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Erziehung & Charakter Was muss man bei einem Welpen beachten, wie sozialisiere ich ihn, die meisten allgemeinen Probleme mit dem TWH, wie löse ich sie

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Old 19-01-2006, 03:44   #1
Roentgenfee
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Default Zuckerbrot und/oder "Kleiderbügel" bei TWHs (Rüden

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Originally Posted by Tarlanciel
Ich muss gerade mal eines richtigstellen *g* Ich bin weiblich . Mein richtiger Name lautet Miriam
Hallo Miriam,

soll ich oder soll ich nicht? Ich meine, einen Kommentar dazu abgeben?

Ich probiere es einmal, auf die Gefahr hin, von einigen Forenteilnehmern gesteinigt zu werden.

Erst einmal: TWHs sind supertolle Hunde, wenn man die entsprechende Zeit für sie hat. Am liebsten haben sie es, wenn sie 24 Std. am Tag mit ihrer Bezugsperson verbringen können. Zumindest ist das bei unseren beiden TWHs der Fall. Ist "Herrchen" einmal mehr als 30 Minuten weg, gibt es ein vereintes Heulkonzert. "Wo bist du gerade? Bitte antworte uns!" lautet die Frage und Aufforderung. Ein Glück, dass ich verständnisvolle Nachbarn habe, denen das nicht allzuviel ausmacht.

Die täglichen Spaziergänge gestalten sich etwas schwierig, wenn wir auf andere Hunde treffen. Bei Schäferhunden gibt es wenig Probleme. Sie tragen ihre Rute in Normalstellung und haben stehende Ohren. Anders sieht es bei den "Schlappohren" aus. Schlimmer ist es bei Hunden, die ihre Rute ständig nach oben tragen. Die möchte mein "Rudel" am liebsten killen. Wie kann man als kleiner Hund auch so viel Frechheit besitzen, gegenüber einem TWH ein Dominanzverhalten an den Tag zu legen? Zumindest wird es von meinen Beiden so verstanden. Ich kenne aber auch TWHs, die dieses Kommunikationsproblem nicht haben, z.B. Stephans (Wolfhund) Ondra.

Was gibt es sonst noch zu berichten? Ach ja, die Wohnung sollte noch erwähnt werden. Türen, Schränke, Schubladen - für Bodo, unseren TWH-Rüden, kein Problem; die wurden schon im Alter von 5 Monaten geöffnet. Türe abschließen? Das macht nichts, er weiß, dass der Schlüssel der Weg zum Öffnen der Tür ist. Ein Glück, dass TWHs ihren Kopf nicht um 360 Grad drehen können, sonst würde auch das Problem gelöst...

... obwohl, einmal hat er auch das geschafft. Quara, unsere TWH-Hündin, ist jetzt 6 Monate alt und hat noch nicht einmal einen Versuch in diese Richtung unternommen. Man sieht also, wie unterschiedlich die Charaktereigenschaften von TWHs ausfallen können.

Noch ist Quara ja nicht in der "Pubertät". Wer weiß, was dann noch kommt. Bei Bodo war es jedenfalls so, dass er die Rangfolge im "Rudel" ändern wollte. Das hieß, im Alter zwischen 12 und 15 Monaten, alles zu "stehlen", dessen man habhaft werden konnte. Es gibt ja so viele Dinge, die man mit den Zähnen zerkleinern kann: Feuerzeuge, Kugelschreiber, Taschencomputer usw.

Wegnehmen? Kein Problem, wenn man damit einverstanden ist, seine Arme perforiert zu bekommen. Man sollte dann aber genügend Holzkleiderbügel parat haben, um sich entsprechend zu wehren. In den drei Monaten dieser "Sturm- und Drangphase" habe ich drei Stück davon verschlissen. Aber auch die Zeit geht vorbei! Das heißt aber nicht, dass jeder TWH so ist. Glaubt man manchem Züchter, sind die Tiere aus seiner Zucht die reinsten Schäfchen und würden so etwas niemals tun. Ob mans glauben kann? Schließlich weiß niemand, wie sich der Charakter eines TWHs im Laufe der Zeit entwickelt.

Ein Glück, dass mich der Züchter von Bodo auf solche Dinge vorbereitet hat. Für mich gab es da also keine böse Überraschung. Und Quara? Ich bin mir zwar nicht zu 100 % sicher, ich denke jedoch, dass es da kein Dominanzproblem geben wird. Zumindest meine ich das, aufgrund ihrer bisherigen Verhaltensweise, so einschätzen zu können.

Du bist immer noch nicht kuriert? Du willst immer noch einen TWH haben? OK, dann kauf Dir einen! Zumindest kann man dann bei Dir fast sicher sein, dass Du Deinen Hund nicht nach 12 Monaten ins Tierheim abschiebst, weil Du mit ihm nicht klar kommst.

Du willst wissen, warum ich das alles so und nicht anders geschrieben habe? OK, ich sage es Dir. TWHs sind wirklich supertolle Hunde. Sie sehen toll aus und es vergeht kaum ein Spaziergang, bei dem Du nicht auf Deinen tollen Hund angsprochen wirst (mir geht es jedenfalls so).

Es ist aber nicht das Wichtigste, einen toll aussehenden Hund zu besitzen. Viel wichtiger ist, dass man weiß, dass TWHs Hund mit Charakter sind. Um mit ihnen super klar kommen zu können - das ist mein Ratschlag - sollte man versuchen "wölfisch" zu denken.

Jetzt wird es sicher wieder Proteste aus der Reihe der Hundzüchter geben, wegen des letzten Satzes. "Der TWH ist kein Wolf." oder so ähnlich werden die Kommentare lauten. Das ist mir aber egal. Behandele Deinen zukünftigen TWH, wie eine Alphawölfin ihre Rudelmitglieder und Du hast keine Probleme mit ihm.

Du willst Bodo und Quara kennen lernen? Auch wenn es sehr weit ist: meine Frau und ich laden Dich gerne zu uns ein.

Viele Grüße nach Berlin

Dieter
Roentgenfee jest offline   Reply With Quote
Old 19-01-2006, 11:09   #2
michaelundinaeichhorn
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Originally Posted by Dieter_Mückter

Jetzt wird es sicher wieder Proteste aus der Reihe der Hundzüchter geben, wegen des letzten Satzes. "Der TWH ist kein Wolf." oder so ähnlich werden die Kommentare lauten. Das ist mir aber egal. Behandele Deinen zukünftigen TWH, wie eine Alphawölfin ihre Rudelmitglieder und Du hast keine Probleme mit ihm.
Warum sollte es dazu Proteste geben?? Das gilt ja wohl für absolut jeden Hund.

Ina
michaelundinaeichhorn jest offline   Reply With Quote
Old 19-01-2006, 12:35   #3
Nebelwölfe
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Originally Posted by Dieter_Mückter
Ich probiere es einmal, auf die Gefahr hin, von einigen Forenteilnehmern gesteinigt zu werden....Zumindest ist das bei unseren beiden TWHs der Fall...
Hallo Dieter

Niemand soll hier gesteinigt werden... Denn wie ich bereits in meinem vorherigen Beitrag geschrieben habe, Erfahrungen von Hundehaltern mit ihren Hunden sind immer individuell. Deshalb bin ich der Meinung, sollte man die eigene Erfahrung einfach nicht verallgemeinern - wie du selber ja geschrieben hast.

