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Erziehung & Charakter Was muss man bei einem Welpen beachten, wie sozialisiere ich ihn, die meisten allgemeinen Probleme mit dem TWH, wie löse ich sie

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Old 07-09-2011, 22:33   #1
koboldine
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Puh... schwere Frage, weil es sehr auf den jeweiligen Hund ankommt, Charakter, Sozialverhalten etc.
Meine hat weit über ihre Geschlechtsreife mit Schäferartigen zusammen gelebt - mit einer starken / souveränen Hündin "an der Spitze", da klappte das Gefüge gut. Mit fremden Hunden/Hündinnen war sie seit der Geschlechtsreife eher "Hau-drauf" und frag danach "wer bist Du überhaupt". Dann kam sie zu mir und meine Bernerin - und die zwei Mädls waren wie "Arsch auf Eimer" bis zum Tod der Bernerin.

Alle kleinen hellen Hunde sind ihr vom Geschlecht egal, sie findet sie einfach nur klasse, die können auch geifern - bis zum bestimmten Punkt - das nimmt sie nicht tragisch. Fremden Hunden begenet sie per se erstmal mit größerem Getöse, wenn dann angeleint alles ok ist, kann es ohne Leine trotzdem "knallen", aber dann nicht so heftig.
Diese angeleint miteinander spazieren gehen klappt bei uns nur sehr bedingt: wenn sie einem nicht aufs Fell gucken kann, dann hat sie das bereits nach dem ersten Kontakt entschieden - da wird nix sinnvolles mehr von. Kastriert Rüden z.B. gehen gar nicht...

Im Allgemeinen treffen wir eine Handvoll Hunde, meistens Rüden, die mit uns "können", alles andere "ignorieren" wir (soweit ein TWH ignorieren will, aber daran arbeiten wir noch und die Toleranz wird größer )

VG
koboldine
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Old 07-09-2011, 22:39   #2
Torsten
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Im Allgemeinen treffen wir eine Handvoll Hunde, meistens Rüden, die mit uns "können", alles andere "ignorieren" wir (soweit ein TWH ignorieren will, aber daran arbeiten wir noch und die Toleranz wird größer
Alles schön und gut, so lange man sie im Auge hat, was die auch sehr wohl merken. Aber wenn man dann mal den Rücken dreht oder nicht dabei ist, sieht die Sache schon anders aus ..... also muss man hier auch unterscheiden in welchen Situationen.
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es ist egal gegen Wen oder Was man kämpft, wichtig ist Wofür...!

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Old 08-09-2011, 00:00   #3
koboldine
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Logisch, Torsten - ich spreche von kontrolliertem Kontakt. Mit der Grande Dame habe ich sie bedenkenlos auch alleine gelassen, wie gesagt, die zwei waren füreinander gemacht. Rücken drehen geht schon mal nicht, weil sie sich dann auch einen anderen Weg sucht sich zu beschäftigen
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Old 08-09-2011, 09:15   #4
timber-der-wolf
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Möchte hier meinen Vorrednern / Schreibern Torsten, Jessica, Petra und auch Christian zustimmen.

Mich nervt auch immer wieder die Forderung und oft gemachte Aussage, dass sich alle Hunde vertragen müßten. Man vergißt bzw. ignoriert dabei völlig das Wesen und den Charakter von Caniden.
Und ganz schlimm finde ich neben der immer mehr zunehmenden "Wolfsromantik" die vielen TV-Sendundungen mit den "Expertentips!" der "Hundeflüsterern" bzgl. der Hundeerziehung. Da kann man oft nur noch mit dem Kopf schütteln.

Zur Verträglichkeit Hündinnen - meine Erfahrung besagt, dass das nur in der eigenen Familie / eigenen "Rudel" klappt, solange die ältere Hündin die Jüngere bereits als Welpe adoptiert hat, so wie bei mir, oder wo Mutter und Tochter zusammenleben, wie bei meinem Freund Torsten St., und kein Rüde mit zur Familie / zum "Rudel" gehört.
Onka wie auch ihre Schwester U-Kaya von Torsten St. dulden absolut keine andere Hündin neben sich. Nicht einmal die Schwestern vertragen sich. Das geht nur angeleint und auf gewissen Abstand.
Bei Onka kommt noch hinzu, dass sie Hunde unter ihrer Augenhöhe gar nicht akzeptiert und auch nicht mit jedem Rüden klar kommt. Sie ist da schon sehr wählerisch mit wem sie kann und mit wem nicht.
Meine Kira ist da etwas anders, verträglicher. Sie geht am liebsten jeder Begegnung und jedem Konflickt von vornherein aus dem Wege.

