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Old 27-10-2011, 13:44   #48
Torsten
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Ist ja ein sehr interessantes Thema, was wir ja nun schon öfter hatten. Mein erster TWH war ein Rüde und zwar ein sehr dominanter, der jedoch mit meinem Sohn (damals 3 Jahre) absolut kein Problem hatte. Ehr war es so, dass er mit mir nicht immer einer Meinung war und das hat er deutlich gemacht in dem er mehr Blödsinn machte als es gut war. Fakt ist, der TWH ist nicht unbedingt eine Rasse die immer einfach zu händeln ist, weil er wie jede andere Rasse seine ganz spezifischen Eigenarten hat. Fakt ist weiter, dass ein TWH, wenn er wie ein Hund erzogen wird auch ein Hund sein wird. Sieht man natürlich den Mythos Wolf und geht auch so an ihn heran, wird man kaum seine Freude an dem Hund haben. Absolute Konsequenz ist unabdingbar, aber genau so auch gegenseitiges Vertrauen. Ein Hund der seinem Besitzer nicht vertraut udn nicht die nötige Sicherheit von ihm bekommt, wird nie ein Hund sein an dem man seine Freude hat. Wichtig ist auch, wie hier schon geschrieben worden ist, die Einstellung zu Dem was man macht und wo man mit seinem Hund hin will. Den Respekt seines Hundes muss man sich, genau wie im richtigen Leben, erst erarbeiten. Wenn man hinter seinen Hunden her flattert wie ein Fähnchen im Wind und die Hunde einen zeigen wo sie lang wollen, sollte man schon langsam anfangen sich zu fragen, ob da nicht was falsch
läuft. Ein TWH ist ein Kaliber, der auch mal etwas weg stecken kann und wenn man mal etwas konsequenter ist und es berechtigt ist wird er es auch nicht übel nehmen. Ich für meinen Teil, sehe nicht das Problem in aggro Verhalten, sondern in dem Blödsinn den ein TWH so drauf hat, was einem nicht nur ein Mal die Haare raufen lässt. Es ist ein langer Weg den man gehen muss, und man wird auch Rückschläge erleiden, doch wenn man wirklich konsequent das durchsetzt was man will, wird auch der Weg zu ende sein und man hat einen Hund mit dem man auch etwas anfangen kann. ich stufe den TWH nicht in die Ecke eines süßen lieben Stoffhundes, sonder in die Ecke, eines Hundes der wie auch andere Rassen speziell ist, den man verstehen sollte und der einen auch akzeptieren sollte und noch wichtiger ist das Vertrauen. Für mich gilt auch ein Grundsatz generell, egal wie alt ein Hund ist: KINDER UND HUNDE LÄSST MAN EINFACH NICHT ALLEIN, da bei Beiden der Vertrauensgrundsatz ausgeschlossen ist. ich will hier auch nicht auf einzelne Beiträge ein gehen, aber eins sei erlaubt zu sagen. Jeder hat andere Ansichten und Herangehensweisen, jeder setzt andere Maßstäbe und wir mehr oder weniger darauf hin arbeiten. Was ich aber absolut verpöne, ist dieser sinnlose Quatsch, den TWH als Wolf zu sehen und in ihm einen Mythos der so nicht vorhanden ist. Auch beim TWH gilt, dass der Hund nur so gut sein kann wie sein Besitzer. Auch verderben viele Köche den Brei - also sollte man sich nicht an jedem hergelaufenen Experten, Fachmann, Hundetrainer oder wie man sie immer bezeichnen mag, orientieren. Man sollte nach dem Grundsatz verfahren, Jemanden zu finden, der einem nicht erzählt was er weiß, sondern es auch zeigen kann ....
Der TWH ist Zweifels ohne eine Herausforderung, was aber auch genug andere Rassen sind. Man sollte sich vorher genausten informieren (und das nicht nur aus Büchern, Foren oder sonnst was), am besten geht dass vor Ort bei Züchtern, Haltern und auf diversen Veranstaltungen. Jeder der eine Frage stellt, sollte auch eine ehrliche Antwort bekommen, ohne wenn und aber. Nur so ist es möglich (zu mindest im Vorfeld) einen relativ objektiven Eindruck zu gewinnen. Aber auch hier ist es wie mit dem Schreiben, Jeder hat seine eigenen Erfahrungen und Ansichten.
Wichtig ist für mich auch, dass man sich auch eingesteht, wenn man erkennt, dass es eben nicht die Rasse ist mit der man leben möchte. Hier sollte man keine falschen Abenteuerromantik in Bezug auf Wölfe aufkommen lassen, sondern nüchtern bleiben und sich wirklich fragen ob man mit einem Hund leben möchte, der einem das Leben auf die ein oder andere Art etwas schwerer machen wird, bis er erwachsen ist und weiß wo er steht. Ich habe Tiere von mir an Leute verkauft, die vorher noch nie einen Hund hatten, sie waren nicht voreingenommen und sind so an ihre Hunde heran gegangen wie sie sich verhielten. Mit der nötigen Unterstützung seines Züchters und dem Willen und natürlich auch dem Durchsetzungsvermögen, hat es bis jetzt ganz gut geklappt.
Es wird hier kein Patentrezept geben udn es wird hier auch Niemand das schreiben was man sich im stillen Kämmerlein schon zurecht gelegt hat - dazu sind die Menschen und ihr Herangehen an die Dinge zu verschieden, wenn aber die Grundvoraussetzungen stimmen und man sich nach intensiven Infos zu traut, mit einem TWH zu leben, man den Hund nicht vermenschlicht und von dem dummen deutschen Mama und Papa Gehabe weg geht, ist der TWH schon ein Hund der sehr gut in einer Familie leben kann. Leider stelle ich fest, dass man anstatt von guten und sich selber gegenüber ehrlichen Menschen nur noch Fanatiker oder Romantiker findet die einen TWH haben wollen, welche aber genau die falschen Leute für so einen Hund sind. Wenn ich anderen Orts lese, welche Einstellung einige "Neu TWH Besitzer" haben, wird mir persönlich schlecht und es ist schon im Vorfeld ab zu sehen, dass es nicht klappen kann.
Wie gesagt, vermenschlichen und Mami und Papi Gehabe sind vollkommen fehl am Platz, genau so wie die so weit verbreitete Wolfsromantik .....
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es ist egal gegen Wen oder Was man kämpft, wichtig ist Wofür...!

Lieber stehend sterben – als knieend leben !
http://www.wolfs-hunde.com
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