Ich habe mit Chester die meisten Sachen, die du erlebt hast, nicht erlebt - obwohl er ein intelligenter und recht selbstbewusster TWH ist.

Quote:
Die täglichen Spaziergänge gestalten sich etwas schwierig, wenn wir auf andere Hunde treffen. ... Die möchte mein "Rudel" am liebsten killen. ... Zumindest wird es von meinen Beiden so verstanden. Ich kenne aber auch TWHs, die dieses Kommunikationsproblem nicht haben, ...
Ich bin mit meinem ganzen Rudel schon an einigen Hundewanderungen mit durchschnittlich 20-30 Hunden verschiedenster Rassen dabei gewesen, sowie an ein paar duzend Veranstaltungen mit verschiedenen Hunden - und noch nie wollte Chester auch nur ansatzweise einen anderen Hund killen. Dass er natürlich zeigen muss, dass die 3 Mädels seine sind, ist klar - aber eine Runde grummeln ist ja auch erlaubt Die einzige, die ab und an gerne einen anderen Hund "um die Ecke bringen würde", ist meine Schäferhündin...

Quote:
Ist "Herrchen" einmal mehr als 30 Minuten weg, gibt es ein vereintes Heulkonzert. ...
Hatte Chester am Anfang auch probiert - mit ein bisschen Training konnte ich ihm aber klar machen, dass der "Hase so nicht läuft" - seit dem muss kein Nachbar mehr darunter leiden...

Quote:
Ach ja, die Wohnung sollte noch erwähnt werden. Türen, Schränke, Schubladen - für Bodo, unseren TWH-Rüden, kein Problem...
Das Chester das auch kann, weiss ich. So hat er im Hotel schon Türen geöffnet... Nur zu Hause macht er es überhaupt nicht.

Quote:
Wegnehmen? Kein Problem, wenn man damit einverstanden ist, seine Arme perforiert zu bekommen.
Viele Hunde - nicht nur TWH - probieren irgendwann mal (oder auch öfters) aus, ihr Futter gegen den Besitzer zu verteidigen. Das probiert sogar meine "Minihündin" (ca. 30 cm hoch). Und wenn man das zulässt, hat man vielleicht perforierte Arme - wenn man nicht schnell genug ist. Natürlich hat Chester das auch probiert - genauso wie auch meine Schäferhündin - beide "leider" erfolglos. Meine Arme sind mir heilig...

Quote:
Glaubt man manchem Züchter, sind die Tiere aus seiner Zucht die reinsten Schäfchen und würden so etwas niemals tun.
Habe ich hier noch nie von einem Züchter gelesen...

Quote:
Um mit ihnen super klar kommen zu können - das ist mein Ratschlag - sollte man versuchen "wölfisch" zu denken....Behandele Deinen zukünftigen TWH, wie eine Alphawölfin ihre Rudelmitglieder und Du hast keine Probleme mit ihm.
Wie Ina stimme ich dem grundsätzlich zu, würde das aber ebenfalls auf alle Hunde übertragen. Ich persönlich gehe mit meinem TWH nicht anders um als mit meinen anderen Hunden - und bin bisher damit nicht schlecht gefahren...

Wie du siehst, macht der eine die Erfahrungen, der andere die Erfahrungen - und ich bin auch immer noch der Meinung, dass das nicht nur vom Hund, sondern auch vom Hundehalter abhängt.

Gruss, Petra
Nebelwölfe jest offline   Reply With Quote
Old 19-01-2006, 14:58   #4
Julia
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Originally Posted by Dieter_Mückter

Wegnehmen? Kein Problem, wenn man damit einverstanden ist, seine Arme perforiert zu bekommen. Man sollte dann aber genügend Holzkleiderbügel parat haben, um sich entsprechend zu wehren. In den drei Monaten dieser "Sturm- und Drangphase" habe ich drei Stück davon verschlissen.
Also wenn ich so etwas lese da geht mir echt die Hutschnur hoch !

Es ist eine bekannte Tatsache, daß viele Hunde egal welcher Rasse
zum Verteidigen von für sie wichtigen Gegenständen, allen voran Futter, neigen.
Mit das Erste was ich mache wenn ich einen Hund bekomme, ist ihm auf vernüftige! Art und Weise beizubringen wie angenehm und lohnend es ist mir alles herauszugeben.
Macht man diese "Tauschübungen" richtig und häufig genug so kann man davon ausgehen das man mit derlei Problemen nicht viel zu tun haben wird.
Hat man so ein präventives Training versäumt ist es Hundehalters Pflicht umso intensiver und geduldiger mit dem nun schon auffälligen Hund zu arbeiten, wenn nötig mit Maulkorb.
Das allerletzte ist es den Hund mit Kleiderbügeln zu verprügeln bis diese kaputtgehen.

Daß man sich von seinem eigenen Hund nicht angreifen lässt ist klar.
Daß man dieses Verhalten aber provoziert nachdem man bequemlichkeitshalber das entsprechend vorbeugende Training verpasst oder vergeigt hat, immer noch nicht weiss wie man vernüftig vorgehen muss und sich einen Kleiderbügel zur Hand nimmt um damit auf den Hund loszugehen ist echt die Härte.

Wie du das und deine preforierten Arme hier als Wildwest-Story verkaufst, das ist schon hammerhart.


Bleibt nur zu hoffen das Halter mit ähnlichen Problemen einen qualifizierten Hundetrainer aufsuchen und sich nicht deiner Kleiderbügelmethode bedienen.
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Old 19-01-2006, 16:09   #5
Dajka
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Hallo Miriam,

erst mal willkommen im Forum...
Ich heisse Birgit hab seit letztem Januar zwei TW, und drei kleine Kinder...
Bei mir wird niemand perforiert, auch wenn ich das Futter wieder wegnehme
kann sie stundenlang alleine lassen, so wie gestern als ich kurz nach Frankreich fuhr...
danach sah unsre Wohnung immer noch so aus wie vorher...
so wie julia schrieb reine Erziehungssache
übrigens dieter dass mit dem kleiderbügel ist schon heftig , der schuss kann nach hinten losgehen...also bei mir dienen diese teile zum aufhängen von jacken

liebe grüße birgit
__________________
------------------------------------------------
Man kann versuchen Euch zu ändern, aber man kann auch die Zeit sinnvoll nutzen!
-----------------------------------------
Zwinger von der Gölshäuser Lücke
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Old 19-01-2006, 17:30   #6
Roentgenfee
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Originally Posted by littlepeet
Ich habe mit Chester die meisten Sachen, die du erlebt hast, nicht erlebt - obwohl er ein intelligenter und recht selbstbewusster TWH ist.
Dann sei froh. Es könnte aber auch damit zusammenhängen, dass eine Rangfolge immer nur innerhalb des gleichen Geschlechtes ausgefochten wird. Das erwähnte Problem gehört glücklicherweise der Vergangenheit an. Unser Großer weiß nun, wer das Sagen hat. Er hat es ja oft genug ausprobiert.

