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Old 08-03-2011, 20:33   #15
Torsten
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Katrin
ich möchte hier nicht den Klugscheißer spielen, aber ich frage mich echt aus welchen Blickwinkel du einen Hund generell und die einzelnen Rassen im Detail siehst. Um sich über eine Rasse zu äußern sollte man auch deren Ursprung kennen. Ein Retriver ist mit Nichten als Familienhund gezüchtet worden. dazu wird jeder Hund der gewisse Vorzüge in den Augen des Betrachters hat und somit die Nachfrage steigt .....
Quote:
Ich denke man muss da schon differenzieren um welche Rassen es sich handelt. Ein tWH ist nunmal näher am Wolf als ein Retriver und er wurde eben nicht schon ewig auf diese Sozialverträglihckeit gezüchtet sondern auf eigenständiges verhalten (korrigier mich bitte wenn ich mich da irre, kenne die zuchtkriterien nicht so genau ).
Nun das ein TWH näher am Wolf als ein Retriver ist, sollte selbst den Laien klar sein - allein wenn man seine evolutionäre Entwicklung in Bezug auf die Zeit sieht. Und auf soziale Verträglichkeit gezüchtet ? Was ist das für ein Zuchtziel ? Ich denke ehr, die sogenannte soziale Verträglichkeit ist ein Wunsch unserer Gesellschaft, weil man eben von Hunden das Selbe verlangt wie vom Menschen. Auch ein Retriver wird wenn er nicht richtig erzogen oder nicht klar im Kopf ist, sich mit Artgenossen gleichem Geschlechts (wenn er geschlechtsreif ist) anlegen. Weil das nun mal in seinen und auch den Genen jedes anderen Hundes liegt, begründet darauf das es eben Rudeltiere sind die sich Ressourcen sichern. Was sich verändert hat im Laufe der Zeit, ist die sogenannte Abhängigkeit der Tiere. Aber nicht im Sinne von sozialer Verträglichkeit, sondern im Sinne von Hilflosigkeit bei der Lösung von Problemen. Da unterscheiden sich die einzelnen Rassen gravierend. Und genau das ist u.a. auch eine der Ursachen warum eine eigenständiger handelnde Rasse eben nicht so unsozial sein muss und alles platt macht. Wenn es so ist wie du sagst und den Bezug zum Wolf her stellst, so gibt es wiederum zwei Seiten der Medaille, die eine ist das Verhalten im eigenen Rudel und der Umgang mit Eindringlingen, der andere ist , das Vermeiden von Kämpfen um sich nicht zu verletzen .... ich hoffe du kannst mir folgen. Und gerade bei Rassen die ein höheres Problemlösungsverhalten haben und eigenständiger sind, ist meiner Meinung nach der zweite Aspekt ein nicht unwesentlicher. Leider kommt hier immer wieder der Mensch mit seinen verschobenen und egozentrischen Anschauungen über die Haltung von Hunden ins Spiel. Das schlimmste ist die absolute Vermenschlichung und die daraus resultierenden Vorgaben der Gesellschaft und nicht zuletzt die folglich falschen Erwartungen der Besitzer an das Verhalten ihrer Hunde.
Quote:
In jedem Fall kann man diese Familienhunderassen nicht vergleichen mit TWH oder nordischen, oder schäferhunden in dieser Hinsicht, weil diese einfach darauf gezüchtet wurden mit Menschen zu leben und sich mit fremden hunden zu vertragen.
Zum Einen vergleichst du permanent Äpfel mit Birnen, um einigermaßen objektiv an die Sache zu gehen, sollte man Rassen miteinander Vergleichen die im Grunde ähnlich sind. Zum Anderen, ist keine Rasse darauf hin gezüchtet worden sozial verträglich oder unverträglich zu sein - das halte ich mit Verlaub für absoluten Blödsinn. Übrigens gab es mit Retrivern mehr Unfälle als es mit dem TWH bisher gab (aber das nur am Rande)
Die "allgemeine" soziale Verträglichkeit, wurde im Laufe der Jahre vom Staat und dessen Verordnungen regelrecht provoziert - obwohl sie im Grunde gegen das Wesen der Hunde ist. (Hundewiesen um die Städte sauber zu halten, hohe Sanktionen im Schadensfall bei Beißvorfällen ohne auch nur die Gründe dafür zu erforschen.... usw usw.) Hunde sind ein lästiges Übel geworden, was aber nicht immer so war. Und genau weil sie ein lästiges Übel in der heutigen Gesellschaft geworden sind, verlangt man von ihnen sich nicht mehr ihrer Art entsprechend zu verhalten (was sicher auch unangebracht wäre), also wird der sozial verträgliche Hund erfunden und man drückt ihn in diese Richtung. Klar züchtet man dann auch nach Wesen was den entsprechenden Erfolg verspricht, man will ja weiter Geld verdienen. Und hinzu kommen die unendlich vielen Hundetrainer die im Fernsehen genau das zeigen was oft wirklich nicht unbedingt funktioniert (auch nicht beim Retriver) Da wo ich her komme gab es eine simple Regel, gleichgeschlechtliche Tiere die nicht aus dem selben Rudel kommen und geschlechtsreif sind, vertragen sich nicht. Da hast du auch vollkommen Recht in deinem Beitrag. Aber, da ich als Halter in de rGesellschaft leben muss und mein Hund mir anvertraut ist den ich zu kontrollieren habe, sollte ich schon in der Lage sein solche "unerwünschten" Verhaltensweisen auf die ein oder andere Art zu unterbinden. Natürlich wenn ich dabei bin. Aber generell gebe ich dir Recht, dass man endlich munter werden sollte und die Ammenmärchen vom Welpenschutz und der sogenannten sozialen Verträglichkeit in Form von "jeder Hund hat Jeden lieb", vergessen sollte. Ein Hund ist ein Hund und sollte eben nicht vermenschlicht werden, weil genau das des Pudels Kern ist, warum es so viele Vorfälle gibt, die den Besitzer dann das Staunen ins Gesicht treiben. Dieses Larifari Gehabe mit den Hunden ist es doch warum es zu oft und zu heftig kracht. Und da mache ich global keinen Unterschied bei den Rassen, denn die wurden in bestimmte Richtungen gezogen, aber sie bleiben eben immer noch Hunde !
PS: ich habe mich nicht auf die soziale Verträglichkeit im eigenen Rudel bezogen - dann da ist sie durchaus vorhanden.
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es ist egal gegen Wen oder Was man kämpft, wichtig ist Wofür...!

Lieber stehend sterben – als knieend leben !
http://www.wolfs-hunde.com

Last edited by Torsten; 08-03-2011 at 20:36.
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