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Old 09-12-2006, 18:12   #3
Frauke
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Liebe Teresa,
Puh..
erstmal mein Beileid, dass die gute Tat Euch ein Tier aus dem Heim zu holen solche Folgen hatte.. sowas ist immer schlimm.
Sie ist also direkt nach der Hitze wieder läufig geworden.. das klingt für mich ja schonmal nicht normal. Bei Katzen kenne ich das Problem der Dauerrolloigkeit, bei Hunden habe ich derartiges bisher nur erlebt, wenn auf den Eierstöccken Zysten oder Ähnliches waren.
Hat evtl einer der Züchter soetwas schonmal erlebt?
Wie hieß denn das Präperat mit dem "abgesprizt" wurde? Ich kenne als halbwegs verträgliches Mittel nur Alizine, was aber relativ teuer ist, die meisten anderen Mittel sind ziemlich "gefährlich" (also meinen Infos nach). Das trotz des Antibiotikums eine Pyometra aufgetreten ist muss kein Fehler des Tierarztes sein (es sei denn er hat mit einem Billigzeugs gearbeitet bei dem das Risiko größer ist als bei Alizine). Prophylaktische Anitbiotikagabe kann das Risiko senken aber leider nicht ausschließen. Achte auf jeden Fall darauf, dass weiterhin Sekret aus der Scheide abgeht. Leider bedeutet eine offene Pyometra nämlich nicht, dass sie sich nicht noch schließen kann.
Nun die Frage der Kastration..
Das ist schwer, bei einer geschlosenen Pyometra könnte ich klar sagen "Kastrieren!" aber ganz so einfach ist dies hier ja nicht, weil die Risiken der Gesundheitsgefährdung durch die Vereiterung gegen die Heilungschancen ohne Kastration, den damit verbundenen Risiken und den möglichen Nebenwirkungen einer Kastration abgewägt werden muss (Inkontinenz und Verhaltensänderung). Wie ist sie denn charakterlich? (falls Du schon sagen kannst wie sie ist, wenn sie gesund ist) Zeigt sie Verhaltensweisen, die durch eine Kastration verschlimmert werden können (Expansionsdrang, Aggressionen, Imponiergehabe)?

Ich persönlich würde in dieser Situation wohl kastrieren lassen
1. weil ich zu oft erlebt habe, dass sich sowas schließt und dann doch recht plötzlich sehr brenzlig wird
2. weil ich es oft erlebt habe, dass eitrige Gebärmutterentzündungen, selbst wenn sie mit Antibiotika erstmal im Griff zu sein scheinen, wiederkehren
3. weil mir der Läufigkeitsintervall komisch vorkommt (ist beim Ultraschall auch kontrolliert wurden ob die Eierstöcke ok oder verändert sind?)

Da ich sehe, dass Du Dir sehr unsicher bist würd ich Dir raten noch eine zweite Meinung bei einem Tierarzt einzuholen und vielleicht meldet sich zusätzlich Ina ja auch mal, die hat mehr und möglicherweise andere Erfahrungen als ich.
Sprich: Hol Dir Informationen welche Risiken es mit sich bringt, wenn Du erstmal schaust ob die Entzündung mittels der Antibiose in den Griff zu bekommen ist ( der Erfolg muss halt mit Blutuntersuchungen, Fiebermessen, ggf Abstrichen und Ultraschall im Auge behalten werden) und dann auch weg bleibt.
Sollte es ihr nicht stetig besser gehen, die Vereiterung sich sogar schließen oder schnell zurückkehren wirst Du leider nicht um eine Kastration herumkommen.

Ich drücke Dir alle Daumen und wünsche Euch alles Gute und dass dies schnell überstanden sein mag und die schöne Zeit für Euch beginnen kann.
Liebe Grüße
Fraukie
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