Quote:
Ich bin mit meinem ganzen Rudel schon an einigen Hundewanderungen mit durchschnittlich 20-30 Hunden verschiedenster Rassen dabei gewesen, sowie an ein paar duzend Veranstaltungen mit verschiedenen Hunden - und noch nie wollte Chester auch nur ansatzweise einen anderen Hund killen. Dass er natürlich zeigen muss, dass die 3 Mädels seine sind, ist klar - aber eine Runde grummeln ist ja auch erlaubt Die einzige, die ab und an gerne einen anderen Hund "um die Ecke bringen würde", ist meine Schäferhündin...
Da sind unsere anders. Vor allen Dingen der Rüde. Mädels werden so gerade noch geduldet, ohne dass er aggressiv wird. Bei Rüden bleibt er aber nur solange ruhig, bis dass der andere Hund anfängt zu kläffen. Dann geht's los und 50 kg setzen sich ruckartig in Bewegung.

Im Gegensatz dazu verhalten sich beide im Umgang mit anderen TWHs vorbildlich. Da darf sogar ein anderer Rüde einmal seine Zähne zeigen. Darüber wird dann großzügig hinweggesehen, im schlimmsten Fall wird einmal tief gebrummt. Bisher trat danach eine beiderseitige Ruhe ein.

Quote:
Hatte Chester am Anfang auch probiert - mit ein bisschen Training konnte ich ihm aber klar machen, dass der "Hase so nicht läuft" - seit dem muss kein Nachbar mehr darunter leiden...
Kannst Du mir verraten, wie Du das gemacht hast? Sobald ich das Haus verlasse, verlassen meine Zwerge das Büro und warten draußen auf meine Rückkehr. Da können meine Mitarbeiter versuchen, die beiden ins Büro zu locken, wie sie wollen. Das klappt nicht. Und nach spätestens 30 Minuten geht im Halbstundentakt das Geheule für jeweils 1-2 Minuten los.

Quote:
Viele Hunde - nicht nur TWH - probieren irgendwann mal (oder auch öfters) aus, ihr Futter gegen den Besitzer zu verteidigen. Das probiert sogar meine "Minihündin" (ca. 30 cm hoch). Und wenn man das zulässt, hat man vielleicht perforierte Arme - wenn man nicht schnell genug ist. Natürlich hat Chester das auch probiert - genauso wie auch meine Schäferhündin - beide "leider" erfolglos. Meine Arme sind mir heilig...
Ich bin zwar keine Schlafmütze, so dass ich mich nicht zu den Langsamsten zähle, doch so schnell wie Bodo bin ich einfach nicht. Aber wie bereits geschrieben: das ist Vergangenheit.

Quote:
Wie Ina stimme ich dem grundsätzlich zu, würde das aber ebenfalls auf alle Hunde übertragen. Ich persönlich gehe mit meinem TWH nicht anders um als mit meinen anderen Hunden - und bin bisher damit nicht schlecht gefahren...

Wie du siehst, macht der eine die Erfahrungen, der andere die Erfahrungen - und ich bin auch immer noch der Meinung, dass das nicht nur vom Hund, sondern auch vom Hundehalter abhängt.
Das hier Leute unterschiedliche Erfahrungen mit ihren TWHs gemacht haben, ist doch eigentlich normal. Jeder TWH ist eine eigenständige Persönlichkeit und verhält sich entsprechend anders. Da kann und darf man nicht verallgemeinern.

Du behandelst Deinen TWH wie Deine anderen Hunde. Das mag in Deinem Fall richtig sein. Ich habe vor Bodo bereits 4 Hunde anderer Rassen gehabt, mit denen ich eigentlich nie großartige Probleme bei der Erziehung hatte. Bodo zwang mich aber, meine Denkweise über Hundeerziehung völlig zu überdenken. Bei Quara wäre das Überdenken nicht notwendig, da sie sich nicht viel anders als meine früheren Hunde verhält. Somit kann ich Deine Meinung, dass die Verhaltensweise eines Hundes auch vom Verhalten des Hundehalters abhängt, nicht bedingungslos teilen.

Gruß

Dieter
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Old 19-01-2006, 19:35   #7
Tarlanciel
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Hallo zusammen.

Ich hatte ja jetzt einiges an Lesestoff nachzuholen, weswegen ich mich nicht zu allem äußern kann. Aber zu ein paar Sachen, wollte ich doch etwas loswerden.

Quote:
soll ich oder soll ich nicht? Ich meine, einen Kommentar dazu abgeben?
Mal abgesehen davon, dass du deinen Kommentar bereits abgegeben hast . Ist es von meiner Seite aus überhaupt kein Problem (wenn ich dazu überhaupt etwas sagen darf ) und ich hätte auch vorher nichts dagegen gehabt, solange Aussagen begründet sind und ich mich nicht persönlich angegriffen fühlen muss

Quote:
Du bist immer noch nicht kuriert? Du willst immer noch einen TWH haben? OK, dann kauf Dir einen! Zumindest kann man dann bei Dir fast sicher sein, dass Du Deinen Hund nicht nach 12 Monaten ins Tierheim abschiebst, weil Du mit ihm nicht klar kommst.
Kuriert klingt wie eine Krankheit . Und nein ich bin es nicht. Denn es geht mir nicht daraum einen perfekten Hund zu haben. So etwas wird es nie geben, genauso wenig, wie es einen perfekten Menschen gibt. Und das möchte ich auch gar nicht. Ich bin die letzte Person, die von sich behauptet würde keine "Fehler" zu haben und da ich darum weiß, werde ich weder von meinen Freunden, noch meinen Verwandten oder "meinen" jetzigen und zukünftigen Tieren verlangen etwas zu sein, was ich nicht bin.
Außerdem wird ein Wesen doch erst durch seine Eigenschaften, sowohl seine Guten, als auch seine Schlechten, zu dem was es ausmacht -nämlich zu einem Individuum. Darauf lege ich Wert. Und sollten manche Verhaltensweisen überhand nehmen, bin ich immer noch der Meinung, dass man mit einer konsequenten und einfühlsamen Erziehung und viel Geduld gut darauf einwirken kann.
Des Weiteren wollte ich bemerken, dass ich bissher weder einen Welpen "reserviert", noch daran gedacht habe mir in näherer Zukunft einen zu kaufen. Es werden wenigstens noch 1 1/2 Jahre vergehen, bevor bei mir ein neues Familienmitglied zuziehen kann. Ich werde auf keinen Fall voreilige Entscheidungen treffen, um grobe Fehler zu vermeiden.
Ein Gedanke kann doch noch kein Fehler sein und um die Tat nicht zu bereuen, informiere ich mich jetzt! Denn das Tierheim wäre für mich NIEMALS eine Alternative und schon gar nicht, wenn mein Herz da mit drin hängt und bei Tieren ist das bei mir schneller der Fall, als ich bis 20 zählen kann.

Zu den Ratschlägen bezüglich des "wölfischen Denkens" und das Einnehmens der Alphawolfposition, habe ich nichts weiter zu sagen, da ich dem zustimme.

