichts zwingen, was sie nicht selber machen würde und darauf achten, dass sie es selber nicht übertreibt - wie z.B. öfters mit "karacho" einen Hügel hinauf oder hinunter zu jagen, aus höheren Ebenen hinunterspringen und 20 mal am Tag unsere lange Treppe laufen oder übermässig lange rennen. Aber wie gesagt: sie hatte eine gebrochenes Bein hinter sich - und konnte kaum laufen. Ich habe den Ratschlag befolgt, und bin gut damit gefahren. Sie hat sich wie ein Junghund benommen, gespielt und auch mal rumgetobt, auch der eine oder andere Spaziergang war für sie vielleicht etwas anstrengender... Aber sie hat es selber nie übertrieben - und ich habe darauf geachtet, sie nicht zu sehr zu belasten, sie aber auch nicht überbehütet. Heute sehen ihre Hüften - natürlich den früheren Umständen entsprechend - dennoch ganz gut aus (wohl besser wie beim einen oder anderen überzüchteten SH

). Dass sie auch heute noch einen etwas seltsamen Gang hat (unterscheidet sich jedoch kaum von vielen anderen SHs

) und dass sie im Alter wohl einmal Arthrose bekommen wird ist klar - hätte daran aber auch nichts geändert, hätte ich sie monatelang übermässig geschont.
Wenn ich einen Welpen hätte, bei dem aus der Verpaarung heraus eine HD-Disposition zu erwarten ist, würde ich auch darauf achten, ihn mehr zu schonen in der ersten Zeit, da ja sowohl Gewicht, wie Futter, wie auch Belastung eine HD positiver oder negativer beeinflussen kann.
Quote:
Auch der ruhigste und instinktsicherste Welpe wird auf einem langen Spaziergang alles daran setzen, bei uns als seinem "Rudel" bzw. seiner bezugsperson zu bleiben und uns zu folgen...und zwar auch dann, wenn er erst 4 Monate alt und bereits zum Umfallen müde ist !
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Das kann ich so nicht bestätigen - meine kleine SH hat sich während dem Spaziergang stur hingelegt, wenn es ihr zuviel wurde!
Quote:
In der Natur folgen Wölfe oder Dingos ( um hier einmal von dem ausschließlichen"Wolfsvergleich" wegzukommen) ihren Eltern erst ,wenn sie MINDESTENS sechs Monate alt sind.
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Nichts destotrotz klettern, springen, rennen, toben auch die Wolfswelpen vor der der Höhle - und ich glaube nicht, dass die Wolfseltern sie daran hindern...
Gruss, Petra