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Old 14-10-2011, 19:49   #3
koboldine
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Originally Posted by Babsi View Post
Hallo,
das ist schwierig jemandem zu vermitteln, ohne den Hund zu kennen und schriftlich, aber ich versuch mal mein Glück...
Du brauchst auf jeden Fall mal eine zweite Person, die der Hund sehr mag (Familie, Freunde o.ä.). Ihr geht in ein ruhiges Gebiet (Boden ist relativ egal, aber wenig Ablenkung). Einer hält den Hund, der andere nimmt etwas, was der Hund am liebsten mag (Leckerli, Spielzeug usw), zeigt es dem Hund und läuft weg ...
Am Anfang sollte die Person fünf oder max 10 m weit weg laufen, sich dann hin hocken und das - bei mir ist es jedenfalls Spielzeug - Spielzeug "halb-sichtbar" halten. Das Wichtigste ist, dass die Person richtig reagiert: ist der Hund bei ihr angekommen, wird anfangs SOFORT ausgespielt. Im zweiten Schritt gibt es die Steigerung der leichten Verzögerung, noch weiter kann man bereits den Verweis - NUR wenn er bis dahin separat sauber aufgebaut wurde - anknüpfen. Es kommt ganz viel darauf an, dass der "Trainingspartner" ein richtig gutes Gefühl fürs Timing hat.
Die Distanz - schreibt Babsi ja auch - ist zuerst kurz, auf Sicht. Es wird auf längere Distanz gezogen und/oder mit "ums Eck" - hier kommst Du aber i.d.R. erst nach einigem Üben an.

Wichtig auch: Lernen ist keine exponetiale Kurve, sondern ein auf und ab. Variiere mit der Person Gelände, Umfeld, Ablenkung, Geschwindigkeit des Weglaufens, Länge des Weges etc. Dann kannst Du weitere Personen dazu nehmen - WIEDER die müssen Timing beherrschen und Deinen Hund kennen, sonst baust Du dir unbeabsichtigt unsaubere Arbeit auf - und wenn Du dann richtig einsteigen willst, bügelst Du erstmal Fehler aus. Das wist nicht so klasse....
aber nur eine kurze Strecke z.B. hinter ein Auto oder sowas ... normalerweise müsste jetzt der Hund unbedingt hinter der Person hinterher wollen und so lässt man ihn mit der langen Leine zu der Person hin ... das wichtigste ist, dass das "Opfer" gaaaanz toll für den Hund wird, d.h. egal was irgendwann mal ist, er muss lernen, dass es das tollste auf der Welt ist, dieses Opfer zu finden (deshalb Leckerli, die er sonst NIE bekommt und besonders sind)..
wenn der Hund das verstanden hat, fängt man an, dass die Person, die wegläuft, ziemlich schnell hinter einer Ecke verschwindet, aber noch ein Stückchen weiter läuft, d.h. der Hund hat die Motivation, weil er am Anfang noch die Person sieht, aber nach der Ecke ist die Person nicht mehr sichtbar, deshalb muss er die Nase einsetzen ...
Naja, und dann variiert man die versch. Dinge, Länge, Alter, Personen usw ...

VOR dem ersten Versuch mit Weglaufen gehört für mich - da eben kein Leckerlie sondern Spiel genommen wird - ein Einspielen dazu, d.h. Du spielst mit Deinem Hund jedoch DAS EINE Spielzeug, dass später mitgenommen wird beim Wegrennen, DAS bekommt Hund nicht - auch nicht mit vielen guten Ideen, das macht es "wertvoll"


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Originally Posted by Babsi View Post
Das ist so ungefähr mal das Grundprinzip .. es gibt natürlich versch. Varianten, es dem Hund beizubringen, aber ich habe in den letzten 8 Jahren damit gute Erfahrung gemacht ... TROTZDEM man macht am Anfang soooo viele Fehler, daher würde ich trotzdem raten, unter Anleitung damit zu beginnen, auch wenn du später mal feststellst, dass es euch keinen Spaß macht, aber gerade das Basic ist das wichtigste beim Trailen ... also VORSICHT!!!
Klasse, ich hab drauf rum gedacht ... aber Deine "First Step" Beschreibung ist echt toll geworden :-)
LG
koboldine
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Kein Mensch darf mir meine Schwächen so deutlich zeigen, wie meine (Wolfs-)Hunde es tun.
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