Thread: Kastration
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Old 06-12-2006, 01:28   #17
Frauke
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Ach Christian...
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Originally Posted by hanninadina
Ich fang mal hinten an. Neben der Studie, die Ralf erwähnt hat, habe ich oben ja schon mal - so glaube ich zumindest, sonst hier im Forum an anderer Stelle - von der Bielefelder Kastrationsstudie geschrieben, die Dr. Gaby Niepel getätigt hat. Sie basiert auf das Verhalten von ca. 1000 Hunden und damit ist die Studie aussagekräftig.
Wie gesagt aussagekräftig ist eine solche Studie dann, wenn sie nicht nur von "Kastration als Problemlösung" spricht sondern differenziert angibt in welchen Fällen Kastration mit und ohne Erfolg eingesetzt wurde.
Wenn ich 5000 Rüden kastriere damit die aufhören das Nachbarkind anzuknurren und dabei feststelle, dass das nichts hilft habe ich noch keine Aussage über die Erfolgsausicht bei Rüden, die sich offensichtlich wegen einer läufigen Dame zoffen.
Hier eins von vielen Beispielen aus meinem Bekanntenkreis:
Zwei Hündinnen, zwei Rüden werden zusammenhalten, alle unkastriert, die Rüden jedoch sterilisiert.
War eine der Damen läufig gab es zwischen den Rüden böse Beißerein, die regelmäßig beim Tierarzt endeten.
In diesem Fall wurden beide kastriert, es kam nie wieder zu einer Beisserei.
Solche Studien suche ich mir übrigens nicht bei google, sondern aus Fachliteratur und setzte auch da bestimmte Maßstäbe an was ich ernst nehme und was nicht, unter Anderem die oben genannten Kriterien.
Studien, die alle Problemsituationen über einen Kamm scheren taugen mir nicht. Ich kann auch nicht schreiben "Pitttbulls beißen öfter zu als Pudel!" ich muss auch beleuchten welcher Typ Mensch Pittis hält und welche Menschen sich Pudel anschaffen.

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Originally Posted by hanninadina
Wenn man Hunde kastriert, damit sie in gewissen Situationen keinen Stress haben, dann frage ich mich, warum der liebe Gott die Hunde dann in 2 Geschlechter aufgeteilt hat?
Tja vielleicht hat Gott nicht geplant gehabt, dass Menschen Hunde unter ganz bestimmten Bedingungen halten, die Hunde ihre Rudel nicht selber zusammenstellen, einander entsprechend ausweichen und Paarung ja oder nein und mit wem selbst entscheiden können?

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Originally Posted by hanninadina
Das ist wie mit dem Rehe jagen durch Hunde, die armen bekommen doch dabei echt Stress, nicht war? Was haben aber denn die Wölfe so gemacht? Sie jagen auch Rehe, dass ist die Natur, bekommen die Rehe dann keinen Stress?
Tja, der Wolf hat keinen Halter, der ihn füttert und muss sich sein Futter erjagen, der Hund muss das nicht. (Die Jagdt- und Beutegreiftechniken sind auch kaum vergleichbar). Also ist erstens das Jagen des Rehs unnötig, zweitens haben wir kein Räuber-Beute-System zwischen Hund und Reh usw

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Originally Posted by hanninadina
Das, was du da alles aufzählst, Frauke, ist genau das, was ich kritisiere. Hunde sollen heute nur noch auf Wunsch funktionierende Stofftiere sein, die nicht bellen, knurren oder sonst was dürfen.
Dann lies mal richtig. Dann würde Dir auffallen, dass von meinen Vieren genau EINER kastriert ist und das aus medizinischen Gründen.
Von dem Zurechkastrieren von Hunden um es einfacher zu haben halte ich nichts.
Allerdings sind beide Sorten Mensch, die die ALLES kastrieren und die, die nicht einsehen, dass es Situationen gibt in denen dem Hund wirklich mit einer Kastration gediehnt gleich uneinsichtig. Extremhaltungen sind selten gut.

