Go Back   Wolfdog.org forum > Deutsch > Gesundheit & Ernährung

Gesundheit & Ernährung Wie füttere ich einen Wolfshund, Informationen über Hundefutter, Impfungen und Krankheiten

Reply
 
Thread Tools Display Modes
Old 06-12-2006, 21:06   #61
Nebelwölfe
Member
 
Nebelwölfe's Avatar
 
Join Date: Aug 2004
Location: am Hochrhein
Posts: 771
Send a message via ICQ to Nebelwölfe Send a message via Skype™ to Nebelwölfe
Default

Quote:
Originally Posted by hanninadina
...erklär uns doch mal, warum meine Aussage falsch ist, das Welpen erstmal geprägt werden bis sie 3-4 Monate (lass es 6 Monate sein, was meiner persönlichen Meinung aber zu weit gegriffen ist) alt sind und danach die Sozialisierungsphase anfängt.
Frauke hat es dir bereits treffend erklärt. Lies es einfach nochmal.
Nebelwölfe jest offline   Reply With Quote
Old 06-12-2006, 21:55   #62
Frauke
Junior Member
 
Frauke's Avatar
 
Join Date: Mar 2004
Location: Schwelm
Posts: 197
Send a message via ICQ to Frauke
Default

Guten Abend,

Quote:
Originally Posted by Dogpoint
@frauke
Schon interessant das du Studien einer Universität in Frage stellst...
Jap, das tue ich und zwar aus Überzeugung, wenn sie schlecht sind.
Ich sitze nämlich selbst einmal pro Woche in solchen Vorlesungen in denen mir studierte Ethologen Fakten über Hundeverhalten vermitteln möchten die zwar meistens stimmen, aber dann kommt DEREN Fazit aus diesen Lehren genauso als attestiert "wahr" hinterher und da ist bisweilen solch ein Bockmist bei, dass ich schnell aufgehört hab irgendwas zu glauben nur weil der Urheber mal studiert hat. Das halte ich ähnlich wie Christian, ich will "Butter bei die Fische" wer mir etwas über Problemverhalten und Problemlösung bei Hund und Katze erzählen will, der soll verdammt nochmal mit mindestens einem solchen Tier zusammenleben und im Alltag umgehen.

Quote:
Originally Posted by hanninadina
Frauke, dass ich geschrieben habe, dass wir solchen Aussagen wie deinen zu verdanken haben, dass alle Welt seine Hunde kastriert, heißt nicht, dass du das tust! Ich habe genau verstanden, dass 3 deiner 4 Tiere nicht kastriert sind. Es geht um deine Aussagen. Es geht nicht um dich als Person, deine Kenntnisse über Hunde sondern über den Inhalt deiner Aussage! Du hast da eine sachliche Feststellung getroffen. Und eben dieses inhaltliche kritisiere ich
Das ist Dein gutes Recht. Kannst gerne anderer Meinung sein als ich. Ich bin nunmal der Meinung, dass es in den von mir aufgezählten Situationen dem Hund ein Vorteil ist kastriert zu werden. Es steht Dir frei das anders zu sehen, denn in wie fern der Hund Stress ertragen kann und muss entscheidet der Halter. Das ist Geschmackssache, kein Verständnis habe ich allerdings für Hundehalter, die ihren Wuff nicht kastrieren lassen obwohl es medizinisch notwendig ist.
Quote:
Originally Posted by hanninadina
und siehe da, auch dein Tierarzt, weiss, wie man zu Geld kommt!
Ne, das ist nicht das Problem. Vielmehr scheint es Teil der tierärztlichen Ausbildung zu sein uns permanent darauf hinzuweisen, dass Hunde grundsätzlich kastriert werden sollten und wer sich privat nie mit Hunden beschäftigt hat glaubt das eben.
Rein medizinisch betrachtet lebt ein kastrierter Hund in der Tat besser.. aber dann kann man auch gleich alle Zähne ziehen, weil die ja später mal Probleme machen könnten usw.
Eine Entfernung funktioneller Körperteile finde ich als Präventivmaßnahme nicht so den Brüller.