Danke an Dajka,Julia und Petra für die Beschreibung eurer Sichtweise.

Liebe Grüße

Miriam
__________________
~*~ An animal’s eyes have the power to speak a great language.~*~

Tarlanciel jest offline   Reply With Quote
Old 19-01-2006, 20:19   #8
Candy2
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Hallo Tarlanciel und natürlich alle anderen auch

TW's sind schon eine Krankheit oder soll ich eher Sucht sagen, natürlich im positiven Sinne. Kurieren kann man sich von der Krankeit TW nicht und wenn man erst einen hat ist man rettungslos verfallen, so wird es den meisten Haltern gehen. Ich habe zwei TW's aus unterschiedlichen Linien, von unterschiedlichen Züchtern und unterschiedlichen Geschlechts, also dass ich zweimal das "goldene Händchen" hatte und ziemlich normale und alltagstaugliche Hunde gefunden habe glaube ich nicht. So unterscheidlich die TW's auch sind auch da kann ich mit konsequenter Erziehung doch viel erreichen. Wir alle haben uns doch in die Rasse verliebt, weil jeder TW anders ist, weil sie Ursprünglich sind, weil sie ihren Stolz haben und weil sie für uns auch etwas besonderes sind, warum wollen wir das was wir lieben immer ändern. Hmmm, ist das jetzt auch am Thema vorbei.....? Ok, war ja die Neuvorstellung von Tarlanciel, herzlich willkommen in der Runde lass dich nicht unterkriegen.
__________________
Markus
Candy2 jest offline   Reply With Quote
Old 19-01-2006, 21:05   #9
Roentgenfee
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Default Hallo Miriam

Quote:
Originally Posted by Julia
Also wenn ich so etwas lese da geht mir echt die Hutschnur hoch!
Hallo Julia,

ich wusste es doch, dass man versuchen würde, mich zu steinigen. Wenn dies auch nur verbal geschieht.

Quote:
Hat man so ein präventives Training versäumt ist es Hundehalters Pflicht umso intensiver und geduldiger mit dem nun schon auffälligen Hund zu arbeiten, wenn nötig mit Maulkorb.
Das allerletzte ist es den Hund mit Kleiderbügeln zu verprügeln bis diese kaputtgehen.
Vergessen zu erwähnen hatte ich allerdings, dass wir Bodo erst im Alter von 20 Wochen bekommen haben. Vorher kannte er außer seinem Züchter kaum einen Menschen. Entsprechend war seine Panik, wenn er einen ihm fremden Menschen begegnete.

Die von Dir erwähnten Spielchen, die man gewöhnlich mit einem Welpen veranstaltet, wurden da leider versäumt. Trotzdem ließ Bodo sich alles problemlos bis zu einem gewissen Alter von mir wegnehmen. Da wurde noch nicht einmal geknurrt.

Quote:
Daß man sich von seinem eigenen Hund nicht angreifen lässt ist klar.
Na, wenigstens eine Übereinstimmung!

Quote:
Daß man dieses Verhalten aber provoziert nachdem man bequemlichkeitshalber das entsprechend vorbeugende Training verpasst oder vergeigt hat, immer noch nicht weiss wie man vernüftig vorgehen muss und sich einen Kleiderbügel zur Hand nimmt um damit auf den Hund loszugehen ist echt die Härte.
Klar doch, ich soll mich einerseits nicht beißen lassen und andererseits darf ich mich nicht entsprechend wehren. Merkst Du den Widerspruch? Nun sollte man sich aber für eine Sache entscheiden. Entweder ich lasse mich beißen oder eben nicht. Ich habe mich für das Nichtbeißenlassen entschieden.

In einem vorigen Beitrag hatte ich Miriam geraten, sich gegenüber einem TWH so zu verhalten, wie eine Alphawölfin gegenüber ihrem Rudel. Das fand keine Ablehnung, sondern sogar die Zustimmung von erfahrenen Hundezüchtern. Prima. Was habe ich anders gemacht als ein Alphawolf, der von einem Untergebenen angegriffen wird? Nichts, ich habe mich nur zur Wehr gesetzt. Nur die Mittel waren andere, da ich nicht über so lange Zähne verfüge.

Quote:
Nicht nur das
Wie du das und deine preforierten Arme hier als Wildwest-Story verkaufst, das ist schon hammerhart.
Hammerhart finde ich, dass hier an der Realität vorbei geredet wird. Es kommt mir manchmal vor wie "Es kann nicht sein, was nicht sein darf." Wenn Du andere Erfahrungen gemacht hast, dann will ich die nicht negieren. Sei froh drum. Meine waren anders. Mit Quara z.B. haben wir gar keine Probleme, außer dass sie eifersüchtig wird, wenn ich außer Bodo mal einen anderen Hund streichele oder Bodo sich für eine andere TWH-Dame interessiert.

Da Du aber für solche Probleme ein Patentrezept zu haben scheinst, kannst Du mir sicher verraten, was Du an meiner Stelle gemacht hättest, wenn sich Dein TWH einen Taschencomputer (PDA) im Wert von 500 Euro vom Tisch geklaut hätte, um diesen fleißig zu zerkleinern.

Da Dein THW ja clever ist, weiß er, dass der Computer mehr Wert ist als der Knochen, dem Du ihm noch eine Woche vorher problemlos abnehmen konntest. Den Computer will er aber nicht hergeben. Er knurrt Dich an und fletscht mit den Zähnen. Was tust Du? Probierst Du es oder probierst Du es nicht? Nimmst Du ihm den Compi weg oder nicht?

Ich habe es gemacht und nicht bereut.

Quote:
Bleibt nur zu hoffen das Halter mit ähnlichen Problemen einen qualifizierten Hundetrainer aufsuchen und sich nicht deiner Kleiderbügelmethode bedienen.
Qualifizierte Hundetrainer habe ich schon genug getroffen. Eine junge Frau, die ich für sehr qualifiziert im Umgang mit Hunden halte, meinte nur: "Der würde mich ganz schnell an die Wand stellen."

Mein Fazit dieser Diskussion: Man sollte nur dann ein eindeutiges Urteil abgeben, wenn man weiß, worüber man redet.

Viele Grüße

Dieter Mückter
Roentgenfee jest offline   Reply With Quote
Old 19-01-2006, 22:06   #10
Julia
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Dieter,
dieses Training (welches du so schön als Spielchen bezeichnest) kannst und solltest du mit Hunden jeden Alters veranstallten sobald sie zu deinem Haushalt gehören. Ich mache es mit all meinen Hunden immer wieder, obwohl meine DSHündin schon 10 Jahre alt ist und es eigentlich nicht mehr bräuchte.
Mit jeder weiteren Übung festigst du aber dieses Verhalten. Ich verstehe auch nicht wo da jetzt das Problem liegen soll. Die Frage ist doch lediglich trainiere ich es oder trainiere ich es nicht.
Du hast dich doch offenbar dafür entschieden es nicht zu machen.


