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Old 11-01-2007, 12:43   #1
frija
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Join Date: Jan 2007
Location: Hinter den Bergen, bei den sieben Zwergen
Posts: 22
Default Haltung und zum Zusammenleben

Meine Gedanken und Fragen, zur Haltung und zum Zusammenleben, mit einem TWH

Damit ich nicht falsch Verstanden und eingeschätzt werde, möchte ich an erster Stelle etwas über mich, mein bisheriges Leben, mit meinen Tieren schreiben / erzählen (vorrangig -selbstverständlich- über mein Zusammenleben mit den Hunden) und dann wie ich mir die Zukunft, mit meinen Tieren und einem TWH vorstellen würde.

Dazu (und auch gerne zu meiner „Vorgeschichte“) würde ich mich dann über Stellungnahmen, Meinungen, Anregungen, Kritik und vielleicht auch Tipps und Tricks freuen, denn es geht ja in erster Linie um das Wohlergehen der Tiere!
…und das liegt (so hoffe ich wenigstens) uns allen am Herzen…

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Ich:

- 27 Jahre alt
- bald Studentin
- Naturmensch
- (noch) in Fernbeziehung lebend
- Kinderwunsch: JA (irgendwann)

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Meine Tiere:

Vergangenheit: Kaninchen, Ratten, Katzen, Hunde
Gegenwart: Hund (Dobermannrüde 6 Jahre alt), Kater (1/2 Jahr alt), Hündin
(Mischling 16 Jahre alt – bei meinen Eltern verblieben, da Familienhund)

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Die „Vorgeschichte“:

Ich wuchs in einer sehr ländlichen Gegend in Bielefeld auf und hatte somit auch immer Tiere um mich. Mit 7 Jahren jedoch war mir bereits klar „Ich möchte einen Hund haben“. Diesen Wunsch erfüllten mir meine Eltern jedoch dann (verständlicherweise) erst als ich 11 Jahre alt war und immer noch einen Hund haben wollte. Also schauten wir uns gemeinsam um und ich bekam meine Hündin. Diese ist nun 16 Jahre alt und lebt bei meinen Eltern, da mein Vater ihr absoluter „Boss“ ist.

Mit 20 Jahren zog ich dann, zusammen mit meinem damaligen Freund, in unsere erste gemeinsame Wohnung. Da mir jedoch meine Hündin sehr fehlte, stand für uns schon bald fest, dass wir uns einen Hund zulegen werden.
Dazu muss man jedoch sagen, dass ich mich bereits seit meinem 18 Lebensjahr eingängig mit Dobermännern beschäftigt hatte, somit also feststand, dass wir einen Solchen zu uns nehmen würden.
Nach dem ersten halben Jahr, das wir zum Einleben nutzten, kontaktierten und besuchten wir verschiedene Züchter, bis wir dann im April unseren Duke zu uns nahmen…

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Duke ein Problemhund:

Mittlerweile ist er sechs Jahre alt und glücklicherweise nicht mehr ganz so anstrengend wie er es noch vor 1-2 Jahren war, aber „normal“ ist er definitiv nicht!

Also habe ich mit ihm seit ich Ihn habe, einen langen Weg über sehr viele verschiedene Anlaufstellen, für – sagen wir mal – nicht ganz einfache Hunde, hinter mir, jedoch nichts führte zu einem anhaltendem Erfolg…

Bevor ich mich dazu entschlossen habe einen Dobermann zu „adoptieren“ habe ich drei Jahre lang Bücher über Hunde, dann speziell über Dobermänner, gelesen.
Mich mit Freunden getroffen, die Dobermannhalter sind/waren, mich mit einem ortsansässigen Dobermannverein in Verbindung gesetzt, an deren Treffen ich vorerst auch ohne Hund teilnahm, einfach um mehr über die Hunde, deren Eigenschaften und „angeborenen“ Verhaltensweisen zu erfahren.

Als ich Duke dann ende April zu mir nahm war er ein drei Monate alter Wildfang, mit sehr ausgeprägtem Entdeckergeist, er wollte immer im Mittelpunkt stehen, was ihm durch seine quirlige und aufdringlich Art, später dann auch durch sein Gewicht und seine Größe, ein Leichtes war.
Die Mitglieder und Ausbilder des Vereins sagten mir, dass sie mit einem Welpen nicht vor Erlangen des sechsten Monats anfangen zu trainieren und sie (und die Besitzer) auszubilden, was mich dazu veranlasste eine Hundeschule aufzusuchen.

