Hallo
Über den Grenzschutz, bzw. auch Schutzdienst beim TWH will ich hier nicht schreiben, es gibt genug dazu im Forum und auch keinen gemeinsamen Nenner. Dh. könnte man vielleicht sagen das ursprüngliche Ziel wurde nicht erreicht.
Aber wie so vieles im Leben, so auch hier, was willst Du mit ihm erreichen. Für alle Aufgaben gibt es Hunde, die speziell dafür gezüchtet wurden, mit denen Du schneller ans Ziel kommst. Ich wollte einen denkenden Hund haben, der erzogen werden kann und das habe ich bekommen. In den Rettungshundestaffeln kann ich mit deren Methoden keine Prüfung machen, aber wir haben Erfolg (wenn Frauchen lernt, ihrem Hund zu vertrauen, daß er die Spur tatsächlich auch hat) und das ist wichtig. Flicka hat in sehr kurzer Zeit sofort begriffen, was sie soll und denkt mit beim Aufgaben lösen, das setzt aber voraus, daß ich den Hund nicht verdumme, sprich Schema F abspule sondern manchmal andere Wege gehe und auf ihr Angebot Probleme zu lösen eingehe.
Als Bsp.
An Silvester habe ich ein Bringsel (benütztes) geschenkt bekommen. Zuhause habe ich es aus dem Rucksack geholt und auf den Couchtisch gelegt. Flicka hat es irgendwann entdeckt und daran gerochen. Ich nahm es und gab es ihr, vorauf sie es ins Maul nahm. ich habe sie gelobt und es mir apportieren lassen. Einige Stunden später auf dem Spaziergang habe ich eine Bekannte sich verstecken lassen und ihr das Bringsel mitgegeben, sie sollte, wenn Flicka sie gefunden hat, ihr das Bringsel geben. Flicka kennt schon, daß, wenn sie eine Person gefunden hat, zu mir kommen soll um mich zu holen. Hier hatte sie das Bringsel mitgebracht und mir dann die Person gezeigt. Natürlich ein dickes Lob. Das nächste Mal wußte Flicka schon was zu tun sei und hat der bekannten das Bringsel aus der Hand "gerissen" und zu mir zurück gebracht. Spaßeshalber habe ich ihr das Bringsel auch an das Halsband gehängt und gesagt sie soll es bringen. Sie hat es sofort ins Maul genommen und apportiert.
Wenn ich mir nun die klassische Sanitätshundeausbildung anschaue, hätte Flicka keine Lust darauf, weil so viel geregelt ist und sie nicht mitdenken darf. Dann verliert sie die Lust und ist schlecht zu motivieren. Also mein Fazit, keine Prüfung, aber der Erfolg gibt uns Recht und vielleicht kommen wir über Erfolg auch mal zum Einsatz. Schäferhundgehorsam, sprich gefallenwollen ist nicht drin, aber mitdenken macht Spaß.
2. Bsp. BH Das Schema 1x laufen ist o.k, das 2. Mal ist öde da sie es ja schon mal gemacht hat. Trotzdem hat die Prüfung geklappt.
Mit einem Schäferhund oder Sonstiges hätte ich es in solchen Dingen leichter, da immer der Besitzer "denkt" und der Hund nur zu gehorchen hat, wenn ich das aber wollte, hätte ich keinen TWH.
Fazit, für mich ist der TWH gelungen, er ist mit entsprechender Konsequenz und Fähigkeit des Besitzers gut lenk- und ausbildbar. Aber wie oben schon beschrieben ist es wichtig im voraus zu wissen, was ich will.
Leider sind viele Prüfungen so vorgeschrieben, daß der Hund Schema F befolgt, also z.B. beim Klassischen Fährten den Winkel sauber ausläuft. Wenn man die Spur aber schon weiter riecht, ist ein Winkel unsinnig, weil überflüssig.
Grüße Bille
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