Hallo Kerstin,
ich will es mal poetisch ausdrücken:
Der Charakter des Hundes ist wie ein rohes Stück Holz das man schnitzt. Das Holz ändert sich beim Schnitzen nicht, aber die Gestalt kann man nach eigenen Vorstellungen verändern. (Natürlich in gewissen Grenzen)
Und ein einmal geschnitzes Stück Holz, kann später nicht mehr jede beliebige Gestalt annehmen.
Ich hoffe es war nicht allzu poetisch.
Wieviel in den Genen liegt, und wieviel anerzogen ist, ist schwer in % auszudrücken. Ich denke Charakter und Erziehung sollten sich erzänzen, und aufeinander abgestimmt sein. Wie gesagt, einen sanguinischen Hund wird man nicht zum "Zappelphilipp" machen können, und einen aufgedrehten Hund nicht zur Schlaftablette, aber man kann mit entsprechendem Aufwand durchaus die vorhandenen Anlagen in gewünschte Bahnen lenken.
Abgesehen davon, verstehe ich auch nicht warum ein und dieselbe Person zwei grundverschiedene Hunde hat wenn er das nicht will.
Also ich suche mir doch den Welpen aus der zu mir passt, oder in das schon bestehende Rudel. Das kann in manchen Situationen ein ruhigere Hund sein, und manchmal ein "wilderer".
Allerdings sollte man nicht denken, daß man einen wilden Hund über die Erziehung zum Ruhepol "erziehen" kann. Und umgekehrt natürlich auch nicht, das kann dann nach hinten losgehen...
Grüße
Thomas