Quote:
Originally Posted by hanninadina
Ob Hanni Triebstark ist? Schade, dass du dich zu einer Ferndiagnose hinreißen lässt. Hanni ist so triebstark, dass er auf 80 % der kastrierten Rüden und Hündinen drauf steigt, weil er glaubt, sie sind läufig!
Ich will Dir nicht zu nahe treten, aber dieses Verhalten beobachte ich verstärkt bei Rüden bei denen der Halter zum Einen versäumt hat den Hund frühzeitig auch mit kastrierten Rüden zu sozialisieren (denn auch sowas muss gelernt werden) und zum Zweiten bei Menschen, deren Abneigung gegen Kastration soweit geht, dass sie Kastraten etwas herabschätzen (Hund merkt das).
Das Aufreiten auf kastrierte Rüden (also in höherer Frequenz als gewöhnlich bei Rangordnungsgeplänkel) ist mir bei Rüden, die auch mit kastrierten Rüden vernünftig sozialisiert wurden nicht begegnet und auch in meinem eigenen Rudel beobachte ich dies so.
Munin war 6 Monate alt, als ich den ersten Kastraten in Pflege hatte und auch im Park legte ich wert darauf, dass er sich nicht nur mit "intakten" sondern auch mit kastrierten Hunden sozialisiert, es ist aber keine Schande nicht zu wissen, dass dies gesondert gelernt werden muss. Mein Hugin hingegend ist in dem dafür besonders günstigen Alter überhaupt nicht sozialisiert wurden (seit der 6. Lebenswoche bis zum 5. Lebensjahr ein reiner Hinterhofkettenhund). Er hat genauso wir mit Hündinnen und Rüden auch erstmal den Umgang mit Kastraten lernen müssen. Glücklicherweise habe ich einen (Hunden gegenüber) SEHR wesensfesten, kastrierten Rüden (übrigens mein Alpha) im Rudel und so hat Hugin das gelernt. Auf fremde Kastraten steigt er auch immer erstmal drauf, kapiert aber schnell wenn er einen auf die Mütze kriegt, ist der Kastrat zu schüchtern oder ungehalten rufe ich Hugin eben ab. Meiner Meinung nach also eine Frage der Sozialisation und nicht der Triebhaftigkeit. Wie gesagt ein triebstarker Rüde wird nicht nur während der Standhitze unruhig sein, sondern während der gesammten Läufigkeit (ich kenn sogar Rüden, die so triebig sind, dass ihnen nichtmal wichtig ist ob die Hündin überhaupt heiß ist.

Quote:
Originally Posted by hanninadina
Es kommt nämlich noch dazu, dass es Tierärzte gibt, die Hunde schlecht kastrieren. Und die riechen dann trotzdem.
Ich kenne die Theorie, dass der "Läufige-Hündinnen-Geruch" von Bakterien kommen soll, die sich im leeren Hodensack ansiedeln, hab da aber weder eine Bestätigung noch eine Widerlegung aus zuverlässiger Quelle (dürfte auch schwer sein dies sicher zu beweisen oder zu widerlegen). Aus oben genannten Gründen glaube ich wie gesagt nicht, dass das ein sexuelles "Problem" ist sondern eine Sache der Sozialisation.
Unbestritten wirkt ein Kastrat auch gelegentlich erstmal "schwächer" (Manche Rüden lieben dass und denken "super, keine Konkurenz!" und manche meinen eben sie müßten mal testen wie weit sie gehen können. Meiner Meinung nacH ist die Theorie, dass es sich um eine sexuelle Motivation handelt nicht mehr als eine hartnäckige UL. Der Hormoncocteil, der einem Rüden signalisiert, dass eine Hündin heiß ist ist auch mit sicherheit nicht durch den Geruch von ein paar Bakterien nachzuahmen.

Quote:
Originally Posted by hanninadina
Ist dir das "Problem" gar nicht bekannt, dass häufig kastrierte Rüden und Hündinen wie dauerhaft in der Hitze riechen? Würde mich mal interessieren, was du darüber weißt.
Das "Problem" hat zwar nichts damit zu tun, dass irgendein Sexualtrieb angesprochen wird, dennoch kommt es natürlich oft vor, dass es "intakte" Rüden und Hündinnen gibt, die nicht gelernt haben adäquat mit Kastraten umzugehen.
In die Entscheidung ob ich einen Rüden kastrieren lasse würde ich persönlich diesen Umstand nicht mit einfließen lassen, da meine Liste mit Gründen aus denen ich einen Hund kastrieren lassen würde ziemlich kurz ist und das allesamt Gründe sind bei denen es um die Geusndheit meines Hundes geht und diese ist eben oberste Piorität.
Die sozialen Probleme die auf einen Kastraten zukommen könnten sind für mich allerdings, neben der Vollnarkose, dem operativen Eingriff und der Tatsache, dass ein Hund nunmal kein Sofakissen, sondern ein Lebewesen ist, gute Gründe Kastration bei Hunden abzulehnen sofern die Gründe dafür nicht medizinischer Natur, Minderung von extremen Stress oder die Ausschaltung gravierender Probleme innerhalb des direkten Umfeldes sind und auf anderem Wege nicht zu beheben sind.