Quote:
Originally Posted by Dieter_Mückter


Klar doch, ich soll mich einerseits nicht beißen lassen und andererseits darf ich mich nicht entsprechend wehren. Merkst Du den Widerspruch?
Nein Dieter, ich bemerke hier keinen Wiederspruch.
Für mich macht es einen großen Unterschied ob ich einen Angriff absichtlich provoziere weil ich nicht fähig bin den Hund zu trainieren und es lieber zu solchen Eskalationen kommen lasse um den Hund ein paar überzubraten und mich als Alphawolf zu fühlen oder ob ich unfreiwillig in eine Situation gekommen bin in der ich einfach schnell und souverän handeln muss. Bei der letzteren Situation würde auch ich nicht eben zimperlich vorgehen, nur würde ich mit Sicherheit keinen Holzkleiderbügel zu Hilfe nehmen auch wenn ich (was sehr zweifelhaft ist) die Zeit dafür fände mir einen aus dem Schlafzimmer zu holen.

Quote:
Originally Posted by Dieter_Mückter
In einem vorigen Beitrag hatte ich Miriam geraten, sich gegenüber einem TWH so zu verhalten, wie eine Alphawölfin gegenüber ihrem Rudel. Das fand keine Ablehnung, sondern sogar die Zustimmung von erfahrenen Hundezüchtern. Prima. Was habe ich anders gemacht als ein Alphawolf, der von einem Untergebenen angegriffen wird? Nichts, ich habe mich nur zur Wehr gesetzt. Nur die Mittel waren andere, da ich nicht über so lange Zähne verfüge.
Tut mir leid , ich halte nicht viel von diesem Rudelführergequatsche.
Das bringen meisst die Leute auf, die alles mit Dominanz er- und klären wollen und sich dabei einen Dreck um das Lernverhalten der Hunde scheren. Und wenn du denkst daß TWs nicht zwischen Mensch und Artgenosse unterscheiden können, hälst du sie für nicht halb so klug wie du immer vorgibst. Aber vielleicht ist es ja nur einfach dein innigster Wunsch ein Alphawolf im wörtlichen Sinne zu sein.

Quote:
Originally Posted by Dieter_Mückter
Da Du aber für solche Probleme ein Patentrezept zu haben scheinst
Dieter, ich habe schon mit Hunden gearbeitet die wirklich auf Teufel komm raus nichts hergeben wollten (zum Teil vom eigenen Besitzer unwissentlich antrainiert) und bin auch schon dabei gebissen worden. Ich weiss also wovon ich Rede.

Quote:
Originally Posted by Dieter_Mückter
Da Dein THW ja clever ist, weiß er, dass der Computer mehr Wert ist als der Knochen, dem Du ihm noch eine Woche vorher problemlos abnehmen konntest.
Ich glaube zwar eher daß du ihm den Wert per Körpersprache mitgeteilt hast als das er es aus Cleverness gewusst hat, aber gut...

Quote:
Originally Posted by Dieter_Mückter
Den Computer will er aber nicht hergeben. Er knurrt Dich an und fletscht mit den Zähnen. Was tust Du? Probierst Du es oder probierst Du es nicht? Nimmst Du ihm den Compi weg oder nicht?

Ich habe es gemacht und nicht bereut.
Ich verstehe jetzt nicht ganz wie du für diese Aktion mit dem Taschencomputer drei Monate und drei Holzbügeleisen verschlissen
hast, will dir aber gerne verraten was ich in dem Fall mit einem untrainierten Hund gemacht hätte.
Jacke vom Holzkleiderbügel nehmen, Hundeleine in die Hand und Haustür auf. Zum Mindestens die Hunde die ich kenne hätten da alles stehen und liegen lassen um ihrem Herrchen zu folgen.
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Old 19-01-2006, 23:19   #11
Spike
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@ Julia

Super, ich kann deine Ausführungen nur unterstreichen.

@ Dieter

also von dir bin ich jetzt schon enttäuscht, das hätte ich von dir echt nicht gedacht...

Das ist wirklich armseelig, einen Hund mit einem Kleiderbügel zu verprügeln.... Find ich auch ganz schön daneben...

Es gibt immer eine Alternative zu Gewalt...

Irgendjemand hat das doch auch in der Signatur stehen... "Gewalt beginnt dort wo Wissen endet!"

Dem kann ich nur beipfichten!

Auf den Rücken werfen, fressen wegnehemen, und ein Schnauzgriff genügen völlig.

Und auch wenn mein Hund einen PDA für 1000¤ kaputt gemacht hätte, und ich mich zweifelsohne geärgert hätte, hätte ich mit Sicherheit nicht meinen Hund verkloppt...

Auch ich habe meinen Schäferhund nicht als Welpen bekommen, sondern ersten mit neun Jahren, und den zweiten mit 2 Jahren, und ich habe keinen verprügeln müssen.

Ich würde eher sagen du solltest deine Erziehungsmethoden nochmal überdenken!!! Weil es einem 20 Wochen alten Hund, der nur den Züchter kennt, und kein bisschen sozialisiert ist, bestimmt nicht zuträglich ist wenn er von seiner ersten Bezugs- und Vertrauensperson geschlagen wird....

Ich kann nur hoffen, daß sich daran keiner ein Beispiel nimmt.


Grüße an alle sanften Hundeerzieher
Thomas
Spike jest offline   Reply With Quote
Old 19-01-2006, 23:30   #12
Roentgenfee
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Originally Posted by Julia
Ich verstehe jetzt nicht ganz wie du für diese Aktion mit dem Taschencomputer drei Monate und drei Holzbügeleisen verschlissen
hast, will dir aber gerne verraten was ich in dem Fall mit einem untrainierten Hund gemacht hätte.
Jacke vom Holzkleiderbügel nehmen, Hundeleine in die Hand und Haustür auf. Zum Mindestens die Hunde die ich kenne hätten da alles stehen und liegen lassen um ihrem Herrchen zu folgen.
Hallo Julia,

da sieht man mal, wie sich die Intelligenz der Hunde unterscheidet. Du denkst, Bodo wäre so dumm gewesen, um auf so einen Trick herein zu fallen? Irrtum. Auch solche Dinge habe ich in den drei Monaten seiner "Sturm- und Drangzeit" probiert. Fehlanzeige!

Denke nur ja nicht, dass ich mir keine Gedanken darüber gemacht habe, wie ich dieses Problem auf friedliche Art und Weise hätte lösen können, denn bei meinen 4 vorherigen Hunden hat es niemals "Haue" gegeben. Vom Grundsatz her lehne ich Gewalt ab. Ich habe aber lernen müssen wölfisch zu denken. Das hat funktioniert.

Wir Menschen erwarten immer, dass sich unsere Hunde unserer Denkweise anpassen. Dabei sind wir doch angeblich die intelligenteren Lebewesen. Warum passen wir uns dann nicht der Denkweise der Hunde an? Da geht es manchmal etwas heftiger zu als wir Menschen uns das gewöhnlich vorstellen. Es wirkt aber!