Dort bekam ich von dem Leiter der „Schule“ zu allererst (nachdem er sich ein Bild von dem Hund und mir machte) ein Stachelhalsband in die Hand gedrückt, welches ich meinem Hund anlegen sollte, da eine Ausbildung ohne nicht möglich wäre, da der Hund zu stark für mich sei und somit mit mir machen könne was er wolle.
Dieser Anweisung leistete ich dann folge, da er uns ohne ein solches Halsband nicht an einem der Kurse teilnehmen lassen wollte.
Heute weiß ich, dass ich mich, sowohl bei dem Dobermannverein, als auch bei dieser so genannten „Hundeschule“ direkt auf dem Absatz hätte umdrehen und kehrt machen sollen (aus Fehlern lernt man ja bekanntlich, auch wenn es leider zu spät kam).
Also begann eine dreimonatige Ausbildung für mich und den Hund.
Auf dem Hundeplatz und in dem dort angrenzenden Wäldchen gehorchte mein Hund nahezu perfekt, was jedoch nicht weiter verwunderlich war, da sich der Hund dort ängstigte (es wurde sehr viel gebrüllt und an den Halsbändern gerissen von Seiten des „Ausbilders“).
Nachdem wir den Kurs beendet hatten machte ich eine art „Pause“ (auf der Lösungssuche), jedoch tanzte der Hund uns alsbald auf der Nase rum, er zerstörte zwei Sofas, Fernbedienungen, Handys, Pflanzen – sprich alles was greifbar und nicht niet- und nagelfest war fiel seiner „Zerstörungswut“ zum Opfer.

Nach Rücksprache mit meiner Tierärztin entschloss ich mich Duke frühstmöglich (mit neun Monaten) kastrieren zu lassen.
Er kannte zu diesem Zeitpunkt bereits alle gängigen „Befehle“ wie „sitz, platz, aus, bei Fuß, pfui, nein, brav, fein…“ etc. , wusste was er tun muss um diesen folge zu leisten, das man die Wohnung nicht als Toilette benutzen sollte und das Herrchen und Frauchen auch mal das Haus verlassen müssen um zu arbeiten, oder Einkäufe zu erledigen (was durch stundenlanges Gewimmer, Gewinsel, Geheule und Bellen auch gleich der ganzen Straße mitgeteilt wurde). Es half jedoch alles nichts, er tat was er wollte, wann er es wollte und wie er es wollte.

Da nach der Kastration noch immer keine „Erfolge“ zu verzeichnen waren, ich schlichtweg mit den Nerven und meiner Kraft am Ende war, beschlossen wir (mein Tierärztin und ich) ihn einer Liquorentnahme in einer Tierklinik zu unterziehen, um festzustellen ob keine organischen Probleme vorliegen und dann mit einer entsprechenden Behandlung dagegen angehen zu können.
So kam es dann, dass dem Hund über längere Zeit eine Art Beruhigungsmittel, Antidepressiva ähnliches gegeben wurde (ihm wurde ADS bescheinigt) und eine Kollegin meiner Tierärztin entwickelte eine Art Therapieplan für uns und den Hund.
Auch diese Bemühungen verliefen sich im Sande, da sie schlichtweg zu nichts führten…

Mittlerweile absolut verzweifelt, wand ich mich erneut an meine Tierärztin, die mir einen Flyer einer Hundeschule gab, welche bei einem Grossteil der Hunde, die an diesen Kursen teilnahmen zu guten Erfolgen führte (mit Klicker-Training, loben statt Strafen und all so was), da nicht nur Hund, sondern auch Herr gelehrt wurden wie man miteinander umzugehen hat, damit ein gemeinsames Leben von Mensch und Tier möglich ist.
Nun, auch dies führte zu keinen nennenswerten Verbesserungen, auch wenn der Hund Spaß am Training hatte, zumal es häufig und viele „Leckerchen“ abzustauben gab, denn an sich kannte er ja alle „Befehle“ aus dem „ff“.

Ab diesem Zeitpunkt trat bei mir eine Art Resignation ein, ein absoluter Stillstand…
Den Hund abzugeben kam für mich nie in Betracht, obwohl sogar meine Tierärztin, die heute noch den „Hut vor mir zieht“, da ich das alles so „durchgehalten habe“, mir zeitweise dazu riet in einschläfern zu lassen.

Also begann ich vor ca. 1 ? Jahren erneut mich an eine Hundeschule zu richten, bekam dort Einzelstunden und nahm an den wöchentlich stattfinden Spielgruppen teil (Duke kommt mit fast allen Artgenossen gut aus).

Gut, mittlerweile ist er etwas ruhiger geworden, legt sich auch wenn Besuch ins Haus kommt irgendwann mal hin, aber diese Veränderung hat wohl schlicht und ergreifend mit seinem zunehmenden alter zu tun.
Er macht nach wie vor (nur gelegentlich) rein, sei es aus Trotz, aus Freude, oder eben einfach nur mal so.
Er bellt Menschen auf der Straße aus, geht auf Jogger, Radfahrer und Autos los, Kinder sind ihm sehr suspekt, er reagiert auf alles und jeden und macht somit jeden Spaziergang zum Spießroutenlauf. Einfach nur mal entspannt durch den Wald gehen – mit Duke absolut ausgeschlossen!

Er ist eben einfach vom Grundprinzip her ein absolut ängstlicher Hund.
(Von der Züchterin von der ich ihn habe, würde ich auch nie wieder einen Welpen nehmen, mit meinem heutigen wissen, denn wie sollte sich auch ein Hund, der in seiner Prägungsphase, mit seinen Geschwistern in einem Gartenhaus lebte, vernünftig sozialisieren? Nun gut… das ist ein anderes Thema… Wie oben schon geschrieben – „AUS FEHLERN LERNT MAN!“)

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ENDE DER „VORGESCHICHTE“

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Das Zusammenleben mit einem TWH?