Quote:
Originally Posted by hanninadina
Der Hinweis auf google war nur damit du die Anschrift findest. Im Augenblick klingst du, als ob du eingebildet seiest, dass du jetzt im 1. Semester Tiermedizin bist! Kenne da ein paar, die im 1. Semester Jura auch dachten, sie seien schon Anwälte.....
Weit gefehlt. Die tierärztliche Ausbildung hat leider erschreckend wenig mit Ethologie zu tun, das ist ein einstündiges, mehr als oberflächliches Fach.
Ich weiß jetzt bereits mehr über Hundeverhalten und Verhaltenstherapie als ich in diesem Studium jemals lernen werde.
Da ich hinterher aber unbedingt in diesem Bereich arbeiten will werde ich verdammt viel Zeit und Mühe in die Suche geeigneter Quellen (Zusatzliteratur usw) investieren müssen.. traurig aber wahr.

Quote:
Originally Posted by hanninadina
Fühl dich bitte nicht gleich wieder angegriffen, aber der Hinweis von dir, du konzentrierst dich nur auf seriöse Studien hat Ralf ja schon begegnet.
Ich fühl mich nicht angegriffen Ich bin mir schon klar darüber, dass ich noch keine Kapazität bin Dennoch bin ich davon überzeugt aufgrund meiner Ausbildung, meinen Erfahrungen mit eigenen Hunden, Pflegehunden und Hunden von Bekannten sowie zahlreicher Literatur (leider viel Müll auf dem Markt) und den Kontakt zu Leuten, die ich für Kapazitäten halte, usw einen gewissen theoretischen und praktischen "Vorsprung" gegenüber den meisten Menschen zu haben und werde mir dies auch nicht absprechen lassen.
Und Studien die aufgrund des Wissens und der Erfahrungen die ich und Bekannte gesammelt haben völlig fern der Realität sind nicht ernst zu nehmen ist mein gutes Recht.

Quote:
Originally Posted by hanninadina
Warum du mich persönlich angreifst, ist mir schleierhaft????? Habe ich dir was getan? Wir sind hier eigentlich in den letzten Wochen sehr ruhig miteinander allesamt umgegangen.
Es geht mir nicht darum Dich anzugreifen. Nur darum Dir aufzuzeigen, dass Du dazu neigst Verhalten, dass Du bei Anderen kritisierst selber zu zeigen.
Dass viele Ethologen über Dinge reden mit denen sie offensichtlich keine praktischen Erfahrungen haben ist leider wahr und stört mich auch extrem.
Nur Fakt ist, dass Du weder mit einem Problemhund noch mit einem Kastraten im Rudel zusammenlebst. Das verbietet Dir sicherlich nicht jeden Kommentar, aber wenn Du verlangst, dass die Leute erstmal machen bevor sie faseln solltest Du mir evtl mal zugestehen, dass ich in einigen Punkten eben über mehr Kompetenz verfüge als Du und mir glauben, dass dies nicht einmal ansatzweise böse gemeint ist. Ich werd mit Dir auch nicht über Rechtsfragen diskutieren, denn davon habe ich im Vergleich zu Dir noch weniger Ahnung als Du im Vergleich zu mir von Hundeproblemverhalten und Kastration.

