Hallo,
ich denke Christian hat ganz recht. Du bist der Rudelführer und Du beschütz Dein Rudel. Erst wenn Du um Hilfe "bittest" darf der Hund einschreiten. Bitten kann man aktiv (vgl. Schutzdienst) oder passiv, indem man durch einen Angstzustand (Adrenalin, schreien o.ä.) so reagiert, daß der Hund von alleine weiß, daß sein Schutz gebraucht wird. Der Hund sollte sich auch nur dann zur Wehr setzen, nämlich wenn er darum "gebeten" wird, oder er selbst bzw. ein Familienmitglied tatsächlich bedroht werden.
Er kann die Situationen unterscheiden, da wir als Menschen uns anders Verhalten und z. B. Adrenalin ausschütten (was der Hund riecht), wenn wir in Gefahr sind. Da Du ihn in allen anderen Situationen zurückpfeiffst, weil Du ja Herr der Lage bist, sollte er irgendwann begreifen worum es geht.
Es ist tatsächlich die einzige Möglichkei, die nächste passende Situation abzuwarten (ob nun gestellt oder realistisch) und dann umgehend durchzugreifen.
Du mußt jetzt mit erhöhter Aufmerksamkeit auf die Körpersprache Deines Hundes achten, denn wenn er ein normales Verhalten zeigt, dann müsste er eigentlich vor einer Beißattacke warnen. Und wenn Du dies bemerkst und es in der bestimmten Situation nicht tolerieren möchtest, kannst Du gleich eingreifen. Wichtig ist: Du machst die Spielregeln!
Viel Erfolg.
Christina