Thread: Jagdtrieb
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Old 04-03-2005, 11:35   #55
Silvester
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Default Danke für die Antworten !

Hallo an Alle hier zu Beginn !

Ich danke Euch für die vielen und teilweise sehr interessanten Beiträge und die lebhafte Diskussion hier. Am Meisten hat mir - aus nahe liegenden Gründen- der Beitrag von "Elrond" gefalllen...Also tatsächlich eine Jägerkollegin , die einen TWH geführt hat...hätte ich nicht vermutet, hatte bislang noch von keinem weiteren gehört. Was ist aus Deinem TWH ge-
worden ,liebe "Elrond"?

Ich möchte hier noch einmal die Gelegenheit nutzen, ein paar grundsätzliche
Dinge anzusprechen, die offensichtlich nicht Allgemeingut sind.

Zunächst sollte m.E. VOR Erwerb eines TWH ein bisschen Wissen über diese
Rasse und deren Hintergrund vorhanden sein. Es wundert mich, daß es hier Leute gibt, die ihre Hunde offensichtlich nur auf eingezäuntem Gelände " bewegen", oder andere , die ihre Tiere anscheinend niemals von der Leine lassen...beides zeugt von Ignoranz und ist schlicht Tierquälerei!
( Nicht artgerechte Haltung) Es wäre sehr zu empfehlen, dann doch bitte auf andere Hunderassen auszuweichen, es gibt wirklich genügend Auswahl an Rassen, die nicht jagen ( z.B. Spitze).

TWHs sind nun einmal mit einem sehr ursprünglichen Instinktinventar
ausgestattet und wenn ich keine Möglichkeit habe, dem gerecht zu werden oder zumindest gerecht werden zu wollen - so sollte ich mir lieber einen Dackel oder Pudel ...oder vielleicht besser noch einen Kanarienvogel oder ein Aquarium anschaffen !

Was die Ausübung der Jagd betrifft, so hatte ich schon bemerkt, daß ich zwar einen deutschen Jagdschein besitzte aber stets in Polen mit meinem Verwandten ins Revier gehe...soviel zum rechtlichen.

Natürlich ist es in Deutschland auf Grund der geltenden Gesetzeslage ein sehr heikles Themafür Nicht- Jäger, über das Jagdverhalten ihrer Hunde zu schreiben - darum ja auch mein Hinweis auf die Möglichkeit der Anonymität dieses Mediums in meiner ersten Nachricht.

Für unsere Hunde - und um DIE sollte es hier doch wohl zunächst gehen, oder?- ist rechtliches nicht von Belang.

Durch die hohe Siedlungsdichte in Deutschland und unsere "Paragraphensucht" sowie die deutsche Rechthaberei und Großmannssucht
auf Seiten mancher "Amtsträger" ( auch Jägerkollegen) , wird die Situation
dann häufig unerträglich...in Sibirien z.B. würde sich kein Mensch über einen im Wald jagenden Hund beschweren.

Für unserer Tiere ist dies nicht nur eine völlig natürliche sondern auch an sich lebensnotwendige " Tätigkeit" - und dementsprechend mit hoher Motivation und Triebstärke verbunden. Für ein Raubtier ist dies - wie schon richtig bemerkt wurde - ein elementarer Trieb und als solcher bei entprechendem Ausleben ( Hinterherhetzen) und besonders bei der " bestätigenden Endhandlung" ( Biologendeutsch ,hier für Packen und Totschütteln) mit besonders starken emotionalen Befriedigung verbunden.
Der Vergleich mit einem Orgasmus ist hier absolut biologisch zutreffend.

Dies macht auch die Schwierigkeit der Abdressur - besonders nach vorher bereits einmal erfolgreicher Jagd - so eklatant. an sich logisch, aber offensichtlich nicht Allgemeingut des Wissens über Hunde.

Wenn ich sehe, daß sich hier ein Teil der Diskussion mit dem Erläutern der
Für und Widers bezüglich des Einsatzes von Teletaktgeräten verselbstständigt hat, dann dreht sich bei mir einfach nur der Magen um über so viel Ignoranz und tierschutzrelevanten "Verhaltensweisen" mancher Besitzer. Ich frage mich wirklich , wozu habt ihr euch einen Wolfshund zugelegt ???

Noch einmal: Das Rechtliche interessiert mich hier nicht - ich weiss sehr gut um die Problematik, aber ich hatte nach dem Verhalten Eurer Hunde und nicht nach Bücherwisssen oder juristischen Staatsexamen gefragt !

In der Hoffnung vielleicht noch ein paar weitere interessante Beiträge zum eigentlichen Thema zu erhalten, will ich diese Nachricht nun beenden.

So long...
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