Quote:
Originally Posted by hanninadina
P.S. Frauke, vielleicht solltest du dir mal ein dickeres Fell zulegen oder mehr Selbstbewusstsein tanken... Find ich nicht so schön, dass du mit alten Kamellen versuchst, mir ans Bein zu pissen! Dazu weisst du über meine persönlichen und hundlichen Verhältnisse rein gar nichts.
Wäre mein Fell nicht super dick und mein Selbstvertrauen gut ausreichend, würde ich nicht voller Überzeugung für mein Wissen und meine Argumente einstehen, hielte keine Hunde, die als "hoffnungslos versaut" gelten und würde mich nicht wagen als erster Rollstuhlfahrer die TiHo unsicher zu machen (eine Ausbildungsstelle als TAH hätte ich ohne Selbstbewußtsein auch nie gekriegt, weil ich es nichtmal gewagt hätte mich drum zu bewerben Ohne das bös zu meinen, ist DEIN Selbstbewußtsein evtl einfach nicht intakt genug um einer Person die so deutlich jünger ist als Du eine gewisse Kompetenz zuzusprechen?
Dich anzugreifen liegt mir fern, nur wenn Du mir auf die Füße trampelst setze ich mich zur wehr und ich denke ich weiß schon wann mein Wissen ausreicht um das Maul aufzumachen

Nochmal zu dem leidigen Prägungsthema:
Prägung beschreibt einen zeitlich begrenzten und unumkehrbaren Prozess. Wird ein Entchen nicht während der sensiblen Phase geprägt läßt sich dies niemals wieder nachholen, wird es in der Zeit auf ein Huhn geprägt ist dies ebenfalls unumkehrbar. Versuche mit Vögeln haben ergeben, dass es ebenfalls unumkehrbare Prägung auf einen bestimmten Sexualpartner gibt.
Da es bei Hunden (zum Glück!) den Fall, dass etwas unumkehrbar und unter keinen Umständen nachzuholen ist spricht man nicht von "Prägung" sondern von Sozialisation und Gewöhnung. Träfe die Endgültigkeit, die eine Prägung mit sich zieht auf Hunde zu wären zwei meiner Eigenen und alle meine Pflegehunde unabwendbar für ein Leben mit Menschen und anderen Tieren verloren gewesen.
Natürlich gibt es optimale Phasen in denen Sozialisation besonders unproblematisch abläuft und selbstverständlich können die Probleme erheblich sein, wenn die Sozialisation und Gewöhnung in dieser Phase nicht geschehen.. Aber die Situation, dass Hunde etwas ein für alle Male nicht gelernt haben und es niemals auch nur annähernd ausgleichen können kommt Gott sei Dank nicht vor, die Gründe sind, dass sowohl Sozialisation als auch die dafür vorgesehene Lebensphase nicht annähernd so starr eingegrenzt sind wie bei einer Prägung.

Lg
Fraukie
Frauke jest offline   Reply With Quote
Old 06-12-2006, 23:15   #63
timber-der-wolf
Senior Member
 
timber-der-wolf's Avatar
 
Join Date: Nov 2004
Location: Da, wo auch der Wolf zu Hause ist
Posts: 1,446
Default

Hallo Frauke,

wenn ich das alles so lese, was Du über Ethnologen und studierte Leute von Dir gibst, wundere ich mich, dass man Dir noch keinen Lehrstuhl angeboten hat .
Auch Ethnologen, studierte Biologen etc. haben Ihre Erkenntnisse nicht nur aus Lehrbüchern und Theorie gesammelt. Sondern da stehen oft jahrelange Untersuchungen, Beobachtungen, Versuchsreihen etc. dahinter. Glaube nur nicht, dass Du alles weist und richtig machst, bzw. kannst.
__________________
LG, Norbert mit seinen Graupelzen Onka v. Böhmerwald & Kira
"Sapere aude! Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen" (Kant)
timber-der-wolf jest offline   Reply With Quote
Old 06-12-2006, 23:28   #64
hanninadina
Senior Member
 
hanninadina's Avatar
 
Join Date: Nov 2003
Posts: 2,466
Send a message via Skype™ to hanninadina
Default

DAs zur Prägung hört sich gut an, nachvollziehbarer. Ok, mag es ein Zwischending sein, dass zur Prägung noch Sozialisierung dazu kommt. Ich meine grundsätzlich auch, dass ein Hund auhc später noch, Sachen lernen nein verstehen oder besser akzeptieren kann, auch wenn er es nicht als Welpe "geprägt" bekommen hat. Aber, es wird nie so sein, als wenn er es schon als Welpe geprägt bekommen hat. Den Unterschied würdest du erst merken, wenn du tatsächlich 2 gleiche Hunde unterschiedlich aufziehst. Obgleich es natürlich auch nie 2 gleiche Hunde geben wird, denn shcon Geschwisterhunde sind unterschiedlich.

