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Old 18-11-2003, 21:02   #53
michaelundinaeichhorn
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Originally Posted by RPaul
Hi Margo,
ich war heute mit Shadow zum HD-Röntgen und hab mal mit meinen Tier-
ärzten gesprochen, sie haben eine Gemeinschaftspraxis, in der das Fach-
wissen der Veterinärmedizinischen Hochschule Heidelberg und Köln sich
ergänzen. Sie haben beide meine Meinung geteilt, daß - wenn nichts aussergewöhnliches für den Rüden spricht - von zwei vergleichbaren Deck-
rüden der mit dem niedrigen IK vorzuziehen ist. Weder ich noch sonst wer
geht von Verpaarungen aus, wo einzig der niedrige IK zählt, aber Elefantenohren o.ä. vererbt werden. Das ist Euer Konstrukt und zeigt, was ich schon geschrieben habe: ihr biegt euch auch alles zurecht, bis es passt.
Und übrigens, ich weiß nicht, was in Polen für Mendel´sche Gesetze gelehrt
werden; beide Tierärzte haben mir bestätigt, daß mein Beispiel von der Theorie her vollkommen richtig war. In der Praxis mag es Abweichungen
geben, ein Wurf ist o.k., der nächste taugt überhaupt nichts, aber generell
war es richtig. Und a l l e s über TW´s weißt Du auch nicht, zugeben aber
Einiges. Und versuche bitte nicht meine Frau für dumm zu verkaufen. Ihr stellst Du auf der CZ-Version die Frage, welcher Hund mit einem IK von
37,5% gemeint ist, und mir schreibst Du auf der D-Version, daß Du genau
weißt, welcher Hund gemeint ist .
Ralf
Hallo Ralf,
verstehe mich bitte nicht falsch, Deine Tierärzte sind sicher sehr qualifiziert und ich nehme an sie waren dort in Kliniken (dort gibt es sehr gute) aber eine Veterinärmedizinische Hochschule gibt es weder in Heidelberg noch in Köln.

Das bei zwei absolut gleichwertigen Rüden derjenige mit dem niedrigeren IK genommen werden sollte hat auch nie jemand bestritten, die Auswahl eines Rüden sollte sich immer nach den Fehlern und Vorzügen der Hündin richten. Gemeint war denke ich, daß es nicht sinnvoll ist bei zwei an sich gleichguten Rüden mit unterschiedlichem IK denjenigen zu nehmen, der schlechter zur Hündin paßt nur weil er den niedrigeren IK aufweist. In der Realität wirst Du aber niemals zwei Rüden finden, die absolut identisch sind, daher ist das Beispiel alles andere als ein Konstrukt.

Sehr viele Merkmale werden polygen vererbt und folgen daher nicht so ohne weiteres dem Mendelschen Gesetz, schon gar nicht wenn es um die ganze Bewertung eines Wurfes geht. Soweit ich mich erinnern kann waren es bei Dir zwei gute, vier einigermaßen und zwei schlechte, diese Verteilung würde jedenfalls dem Mendelschen Gesetz entsprechen. Nur eigentlich bezieht sich das Mendelsche Gesetz auf einzelne Erbmerkmale, ein Hund ist aber eine Mischung aus verschiedenen Merkmalen, daher wahrscheinlich auch die Aussage Deiner Tierärzte "in der Theorie" . Mit zwei überragenden und vier normalguten Welpen kann man bei normalen Eltern, die gut zueinander passen, schon ganz zufrieden sein, in solchen Würfen sind aber nur sehr selten wirklich schlechte Welpen dabei. Wenn ich aber einen Rüden auswähle, der die gleichen Fehler wie die Hündin aufweist ist die Wahrscheinlichkeit, daß diese Fehler - vielleicht sogar verstärkt - an die Welpen weitergegeben werden extrem groß. Wenn ich einen Rüden auswähle, der an den Punkten an denen die Hündin Fehler aufweist fehlerfrei ist, ist die Wahrscheinlichkeit , daß die Welpen überwiegend die Fehler nicht mehr aufweisen umso höher, desto höher der IK des Rüden ist. Deshalb kann es von Vorteil sein für bestimmte Hündinnen einen ingezüchteteren Rüden zu nehmen. Immer vorausgesetzt natürlich, der Rüde ist gesund.


Viele Grüße Ina
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