Mein Lebensgefährte und ich planen, Ende diesen, Anfang nächsten Jahres, zusammenzuziehen (wir leben derzeit in einer Fernbeziehung), in eine dann 80 qm Wohnung, die jedoch auf 100 qm vergrößert werden wird, sobald es die Umstände zulassen werden.
Die Wohnung befindet sich im Obergeschoss meines Elternhauses, zu dem ein 3000 qm Grundstück gehört, welches sich 500 Meter vor dem Teutoburger Wald befindet.
(Zwischen dem Grundstück und dem Wald befinden sich lediglich Felder und Wiesen.)
Somit wären also die räumlichen Begebenheiten geschildert und ich denke auch, dass Diese absolut angemessen für einen zweiten Hund, (vielleicht ja auch einen THW?) sind.

Wenn wir uns dort dann eingelebt haben, wollen wir also einen zweiten Hund „adoptieren“…

Da ich wie oben geschildert bereits einen nicht ganz „einfachen“ Hund habe, stellt sich mir nun jedoch folgende Frage: „Ist ein THW für uns (sowohl die vorhandenen Tiere, als auch uns Zweibeiner) geeignet? Bzw. sind WIR für einen THW geeignet?“

Also Eines war und ist für mich immer schon klar gewesen und wird es immer sein:

Wenn ich mich an ein Tier binde, oder sich ein Tier an mich, dann wird es unter KEINEN umständen verstoßen, wieder abgegeben, oder dergleichen, sondern OHNE Einschränkung geliebt und mit allen Ecken und Kanten akzeptiert!

Aber es soll ja sowohl dem neuen Mitbewohner, als auch den Rudelführern dabei gut ergehen, wie sonst kann man gemeinsam leben und altern?

Wenn wir also dann unser Leben soweit organisiert haben, was Definitiv beinhaltet, das genug Zeit für die Vierbeinigen Mitbewohner gegeben ist, wollen wir einen Zwinger, logischerweise ausreichend groß, mit Höhle und allem bauen, in dem die Hunde NUR während unserer Abwesenheit (Arbeit, Einkaufen etc.) verbleiben sollen.

Frage: Was spricht dafür und was dagegen?

Ich würde mich auch nicht als Anfängerin in Sachen Hundehaltung, Ausbildung, Zusammenleben mit Hunden sehen. Zwar bin ich mit meinen 27 Jahren sicher kein „alter Hase“ und muss noch eine Menge (zusammen mit meinen Tieren) lernen, aber ich gebe (wie man vielleicht an „Dukes Geschichte“ sieht) nicht schnell auf.

Frage: Sehe ich das richtig?

(Denn das THW keine Anfängerhunde sind, ist mir, in der relativ kurzen Zeit, die ich mich nun mit dieser Rasse auseinandersetze, durchaus bewusst – und ich möchte meinem zukünftigen Hund ja auch nicht schaden.)

Ich hoffe, das Duke durch einen Artgenossen, etwas „sicherer“ im Umgang mit „alltäglichen“ Dingen wird, wie eben mit Joggern, Radfahrern, Kindern etc.
Natürlich nur dann, wenn eben dieser Gefährte keine Angst vor eben Diesen zeigt.

Frage: Wie stehen die Chancen, dass ich einen THW soweit sozialisiert bekomme, das er keinerlei (unnatürliche) Angst vor diesen alltäglichen Dingen hat?
Sollte ich die beiden (anfangs) besser getrennt voneinander ausführen, damit nicht der Neuankömmling, sich Dukes Angst zum Vorbild nimmt?
Ist Dies überhaupt zu bewerkstelligen, oder eher nur eine Illusion?

Dann besteht auch noch die Frage (eine sehr ausgelutschte und auch individuell zu entscheidende Frage), ob man sich eher einen Rüden, oder eine Hündin holen sollte, da THW Hündinnen, sich ja nun von „normalen“ Hündinnen stark in Art und Wesen zu unterscheiden scheinen.

Und, wie ist das mit Familiennachwuchs und THW?

Bisher hörte ich da noch nichts negatives, nur das Kinder ins Rudel „aufgenommen“ werden.

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So…
Also erst mal denen vielen Dank, die sich wirklich die Mühe gemacht haben dies alles zu lesen und dann auch noch Antworten:

DANKE!

Aber mir geht es sehr um das Wohl meiner Tiere (und der Tiere im Allgemeinen).
Darum fange ich auch, wenn es um Tiere geht, sehr früh an mich kundig zu machen und möchte dann auch, dass mein „Background“ nicht völlig unbekannt ist. Wie sonst solltet ihr mich, oder meine Beweggründe und meine Fragen richtig deuten können.

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Versprochen:

Die nächsten Einträge werden entsprechend kürzer ausfallen!
frija jest offline   Reply With Quote
 


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