Es waren 3 schwierige Monate, in denen Bodo immer wieder versucht hat, sich in der Rangfolge nach oben zu arbeiten. Das war fast für ihn eine Art Spiel. So kam es mir jedenfalls vor. Immer wieder neue "Diebstähle", um mich zu provozieren. Aber so plötzlich, wie es begonnen hatte, so hörte es auch wieder auf. Seitdem ist Ruhe.

Seit mehr als 2 Jahren kenne ich ihn fast nur noch schmusig mir gegenüber. Er kommt zu mir, wenn er sich mal was in die Pfote getreten hat und wartet geduldig darauf, dass ich ihm den Dorn entferne oder im Winter das Salz zwischen den Pfoten heraus nehme.

Sehr oft liegen wir beide abends zusammen auf dem Teppich nebeneinander und schmusen. Er wird gekrault und ich bekomme "den Fang" geleckt. Wir heulen zusammen, und es ist einfach nur toll, einen solchen Freund zu haben. Für kein Geld in der Welt würde ich diesen Hund jemals abgeben.

Gruß

Dieter
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Old 20-01-2006, 00:01   #13
Roentgenfee
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Originally Posted by Spike
Auf den Rücken werfen, fressen wegnehemen, und ein Schnauzgriff genügen völlig.
ha, ha, ha.

Sorry, wegen dieser lächerlichen Antwort. Wenn es so einfach gewesen wäre, wäre der Holzkleiderbügel nie zum Einsatz gekommen...

... auch ich habe vor Bodo 4 Schäferhunde besessen. Niemals hat auch nur einer von Ihnen "Haue" bekommen. Das war nicht nötig, denn sie waren folgsam und dumm.

Du bist entsetzt, wegen des Begriffes "dumm"? Kann ich verstehen, denn vor Bodo habe ich Schäferhunde auch für intelligente Hunde gehalten. Sind sie aber nicht. Zumindest, wenn ich den Vergleich mit Bodo anstelle.

Sie waren zwar folgsam, doch intelligent waren sie nicht. Intelligenz misst sich an anderen Dingen als an Folgsamkeit, wie z.B. eigenständigem Denken. Das vermisse ich beim Schäferhund doch gewaltig.

Quote:
Und auch wenn mein Hund einen PDA für 1000¤ kaputt gemacht hätte, und ich mich zweifelsohne geärgert hätte, hätte ich mit Sicherheit nicht meinen Hund verkloppt...
Er hat die "Haue" ja nicht bekommen, weil er den PDA zerstört hat, sondern weil er mich mit einer Beißattacke daran gehindert hat, ihm diesen wegzunehmen. Das ist ein feiner aber gewaltiger Unterschied.

Quote:
Auch ich habe meinen Schäferhund nicht als Welpen bekommen, sondern ersten mit neun Jahren, und den zweiten mit 2 Jahren, und ich habe keinen verprügeln müssen.
Du hattest "dumme" Schäferhunde. Auch ich hatte vor Bodo 4 Schäferhunde. Keiner von denen hat auch nur je den Ansatz gemacht, mich zu beißen.

Quote:
Ich würde eher sagen du solltest deine Erziehungsmethoden nochmal überdenken!!! Weil es einem 20 Wochen alten Hund, der nur den Züchter kennt, und kein bisschen sozialisiert ist, bestimmt nicht zuträglich ist wenn er von seiner ersten Bezugs- und Vertrauensperson geschlagen wird....
Ich brauche meine Erziehungsmethode nicht zu ändern, denn seit über 2 Jahren sind wir die besten Freunde, die man sich nur denken kann. Alles das, was man sonst nur als Verhaltensweisen von Wölfen, jedoch nicht von Hunden kennt, ist verschwunden. Bodo akzeptiert jetzt fremde Menschen in seiner Nähe und flüchtet nicht mehr.

Bis auf diese 3 Monate, in denen es zwischen uns beiden sehr heftig zuging, hat er keinerlei Schläge mehr bekommen. Und die gab es ja nur, weil er anfing zu beißen. Es war also nichts Anderes, als wenn der Alphawolf des Rudels von einem untergebenen Rudelmitglied angegriffen wird. Er setzt sich zur Wehr.

Ich weiß, dass ich schwer zu verstehen. Hier mein Tipp: Lese einmal das Buch "Der Wolf" von Dr. Erik Zimen oder "Wolf unter Wölfen" von Werner Freund. Das hat auch mir "gehilft".

Gruß

Dieter Mückter
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Old 20-01-2006, 00:16   #14
Spike
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Ich weiß, dass ich schwer zu verstehen. Hier mein Tipp: Lese einmal das Buch "Der Wolf" von Dr. Erik Zimen oder "Wolf unter Wölfen" von Werner Freund. Das hat auch mir "gehilft".
Schon passiert, und nicht nur die....

Und was du über Schäferhunde sagtst stimmt auch nur bedingt...

Zumindest mein erster war überhaupt nicht "dumm"... auch er hat versucht meine Freundin zu beißen als sie versuchte ihm den Konchen wegzunehemen. Eine schnelle direkte und kosequente Handlung, reichte, um Ihn auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen. Und das wird bei den "wölfischen" TWH nicht anders sein.


Und wenn du schon schreibst daß du Gewalt ablehnst, dann verstehe ich dein Verhalten nicht. Für mich ist jedenfalls Gewalt keine Lösung, und das wird auch so bleiben.

Und für dominantes Verhalten und Konsequenz hab ich bislang noch keinen Kleiderbügel benötigt.

Grüße aus dem Spessart
Thomas
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Old 20-01-2006, 01:01   #15
Roentgenfee
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Originally Posted by Spike
Und was du über Schäferhunde sagtst stimmt auch nur bedingt...
... aber es stimmt auf irgend eine Art doch!

Quote:
Zumindest mein erster war überhaupt nicht "dumm"... auch er hat versucht meine Freundin zu beißen als sie versuchte ihm den Konchen wegzunehemen. Eine schnelle direkte und kosequente Handlung, reichte, um Ihn auf den Boden der Tatsachen zurück zu holen. Und das wird bei den "wölfischen" TWH nicht anders sein.
... womit Du wahrscheinlich schon sehr viel Erfahrung gesammelt hast...

... oder doch nicht?

Die Intelligenz eines Hundes misst sich übrigens nicht daran, ob er beißt oder nicht, sondern an ganz anderen Dingen. Wie bereits geschrieben, es orientiert sich am selbständigen Denken und deren Handlungen.

Quote:
Und wenn du schon schreibst daß du Gewalt ablehnst, dann verstehe ich dein Verhalten nicht. Für mich ist jedenfalls Gewalt keine Lösung, und das wird auch so bleiben.
Du hast nicht verstanden? Konnte ich auch nicht verstehen, bevor ich mich nicht mit dem Verhalten von Wölfen untereinander auseinander gesetzt habe. Daher ja mein Tipp zu den zwei Büchern. Man darf nur einen Fehler nicht machen: das Ganze aus der Sicht des Menschen zu betrachten. Versuche das Geschilderte aus Sicht des Wolfes zu verstehen. Setze es um auf den TWH, wenn er wölfische Verhaltensweisen zeigt, und Du wirst verstehen. Wie Du meiner Schilderung entnehmen kannst, hat es geholfen.

