Thread: HD-Diagnose
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Old 31-01-2007, 15:46   #2
Frauke
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Originally Posted by wene1
Ich kann mir das nicht erklären, er zeigt absolut keine Beschwerden!Er streckt sich sogar mehrmals täglich in dieser Position, in der eigentich das Röntgenbild aufgenommen wird! - Hinterläufe nach hinten gestreckt mit den Pfoten nach oben am Bodenliegend - hätte er HD-Beschwerden würde er das ja nicht machen!
Hallo Wener,
da bist Du leider auf dem Holzweg, grade junge Hunde zeigen keinesfalls immer eindeutiges Vermeidungsverhalten.
Mein Magni hat auch HD (nicht die schwerste Form aber schön ist die Hüfte nicht) und er kriecht in Froschhaltung der Hinterbeine unters Bett, springt der Länge nach mit allen Vieren in die Luft und klettert wo er kann über Zäune usw, auch tobt er ziemlich heftig mit den Anderen, kurzum: es ist UNMÖGLICH, dass ihm nichts davon wehtut, aber man kennt das ja von kleinen Kindern die mit übel aufgeschlagenen Knien und gebrochenen Armen einfach weiterspielen, genauso ist es auch bei Hunden, ich habe dies nicht nur bei Magni, sondern auch in der Praxis und bei Hunden im Bekanntenkreis immer wieder beobachtet.
Wichtig ist, dass Du Dich nicht verrückt machst, Deine Ansätze sind richtig, keine Zugarbeit, kein Agility, kein Stöckchenwerfen, alle Energien auf Muskelaufbau und -lockerung. Unterstützen kannst Du u.A. mit Grünlippenmuschel (gibt es etwa 1000 verschiedene Präparate mit ) ich persönlich habe immer ein geeignetes Schmerzmittel im Haus und gebe das wenn er sich minimal anders verhält einfach mal ein paar Tage mit dazu, denn diese kleinen Schonhaltungen müssen einem als Mensch nicht auffallen, sind für Muskeln und Skelett aber alles andere als gesund. Wichtig ist auch, dass Du Dich über tierärztliche Möglichkeiten informierst und Dir überlegst, was für den Hund das Beste ist.
Magni werde ich mit 3-4 Jahren nochmals röntgen lassen und wenn es dann richtig schlecht aussieht bekommt er eben eine neue Hüfte. Früher sterben wegen der HD lasse ich ihn auf keinen Fall. Diese Entscheidung mußt man aber früh treffen, denn die OP ist in Grenzfällen fällig bevor der Hund Probleme bekommt, denn die kommen in solchen Fällen in der Regel erst wenn der Hund zu jung ist um zu sterben und zu alt ist, als dass man ihm eine Hüft-OP noch zumuten möchte. Es gibt auch noch zahlreiche andere Möglichkeiten (Goldakkupunktur, frühzeitige Zusammenarbeit mit Physiotherapeuten, Femurkopfresektion - bei einem Hund in der Größe nicht unumstritten- und einiges mehr). Man ist der Situation nicht hilflos ausgeliefert.

Ob eine HD nun ein Grund für eine Kastration ist ist ein anderes Thema und wiederum "Geschmackssache" ich würde diese Frage ganz klar mit "Nein" beantworten.

Alles Gute
Fraukie
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