Senior Member
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In der Tat, dass finde ich auch sehr widersprüchlich!!! Erst soll nur kastriert/sterilisiert werden, wenn es medizinisch notwendig ist oder der Hund weniger Stress hat und nun so was????
Das zeigt doch eher, dass du als Hundehalter dann weniger Stress hast!!!!
Die meisten wissen sicher nicht, dass du leider auf einen Rollstuhl angewiesen bist. Du hast oben ja nebenbei einfließen lassen. Aber sei ehrlich, dass ist doch nun überhaupt kein Grund und schon gar nicht, wo du oben geschrieben hast, dass die Liste sehr kurz sei. Wahrscheinlich wirst du jetzt einwenden, sterilsieren ist ja nicht kastrieren....
Es ist beides ein Eingriff.
Ich habe mir nochmal Gedanken zum Thema prägen und sozialisieren gemacht. Deine Beweggründe scheinen doch eher aus deiner ehrenamtlichen ERfahrung von der Vermittlung von "gebracuhten" Hunden zu kommen, wie du oben ja deutlich einräumst. Viele Hunde würden nicht vermittelt, weil sie "schlecht geprägt" wären, würden potentielle Interessenten entgegnen und den Hund dann nicht nehmen.
Mir ist immer noch nicht klar, wo deine Erkenntnisse herkommen, Petra hält sich da ja ganz bedeckt und schiebt alles auf deine Argumente. Keiner von euch hat hier aber dargelegt, woher ihr eure Erkenntnisse habt. Eigene Erkenntnisse? Woher? Habt ihr mal einen schlecht geprägten Hund bekommen und dann ist doch noch was aus ihm geworden? Und daraus leitet ihr ab, aha, dann doch nur sozialisiert und nicht geprägt? Würde mich interessieren, denn so langsam habe ich so das Gefühl, das bei FRauke da doch eher der Hilfsgedanke der armen "Waisen" im Fordergrund steht und nicht das, was sich da tatsächlich abspielt.
Ich habe mal eben bei Fed-Pet Hundepsychologie nachgelesen:
"Man könnte die sensible Phase (3.- 9. Lebenswoche) als einen "prägungsartigen" Vorgang bezeichnen. Echte Prägung liegt hier nicht vor, weil damit ein verhältnismäßig schneller Lernprozess mit ausgeprägter snesibler Phase und sehr stabilem, mitunter unveränderlichem Ergebnis gemeint ist." Das hattest du ja so genannt Frauke. "Prägungsartiger" Vorgang passt auf meine Aussage Prägung mit Sozilisierung. Da muss man es aber echt auf die Spitze treiben, denn mit entsprechendem großen Aufwand wird man wahrscheinlich jeden Hund, der was schlechtes erlebt hat, halbwegs normal bekommen, aber eben nicht so, wie ein Hund, der von klein auf mit allem bekannt geworden ist. Und da ist für mich persönlich eben der Unterschied, weil diesen großen Aufwand eigentlich keiner Leisten kann aus den unterschiedlichsten Gründen! Und deshalb ist eine frühe gute "Prägung" sehr wichtig, weil sie sowohl dem Hundehalter als auch vor allem dem Hund das Leben deutlich erleichtert.
Eberhard Trummler: Mit dem Hund auf Du
Seite 102: Die Prägephase! Ist zu lang, um ihn zu zitieren, er bringt es aber auf den Punkt, so wie ich es auch sehe, es gibt eine Prägung und die, die es wie Frauke und Petra sehen sind die sog. "Hardliner", die es strikt sehen. Er hat treffliche Beispiele benannt. Ist interessant, sprengt hier aber den Rahmen.
Aber in der Tat sehen es viele insgesamt als Sozialisierungsphase an. Das ist mir allerdings zu pauschal, weshalb ich schon meine, dass ein Verhalten nicht unbedingt "irrevisible = unumkehrbar" sein muss, damit man von Prägung sprechen kann. Für mich reicht es im Sprachgebrauch aus, dass ein Verhalten nur unter größten Mühen abgemildert werden kann. Denn wir ich schon mehrfach betont habe, es kann mir keiner erzählen, dass ich aus einem Hund, der mal extrem schlechte Erfahrungen gemacht hat als Welpe einen "Strahlemann" machen kann. Trummler meint dazu nur, es ist wie mit einem Wildtier, dass man auch nur zähmen kann. NIcht das ihr mich falsch versteht ein Hund ist kein Wildtier und natürlich kann ich es sozialisieren.
Christian
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