Quote:
Und für dominantes Verhalten und Konsequenz hab ich bislang noch keinen Kleiderbügel benötigt.
Das hätte ich wahrscheinlich auch nicht, wenn meine Zähne ca. 4 cm lang wären, wie die von Bodo und wenn ich seine Schnelligkeit hätte. Habe ich aber beides nicht. Ist es mir da zu verdenken, dass ich zu anderen Mitteln greife, um mich zu verteidigen?

Für Außenstehende scheint es immer leicht zu sein, sich ein Urteil über Handlungsweisen anderer Personen zu bilden, mit deren Ursachen sie selbst nie konfrontiert wurden. Anders sieht die Sache aus, wenn ein Kontakt hautnah stattfindet. Diese Außenstehenden urteilen wesentlich objektiver.

Sollte sich Stephan (Wolfshund) hier noch eínmal melden, dann frage ihn einfach nach Bodo. Er ist einer der Wenigen hier im Forum, der ihn bereits mehrfach live erlebt hat. Er hat eine wirklich liebe und friedliche TWH-Hündin. Ich bin gespannt, wie da die Antwort aussehen wird.

Gruß

Dieter Mückter
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Old 20-01-2006, 02:04   #16
Spike
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Also in den Ausgaben der von dir genannten Bücher die ich besitze habe ich nichts von Kleiderbügeln gelesen.

Du kannst dich ja glücklich schätzen, daß Bodo jetzt friedlicher ist, aber wenn er so intelligent ist wie du schreibst, kannst du nur hoffen, daß er nicht mal versucht "in der Rangordnung" aufzusteigen wenn du keinen Kleiderbügel zur Hand hast (Feld und Wiese). Denn dann bist du für ihn ja wehrlos....

Wollen wir zu deinem Wohle hoffen daß er nicht so schlau ist.

Quote:
Das hätte ich wahrscheinlich auch nicht, wenn meine Zähne ca. 4 cm lang wären, wie die von Bodo und wenn ich seine Schnelligkeit hätte. Habe ich aber beides nicht. Ist es mir da zu verdenken, dass ich zu anderen Mitteln greife, um mich zu verteidigen?
Glaubst du wirklich, daß die länge der Zähne entscheident ist? Wichtiger ist doch die Geste, --> "Zähnezeigen" und knurren.

Auf eine echte körperliche Auseinandersetzung mit einem Hund wöllte ich mich nicht einlassen, ob mit oder ohne Bügel....


Quote:
Setze es um auf den TWH, wenn er wölfische Verhaltensweisen zeigt, und Du wirst verstehen. Wie Du meiner Schilderung entnehmen kannst, hat es geholfen.
Viele Wege führen an ein Ziel. Es hätte auch Gewaltfreie gegeben....
Das ist auf jeden Fall meine Einstellung.

Oder hast du schon mal einen guten Hundetrainer gesehen, der Hunde schlägt? Ich denke immer, daß der Mensch das intelligentere Lebewesen ist, und wenn man intelligenter ist bedarf es keiner Gewalt, sondern nur der richtigen Verhaltensweise/Erziehung.


Grüße aus dem Spessart
Thomas
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Old 20-01-2006, 10:19   #17
Roentgenfee
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Originally Posted by Spike
Also in den Ausgaben der von dir genannten Bücher die ich besitze habe ich nichts von Kleiderbügeln gelesen.
Stimmt. Du hast wahrscheinlich nur nicht verstanden, was ich damit zum Ausdruck bringen wollte. Es ging um das Verhältnis von Wölfen untereinander. Was macht der Alphawolf, wenn er angegriffen wird? Es setzt sich zur Wehr, und zwar mit den ihm zur Verfügung stehenden Mitteln. Er beißt zurück, um dem Angreifer zu verstehen zu geben, dass er der Chef ist. Nichts Anderes habe ich gemacht, nur dass ich mich dazu eines Hilfsmittels bedient habe. So schwer zu verstehen kann das doch nicht sein. Oder etwa doch?

Quote:
Du kannst dich ja glücklich schätzen, daß Bodo jetzt friedlicher ist, aber wenn er so intelligent ist wie du schreibst, kannst du nur hoffen, daß er nicht mal versucht "in der Rangordnung" aufzusteigen wenn du keinen Kleiderbügel zur Hand hast (Feld und Wiese). Denn dann bist du für ihn ja wehrlos....
Ich habe inzwischen viel gelernt. Auch für dieses Problem, das wahrscheinlich nie mehr auftritt, gäbe es eine Lösung.

Quote:
Wollen wir zu deinem Wohle hoffen daß er nicht so schlau ist.
Er ist so schlau, es nicht mehr zu versuchen.

Quote:
Glaubst du wirklich, daß die länge der Zähne entscheident ist? Wichtiger ist doch die Geste, --> "Zähnezeigen" und knurren.
Zähnezeigen und Knurren ist gut. Es ist ein gutes Mittel, um vor etwas zu warnen oder bestimmte Handlungsweisen durchzusetzen oder zu unterdrücken. Und wenn das nichts nutzt, beißt man von Oben in die Nase, um seine Überlegenheit zu demonstrieren. Alles schon ausprobiert und ich muss sagen: das wirkt.

Quote:
Viele Wege führen an ein Ziel. Es hätte auch Gewaltfreie gegeben....
Das ist auf jeden Fall meine Einstellung.
Das ist ja toll. Du und Andere schreiben, es hätte auch ohne Gewalt gehen können. Das wäre mir auch lieber gewesen. Es hat aber keiner ein Patentrezept für die spezielle Situation parat gehabt. Du etwa? Außerdem sollte bedacht werden, dass man in Situationen, in denen ein Angriff auf den eigenen Körper erfolgt, nicht noch 5 Minuten Zeit der Überlegung hat, welche Antwort jetzt nun die richtige ist. Wie bereits geschrieben: richtig beurteilen kann man so etwas nur dann, wenn man selbst einmal in so eine Situation hineingeraten ist.

Hier ein Beispiel aus dem täglichen Leben:
Der Polizeibeamte X erwischt einen Dieb, der gerade mit seiner Beute abhauen will. Er ruft "Halt stehen bleiben, Polizei!". Der Dieb bleibt aber nicht stehen, sondern zieht sofort eine Schusswaffe und feuert auf X, wobei er ihn am Bein verletzt. Was macht X? Ruft er jetzt "Lieber Dieb, so war das doch gar nicht gemeint. Lauf ruhig weg mit deiner Beute." oder wird er selbst zur Schusswaffe greifen, um eine weitere Verletzung zu vermeiden?

Jetzt endlich verstanden oder immer noch nicht?

Um es noch einmal für alle hier deutlich klar zu machen:
Es gab in der Zeit, in der Bodo zwischen 12 und 15 Monate alt war 4 oder 5 brenzliche Situationen, in denen ich mich entsprechend wehren musste. Das wars. Wir mussten erkennen, dass wir solche Situationen durch leichtfertiges Liegenlassen von Gegenständen möglich gemacht haben. Das war sicher nicht klug. Daraus haben wir für die Zukunft gelernt. Inzwischen ist Bodo aber in einem Alter, in dem es für ihn nicht mehr so interessant ist, alle möglichen Gegenstände zu stehlen und zu zerstören.

