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Sport & Ausbildung Tschechoslowakische Wolfshunde als Arbeitshunde - wie trainiert man ihn , wie lernt man ihm neue Elemente, Informationen über Wettbewerbe und Trainingsseminare

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Old 20-09-2010, 10:37   #1
Astrid
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Du zählst hier lauter Spezialisten auf - klar, ist der Border Collie für die Hütehundearbeit perfekt - er wurde ja speziell dafür gezüchtet. Mit dem TWH verhält es sich da wie mit dem DSH - Allrounder, aber nirgendwo außergewöhnlich. D.h. prinzipiell für (fast) alles geeignet, aber kann und wird in den jeweiligen Sparten wahrscheinlich einer extra dafür gezüchteten Rasse unterlegen sein.

Wo ist denn das Problem, wenn es das, was deinem Hund Spaß macht, noch nicht gibt? Brauchst du unbedingt einen Hundeplatz oder Leistungsrichter, um mit deinem Hund gemeinsam etwas zu machen, was euch beiden Spaß bereitet?

Abgesehen davon hängt die Bereitschaft eines Hundes, etwas bereitwillig zu machen nicht nur damit zusammen, was ihm selbst liegt und Spaß macht, sondern auch (und nicht in zu unterschätzendem Maße) auch an der Fähigkeit des Hundeführers, den Hund zu motivieren und ihm das, was man von ihm möchte so zu vermitteln, dass es der Hund in entspannter Atmosphäre lernen kann.

Bezüglich Rettungshundetruppe: das ist wohl in den meisten Gruppen so organisiert. Wie stellst du dir das sonst vor? Alle Hunde stundenlang heraussen? Oder jeder kommt exakt zum Training, wenn er dran ist und fährt dann wieder?

