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Old 19-07-2011, 10:00   #4
Runa
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Hallo und danke Ihr beiden, für die nette Begrüßung.

Ich habe nie behauptet, dass Runa keine Tapeten von den Wänden reisst oder versucht, einem das Essen vom Teller zu klauen.
Wobei wir sie dabei mittlerweile ganz gut in die Schranken verwiesen haben und das zumindest nicht mehr in unserem Beisein passiert. *fg*

Zum Spielen sei gesagt, dass wir hier im Stadtteil eine besondere Situation haben. Es gibt hier einen größeren Kreis von Hunden, die sich untereinander von klein auf kennen und sich regelmäßig zum laufen und spielen treffen. Diese Tiere sind bestens sozialisiert, uns hat das schon mit Runas Vorgängerin viel weiter gebracht. So eine Art Zweitrudel also.
Die Hunde spielen natürlich nicht einfach nur miteinander, sondern setzen sich auch mit sich selbst und den anderen auseinander. Es sind große, kleine, alte, junge, selbstbewusste und eher kleinlaute darunter und sie finden einen Weg mit den meisten Konflikten, die natürlich auftreten, überaus friedlich umzugehen, aber auch, dass sich mal einer nicht so friedlich verhält. Die älteren erziehen die jüngeren, die pubertierenden versuchen "aufzumischen" und werden wiederum in ihre Grenzen verwiesen und immer wieder kommt ein Neuling dazu, der erstmal seine Rolle finden muss.
Was hat das Spiel für eine Funktion, wenn nicht auch das "Üben der Realität"?

Wir beschäftigen uns mit Runa viel zuhause und gehen 3x am Tag mit ihr raus. Dabei trainieren wir mit ihr genauso wie wir mit ihr spielen, im besten Fall lässt sich beides kombinieren.
Wenn von diesen 3 Spaziergängen einer in den Park zu anderen Hunden führt und sie sich da auspowern darf, sehe ich da kein Problem drin. Im Gegenteil: ich habe gar nicht die körperlichen Vorraussetzungen, den Hund auf diese Weise zu fordern, wie Hunde es tun. Ich "plätte" sie eher über Dauer oder geistige Forderung, aber sicher nicht über Lauf- und Ringspiele - da ist sie mir nämlich absolut überlegen.
Runa lernt natürlich auch, dass sie nicht einfach zu anderen Hunden laufen darf, im Gegenteil: kommt uns ein anderer Hund entgegen, wird sie heran gerufen und auf mein Kommando darf sie dann zu dem Artgenossen (oder eben auch nicht). Sie macht das schon wirklich super und schaut mich "fragend" an, dass ein minimales Signal von mir ausreicht, um sie zum Abstand halten oder Begrüßen zu bringen.

Die ersten 2 Wochen liefen übrigens anders. Da hatte sie nämlich gewaltig Angst vor so ziemlich jedem anderen Hund, je fremdartiger (kurze Schnauze etc.), dunkler und größer er aussah, desto mehr wollte sie eigentlich nur flüchten. Sie hatte sofort eine Bürste und hat wehement geknurrt und weggebissen, ich bin froh, dass sie nun sicherer ist.
Sie nimmt sehr vorsichtig Kontakt auf und wenn ein anderer Hund zu stürmisch ist, zieht sie sich eher zurück. Nur Hunde, die sie kennt und einschätzen kann, werden überschwenglich begrüßt.

Die Welpen-Junghundgruppe ist natürlich auch nicht schlecht, hat aber aufgrund der Frequenz (1x wöchentlich) weniger dazu beigetragen und hilft uns eher in anderen Bereichen (spielerische Übungen unter Ablenkung, Auseinandersetzung mit einem Parcour und einem komischen Trainer, der manchmal gaaaanz komische Sachen macht, um die Hundis zu irritieren bzw. "abzuhärten"... ).

Das Runa im Erwachsenenalter eher kein "Spielhund" sein wird und sich ihre Kontakte aussuchen wird, ist uns klar. Dennoch denke ich, dass die Hunde im jungen Alter sehr viel von anderen, gut sozialisierten Hunden lernen können.

Kathrin, bist du die jenige, die aus Runas Schwester eine Therapiehündin machen will??? Wenn ja, würde ich gerne mehr darüber hören/lesen. Runas Vorgängerin hatte ich auf diese Weise nämlich im Einsatz, aber ein TWH...?

So, aber nun gehts für uns erstmal los Richtung Nordsee...

Liebe Grüße,
Lina
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