Bis auf ein paar Feuerzeuge, die er sich hin und wieder vom Tisch klaut und die ich ihm jetzt problemlos abnehmen kann, ist der Bursche vernünftig geworden. Wir sind seit über 2 Jahren die besten Freunde und das wird auch so bleiben.

Und wer jetzt immer noch nicht verstanden hat, warum ich die Geschichte von vor 2 Jahren überhaupt erwähnt habe, für den habe ich jetzt die Lösung des Rätsels parat. Die Lösung heißt: Nicht sofort aufgeben, wenn es einmal schwierig wird.

Und damit ist das Thema für mich beendet.

Grüße an alle

Dieter Mückter
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Old 20-01-2006, 11:39   #18
Heiko
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Hallo Dieter,

Ich finde deine Beiträge immer recht interessant und kann so manches gut nachvollziehen. Ist doch vollkommen ok wenn man seine Erfahrungen hier preisgibt, dafür ist das Forum ja da.
Die Kleiderbügelmethode ist natürlich nicht gerade das gelbe vom Ei, deshalb braucht man sich aber nicht gleich für jeden Furtz zu rechtfertigen.

Also dann...

Gruss
__________________
Niemand kann Dir nehmen was Du bist, weil Deine Kraft in Dir unendlich ist !
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Old 20-01-2006, 22:06   #19
Spike
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Hallo Dieter,
Zitat von Dieter:
Quote:
Um es noch einmal für alle hier deutlich klar zu machen:
Es gab in der Zeit, in der Bodo zwischen 12 und 15 Monate alt war 4 oder 5 brenzliche Situationen, in denen ich mich entsprechend wehren musste. Das wars. Wir mussten erkennen, dass wir solche Situationen durch leichtfertiges Liegenlassen von Gegenständen möglich gemacht haben. Das war sicher nicht klug. Daraus haben wir für die Zukunft gelernt. Inzwischen ist Bodo aber in einem Alter, in dem es für ihn nicht mehr so interessant ist, alle möglichen Gegenstände zu stehlen und zu zerstören.
Was du meinst habe ich schon lange verstanden, und es freut mich ja auch, daß es jetzt mit Bodo klappt. Aber am Anfang ist das halt schon ein bisschen Krass rübergekommen, als du erzählt hast, das du in der "Sturm und Drangphase" drei Kleiderbügel "verschlissen" hast.
Ich habe ja auch nichts dagegen einen Hund mal etwas kräftiger anzupacken, aber ich würde mich dabei eben keines Hilfsmittels bedienen, aus oben genannten Gründen.

Vor allem finde ich gut, daß unsere Diskussion nicht in Streit endete.

Es hat halt jeder seine eigenen Methoden, und das ist auch gut so, sonst
könnte man ja gar nicht diskutieren

Zitat von Heiko:
Quote:
Ist doch vollkommen ok wenn man seine Erfahrungen hier preisgibt, dafür ist das Forum ja da.
Genau so sehe ich das auch, aber rechtfertigen sollte man das was man hier schreibt schon können. Aber das hat Dieter ja gemacht.

Zitat von Dieter:
Quote:
Und wer jetzt immer noch nicht verstanden hat, warum ich die Geschichte von vor 2 Jahren überhaupt erwähnt habe, für den habe ich jetzt die Lösung des Rätsels parat. Die Lösung heißt: Nicht sofort aufgeben, wenn es einmal schwierig wird.
Da kann ich dir nur recht geben, wer aufgibt bzw aufgibt Kosequent zu sein hat wenig Chancen einen erzogenen Hund zu besitzen.

Zitat von Claus:
Quote:
Jedoch ist sehr auffallend,dass manche hier einen " Meinungskrieg " veranstallten der schon sehr verletzend ist !
Stimmt das passiert auch manchmal, aber hier wird auch sachlich diskutiert. Machmal heftig und nachdrücklich, aber meistens fair. Falls es doch mal in Streit ausartet, sind die Mods ja zur Stelle, und schließen das Thema, und verwarnen wenn nötig den Streithahn.

Also nicht unterkriegen lassen auch wenn es mal wieder heftiger zugeht.

Grüße aus dem Spessart
Thomas
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Old 20-01-2006, 22:51   #20
KirstinA
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Hallo,

ich habe den Fred nu von vorn bis hinten dreimal durchgelesen, damit ich mit den ganzen Zitaten nicht durcheinander komme.

MEINE Meinung :

Ich kenne Bodo schon verdammt lang und er ist wahrlich kein einfacher Hund. Was er haben will, versucht er sich zu nehmen und wenn er dafür Christl umrennen muss, ist ihm das völlig wurscht.

Sicher wurden bei Bodos Erziehung einige Fehler gemacht. Aber wer macht die nicht? Vor 20 Jahren hätte noch jeder geschrien : Nimm ihn Dir vor und zeig ihm wer der Herr ist.
Heute ist das anders, es gibt die sanfte Erziehung über positive Verstärkung und das ist gut so.
Nur gibt es auch Hunde denen die positive Verstärkung scheiß wurscht ist und die aus jeder negativen Verstärkung ( etwas gutes entfernen ) auch noch was gutes ziehen. Und wenn Dich ein Hund attakiert, egal aus welchem Grund, ist von uns allen hier kaum einer so schnell wie ein Hund um darauf zu reagieren. Das heißt, wenn z.B. Bodo den Ansatz macht zum zubeißen, so schnell zu sein, ihn auf den Rücken zu drehen und ihn am beißen zu hindern. Wir Menschen sind erst mal geschockt und dann reagieren wir. In der Tierwelt passiert so etwas in Sekundenschnelle und der ranghöere Hund hat die Sache geklärt. Die Alphahündin braucht nur streng zu schauen und der andere Hund legt die Ohren an und zieht sich zurück.

Bodo kam NACH der Prägephase zu Dieter. Er hatte bis dato keinen Kontakt zu Menschen und einen solchen Hund, schlimmer einen TWH, zu erziehen ist verdammt schwer. Ich denke da wird mir jeder Recht geben.
Dieter hat sein Möglichstes getan und Bodo zu einem tollen TWH gemacht, der seinen Herrn akzeptiert und diese Spirenzien nicht mehr macht. Dieter kann ihm heute fast alles abnehmen.
Mit Quara bestehen diese Probleme gar nicht erst, weil die Süße super sozialisiert ist. Mal Abgesehen von ihrer Eifersucht *lach* Aber wenn man sie oft genug sanft auf Seite schiebt, akzeptiert sie alles.

Bodo ist extrem und wird es bleiben, weil ihm einfach die sozialen Kontakte in den ersten 20 Wochen komplett fehlen.
Selbstverständlich kann man auch heute noch an und mit Bodo arbeiten. Aber er wird niemals ein einfacher Hund sein.

Und deshalb liebe ich Bodo ganz besonders!

Alles Liebe

Kirstin
__________________
Egal wie wenig Geld und Besitz du hast, einen Hund zu haben, macht dich reich! (Louis Sabin)
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