Dies sind meine Gedanken zu diesem Thema:
Dass eine Zuchthündin für den Erfolg oder Misserfolg in der Zucht ausschlaggebend ist, ist leider noch nicht in allen Vereinen und Clubs durchgedrungen, viele bewerten den Rüden immer noch höher ein als die Hündin, was ein fataler Fehler ist und sich in der Zucht gravierend auswirken kann. Die besten Hündinnen sind gerade für die Zucht gut genug und sollten dementsprechend auch gut versorgt werden. Es ist leider immer wieder zusehen wie viele ihre Hündin von Ausstellung zu Ausstellung schleppen nur um die begehrten Formwert Noten zuholen mit der man dann endlich Züchten darf! Da werden an den Austeilungen, mit den Höchsten Platzierungen belegt obwohl die eine oder andere Hündin wirklich Standardgemässe Fehler zeigt und für eine Zucht absolut untauglich sind. Der Besitzer geht natürlich dann nach Hause und schon wird mit minderwertigem Zuchtmaterial munter drauflos gezüchtet! Das ist für mich nicht Züchten, schlicht und einfach nur Vermehren! Das Wesen und Verhalten einer Zuchthündin muss unbedingt besser sein als es der Standard vorgibt. Sie muss sich in allen Lebenslagen wirklich Optimal zeigen. Sie muss mindestens, das Bild sein, das der Standart vorgibt. Denn nur mit einer Spitzen Hündin wird es auch einen Spitzen Wurf geben. Das heißt nicht, sie sollte viele Welpen pro Wurf haben, nein, sie sollte im einzelnen Wurf alles ebenmäßige Welpen bringen, in allen Belangen!
Wie sehe ich, ob es sich um eine gute Zuchthündin handelt? Was eine gute Zuchthündin ist, sieht vman nicht am äußeren Erscheinungsbild ”Phänotyp” sondern an ihrer Abstammung, dem sogenanten “genetischen Schatten”. Es liegt in der Natur des Menschen, dass man immer wieder auf die Ausstellungsergebnisse schaut als auf den Stammbaum der Hündin und sich beraten lässt von Züchtern oder anderen Experten die schon Jahrelang diese Rasse Züchten oder halten und die Hunde auch schon alle gesehen haben und auch beurteilen können. Das Gefühl, beim Kauf, sollte dringend zuhause bleiben und nur der Verstand muss hellwach sein! Viele Züchter oder Besitzer die nur wenige oder gar keine Erfahrung haben mit der Rasse sind gerade am großzügigsten mit Ratschlägen oder Tipps. Erfolge mit etlichen Hunden aus der eigenen Zucht sind die besseren Ratgeber und bringen mehr Empfehlungen. Den Gedanken in meinem Kopf, die Hunde nach einer bestimmten Reihenfolge zu beurteilen wird in mir immer bleiben;
GESUNGHEIT; INTELLIGENZ; LEISTUNGSFÄHIG; SCHÖNHEIT, Das Ausstellungswesen stellt diese Reihe auf den Kopf, beurteilt den Hund einseitig nach seinem Äußeren. Diese Beurteilung ist aber nicht vollkommen sondern sie hat einen Fehler, das Wort “SCHÖNHEIT” stammt vom Menschen und nicht vom Tier!
Habt ihr schon einmal von einem Richter gehört diese und jene Hündin hat ein Gebärfreudiges
Becken, oder ist zu eng im Becken und nicht für die Zucht geeignet? Es wird wirklich auf alles geschaut aber nicht auf das, was eine gute Zuchthündin haben muss. Die Beurteilung der Hündin nach dem äußerem Erscheinungsbild alleine genügt nicht, man sollte, nein, man muss unbedingt auch die Ahnenhündinen kennen und beobachten. Ihr sagt das sei utopisch? In der heutigen Zeit wo man bei einzelnen Rassen pro Jahr zwei Würfe machen kann ist doch das gut möglich? Nur das ist keine Zucht mehr sondern Vermehrung! Viele Forscher und Wissenschaftler haben es immer wieder bewiesen; Hündinnen die nicht gebären können scheiden mit ihren Nachkommen durch den Tod aus der Fortpflanzung aus. Eine solche Auslese kann heute durch die moderne Medizin gar nicht mehr stattfinden. Die Ausstellungsergebnisse sagen über das nichts aus!
Auch ein Aberglaube in den Züchterkreisen geistert rum; Eine
nervlich unsichere, scheue oder ängstliche Hündin soll mit einem Rüden gedeckt werden der sehr Nervenstark ist und dann bessert sich das!
Ein fataler Irrtum wie sich immer wieder zeigt! Die Welpen werden nicht besser, sondern im Gegenteil, sie werden noch schlimmer in der Art. Es wird zum Teil über genetische Vererbung
übertragen und zum andern, vielleicht größeren Teil über das kopieren.
In der Welpenprägungszeit überträgt sich das Wesen und Verhalten der Mutterhündin, sich auf die Welpen. Darum das Unerbitterliche kämpfen von mir, nur mit sehr Wesensstarken Hündinnen zu Züchten!
Ich habe früher auch einige Fehler gemacht, die ich Heute nicht mehr mache würde.
Gruss Roland
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