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Erziehung & Charakter Was muss man bei einem Welpen beachten, wie sozialisiere ich ihn, die meisten allgemeinen Probleme mit dem TWH, wie löse ich sie

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Old 10-06-2005, 10:11   #1
Torsten
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Default Welchen Stellenwert nimmt eine kosequente Erziehung ein ...

Hallo
da ja nun schon öffter von Erziehung und deren Propleme bei dem TWH geschrieben worden ist , möchte ich gern einmal die Frage aufwerfen , " Welchen Stellenwert nimmt eine konsequente Erziehung ein und welchen Rang soll dem Hund in der Familie eingeräumt werden .
Da ich schon mal sagte , das Erziehungsfehler ( gleich welcher Art ) und eine dem Hund falsch eingeräuter Rang in der Familie , die Ursache der meisten Fehlverhalten bzw. Unfälle mit Hunden sind , wurde ich an anderer Stelle hier im Forum ( z.B. im Fall von Rea ) eines Besseren belehrt ( ohne zu sagen welche Dinge da noch ausschlaggebend sind ) .
Es wurde gesagt , das es nicht nur Schwarz und weiß gibt , also wäre es schön mal von dem entsprechenden Personen ( nat.auch von den Anderen ) eine Aufklärung zu bekommen .
Gruß Torsten
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Old 10-06-2005, 17:15   #2
Bendix
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Welchen Stellenwert nimmt eine konsequente Erziehung ein und welchen Rang soll dem Hund in der Familie eingeräumt werden
Dazu habe ich eine ganz klare Meinung. Ein Hund ist ein Hund und ein Mensch ist ein Mensch. Ein Hund kann nicht so komplex denken wie ein Mensch. Ausserdem hat ein Hund eine "natürliche Waffe", sein Gebiss.
Darum hat der sich unterzuordnen bzw. der Besitzer muss dafür sorgen das er sich am Ende der Kette einzuordnen hat.
Ich versuche meinen kleinen so zu erziehen das er das auch merkt.
Beispiel Sofa. Mein Hund darf nachts auf dem Sofa schlafen. Tagsüber darf er da nicht drauf, es seih denn ich erlaube es (z.B.wenn ich mal gemütlich einen Film sehen will, dann darf er dazukommen). Wenn Besuch kommt, dann verweise ich ihn grundsätzlich vom Sofa. So lernt er das "Mensch" eine Etage höher sitzt als er. Das klappt bis jetzt auch ganz gut.
Desweiteren versuche ich im beizubringen das Gegenstände auf dem Fussboden Ihm gehören (sein Spielzeug). Gegenstände auf Tischen und Anrichten gehören "Mensch". Der Hund kann nicht unterscheiden ob er gerade auf einem billigen Kugelschreiber, oder eien teueren Fernbedienung rumkaut. Aber er soll den Unterschied zwischen Fussboden und Tischen (oben und unten) lernen.
Das klappt im Moment noch nicht so wie ich es gerne hätte, aber ich versuche es zu trainieren indem ich öffter mal (absichtlich) unwichtige Gegenstände auf dem Wohnzimmertisch liegen lasse. Holt er diese runter gibts "Ärger".

Gruss
Bendix
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Old 13-06-2005, 23:46   #3
Beowulf
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Hallo!
Ich bin der Meinung, dass Erziehung generell, dh. bei Hunden wie bei Kindern immer Konsequent sein soll. Wenn ich heute ja, morgen nein und übermorgen vieleicht sage, dann bin ich inkonsequent und nicht für voll zu nehmen. Bekomme ich dann Probleme mit meinen Zöglingen, die dann machen was sie wollen, dann bin ich es selbst Schuld. Hunde wie Kinder brauchen klare Grenzen, denn nur so fühlen sie sich wohl. Je nach Alter (bei Kindern) und Vertrauen gegenüber dem Hund kann ich die Grenzen neu stecken. In diesem Grenzen können sie sich frei bewegen, Grenzüberscheitungen müssen aber konsequent geahndet werden. Denn Hund wie Mensch sind ihr Leben lang auf der Suche nach ihren Grenzen. Wenn es keine Grenzen gibt, siehe S-Bahnsurfen, Crashkids, Ermordung von Mitschülern etc. Bzw. Beissatacken auf Tiere und Menschen. Dies sind die Fehler der antiautoritären Erziehung. Denn weder Kinder noch Hunde wollen wirklich Discutieren, sie wollen klare Grenzen an denen sie sich reiben können.

@ Bendix
Sicher hast Du Recht mit der Rangordnung. Der Hund hat sein Gebiss, aber ich habe als natürliche Waffe meine Hände. Desweiteren bin ich grösser, schwerer und stärker als mein Hund. Also habe ich die physische wie phsyschische Stärke, den Hund mit Gewalt unterzuordnen. Aber das will ich nicht. Mein Hund soll mir aus freien Stücken folgen und vertrauen in meine Rudelführerstellung haben. Das kann ich nur erreichen, wenn er klare Ansagen bekommt, aber auch seinen persönlichen Freiraum.

@ Torsten
Gerade Wolfshunde brauchen sehr viel Konsequenz. Denn ein Vertrauensverlust in den Rudelführer kann das ganze Rudel gefährden. Während des Stresses bei der Trennung mit meinen Lebensgefährten, war mein Hund sehr verstört. Da ich die Trennung besser verarbeiten konnte und stabieler war, hat der Hund sich auf meine Seite gestellt. Ihm hat er in diesem Zeitraum weitestgehend ignoriert. Ein schwacher Rudelführer kann aus Sicht eines Wolfshundes nicht auf seiner Position bleiben. Stellt ein Wolfshund Schwäche beim Rudelführer fest, dann versucht er seinen Rang einzunehmen um das Rudel zu schützen. Und das ist nicht immer nur Zähne zeigen und Herrchen an die Wand stellen. Auch seinen Rudelführer zu ignorieren und ihm den Stinkefinger zeigen, ist schon ein Machtwechsel.

Gruss
Beowulf
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Old 14-06-2005, 20:40   #4
Beowulf
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Hallo Bendix!
Wollte noch was zum komplexen Denken schreiben. Kleine Kostprobe von der Denkweise meines Hundes. Wir sassen am Tisch. Ich und Wölfi auf der Bank. Es wurde ein Teller mit Frikadellen auf dem Tisch gestellt. Wölfi legt die Schnautze auf dem Tischrand um sich so eine Frikadelle zu erbetteln. Ich sage: "Schnautze vom Tisch." Er nahm auch sofort die Schnautze vom Tisch, legte die Pfote auf dem Tisch und darauf seine Schnautze. Dabei sah er mich aus dem Augenwinken an "Und jetzt?". Dies ist eine abstrackte Denkweise, die auch Menschen erst nach einigen Jahren können. Kleinkinder sind dazu noch nicht fähig.

Gruss
Beowulf
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