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Old 07-10-2006, 10:58   #35
FreierFranke
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Herr Berge hat geschrieben:

1.Konstruktive Kritik ist immer gut, polemisches Draufhauen bringt es nicht weiter. Ich kann nicht wirklich einen Grund finden, der mir sagt, dass was ich gemacht habe, nicht akzeptabel ist, außer aus dem Selbstverständnis raus bzw. der Selbstverpflichtung ein Hund ist ein Kind und deshalb muss es/er immer bei mir bleiben. Wobei auch da der Punkt ist, Kinder gehen zwischen dem 15. und 25. Lebensjahr auch außer Haus: wie im Wolfsrudel!

2.Schaut doch mal auf ein Wolfsrudel. Nach knapp 2 Jahren oder zwischen dem 1. und 2. Jahr wandern die Jungwölfe auch ab. Und? Schadet ihnen das, dass sie nicht mehr mit den Eltern und kleinen Geschwistern zusammen sind. Nein! Natürlich nicht, sie gründen eine neue manchmal eigene Familie. Und da solltet ihr euch einfach mal los machen!



Hallo Herr Berge,

ich habe über Ihre oben zitierten Sätze nachgedacht. Bisher dachte ich immer, alleine wegen der Erziehung ist eine feste Bindung zwischen Hund und Halter notwendig. Dies scheint ja mit Ihren Ausführungen nun nicht zu stimmen..... Aus diesem Grund habe ich meine Erziehung der beiden TWH die ich habe, überdacht und komme zu folgendem Ergebnis:

Das wichtigste ist den Hund darauf vorzubreiten sich zu verselbstständigen. Wie nun dies erreichen? Das beste ist man stellt Förderpläne, -ziele auf!
Da nun besonders mein Rüde eine sehr enge Bindung zu mir hat habe ich hier erarbeitet, diesen öfters alleine lassen, mehr ignorieren und den Hund ohne jegliches Timing, also immer zur falschen Zeit das falsche zu machen hinsichtlich Lob und Tadel.
Wenn der Hund anfängt das ich nicht mehr mit ihm zurechtkomme, sollte ich anfangen diesen an das Erwachsensein zu gewöhnen um ihn eine neue Rudelbildung zu ermöglichen. Das heißt konkret nicht mehr abrufen bei Jagd auf Wild und Dominanzverhalten gegenüber Artgenossen. Außerdem überprüfe ich schon jetzt den Stand der anderen Hunde im Dorf um sicherzustellen, ob diese auch bald soweit sind...... sonst müsste hier mit Bolzenschneider und offen stehenden Zwingern oder Haustüren etwas nachgeholfen werden. Schließlich besteht ein Rudel ja aus mehreren Hunden.

Bei meinen anderen Hund, eine Hündin wird dies weit aus schwieriger werden. Sie macht auch jetzt mit 20 Monaten noch keinerlei Anstalten das aus ihr eine Zicke werden könnte,... ich bin hier recht ratlos und bitte doch um konstruktive Kritik wie ich dieses Problem zu bewältigen könnte. Hier würde ich auf Ihre langjährige Erfahrung als Hundehalter gerne zurückgreifen.

Wenn dies alles von Erfolg gekrönt ist überlegt meine Freundin dies bei mir anzuwenden, da ich dann auch wieder in das neue Rudel meiner Hunde gehen kann und wieder „Mensch“ bin.



Viele Grüße

Markus Mühlherr

PS: Die Urheberrechte dieses Feldversuches von “Wie verlässt der Hund mein Rudel“ und „Endlich wieder ein „Mensch“ liegen bei Herrn Berge.
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Bei allem immer viel Spaß wünschen:
Der Franke mit der besten Freundin von allen und Bragi, Sohn Odins und dessen Gemahlin Freya und dessen Tochter Ayla :-)
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