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Old 08-12-2006, 00:55   #10
Frauke
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Originally Posted by Joswolf
Was ist den deine Meinung nach das beste Alter zur Welpe Abgabe? 12 ochen? Aber warum ? Dan ist die Umgebungs Sosialisierung schon vorbei. Und dan hoffen das der Zuchter es richtig gemacht hat.
Uberigens sagte Ich das es sowieso unnaturlich ist, aber dan von Wolf aus betrachtet.
Jos
Wie oben geschrieben empfinde ich 10 Wochen (wenn in dem neuen Zuhause bereits Hunde sind) und 12 Wochen (wenn der Hund als Einzelhund umzieht) bzw 14 Wochen bei "Spätzündern" wie Windhunden angemessen.
Allem vorrausgesetzt eine gute Kinderstube, "gute" Mutter und mindestens 1 Geschwisterchen).
Hier können Beißhemmung, Umgang und Lesen der Körpersprache von und mit Gleichaltrigen und der Mutter optimal erfahren und eingeübt werden ohne das der Welpe durch lange Ausflüge und wechselnde Sozialpartner (die man bei Welpen SEHR gut auswählen muss, da negativerfahrungen schnell "traumatisieren" können) überfordert wird.
Jeh jünger man den Welpen abgibt, desto schwerer ist es diese Sozialisationsphase optimal auszuschöpfen (finde mal genug gleichaltrige Hunde, ich behaupte einmal wöchentlich in der Welpenstunde reicht nicht aus, sie sollen ja das miteinander LEBEN kennenlernen) dazu kommt dass ein Welpe der mit unter 8 Wochen von der Mutter wegkommt einem enormen Infektionsrisiko ausgesetzt ist weil Impfungen (bis auf Welpenmixtur) noch nicht erfolgen konnten. Bei kleinen Rassen ist außerdem zu bedenken, dass die Welpen hier so klein und verletzlich sind, dass die Begegnung mit fremden Hunden (auch mit Bekannten, da die Reaktion auf ein Hundekind ja nicht immer einschätzbar ist) dadurchaus extrem gefährlich sein kann.
Wird der Hund mit 10-12 Wochen abgegeben ist natürlich die verantwortungsbewußte Aufzucht und Sozialisation der Wegweiser in ein glückliches und stressfreies Leben. Ein in dem Alter abgegebener Hund sollte Halsband (oder Geschirr) und Leine zumindest kennen (ich spreche von Gewöhnung, nicht von Leinenführigkeit), muss die Möglichkeit gehabt haben sein Geschäft im Freien zu erledigen, muss fremde Menschen und Tiere kennengelernt haben, schon einmal das Grundstück der Kinderstube verlassen haben (hier fängt auch die Phase an in der man Kompromisse zwischen Sozialisation und Infektionsrisiko machen muss), Tierarztbesuche kennen (auch wenn es bequemer ist den Tierarzt nach Hause kommen zu lassen) und Kontakt zu kleinen Kindern gehabt haben. Der zukünftige Halter sollte mehrfach zu Besuch gewesen sein und stets frisch getragene Kleidung zurückgelassen haben. Wie gesagt kommt mein Munin aus solcher Aufzucht und das führte dazu, dass ich überzeugt bin einen "perfekten Welpen" bekommen zu haben und folglich sicher sein kann, dass JEDE Macke die dieser (heute fast 5 Jahre alte) Hund hat aus meinen Fehlern resultieren muss und keine Folge fehlerhafter Aufzucht sein kann.
Eine solche Aufzucht ist natürlich zeit- und kostenintensiv aber es geht ja schließlich um kleine Hunde, denen 12-15 Jahre ein möglichst unbeschwertes Leben geboten werden soll.
Ich habe für Munin 200¤ bezahlt und möchte mir kaum ausrechnen, WAS die Familie seiner Mutter da noch draufgezahlt hat aber sicher ist, dass es jeden Euro wert gewesen ist.

Fraukie
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