In sofern bin ich sehr froh, dass bei unseren Wolfshundetreffen alle Beteiligten kein Problem damit haben, dass bei uns Leinenpflicht besteht. Offensichtlich wissen alle Teilnehmer richtig einzuschätzen, wie unsere TWH (und die anderen teilnehmenden Hunde) manchmal so "ticken" .
Es gab daher bisher auch glücklicherweise noch keine Vorkommnisse, wo ein Hund oder sein Besitzer einen Schaden erlitten hätten.
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LG, Norbert mit seinen Graupelzen Onka v. Böhmerwald & Kira
"Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (Kant)
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Old 08-09-2011, 18:49   #5
Wolfstage
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Erstmal vielen Dank für die vielen ehrlichen Antworten.

Das nicht jeder Hund mit jeden kann finde ich absolut in Ordnung, ich kann schliesslich auch nicht mit jedem Menschen und man sollte den Willen des Hundes ja auch respektieren (natürlich solange es klug ist und nicht wenn er vors Auto springen will).
Kurzum verstehen sich TWH's also am besten mit Sandkastenfreunden und in der Geschlechstreife sind fremde Hunde eher zu meiden. Hundewiese ist keine gute Idee und Hündinnen vertragen sich am wenigsten mit fremden.
Habe ich das so richtig verstanden?

PS: Was ist mit "Wolfs-Romantik" gemeint?
TWH's sind Hunde, die es zu erziehen, ihnen ein schönes Leben zu bieten gilt und vorallem kein Hund für jemanden, der einen Wolf will. =/
__________________
Damit mein Hund es schön bei mir hat, lerne ich jetzt - denn wenn der Hund in ein paar Jahren kommt, will ich ihm ein schönes Leben bieten. =3
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Old 09-09-2011, 01:01   #6
koboldine
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LOL
"Wolfsromantiker" sind die, die sich einen TWH, SWH oder AWH ins Leben holen, weil sie ( unbewusst oft ) ein Stück verehrenswerte Natur im Haus/Garten haben wollen.
Die sanfte Variante sind die "Wolfshunde sind sooo wölfisch" - Vertreter, die gerne jede Form von Eigenständigkeit lächelnd hinnehmen (auch, wenn's für sie teuer wird) - ein bisschen vergleichbar mit den 70gern und antiautoritärer Erziehung. Die verschärfte Form sind die, die ihren Hund zwar nicht halten oder auslasten können, aber über jeden Heuler ins Schwärmen geraten. Die Extremen kann man oft daran erkennen, dass sie "echte Wolfsbesitzer" nahezu in jedem Schritt kommentieren, bewundern, anhimmeln, jedes Gespräch mit Geheul (meist schriftlich, durch Howl/heul/uhuuuuhhu dargestellt) beginnen oder/und beenden - und jedes hundliche "Fehlverhalten" als Wolfserbe und somit bewundernswert, einstufen.

Achtung: ein bisschen satirisch angehaucht diese "Definition" also nicht zu ernst nehmen, soll nur zur Illustration dienen *gg*

LG
koboldine
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Old 09-09-2011, 09:05   #7
hanninadina
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Hast du schon gut getroffen, Koboldine.

Wolfstage, du hast es erkannt. Mit den Hunden von Jung auf, ist aber auch nur eingeschränkt und eher die Ausnahme. Norbert hat es gut beschrieben, bei Mutter Tochter sollte kein Rüde dabei sein. Und eine Gewähr hast du trotzdem nicht, weshalb Rüde und Hündin zusammen am besten funktioniert - also 2 eigene Hunde, falls man in einer Wolfshunde freien Zone lebt. Aber natürlich einen nach dem anderen, es sei denn, man ist sehr Hunde am besten Wolfshunde erfahren und ein Tierschutzpärchen "drängt" sich auf.

Christian
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