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Wohnst du schon in Hannover, Frauke? Dann schick mir mal, wenn du interesse hast, per PN deine Tel.-Nr., dann kannst du mal U´Tala kennenlernen.
Ich fang mal hinten an. Neben der Studie, die Ralf erwähnt hat, habe ich oben ja schon mal - so glaube ich zumindest, sonst hier im Forum an anderer Stelle - von der Bielefelder Kastrationsstudie geschrieben, die Dr. Gaby Niepel getätigt hat. Sie basiert auf das Verhalten von ca. 1000 Hunden und damit ist die Studie aussagekräftig.
Also danach, bringt Kastration auch nichts! Sind also schon 2 Studien, die das überwiegend so sehen. Kannst die Studie für 15,--Euro bei ihr bestellen. Schau mal bei google. Sie ist auhc Briardzüchterin.
Wenn man Hunde kastriert, damit sie in gewissen Situationen keinen Stress haben, dann frage ich mich, warum der liebe Gott die Hunde dann in 2 Geschlechter aufgeteilt hat? Das ist wie mit dem Rehe jagen durch Hunde, die armen bekommen doch dabei echt Stress, nicht war? Was haben aber denn die Wölfe so gemacht? Sie jagen auch Rehe, dass ist die Natur, bekommen die Rehe dann keinen Stress?
Das, was du da alles aufzählst, Frauke, ist genau das, was ich kritisiere. Hunde sollen heute nur noch auf Wunsch funktionierende Stofftiere sein, die nicht bellen, knurren oder sonst was dürfen. Und natürlich sollen sie sich alle miteinander vertragen. Macht zwar nichts, dass sich die Herrchen und Frauhcen untereinander oder mit den Nachbarn auch nicht mit allen vertragen, aber die Hunde sollen es am liebsten müssen!
Und Stress zwischen 2 Rüden, weil eine Hündin da ist, die mal läufig wird. Über was reden wir hier? meine Briardhündin ist alle 20 Monate läufiggewesen, meine Wolfshündin genauso. Natürlich gibt es welche, die alle 7 Monate läufig sind. Lass das Mittelmass mal bei 10, 11 Monaten liegen. Mit Vor und Nachbereitung reden wir hier über gut 4 Wochen. Wiemachen es die Wölfe in der Natur. Da gibt es auch mal was auf die Augen, und? Ist esdeshalb gerechtfertigt, einen Hund zu kastrieren, weil man - wir Menschen - dann mal ein bißchen aufpassen müssen?
Mein Briardrüde ist absolutTriebstark, deshalb rennt er ja bei der Bikejöring geschichte auch so super, trotzdem hat er unsere Hündinen nur in den wirklichen Standhitze angeheult! DAs waren 3 Tage! Dieses Märchen von den Rüden, die die ganze Wohnsiedlung zusammenheulen, weil 10 Straßen weiter eine hündin läufig ist, ist doch Blödsinn!
Also auch das ist keine Rechtfertigung! Es ist nach meinerErfahrung allein aus der Nachbarschaft bei rund 15 Junghunden (bis 3 Jahren) nur Geldschneiderei der Tierärzte bei uns hier und die Unwissenheit der Halter! Die lassen die Hündinen noch nicht mal erwachsen werden, also die erste Hitze erleben!
Thema Prägung und Sozialisierung:
Ich gebe Ralf völlig recht und musste bei deiner Aussage, Frauke, erstmal die Augen verdrehen. Der Unterschied zwischen Prägung und Sozialisierung ist doch enorm.Das Thema hatten wir hier auch schon. Prägen tust du einen Welpen so in etwa in den ersten 3 Monaten, vielleicht 4 Monaten. Und dann erst fägt die Sozialisierung an. Damit ist nicht das Verhalten zwischen den Welpen gemeint, sondern das Prägen auf z.B. Menschen, Autofahren, Staubsauger usw. usw. Das Sozialisieren ist die Beziehung zwischen dem (jungen) Hund und den anderen Hunden, Menschen im direkten Miteinander! DAs ist ein Unterschied. In dem einen lernt er, was das eine ist und dass es ihm nichts tut und im anderen lernt er den Umgang damit, natürlich nicht mit dem Staubsauger...
Deshalb kann man sehr leicht sehen, wenn ein Hund schlecht geprägt wurde. Ihm fällt es dann auch schwieriger gut sozialisiert zu werden. Es ist wie bei den Menschenkindern. Da hat man nun endlich auch festgestellt, dass Kinder unbedingt bis zum 7. Lebensjahr möglichst viel mitbekommen sollen. Bis zum 3. Lebensjahr legst du immanent wichtige Sachen an, wie Aufnahmefähigkeit, Lesen, verstehen, reden. Beim Hund ist die Phase entsprechend. Deshalb fängt man heute ja shcon beim Welpen an. FRüher hat man gesagt, erst ab 1 Jahr. Rein vergeudete Zeit.
Und nun komm mir nicht mit deinen Professoren/Vorlesungen. Mir reicht, was Frau Dr. Ester Schalke von der TiHo, als angebliche Verhaltensforscherin und Verhaltenstesterin bei sog. gefährlichen Hunde schon gebracht hat. Ich meine diesen kampfhundefall aus Hamburg. Wo sie für G. Jauch in Stern-TV per Ferndiagnose ein Verhalten des Hundes im Tierheim interpretiert hat. Und siehe da, als der so gefährliche Kampfhund zu Christiane von Rohn kam, konnte er mit fremden Menschen und Kindern normal zusammenleben! Ich habe Frau Dr. Schalke mal angemailt und bis heute keine Antwort bekommen.
Und insoweit gebe ich dir torsten recht, Bücher alleine lesen reicht nicht. Die haben meiner ERachtens im Leben noch keine eigenen Hunden groß gezogen, geschweige denn, schwierige Hunde oder Hunderassen mit Anspruch. Vielleicht mal einen kleinen Jackie. Da kann ich echt nur drüber lachen, über diese Studierten Tierärzte! Solange jemand nicht selbst ein Rudel bei sich zu Hause hat, kann mir keiner was erzählen. Da sind mir die Doing yourself Hundetrainer zehnmal lieber, die haben wenigsten den Stall voller Tiere.
Solchen statements,die du da vorträgst, haben wir es zu verdanken,dass alle Welt seine Hunde kastrieren lässt, obwohl es echt tierschutzrelevant und verboten ist!!!
du hast ja auch eine Ausbildung bei einer Tierärztin hinter dir. Und nun bist du ja wohl an der TiHO und studierst. Schön jedenfalls, dass du 4 Hunde hast. Wo hast du sie jetzt eigentlich?
Schöne Grüße
Christian
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