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Leben mit einem TWH... Geschichten als Vorwarnung für zukünftige Besitzer... alles über den Charakter von Tschechoslowakischen Wolfshunden

 
 
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Old 22-02-2008, 12:56   #1
Astrid
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Default Jungspunde

Huhu,

meine Maus ist mittlerweile gute 9 Monate alt und hat sich zu einer ganz fantastischen jungen Dame entwickelt. Sie ist nach wie vor sehr lernwillig, gut motivierbar und extrem neugierig. Außerdem findet sie Menschen große klasse - was ja an und für sich ganz toll ist. Nur ist sie in der Begrüßung halt nach wie vor recht stürmisch - hüpft gerne mal hoch und v.a. - wenn sich jemand ihr dann zuwendet und sie streicheln möchte, nimmt sie die Hand ihres "Opfers" gerne ins Maul, was ja an und für sich nicht so tragisch wäre, würde sie dann nicht zwischendurch vor lauter Überschwang auch darauf herumknautschen.

Ich möchte Chinua nicht die Begeisterung für Menschen nehmen, weiters reagiert sie, wenn man selbst in Rage kommt, nur noch wilder, soll heissen: sie flitzt dann wie eine Wahnsinnige in leicht geduckter Haltung herum, haut sich zwischendurch auf den Buckel, springt wieder auf, flitzt weiter, springt an einem hoch.... - genauso wenn sie von einem erwachsenen Hund einen Rüffel kassiert. Es gibt da einen Film von Birgit Lehnen "Sprechen sie hündisch" - da wird dieses Verhalten "aktive Unterwürfigkeit" bezeichnet. Wie auch immer - ich denke, mit Druck (und schon gar nicht mit Gewalt) kommt man da nicht weiter und ich möchte das auch nicht anwenden. Wir clicken sie halt immer dafür, wenn sie unten bleibt und nicht springt nur - schlau wie die kleine Krätze ist, setzt sie das unerwünschte Verhalten mittlerweile schon ganz gezielt ein, um anschliessend für gewünschtes Verhalten wieder bestätigt zu werden. Die Springerei ist schon viel besser geworden aber es ist halt noch nicht so, wie ich mir das vorstelle. *ggg*

Mich würde jetzt interessieren, wie lange eure Wauzis so dermassen überschwänglich waren (man hat bei ihr immer das Gefühl, sie weiß vor lauter Freude gar nicht wohin mit ihrer Energie) - hat sich das irgendwann von selber etwas beruhigt? Und mit welcher Methode wart ihr beim springen und "zwicken" erfolgreich?

Weiters speziell an die Hündinnenhalter: wie waren eure Mädls denn so im Umgang mit ihnen fremden Artgenossen, welches Verhalten haben sie gezeigt und wie hat sich das mit zunehmendem Alter weiter entwickelt?

Durch unseren Brummbären Nanook ist der Kontakt zu Artgenossen halt nur eingeschränkt möglich - soll heissen, wenn ich mit beiden unterwegs bin, gibts keinen Kontakt zu uns fremden Hunden (wohl aber treffen wir uns öfters mit uns bekannten Hunden zum gemeinsamen spazieren gehen). Ich habe jetzt verstärkt begonnen, v.a. am Wochenende, wenn sich mein LG Nanook widmen kann, mit Chinua Treffen mit ihr bis dato unbekannten Hunden zu organisieren.

Prinzipiell habe ich das Gefühl, dass sie mit Hündinnen wesentlich besser klar kommt, bzw. dass die ihr einfach lieber sind, als Rüden. Beim Erstkontakt mit fremden Hunden sind ihre Reaktionen komplett unterschiedlich: vor manchen "fürchtet" sie sich regelrecht - da ist das Schwanzerl am Bauch und sie würde am liebsten die Flucht ergreifen. Bei anderen sträubt sie das Fell, sobald sich der Hund ihr zuwendet, zieht sie die Lefzen hoch und schnappt ab, dreht ihr der Hund dann den Rücken zu, läuft sie ihm interessiert hinterher. Das geht meist 2-3 Minuten so, anschliessend "taut" sie auf und tollt dann mit dem Hund umher. (Beide beschriebenen Reaktionen konnte ich bisher nur bei Rüden beobachten.) Bei manchen Hunden zeigt sie sich zuerst unterwürfig, tollt anschliessend mit ihnen und bei wieder anderen reagiert sie gar nicht - dh. ruhiges, entspanntes beschnuppern. Soweit so gut - ich meine, auch ein Hund muss nicht mit jedem Artgenossen können. ich habe kein Problem, wenn ihr der eine oder andere Hund nicht geheuer ist. Ich hab auch kein Problem, wenn sie "zickt" und einfach zeigt, wenn ihr ein Hund zu schnell zu nahe kommt.

Gestern hatten wir aber nun den Fall, dass ein junger Rüde (7 Monate) recht unsicher war. Zuerst haben sich beide relativ entspannt beschnuppert, plötzlich schlug die Situation um und Chinua stürtzte sich regelrecht auf den jungen Schäfer. Mir ist nicht unbekannt, das Hunde auch mobben können und es v.a. für selbst noch eher unsichere Hunde natürlich klasse ist, wenn einmal sie den Starken markieren können. Was mich etwas stutzig machte war aber die Tatsache, dass der andere Hund unter ihr war und bereits quietschte, sie aber keine Anstalten machte, abzulassen. (Ich habe sie dann runtergeklaubt und wirklich ordentlich gerüffelt - toll war, dass sie sich anschliessend ganz toll benahm und ohne Probleme von dem anderen Wauz wegschicken liess oder sich ihm ruhig annäherte, obwohl beide Hunde ohne Leine waren - mit Nanook würde sowas dann zB. nicht funktionieren) Soweit ich weiß, ist dieses Quietschen ja quasi ein Zeichen für den anderen Hund, abzulassen, aber vielleicht gibt es ja diesbezüglich neuere Erkenntnisse?

Bei Nanook gibt es im Bezug auf andere Rüden ein ungefähres Muster: ängstliche Rüden sind tabu, weil er ebenfalls zum mobben/scheuchen neigt, souveräne Hunde, die Konflikte vermeiden sind meist problemlos, mit denen kann er laufen, Rüden die so wie er den "Dicken" machen, sind auch wieder problematisch, da es unweigerlich zu Raufereien kommen würde. Bei Chin kann ich so ein Muster (noch?) nicht erkennen.

Daher meine Frage: wie waren eure Mädls denn so als Jungspunde bei ihnen bis dato fremden Hunden...?
__________________
Liebe Grüße aus Wien,
Astrid mit Nanook & Chinua - jetzt auch auf Facebook

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