View Single Post
Old 22-04-2004, 17:26   #2
hanninadina
Senior Member
 
hanninadina's Avatar
 
Join Date: Nov 2003
Posts: 2,466
Send a message via Skype™ to hanninadina
Default

Woher hast du das denn?

Ich hatte gestern meine knapp 12 Wochen alte Hündin mit im Hundeverein. Nachdem sie jeden kennenlernen wollte, also Hunde und Menschen haben wir uns vor den Eingang in das Blockhaus gestellt. Sie legte sich ab und wir lagen im wahrsten Sinne des Wortes im Weg. Alle die ins Haus wollten mussten über sie steigen. Myla ließ sich alles gefallen und machte keine Anstalten aufzustehen.

Ich denke, wie bei allen Rassen ist es wichtig die Welpen frühzeitig zu sozialisieren und mit möglichst vielen Umweltreizen in Kontakt bringen. Nun muss ich sagen, dass die kleine ein ausgezeichnetes Nervenkostüm hat. Weder der Staubsauger noch der Motor getriebene Rasenmäher haben sie zurückzucken lassen. Im Gegenteil sie kam an und wollte erkunden, was es mit dem lauten Geräusch auf sich hat.

Myla habe ich aus einem größeren Kaninchenstall, wo sie mit der Mutter und den 5 Geschiwstern die ersten 6 Wochen groß geworden ist. Sie hatte kaum Auslauf. Was für mich jedoch wesentlich war, ist die Tatsache, das die Zücterin sich offensichtlich lieb um die kleinen gekümmert hat, denn diese kamen sofort freundlich und neugierig angelaufen, als ich mit meiner 9jährigen Tochter in den Zwinger hinein sind. Eigentlich habe ich immer die Ansicht vertreten, dass Welpen, die so isoliert aufwachsen von Haus aus ängstlich sind. Mittlerweile weiß ich auch, dass meiner Meinung nach der vererbte Charakter der Eltern eine sehr sehr große Rolle spielt. Wenn die Welpen cool genug sind, überstehen sie auch eine, nennen wir es mal reizlose Zeit in einem kleinen Stall, unbeschadet. Richtig beurteilen werde ich dieses bei der TWH-Hündin naturgemäß allerdings erst, wenn sie 3 Jahre alt ist.

Dies ist mein kleiner Erfahrungsbericht. Im Augenblick kann ich nicht erkennen, dass Myla mal vor etwas Angst haben wird. Allerdings lernt sie sehr schnell und verknüpft Dinge, an die ich nicht zu denken wagte. So meinte mein Briardrüde angeleint vor 2 Tagen einen Howavart platt machen zu müssen. Der war an der Leine von einem netten Ehepaar. Tags darauf treffe ich das Ehepaar ohne Hund und habe sie auch nicht erkannt. Mein Rüde ignorierte sie. Was tat Myla? Sie versuchte das 2. Mal in ihrem Leben zu bellen, es war aber mehr ein uff, uff. JEdenfalls erkannte sie, im Gegensatz zu mir und meinem rüden das Ehepaar wieder und empfand sie offensichtlich als na ja Bedrohung wäre vielleicht zu hoch gegriffen, aber jedenfalls als eine schlechte Erfahrung, die erste, die sie nun gemacht hat. Erst auf ihr uff, uff, habe ich dann realisiert, dass es das Ehepaar vom Tag zuvor war.

Ich denke, hier werden die anderen dir viel mehr und besser Auskunft geben. Ansonsten gab es dazu im vergangenen halben Jahr auch im Zuge von Sozialisierung und Prägung schon ähnliche Themen, so dass du mal schauen müsstest.

Gruß

Christian
hanninadina jest offline   Reply With Quote