Aber bei den TWHS kannst du es sehr gut sehen, da dort doch eine ganze Anzahl als Welpen nicht so viel mitbekommen. Lass mich nur da die angebliche "Scheuheit", die dazu gehört - angeblich - nennen. Die ganz herauszubekommen, als wenn der Kleine von klein auf im "Jubel Trubel Heiterkeit" groß geworden wäre, ist nicht möglich. Und warum, weil er eben nicht optimal geprägt worden ist. Beobachte doch mal auf den Ausstellungen allein in Deutschland das Verhalten der TWHS. DA gibt es leider doch eine ganze Reihe die "scheues" Verhalten zeigen, sprich Rute klemmen z.B. Den Ruf haben Sie immer noch. Als ich noch nur Briards hatte und ausgestellt habe, war mir das schon aufgefallen. Aber es ist noch heute so, dass ich den Briardleuten (und anderen) versuche zu erklären, dass das nicht Rassetypisch ist!

Sozialisierung auf Kastraten? Ja, wäre ein Gedanke. Aber wie mach ich das? Ich gehe ja nicht durch die Gegend und frage jeden Rüdenhalter, ob dieser kastriert ist. Also ich denke shcon, dass ich versucht habe, Hanni soviel wie möglich auf alle Arten von Hunden zu sozialisieren und nicht nur auf unsere Nachbarshunde. Ganz in der Nähe der TiHO (knapper 1 km vielleicht) ist die alte Bult, Hannovers beliebtester Gassigehplatz. Die Stadthunde sind da viel besser sozialisiert als hier auf dem Dorfe, weil sie dort einfach mehr Hunde sehen und treffen. Auch dort war und bin ich relativ häufig. ne, Hanni will aber auch kastrierte Hündinen besteigen, darauf bezog sich mein Aussage "unsaubere " Kastration. Bei uns lag es eher daran, dass die Hündinen das Sagen hatten, weshalb er es so lange unterdrücken konnte. Draußen geht das gar nicht. Frag mal Miguel, Hanni wollte Amie auch am Wochenende bei der Bikejöring WM gleich wieder besteigen, wie schon vor 4 Wochen, obwohl sie nicht läufig ist. Ist aber kein Dominanzproblem.

Problemloser Hund, Hanni? Na ja, meistens. Bei der Bikejöring WM hat uns das leider einen vorderen Platz gekostet, obwohl das 2. schnellste deutsche Team war. Wir hatte nach kurzer Zeit das Team vor uns (Start im Minutenabstand) eingeholt, aber da er Huskys, Spitze, Elos nicht aufs Fell schauen kann, konnte ich ihm nicht wirklich klar machen, dass wir nicht nur überholen, sondern auch weiter flitzen mussten. Und der zu überholende blieb an uns dran, weil Hanni mehr nach hinten als nach vorne schaute, so dass wir nicht wegkamen. Triebstark deshalb, weil er beim Start zum 2. Lauf, wo meine Helferin (Tochter) nicht dabei war, mich 2 Mal vom Rad gerissen hat (Verbindung durch Bauchgurt), weil er los wollte und ich ihn nicht mehr halten konnte und der Starter mich samt Hund zurück zur Startlinie bringen musste. Es gibt für ihn nichts schöneres als "Gas zu geben". Ist übrigens interessant,wenn man die besten sieht, wie bei einem 4Hundegespann auch 4 Leute da stehen müssen, um die Hunde festzuhalten, obwohl die Bremsen gezogen sind.

Es kommen immer jüngere (besseres) als man selbst ist, ich habe vor dir große Hochachtung Frauke, wie du das alles meisterst und freue mich für dich, dass du jetzt das Studium machst. Ob du allerdings mehr Erfahrung hast, als ich, kann ich nicht einschätzen, und lass das mal so stehn. Du wirst sicher andere Erfahrungen haben, dass ist sicher. Jedenfalls waren das gute für mich teilweise neue Aspekte.