Für TWH braucht man keine eigene neue Sportart zu erfinden, in der sie gut sind. Ihre Nasen sind vorzüglich und wenn man es schafft, sie dazu zu motivieren, sie zu benützen, leisten sie da hervorragende Arbeit. Dazu kommt, dass Nasenarbeit anstrengend ist und den Hund super auslastet. Und es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, die Nase eines Hundes zu fordern - von Fährte über Geruchsidentifikation, Intelligenzspiele, Mantrailing bis hin zur Zielobjektsuche. Manches davon ist aufwändiger, manches kann ohne viel Tamtam daheim, beim spazieren gehen ect. betrieben werden.
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Old 20-09-2010, 10:54   #2
Anuk
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Abgesehen davon hängt die Bereitschaft eines Hundes, etwas bereitwillig zu machen nicht nur damit zusammen, was ihm selbst liegt und Spaß macht, sondern auch (und nicht in zu unterschätzendem Maße) auch an der Fähigkeit des Hundeführers, den Hund zu motivieren und ihm das, was man von ihm möchte so zu vermitteln, dass es der Hund in entspannter Atmosphäre lernen kann.
Naja, das mit der Motivation hat sein Grenzen. WEnn einem Hund was keinen Spaß macht weil er es einfach blöd findet, ist da auch nicht viel mit Motivation ( besonders bei einem Hund, der keine Leckerlies mag). Vielleicht kann man ihn dazu bekommen das trotzdem zu machen, aber er wird sich immer wieder gerne ablenken lassen, wenn er nicht wirklich aus eigener Motivation dabei ist - bei meiner verfressenen Schäferhündin war das kein Problem, die ist überall motiviert, wo es was Essbares dafür gibt. Das ist bei dem TWH eindeutig anders
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Old 20-09-2010, 12:24   #3
Torsten
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Hallo Anuk
offensichtlich hab eich mich ein wenig falsch ausgedrückt. Ich meine nicht alle Hunderassen die gleich sind oder besser nicht gleich sind. ich meinte eigentlich nur die TWH. Man kann die Rasse oder die einzelnen Tiere nicht verallgemeinern, da sie zu individuell in ihrem Charakter sind. Hinzu kommt ihre Umgebung an die sie sich anpassen. Dein Hund wird sich immer an dir orientieren, er wird sich auf dich, seine Umwelt und Lebensbedingungen ein stellen. Will damit sagen, so wie du dich verhältst wird sich auch dein Hund ein Stück weit verhalten.
Also wie gesagt ich rede nicht von anderen Rassen, ich rede von dem Individuum TWH.
Wenn dein Hund mit Leckerchen nicht zu motivieren ist, gibt es noch andere Möglichkeiten wie z.B. Spiel und Beutetrieb, aber bedenke das dein Hund nur so gut sein wird wie du ihn motivierst. Wenn du lustlos oder zweifelnd an eine Sache gehst wird der Hund das merken und es ebenfalls so machen. Baue ihn euphorisch auf, mach auch mal den "Kasper" vor ihm und vor Allem arbeite mit viel positiver Bestätigung. Auch ist das Alter ein Aspekt der nicht außer Acht gelassen werden sollte, ein Hund der schon gefestigt ist wird immer besser arbeiten als Einer der "die Welt noch entdeckt", denn der lässt sich schneller ablenken, weil er bestimmte Sachen eben nicht kennt. Geduld und vor allem Einfühlungsvermögen helfen da schon gut weiter. Und wichtig ist auch, das man den bogen nicht überspannt und monoton die Übungen wiederholt. WENIGER IST OFT MEHR in den meisten Fällen. Erwarte keine Wunder, kleine Fortschritte sind es die dich ans Ziel bringen. Wenn dein Hund dir vertraut wird er auch Das tun was du ihm bei bringst, denn er hat so die Sicherheit, dass du ihn "auffängst"
Liebe, Konsequenz und Vertrauen sind es, die dich dort hin bringen wo du sicher mal sein möchtest. Man sollte aber aufpassen das man den Hund nicht zu sehr vermenschlicht dabei, denn das ist in meinen Augen der größte Fehler wo es die meisten Probleme gibt später.
Astrid hat es dir versucht sehr gut zu erklären.
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Old 20-09-2010, 14:17   #4
Anuk
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Originally Posted by Torsten View Post
Hallo Anuk
offensichtlich hab eich mich ein wenig falsch ausgedrückt. Ich meine nicht alle Hunderassen die gleich sind oder besser nicht gleich sind. ich meinte eigentlich nur die TWH. Man kann die Rasse oder die einzelnen Tiere nicht verallgemeinern, da sie zu individuell in ihrem Charakter sind. Hinzu kommt ihre Umgebung an die sie sich anpassen. Dein Hund wird sich immer an dir orientieren, er wird sich auf dich, seine Umwelt und Lebensbedingungen ein stellen. Will damit sagen, so wie du dich verhältst wird sich auch dein Hund ein Stück weit verhalten.
Also wie gesagt ich rede nicht von anderen Rassen, ich rede von dem Individuum TWH.
Wenn dein Hund mit Leckerchen nicht zu motivieren ist, gibt es noch andere Möglichkeiten wie z.B. Spiel und Beutetrieb, aber bedenke das dein Hund nur so gut sein wird wie du ihn motivierst. Wenn du lustlos oder zweifelnd an eine Sache gehst wird der Hund das merken und es ebenfalls so machen. Baue ihn euphorisch auf, mach auch mal den "Kasper" vor ihm und vor Allem arbeite mit viel positiver Bestätigung. Auch ist das Alter ein Aspekt der nicht außer Acht gelassen werden sollte, ein Hund der schon gefestigt ist wird immer besser arbeiten als Einer der "die Welt noch entdeckt", denn der lässt sich schneller ablenken, weil er bestimmte Sachen eben nicht kennt. Geduld und vor allem Einfühlungsvermögen helfen da schon gut weiter. Und wichtig ist auch, das man den bogen nicht überspannt und monoton die Übungen wiederholt. WENIGER IST OFT MEHR in den meisten Fällen. Erwarte keine Wunder, kleine Fortschritte sind es die dich ans Ziel bringen. Wenn dein Hund dir vertraut wird er auch Das tun was du ihm bei bringst, denn er hat so die Sicherheit, dass du ihn "auffängst"
Liebe, Konsequenz und Vertrauen sind es, die dich dort hin bringen wo du sicher mal sein möchtest. Man sollte aber aufpassen das man den Hund nicht zu sehr vermenschlicht dabei, denn das ist in meinen Augen der größte Fehler wo es die meisten Probleme gibt später.
Astrid hat es dir versucht sehr gut zu erklären.
Das hört sich grundsätzlich nicht falsch an und wenn ich den TWH nicht hätte, würde ich dem uneigeschränkt zustimmen - bei der Schäferhündin klappt auch andere Motivation über Lob und Spielen usw. aber das spricht den TWH alles nicht an. Das beste Beispiel ist das Schwimmen. Ich schwimme gerne und die Schäferhündin schwimmt gerne...was haben wir beide schon für einen "Kasper" gemacht - mit Stöcken fangen usw. um den schwimmfaulen TWH zum mitmachen zu bewegen...keine Chance- er will es einfach nicht und wartet lieber am Ufer, wenn wir schwimmen gehen. Man kann ich zwar mit nem Würsten ins tiefere Wasser locken - aber die erste Aktion danach ist wieder zum Ufer zu schwimmen Und das ist ungefähr bei allen Sachen so, der er nicht von Natur aus gerne macht. Und das bringt einfach nichts.
Überings habe ich mich grad mal bei einem Verein zum mantrailing informiert. Der Hund sollte sozial verträglich sein und einen "will to please" haben. Definitiv nichts für meinen Rüden
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Old 20-09-2010, 16:48   #5
Astrid
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Ich weiß nicht, bei welchem Verein du dich da erkundigt hast? Meine Hündin ist ebenfalls nicht mit jedem 4.beinigen Hinz und Kunz verträglich und verfügt sicher nicht über das, was gemeinhin als "Will-to-please" bezeichnet wird. Dennoch arbeitet sie sehr gut.

Ich kenn dich nicht und erlaube mir deshalb auch kein Urteil über dich und deinen Hund. Ich kann nur von meiner Hündin sprechen und bei der hab ich bereits von Anfang an versucht, ihr Beißwurst, Ball und Futter schmackhaft zu machen. Klar - Beißwurst und Ball klappen nicht immer und wenn auch nicht ewig. Sie ist eben kein Schäferhund. Futter klappt auch nicht jedes; ich musste halt gucken, was sie wie sehr mag.