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Originally Posted by hanninadina
Und natürlich sollen sie sich alle miteinander vertragen.
Hunde die in einem Haushalt leben sollten das allerdings, mit jemandem zusammenleben mit dem man sich am liebsten täglich kloppt ist aus meiner Sicht unzumutbarer Stress für ein Rudeltier.

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Originally Posted by hanninadina
Und Stress zwischen 2 Rüden, weil eine Hündin da ist, die mal läufig wird. Über was reden wir hier? meine Briardhündin ist alle 20 Monate läufiggewesen, meine Wolfshündin genauso. Natürlich gibt es welche, die alle 7 Monate läufig sind. Lass das Mittelmass mal bei 10, 11 Monaten liegen. Mit Vor und Nachbereitung reden wir hier über gut 4 Wochen.
Das ist daneben, die meisten Hündinnen sind alle 5-8 Monate läufig und Rüden reagieren bis zu drei Wochen auf den Geruch. Die Zeitspanne in der Unfrieden im Rudel ist ist also nicht zu vernachlässigen.

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Originally Posted by hanninadina
Mit Vor und Nachbereitung reden wir hier über gut 4 Wochen. Wiemachen es die Wölfe in der Natur. Da gibt es auch mal was auf die Augen, und? Ist esdeshalb gerechtfertigt, einen Hund zu kastrieren, weil man - wir Menschen - dann mal ein bißchen aufpassen müssen?
Das der Hund kein Wolf ist erkläre ich Dir nun nichteinmal und da Du doch sonst immer so gut Bescheid weißt über Wolfsverhalten solltest Du Dir das "Wie machen die Wölfe das in der Natur?" gut selbst beantworten können (wenn nicht evtl nochmal ein Wolfsbuch lesen). Im Vergleich zum Wolf ist der domestizierte Hund allerdings auch hypersexuell, sodass ein Vergleich hier ohnehin mehr als hinkt (abgesehen davon, dass ein Hund in dem vom Menschen vorgegebenen Umfeld, mit den vorgegebenen Sozialpartnern lebt und auch Sexualität durch den Menschen geregelt wird, Du willst nicht wirklich behaupten, dass das die Sache einfacher macht, oder?)


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Originally Posted by hanninadina
Mein Briardrüde ist absolutTriebstark,
Tut mir leid aber einen Rüden, der bei heißen Hündinnen nur während der Standhitze reagiert als "triebstark" zu bezeichnen finde ich arg peinlich

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Originally Posted by hanninadina
Dieses Märchen von den Rüden, die die ganze Wohnsiedlung zusammenheulen, weil 10 Straßen weiter eine hündin läufig ist, ist doch Blödsinn!
Natürlich Paßt ja wie so vieles nicht in Dein Weltbild.
Glaub mir (dass es mehr als Einzelfälle sind hab ich allerdings niemals behauptet) aber es gibt sehr wohl Rüden, die wenn Hündinnen in der Nachbarschaft heiß sind in keinster Weise zur Ruhe komme, nicht Ruhen, kaum Essen, nahezu nicht ansprechbar sind. Solche Rüden sind wahre Nervenbündel, wenn sie in Gegenden mit vielen Hündinnen leben und können in Zeiten in denen viele Hündinnen läufig sind regelrecht verfallen. Einmal kastriert erholen sich diese Rüden wieder. Ich kenne 3 solcher Fälle, es mögen EInzelfälle sein, aber jeder einzelne hat durch die Kastration an Lebensqualität gewonnen.

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Originally Posted by hanninadina
Der Unterschied zwischen Prägung und Sozialisierung ist doch enorm.
Jap ist er und ""Prägung" im eigentlichen Sinne findet bei Hunden nunmal so nicht statt.