Schöne Nacht

Christian
hanninadina jest offline   Reply With Quote
Old 06-12-2006, 23:59   #65
Frauke
Junior Member
 
Frauke's Avatar
 
Join Date: Mar 2004
Location: Schwelm
Posts: 197
Send a message via ICQ to Frauke
Default

Hallo Christian,


Quote:
Originally Posted by hanninadina
Ich meine grundsätzlich auch, dass ein Hund auhc später noch, Sachen lernen nein verstehen oder besser akzeptieren kann, auch wenn er es nicht als Welpe "geprägt" bekommen hat. Aber, es wird nie so sein, als wenn er es schon als Welpe geprägt bekommen hat.
Das es später extrem viel schwerer werden wird (meistens) ist klar. Auch, dass eine schlechte Sozialisation und Gewöhnung Spuren hinterlassen kann. Nur macht sich der Begriff "Prägung" eben an dieser Unumstößlichkeit fest. Ich würds mich niemals wagen zu behaupten, dass eine gute Sozialisation weniger wichtig ist als die "Prägung" nur eben ist der gravierende Unterschied, dass man die berühmte zweite (und dritte und vierte und fünfte ) Chance bei einem Tier welches eine Prägung durch macht nicht bekommt. Leider ist der Ausdruck "Welpenprägung" genauso weit verbreitet wie falsch und eigentlich ist es ja auch Wortklauberei. Ich wehre mich nur deshalb gegen diesen falschen Begriff, weil daraus gerne der falsche Eindruck entsteht, dass es Dinge im Hundeleben gibt die niemals wieder gut gemacht werden können und dieser Irrglaube erschwert das Vermitteln von Tierschutzhunden bisweilen enorm, was mich oft traurig macht.

Quote:
Originally Posted by hanninadina
Sozialisierung auf Kastraten? Ja, wäre ein Gedanke. Aber wie mach ich das? Ich gehe ja nicht durch die Gegend und frage jeden Rüdenhalter, ob dieser kastriert ist.
*g* ich habs gemacht und wurde auch super oft extrem blöde angeschaut
Aber ich hab selber Bekannte deren Hunde gar nicht mit Kastraten klarkommen und wollte das bei Munin auf jeden Fall verhindern (ob ich darauf gekommen wäre, wenn ich das Problem nicht vorher bei Anderen erlebt hätte bleibt anzuzweifeln) dafür hab ich andere Sachen versäumt als Munin klein war. Teilweise weil ich nicht dran gedacht hab, teilweise weil man vermutlich gar nicht komplett alles richtig machen kann.
Quote:
Originally Posted by hanninadina
Also ich denke shcon, dass ich versucht habe, Hanni soviel wie möglich auf alle Arten von Hunden zu sozialisieren und nicht nur auf unsere Nachbarshunde.
Ich wollte Dir auch gar nicht unterstellen, dass Du zu wenig mit ihm gemacht hast. Wie gesagt, Du hast eben (wie so viele Hundehalter) diese Seite der Sozialisation verpennt, dafür hat Munin ein tiiiief sitzendes Mißtrauen gegen Pappaufsteller
Bei manchen Hunden glaube ich allerdings auch, dass das Besteigen von Kastraten eher so eine Art Unsicherheit ist, weil man das Gegenüber nicht so recht einordnen kann. Wenns bei dem bestimmten Hund überhaupt was bedeutet, ich hatte mal einen Hundeknilch in Pflege der Bestieg ALLES, nicht aus Trieb, nicht weil er pöbeln wollte sondern einfach nur aus Albernheit :O)

Quote:
Originally Posted by hanninadina
Problemloser Hund, Hanni?
Jeder Hund hat seine Macken. Ich meinte mit "Problemhunden" Hunde bei denen in der Vergangenheit wichtige Dinge schief gelaufen sind (mangelnde/fehlende Sozialisation, Mißhandlung usw)

Quote:
Originally Posted by hanninadina
Es kommen immer jüngere (besseres) als man selbst ist, ich habe vor dir große Hochachtung Frauke, wie du das alles meisterst und freue mich für dich, dass du jetzt das Studium machst.
DAS is doch mal ein Wort! DANKE.

Quote:
Originally Posted by hanninadina
Ob du allerdings mehr Erfahrung hast, als ich, kann ich nicht einschätzen, und lass das mal so stehn. Du wirst sicher andere Erfahrungen haben, dass ist sicher.
Darauf wollte ich hinaus Ich würd mich nie auf den Rathausplatz stellen und brüllen "Ich bin klüger als Christian!" weils einfach nicht wahr ist. Ich habe andere Erfahrungen gemacht als Du und anderes Wissen angesammelt und in der Gesamtheit auch mit Sicherheit deutlich weniger als Du, denn auch wenn ich sie in einigen Gebieten (aus persönlichem Interesse oder Notwendigkeit heraus oder einfach weil ich durch Begegnungen mit Menschen und Tiere die Möglichkeit dazu hatte) intiensiver genutzt haben mag lassen sich die Jahre die zwischen uns liegen ja nicht verneinen.

