Hallo Ina, um es vorweg zu nehmen- ich glaube wir diskutieren über die Definition Gebrauchshund/Familienhund. Die Def. von Wikipedia Gebrauchshund finde ich in diesem Zusammenhang sehr passend.
http://de.wikipedia.org/wiki/Gebrauchshund
Ich würde fast noch weiter gehen, und sagen, egal was- hauptsache der Hund hat eine Aufgabe. Ob er Schafe hütet

spielerisches Mantrailing macht, oder zu kranken Menschen geht ist dabei zweitrangig. Und ich glaube fest daran, das jeder Hund ein "Talent" hat. Und nein- beim TWH muss das kein Schutzdienst sein, aber wenn dem Hund und Mensch Spaß macht, warum sollte er es denn nicht machen?
So, und jetzt kommen wir zum Familienhund - auch gefunden bei Wikipedia Von "http://de.wikipedia.org/wiki/Familienhund"
"Unter einem Familienhund versteht man einen Haushund, der sich durch seine Wesensart gut in das Familienleben einfügt, besonders kinderfreundlich ist und mit anderen Haustieren harmoniert."
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Und das macht ein TWH meiner Meinung nach nicht. Er harmoniert nicht mit den Kaninchen draussen Stall, nicht mit Nachbars Katze, und auch nicht mit Nachbars Hund. Auch hat er sich nicht gut in das Familienleben eingefügt- ganz im Gegenteil. Seit wir TWHs haben, ist unser Leben ein völlig anderes geworden. Unsere vorherigen Hunde haben dieser Beschreibung entsprochen- unsere TWHs nicht.
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Originally Posted by michaelundinaeichhorn
Nun dann sind wir uns ja weitestgehend einig. Bis auf eines: Ich denke das die von Dir wohl gemeinte Art der Gebrauchshundhaltung (ausdrücklich auf Privathand beschränkt!) in der der Hund nicht vernünftig sozialisiert wird und im Zwinger lebt um dann ab und an mal für das Training auf dem Hundeplatz herausgeholt zu werden nicht als Maßstab genommen werden sollte. Sie ist in meinen Augen Tierquälerei. Solche Exemplare sind natürlich des öfteren nicht als Familienhund geeignet, was aber an mangelnder Sozialisation liegt und nur bei sehr wenigen Hunderassen wirklich an der Veranlagung des Hundes.
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Ach Ina, Du willst uns doch nicht ernsthaft in so eine Ecke schieben

Über solche Mensche brauchen wir gar nicht erst anfangen zu reden.... Ich habe auch immer gehofft dieser Trend ist rückläufig- ist er aber nicht, aber das ist ein anderes Thema. Der Hund sollte selbstverständlich mit und bei seinen Menschen leben.
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Originally Posted by michaelundinaeichhorn
Gleiches gilt für den Familienhund, ich denke es gibt nur sehr wenige Hunderassen die artgerecht gehalten werden wenn sie nur auf dem Sofa herumliegen. Allerdings kann ich mich hier aus dem Forum auch an keine Beispiele erinnern.
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Na ja, ich glaub schon, das die meisten die sich hier tummeln und aktiv dabei sind, sich um ihre Hunde kümmern, und das Beste wollen- warum sollten sie sich sonst diese Arbeit überhaupt machen? Der oben von Dir beschriebene Mensch wird sich kaum den Kopf darüber zerbrechen.
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Originally Posted by michaelundinaeichhorn
Ich finde aber durchaus, daß man einen Hund beschäftigen und auslasten kann ohne je einen Hundetrainingsplatz mit ihm zu betreten. Das liegt nicht jedem und muß auch nicht jedem liegen (Besitzer meine ich).
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Das finde ich auch. Allerdings ist ein gewisse "Vorbildung" hilfreich. Auf manchen Hundeplätzen kann man ja auch durchaus was lernen (und wenn es nur ist: so will ich meinen Hund nicht erziehen

)
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Originally Posted by michaelundinaeichhorn
Wenn ich einen Hund unter solchen Umständen unbeaufsichtigt ablegen kann oder ihn in großen Hundegruppen frei laufen lassen kann ohne daß es permanent zu Zwischenfällen kommt hat er für mich persönlich die Begleithundeprüfung sehr viel eher bestanden als einer, der sie auf dem Platz abgelegt hat aber bei solchen Gelegenheiten versagt. Auch wenn die Haltung beim Abliegen eine vielleicht nicht ganz so gute Formwertnote bekommt.
Ein sogenannter Gebrauchshund, der zwar auf dem Platz ein gutes Bild macht aber nur bedingt auf die Umwelt losgelassen werden kann ist für mich in seiner "Gebrauchsfähigkeit" doch deutlich eingeschränkt und hat außerdem noch sehr viel weniger Beschäftigung, kann er seine Familie doch nicht überallhin begleiten und an ihren Aktivitäten teilnehmen.
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Das ist ohne Frage richtig. Nur- wie bringst Du Deinem Hund das bei? Das heisst für mich, Du beschäftigst Dich mit dem Hund und übst auch mit ihm.
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Originally Posted by michaelundinaeichhorn
Von daher ist für mich eine Trennung bei Wolfshunden in diese beiden Gruppen völlig unsinnig.
Denn meiner Erfahrung nach sind sie, bei entsprechender Sozialisation und Erziehung, sehr gute Familienhunde, man kann mit ihnen aber auch Hundesport auf dem Platz machen wenn man das möchte oder auch alles mögliche andere mit ihnen machen.
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Und hier gehen unsere Meinungen auseinander. Einfach auch wegen obiger Definition und dem Verhalten der TWHs. Für mich sind das einfach keine reinen Familienhunde. Für mich gehören sie zu Leuten, die mit ihnen arbeiten- wie auch immer das aussieht. Wenn "deine Familie" das mit Ihnen macht- fein- aber ich habe bei Familie immer so das Bild Vater, Mutter & Kind, gehen Sonntags mittags mit ihrem Hund spazieren, der sonst sabbernd auf der Couch liegt

- Sorry, ein bischen krass und überzogen, aber ich hoffe Du hast das Bild

und diese Bild passt für mich einfach nicht mit dem TWH zusammen.
@Birgit: Ja natürlich- bei Dir passt das- muss ich jetzt schreiben Du bist die Ausnahme? Wobei Stopp- Du schaffst ja auch mit ihnen...Grüße!
LG Kerstin