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Join Date: Nov 2004
Location: Da, wo auch der Wolf zu Hause ist
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Originally Posted by littlepeet
Ich finde, unsere "Alltags"Hunde ...
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... was sind denn nun Alltags"Hunde?
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Ein wesensfester und souveräner Hund beisst nicht "blindlings" um sich.
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... ich habe Kerstin nicht so verstanden, dass es um blindes umsichbeißen geht.
Und auch ein Hund darf m.E. ruhig mal zuzwicken, wenn man ihm ständig (wegen Unterschreitung der Individualdistanz) auf den Pfoten rumtrampelt oder wie täglich zu beobachten bewußt ärgert. Der Hund hat die gleichen Rechte wie jeder andere sich in der Öffentlichkeit ungehindert (natürlich an der Leine, wo es vorgeschrieben und notwendig ist) zu bewegen. Schließlich ist er (durch sein Herrchen / Frauchen) auch Steuerzahler.
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Flucht auf Annäherung resultiert im Normalfall aus Unsicherheit / Angst / Scheu - oder als eigentlich normales Verhalten bei extremer Bedrohung oder Lebensgefahr.
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Oder aus gesundem Mißtrauen, so wie es im Standart des TWH beim FCI steht. Gerade diese Eigenschaft finde ich z.B. am TWH sehr gut. Sie beugt nämlich auf natürliche Art und Weise Beißunfälle vor.
Ich fände es bedauerlich, wenn gerade diese Eigenschaft "durch züchterische Bemühungen" beim TWH verlorengeht. Wenn man das nicht will, sollte man sich keinen TWH zulegen, sondern man sollte sich für einen anderen Hund entscheiden. Von den "kapputgezüchteten", nicht mehr hundlichen Rassen, die schon völlig degeneriert den menschlichen Verhaltensnormen angepasst sind, gibt es ja genug.
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"Alltags"Hunde sollten meiner Meinung nach keinen "Wachauftrag" haben - vor allem nicht einen, in dem sie selber entscheiden müssen. Sehr leicht kann der Hund falsch entscheiden - oder kannst du mir sagen, wie ein Hund unterscheiden soll, zwischen einem Einbrecher und einem Besucher oder einem "zufällig zu Nahe" vorbeilaufenden???
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Warum haben wohl viel Leute, insbesondere auf dem Lande, einen Hund, einen der meist nicht ausgebildet ist?
Er soll Haus und Hof bewachen, insbesondere, wenn niemand wegen Berufstätigkeit zu Hause ist! Und das machen die meisten Hunde unabhängig von der Rasse aus natürlichem Instinkt heraus (Revierverteidigung).
Und da ist gerade beim TWH das natürliche Mißtrauen von Vorteil, da er nicht gleich, wie so manch anderer Wuff, blindlings auf Fremde los tobt und beißt.
Zum anderen vertrete ich persönlich die Meinung, an und auf meinem Grundstück hat absolut NIEMAND etwas zu suchen, ob Freund, Bekannter, Verwandter oder Einbrecher - wenn ich nicht da bin!
Ich kann auch nicht auf eine fremde Baustelle gehen, in die Baugrube fallen und mich dann beschweren, wenn ich vorher entsprechend gewarnt wurde. Und so sehe ich das auch mit den Hunden, denn eine ihrer ursprünglichsten Aufgaben, neben der Vertilgung von "Abfall", war, die Sippe zu bewachen und zu beschützen.
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MEINE Aufgabe - als Oberhaupt und damit "Beschützer" des Rudels - den "Eindringlinge" zu verjagen (oder sollte ich wirklich einen ausgebildeten Hund für diesen Zweck besitzen - was ich aber nicht als Norm für einen "Alltags"Hund betrachte - ihm den entsprechenden Auftrag zu erteilen).
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Ich gehe davon aus, dass Du das nicht ernst gemeint hast. Den Hund wegsperren, den Einbrecher begrüßen bzw. ihn bitten zu warten, bis der Hund den Auftrag erteilt bekommen hat, ihn zu stellen .
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Denn für mich steht der Mensch immernoch über dem Hund.
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Da gibt es gar keine Frage, das ist richtig. ABER, dann verlange ich auch von den Menschen, dass sie sich wie solche benehmen, und nicht Hunde treten, ihnen auf den Pfoten rumtrampeln, sich amüsieren wenn das "liebe Kleine" den Hund mit dem Stöckchen ärgert, und...
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LG, Norbert mit seinen Graupelzen Onka v. Böhmerwald & Kira
"Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (Kant)
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