Dann mal gute Nacht allerseits und träumt was Schönes während Fraukie fleißig Zoologie lernt.
Lg
Fraukie
Frauke jest offline   Reply With Quote
Old 07-12-2006, 00:40   #66
michaelundinaeichhorn
Senior Member
 
michaelundinaeichhorn's Avatar
 
Join Date: Sep 2003
Location: Bad Dürkheim
Posts: 2,249
Default

Hallo Christian,

bitte definiere mir den von Dir viel zitierten Ausdruck "triebstark".
Ganz besonders unter der Prämisse,daß Du hier Kastration,Hypersexualität und den Wunsch zu rennen (in diesem Fall am Rad) sozusagen in einem Aufwasch abhandelst.
"Prägung" und "Sozialisation" lass bitte außen vor.
Es geht nur um "triebstark".

Grüsse,
Michael

P.S.Möchte und werde mich nicht weiter in Eure Debatte einmischen,es geht mir nur um diesen Begriff.Merci!
michaelundinaeichhorn jest offline   Reply With Quote
Old 07-12-2006, 03:01   #67
VerenaB.
Junior Member
 
Join Date: May 2006
Posts: 218
Default

Hallo alle zusammen,

wir haben auch einen kastrierten Rüden, er ist knapp 3 Jahre alt, wurde von den Vorbesitzern mit etwa 2 Jahren kastriert, da er wohl ein Problem mit seinem Vater hatte, dessen Thron er stürzen wollte. Er wurde meiner Meinung nach definitiv zu spät kastriert, denn genützt hat es gar nichts bei ihm! Er ist trotz der fehlenden "Früchtchen" ein ganzer Kerl, und wenn es doch ein Rüde wagt auch nur die Pfote auf seinen Rücken zu legen, dann reicht es voll und ganz aus, wenn er sein Blendadentlächeln zeigt! Auch in bezug auf heiße Hündinnen hat sich da nix geändert!
Meiner Meinung nach kommt für meine Hunde nur eine Kastration in Frage, wenn es medizinisch notwendig ist! Denn auch eine Kastration ist keine Garantie für ein besseres Verhalten, denke ich!

Viele Grüße

Verena & Rudel
VerenaB. jest offline   Reply With Quote
Old 07-12-2006, 09:03   #68
Frauke
Junior Member
 
Frauke's Avatar
 
Join Date: Mar 2004
Location: Schwelm
Posts: 197
Send a message via ICQ to Frauke
Default

Quote:
Originally Posted by VerenaB.
da er wohl ein Problem mit seinem Vater hatte, dessen Thron er stürzen wollte. Er wurde meiner Meinung nach definitiv zu spät kastriert, denn genützt hat es gar nichts bei ihm!
Huhu,
reden wir hier über den Vater des Hundes oder über den Vater des Vorbesitzers?
Mit zwei Jahren zu spät.. hm um welche Rasse/Mischung handelt es sich denn?
Bei nem JRT oder so ist zwei Jahre in der Tat relativ spät, bei einem großen Hund halte ich nichts von Kastration vor Vollendung des zweiten Lebensjahres (ohne zwingenden medizinischen Grund), sonst werden die vom Kopf her nicht richtig erwachsen. Das die Kastration eines Rüden bei Problemen mit der Akzeptanz seines Menschen "hilft" habe ich auch noch nie gehört. Oft das es versucht wird, aber "Erfolge" bei Verhaltensproblemen nach der Kastration eines Rüden habe ich (im Bekanntenkreis, Praxis und in Studien) nur erfahren, wenn es sich um innerartiliche Differenzen handelte und eine Garantie gibt es auch dann nicht (gibt auch Hunde, die kaum auf eine Kastration ansprechen, deshalb habe ich immer empfohlen vor diesem Schritt, der nicht wieder Rückgängig zu machen ist einmalig mit einer Hormoninjektion zu "testen" ob der erwünschte Erfolg überhaupt zu erwarten ist.
Das Verhalten mit Spritze und nach der Kastration ist zwar nicht zu 100% vergleichbar aber der Ausblick auf "Erfolg" ist einschätzbar). Wobei ich Kastration bei Verhaltensproblemen eh skeptisch gegenüber stehe, ich habe oben ja schon geschrieben in welchen Fällen dies für mich ok ist, wenn vorher alle anderen Möglicheiten ausgeschöpft wurden und die Alternative wäre, dass der Hund sein Rudel verläßt oder nur mit extremen Stress für sich und alle Beteiligten dort weiterleben kann.
Bei meinen Jungs bleibt alles wie von der Natur vorgesehen. Nur Magni wird bei Gelegenheit sterilisiert, weil er viel ohne Leine läuft und ich mich wundere WIE oft läufige Damen dennoch abgeleint werden.