Ansonsten würd ich schauen, was der Hund sonst gerne mag, wenn er weder mit Leckerlis noch mit Spieli motivierbar ist. Irgendwas wird er ja mögen oder lümmelt er den ganzen Tag nur fad herum? Man kann auch Mauseloch buddeln, markieren, trinken oder über ein Hindernis springen als Bestätigung einsetzen. Oder man lässt den Hund prinzipiell für sein Futter arbeiten (dh. keines mehr in der Schüssel umsonst) - oder guckt, ob ein nicht annehmen von Futter ev. auch mit Stress zusammen hängen kann...

Aber wie gesagt - wenn dein Hund auf Hindernisparcours im Wald steht, mach doch das mit ihm. Brauchst ja nicht zwingend einen Verein, um deinen Hund auslasten zu können.
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Old 20-09-2010, 19:06   #6
Anuk
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Ich hab mich bei dem Verein auf jeden Fall auch mal zum Ankucken angemeldet, aber viel Hoffnung, dass das was wird, hab ich nicht.
Und nein, natürlich braucht man kein Verein um was mit dem Hund zu tun - aber das was wir allein tun, das machen wir eh. Fänd es einfach schön, mit meinem HUnd an einem Ziel zu arbeiten, zweitens von anderen Leuten auch mal Input oder Feedback zu bekommen und nicht zuletzt auch die Rasse ein bischen zu promoten Bei dem mantrailing Verein waren die ganz überrascht, dass mein Hund kein Problem mit Großstädten hat und nicht nur mit eingezogenem Schwanz rumrennt (ist ein Berliner Verein, der auch in der Stadt arbeitet) Das scheint da das Bild vom TWH zu sein, weil die 5 (!) TWH, die sie kennt, alle so sind.
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Old 20-09-2010, 20:24   #7
Torsten
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Also sorry Anuk, aber das was ich von dir hier lese ist eigentlich immer das Selbe, nämlich das dein Hund zu nix Lust hat, du das akzeptierst und dem zu folge dich damit abfindest.
Quote:
Und das ist ungefähr bei allen Sachen so, der er nicht von Natur aus gerne macht. Und das bringt einfach nichts.
Quote:
Ich hab mich bei dem Verein auf jeden Fall auch mal zum Ankucken angemeldet, aber viel Hoffnung, dass das was wird, hab ich nicht.
Du verneinst quasi schon im Vorfeld, gibst dir selber die Antwort die du hören willst.
Es ist schlicht weg falsch zu behaupten das ein intelligentes Säugetier wie unsere Hunde es sind zu nichts zu gebrauchen ist. Die Tiere haben von Natur aus Instinkte die sie zu einem Leben in der Natur fähig machen, nutze diese Dinge aus, gib deinem Hund nicht regelmäßig einfach so Futter, lass es ihn sich verdienen. Er wird sehr schnell erkennen, wenn er hungrig ist und du ihn mit Futter belohnst, dass es sich lohnt zu arbeiten. Motiviere ihn so das er merkt da du ihn Aufmerksamkeit schenkst wenn er arbeitet. Ich behaupte das es Unfug ist, das ein Hund gar nix macht. Meist liegt es an dem Besitzer, der die kleinen Erfolge nicht sieht oder zu viel auf einmal verlangt. Der selber nicht weiß was er genau will und seine eigene Motivation zu wünschen übrig lässt. Mir fällt auf das du deinen Hund mit deinem Schäferhund vergleichst, DAS IST EIN GROßER FEHLER , Jede Rasse hat ihre spezifischen Eigenheiten und darin wiederum jeder Hund sein eigenen Charakter den man erkennen und in die richtige Richtung fördern sollte. Wenn die Bindung zu dir groß genug ist und der Hund dich auch akzeptiert, kannst du auch was mit ihm anfangen und bekommst ihn auch dazu, dass er Das was er macht freudig macht. Das Beispiel mit dem Schwimmen, er kommt um sich ein Stück Wurst zu holen und geht dann wieder an Land, das heißt doch für mich, dass dein Hund wegen der Wurst über seinen Schatten springt. Warum nutzt du das nicht für andere Dinge aus? Er spricht doch auf Leckerchen in Form von Wurst an (laut deinem Schreiben), also nutze das doch aus .....
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Old 20-09-2010, 20:37   #8
dogsnoopy
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Originally Posted by Anuk View Post
.... Fänd es einfach schön, mit meinem HUnd an einem Ziel zu arbeiten, zweitens von anderen Leuten auch mal Input oder Feedback zu bekommen und nicht zuletzt auch die Rasse ein bischen zu promoten .....
Warum brauchst DU Feedback von anderen?
Mein HUnd ist für mich Bestätigung genug, wenn er das tut was ich möchte, verlange oder da Respekt und Anerkennung zurückkommt, dafür brauche ich keine anderen Leute.
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vielmehr aus unbeugsamen Willen.
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