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Originally Posted by mfo
Um ehrlich zu sein, geht es mir da genau so. Ich bin kein Fan von Ausstellungen. Erstens ist es mir zu fad, und schön allein ist mir auch zu wenig. Für mich ist viel wichtiger, dass mein Hund ein gesundes Wesen, guten Charakter und einen gewissen Grundgehorsam hat. Ein paar Ausstellungen mache ich eigentlich nur aus dem einen Grund, weil ich wissen möchte, ob er dem Standard entspricht und ein paar Bewertungen nicht schaden können. Aber ob ich jetzt "Champion" oder sonst was auf einer Schau werde, hat für mich keine große Bedeutung. Da wäre mir ein Titel auf einer (Leistungs-) Meisterschaft schon lieber...
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Hallo
Man muß ja nicht gleich ein Fan von Ausstellungen sein, man stellt die Hunde auch aus um sie der Öffentlichkeit (Zuschauer) zu präsentieren, darüber zu informieren und somit das doch teilweise immer noch negative Bild des Wolfshundes ein wenig mehr ins rechte Licht zu rücken.
Als Züchter muß man wegen den Zuchtzulassungsbewertungen so oder so ausstellen.
Ein Hund der für Ausstellungen nicht geeignet ist, jetzt nicht unbedingt wegen Standard, sondern auf Grund seines Wesens und Charaktereigenschaften (meine jetzt Hunde die sich im Ring in aggressiver Art und Weise zeigen), bekommt auch keine gute Bewertung (ob mit oder ohne Konkurrenz). Die Richter beachten das mittlerweile schon sehr genau.
Ein Hund der sich mehr zurückhaltend oder scheu zeigt, hat deswegen kein schlechtes Wesen. Er mag halt die Ausstellung nicht. Das Ganze sollte man sehr sorgfältig voneinander trennen und auseinander halten können.
Von Vorteil ist es, die Hunde von klein auf mit zu nehmen, mal in der Jüngsten - dann Jugendklasse auszustellen usw. . Bei um so mehr Eindrücken und Erfahrungswerten, die sie so sammeln können, funktioniert es nachher auch dem entsprechend besser.
Ein Hund der sich eignet, bekommt somit auch verdientermaßen seine "vorzügliche Platz 1" Bewertung (Formwertnote) und dafür brauch man nun mehr ab Juli, um den Deutschen Champion VDH zu erringen 5 Stück bzw. Anwartschaften. Davon eine auf der ESZ., oder BSZ. in Dortmund. Der deutsche Championtitel sagt wesentlich mehr aus, als z.B. der "BS", oder "ES" Titel des VDH. Für dies zu ereichen ist natürlich auch ein gewisser Teamgeist und Grundgehorsam von Nöten, nur nicht im übertriebenen Sinne!
Dieser nationale Titel hat eigentlich einen noch höheren Stellenwert als wie eine Leistungsprüfung, wo die Hunde durch vorher ständig eingeübte Unterordnungsvorgänge/Prüfungschemen gezogen werden und somit automatisch einem höheren Druck ausgesetzt sind (unterworfen werden).
In einigen Beiträgen kommt hier wieder der Eindruck auf, daß nur Hunde mit Leistungsprüfung charakterlich geeignet sind.
Auf einer Ausstellung im Ring wird der Hund völlig ohne Druck und übermäßige Kommandos geleitet, wird natürlich in der Bewegung ganz anders geführt, wie bei einer Leistungsprüfung. Außerdem sind dort die Hunde, bei 6 - 8 Stunden Aufenthalt in der Halle, durch direkte Einwirkung mehrerer Reize, einer noch größeren Belastung ausgesetzt.
Da dies alles nicht für jeden TW gerade mal so einfach ist, sollte man die Hunde mit guten Ergebnissen, oder auch Titel, doch etwas mehr anerkennen (auch von den "sogenannten" Sportsleuten)!
Letztendlich bekommt ja der Hund einen Titel zuerkannt und nicht etwa der Besitzer, weil hier doch einige, mehr oder weniger, ihre Persönlichkeit in den Vordergrund stellen.
Auch kann man mittlerweile eine Ausstellung (bei mehr Konkurrenz), als Wettbewerb ansehen (im sportlichen Sinne).
Daran sieht man schon, daß eine reine Leistungsprüfung mehr etwas über die Arbeitsbereitschaft eines Hundes aussagt (natürlich auch Wesen und Charakter) und deswegen Sie auch als Gebrauchshunde anzuerkennen sind.
Ausstellung und Leistungsprüfung kann somit gar nicht im Vergleich gesehen werden, sind zwei grundverschiedene Vorgänge!
Wobei die Bedingungen für einen Start in der Gebrauchshundeklasse (gerade TW), in manchen Ländern, doch etwas vereinfachter werden sollten.
Nicht daß jetzt wieder eine Grundsatzdiskussion wegen Leistungsprüfungen und Gebrauchshunden aufkommt, hatten wir in den letzten Jahren schon des öfteren, war auch nicht das Thema.
Was man für ein Potential in seinem Hund erkennt bzw. was man daraus macht, oder dem Hund zumutet, bleibt doch jedem für sich selbst überlassen!
Eigentlich ging es darum, daß die CV wohl beim ÖKV nicht als Gebrauchshunde angesehen werden, was ja nun mal nicht sein kann. Nach meinen Kenntnissen ist der auch der FCI angegliedert und unterliegt somit deren Regeln (was die FCI Gruppe1 betrifft).
Gruss
v. Ww. B. Rudel