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Originally Posted by hanninadina
Und nun komm mir nicht mit deinen Professoren/Vorlesungen.
*g* schließ nicht immer von Dir auf Andere Frau Schalke hab ich auch gefressen. Aber stell Dir vor es ist auch möglich sich außerhalb des eigenen Umfelds zuverlässige Informationen an Land zu ziehen Sachen gibts, was?

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Originally Posted by hanninadina
Da kann ich echt nur drüber lachen, über diese Studierten Tierärzte! Solange jemand nicht selbst ein Rudel bei sich zu Hause hat, kann mir keiner was erzählen. Da sind mir die Doing yourself Hundetrainer zehnmal lieber, die haben wenigsten den Stall voller Tiere.
Dafür das Du zwei Hunde hast, die keine Problemhunde sind und bisher schon zwei von Dir als problematisch bezeichnete Hunde abgegeben hast reißt Du aber auch ganz hübsch das Mäulchen auf
ich finde studierte Ethologen, die sich einen Welpen beim Züchter kaufen, den großziehen und dann meinen sie könnten Problemhunde kurrieren auch reichlich putzig, aber einen Unterschied zu Dir sehe ich ehrlich gesagt nicht wirklich. Du redest ja auch furchbar gerne über Dinge, die Du nie erlebt hast oder einfach falsch interpretierst

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Originally Posted by hanninadina
Solchen statements,die du da vorträgst, haben wir es zu verdanken,dass alle Welt seine Hunde kastrieren lässt, obwohl es echt tierschutzrelevant und verboten ist!!!
Hörst Du Dich eigentlich noch reden?
Du machst Dich hier dezent lächerlich.
Vielleicht solltest Du meine Beiträge LESEN bevor Du sie kommentierst (Nur so ein Vorschlag). Dann hättest Du nämlich schon mehrfach lesen können, dass ich NICHTS davon halte pro forma jeden Hund zu kastrieren (dann wären meine Rüden ja alle kastriert) sondern nur davor warne, dass Leute die weder von der Physiologie noch von dem Verhalten von Hunden angemessene Kenntnis haben verneinen, dass es sehr wohl Situationen gibt in denen eine Kastration dem Hund Vorteile bring. Von diesen Situationen habe ich einige aufgezählt, mehr nicht.

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Originally Posted by hanninadina
du hast ja auch eine Ausbildung bei einer Tierärztin hinter dir. Und nun bist du ja wohl an der TiHO und studierst. Schön jedenfalls, dass du 4 Hunde hast. Wo hast du sie jetzt eigentlich?
Ich bin bei einem Tierarzt ausgebildet wurden, der zu Kastration eine gaaaanz andere Einstellung hat als ich (da wird viel kastriert und er war nicht sehr glücklich damit, dass ich meine Rüden eben nicht einfach mal so kastrieren lasse, im Gegensatz zu Dir hatte ich aber auch sehr viele Einblicke in das Leben vieler Hunde und konnte mir mein eigenes Bild davon machen in welchen Situationen ich eine Kastration gut und richtig finde und in welchen nicht. Betrefflich meiner Hunde kann ich Dir leider keinen Angriffpunkt bieten, ich bin nämlich aktuell Pendler und erhalte bei der Wuffelbetreuung Unterstützung von meinem Mann (der ist mit seinem Studium so gut wie durch und hat daher mehr Zeit), wird sich aber bald ändern, ich habe schon ein schönes Haus für uns gefunden.

Das war das letzte Mal, dass ich meine Postings für Dich nochmal extra interpretiere Hab soviel Zeit bei Weitem nicht und was willst Du eigentlich mit meiner Telefonnummer, wenn Dir alles was ich schreibe eh zu doof ist bzw Du Dir nichteinmal die Mühe gibst es richtig zu lesen und zu verstehen, sondern Dir lieber alles so hindrehst wie Du möchtest um Dir krampfhaft das Bild einer kleinen, unwissenden Göre von mir zu erhalten

Frauke
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