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Hallo Frauke,
schön, dass du dich mal wieder meldest, hatte gerade über die nachgedcht, wie es so läuft und freue mich sehr, das alles klappt.
Was deine Ansicht betrifft, ein TWH muss andere Hunde lesen können, ist das grundsätzlich richtig. Aber ich gebe immer zu bedenken, dass z.B. Briards, wie ich auch einen habe, schwer zu lesen sind. Ich vergleiche sie immer mit Bären. Da sieht man auch kaum eine Regung, ob sie sich freuen oder dich killen wollen. Dadurch das Briards ihr Fell nicht aufstellen können und die Ohren nur bedingt nach vorne stellen können, bleibt nur die Rute, die hoch und runter geht. Da fällt es anderen Hunden schon schwer, sie zu lesen. Nicht umsonst kenne ich so gut wie keinen Briardrüden, der mit anderen Rüden klar kommt. Bei Hündinen ist das entspannter. Obgleich im Jahr fast 2000 Welpen auf den Markt kommen, sieht man nur selten Briards auf der Straße. Sie werden ab 3 1/2, 4 Jahre auch anstrengend und die meisten lassen sie lieber zu Hause.
Hallo Claus, auch von mir ein Willkommen. Du wirst von mir schon gelesen haben. Ich kann Ina, Kerstin und Heiko nur beipflichten, schau dir die Hunde an. Aber, ich gehe noch weiter, gehe nicht nur zu Ausstellungen und Treffen, sondern versuche mit einem TWH-Halter unter andere Hunde zu gehen. Du wirst dann sehen, dass einige von ihnen eine sehr deftige Spielweise pflegen, die anderen Hundehaltern wieder auf den "Keks" gehen. Auf Ausstellungen benehmen sich die Hunde mittlerweile sehr gut, sie sind nämlich meist völlig atypisch ruhig und lassen alles über sich ergehen. Sie sind von der Masse Menschen beeindruckt. Dadurch kann man ein anderes Bild bekommen von ihnen. Auf Treffen sind die Hunde auch unter ihres gleichen und da läuft es auch besser. Insoweit hat Dieter schon recht, das Bodo, den ich auch 2x kennengelernt habe, mit seinesgleichen besser klar kommt. Übrigens Briards sind auch ausgewiesene "Rassisten" und stehe nicht so auf anders rassige Hunde.
Und wie Dieter schon geschrieben hat, man muss bei einem TWH manchesmal hart durchgreifen. Das hat nichts mit Gewalt zu tun. Ich verabscheue es auch, Hunde zu schlagen. Aber bevor mich einer beißen würde, würde er von mir auch "Kinnhaken" bekommen. Die TWHs sind so schnell, dass einige Halter kapitulieren. In der kurzen Vergangenheit haben 3 Familien ihre TWH-Rüden mit nur 5 bis 15 Monate abgegeben, weil sie u.a. nicht damit klar gekommen sind, ihrem Hund immer wieder zu zeigen, wer der Boss ist. DAs gibt sich mit der Zeit, wie Dieter es auchgeschildert hat. Und um so eher man damit anfängt, nämlich sofort beim Welpen, um so leichter hat man es. Michael Eichhorn 8und Ina) haben das gut drauf. Am Anfang habe ich meine Zweifel gehabt, ob sie das richtig machen, das harte durchgreifen. Einige Junghund-TWH-Halter hatten sich mokiert. Aber das Verhalten ihrer Hunde gibt ihnen recht. Das ist aber ein Lernprozess. Vor über 2 Jahren, lieber Claus, habe ich auch mal so gedacht wie du. Nachdem ich meine Myla jetzt 2 Jahre habe und durch viele Täler gegangen bin, denke ich da anders. Und wenn sie meint "Blödsinn" machen zu müssen, da packe ich sie schon mal am Kragen und am Hinterteil und sie fliegt durch die Luft. Das stört sie nicht wirklich, sie versteht dann aber, dass sie es übertrieben hat.
Schau dir an, wie Wölfe massregeln. DAs klingt nicht nur heftig, sondern dass ist auch heftig. Trotzdem bringen sie sich im Rudel zumindest nicht gleich um. Ich habe gerade vor 3 Monaten die neue Rangverteilung bei Tanja Askanis Wölfen im Wildpark Lüneburger Heide verfolgt. 2 x 3 Jahre und 3 x 2 Jahre. Da wurde einem der Fünf ständig über die Schnauze gebissen. Er hatte ca. 7 frische Narben drauf. Jetzt war ich vor 2 Wochen wieder da und Friede Freude Eierkuchen, die Narben sind verheilt, die Welt ist wieder in Ordnung. Man erschreckt sich da schon.
Oder es gibt von Christop Promberger, der in Rumänien Wölfe erforscht und selsbt 2 hat einen Film mit den 12 Wochen alten Jungwölfen. Diese wurde dann mit 3 wieder gefilmt. Und siehe da, es ging zwischen ihnen super heftig zu. Christoph meinte dazu nur, alles halb so wild, dass ist normal.
Also lieber Claus, wenn man große Hunde hat, die manchesmal über die Stränge schlagen, muss man auch mal durchgreifen können. Wer das nicht kann oder nicht will, muss seinen Rassewunsch überdenken.
Übrigens der TWH ist ein Hund, der natürlich auch mit anderen Hudnen klar kommt, warum sollte er das nicht? Aber man muss damit rechnen, dass es eben eine Nr. heftiger zu geht, als man es gewohnt ist.
Grüße
Christian mit Myla und Hannibal
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