View Single Post
Old 27-06-2004, 12:47   #18
citywolf
Member
 
citywolf's Avatar
 
Join Date: Dec 2003
Location: Dortmund
Posts: 799
Default

Hallo zusammen,

wir haben zwei TWH-Hündinnen (2 1/2 Jahre) und einen hirnamputierten und obendrein noch kastrierten DSH-Rüden (ca. 15 Monate).

Ich habe die Feststellung gemacht, dass sich die Verhaltensweisen der Hunde beider Rassen aufeinander eingespielt bzw. sogar angepaßt haben.

Die TWH´s heulen nur noch selten, dafür ist ihre Bellstimme tiefer geworden. Sie sind allerdings nicht wie der DSH zu Kleffern geworden. Der DSH läßt sich nicht mehr die "Butter vom Brot nehmen" , sondern verteidigt seine Beute, Leckerchen und Spielzeug massiv und erfolgreich.

Die Köpfe unserer Wolfshund-Mädchen verschwinden des öfteren in der großen Klappe unseres DSH (auch Dino genannt), auch werden ihre Ohren regelmäßig durchgekaut oder der DSH packt sie spielerisch in den Nacken. Dieses Verhalten ist auch umgekehrt, jedoch seltener zu beobachten.

Die beiden TWH-Hündinnen haben ihre Rangordnung zur Zeit gefestigt, der kastrierte DSH hat meiner Meinung nach eine typische Rüdenstellung eingenommen. Sie bilden somit ein Rudel. Dieses Rudelverhalten zeigt sich auch beim Freilauf auf der Hundewiese, so dass wir nur noch abwechselnd mit einen Hund dort hingehen. Haben wir zwei oder drei Hunde mit, so wird irgendein anderer Hund gnadenlos gemopt.

Das Anspringen und Zwicken zur Begrüßung kenne ich auch von anderen Hunderassen, z.B Akita-Inu. Ich bin der Ansicht, dass gelegentlich in unseren TWH´s wolftypisches Verhalten reininterpretiert wird, das es bei anderen Rassen genauso gut gibt.

Ein großes Kommunikationsproblem bei der Begegnung mit anderen Hunden ist der in ganz Dortmund gesetzl. vorgeschriebene Leinenzwang. Ich habe die Feststellung gemacht, das sich das Verhalten der Hunde untereinander ändert, sobald sie sich frei bewegen können.

Wenn man wie Tanja mit ihrem Welpen bzw. Junghund den Umgang mit anderen Hunderassen fördert, wirkt sich das im späteren Hundeleben positiv aus. Der Welpe lernt im übertragenen Sinne Fremdsprachen. Doch hier gilt: Was der Welpe nicht lernt, lernt der erwachsene Hund nimmermehr.

Ein freundliches Wolfsheulen von Adi
citywolf jest offline   Reply With Quote