lg
Fraukie
Frauke jest offline   Reply With Quote
Old 07-12-2006, 14:37   #69
Nirak
Member
 
Join Date: Sep 2005
Posts: 612
Default

Frauke:
Nur Magni wird bei Gelegenheit sterilisiert, weil er viel ohne Leine läuft und ich mich wundere WIE oft läufige Damen dennoch abgeleint werden.


Dann fang doch mal an die Liebe Hundedamenwelt darüber Aufzuklären, dass es ja auch die Pille für die Hundedame gibt! Hat allerdings einen kleinen Nachteil, Mann / Frau muss einen Kalender führen und Denken dabei!

Werner Freund hat das Jahrelang mit Erfolg durchgeführt. Nur einmal hat er den Zeitpunkt verpasst bei einer Wölfin.

Roland
Nirak jest offline   Reply With Quote
Old 07-12-2006, 14:45   #70
VerenaB.
Junior Member
 
Join Date: May 2006
Posts: 218
Default

Hallo Frauke,

sorry, da habe ich mich wohl zweideutig ausgedrückt, ich meinte, daß unser Rüde seinen eigenen Vater ( also seinen Erzeuger/Rüde ) vom Thron stürzen wollte, und das ging wohl schon richtig zur Sache, sowohl vor als auch nach der Kastration!
Soweit ich weiß fing das wohl schon an mit den Streitigkeiten, als unser Rüde 1 1/2 Jahre alt war!

Viele Grüße

Verena
VerenaB. jest offline   Reply With Quote
Old 07-12-2006, 14:47   #71
VerenaB.
Junior Member
 
Join Date: May 2006
Posts: 218
Default

Ups habe vergessen zu erwähnen, daß unser kastrieter Rüde ein TWH ist!
VerenaB. jest offline   Reply With Quote
Old 07-12-2006, 15:03   #72
VerenaB.
Junior Member
 
Join Date: May 2006
Posts: 218
Default

..."kastrierter" Rüde - sorry hatte mich nun auch noch verschrieben!
Wäre vielleicht besser gewesen, die Vorbesitzer hätten ihn vorher kastrieren lassen (wenn es unbedingt so sein sollte!), oder noch besser unversehrt abgegeben, aber so weit ich weiß fand sich keiner, an den er vermittelt werden konnte! Wirklich Schade, daß er kastriert ist, da er ein wirklich hübscher Kerl ist!
Aber ich habe ihn total lieb - er ist ein absoluter Schmusebär!
Ich will hier jetzt nicht die Vorbesitzer verurteilen, da wir sie als ganz liebe Menschen kennengelernt haben, denn Fehler machen Menschen nun mal! Denn die Leute hatten ihn sehr in ihr Herz geschlossen, und wollten wohl eher mit der Kastration bewirken, daß sie ihn zumindest behalten können - doch wie gesagt, es kam anders als erwartet! Daher verstehe ich auch so manche Tierärzte nicht, die dann sofort Kastration in solchen Fällen vorschlagen! Und die meisten vertrauen blind auf das, was der Tierdoc sagt!

Viele Grüße

Verena
VerenaB. jest offline   Reply With Quote
Old 07-12-2006, 15:14   #73
Koos
Member
 
Join Date: Dec 2003
Posts: 731
Default

Hallo Frauke,

Warum lässt du deinen Rüden kastrieren.????


Weil die heisse Hündinnen ohne Leine laufen????

Das ist nicht deine Verantwortung aber von den Eigentümern dessen Hundedamen.

Und deswegen lässt du deinen Rüden kastrieren. Ich, werde das NIE tun wenn ein ander kein Rücksicht nehmen kann auf seinen Hund.

Man weisst, wenn einen Hündin heiss ist und ohne Leine geht, dass etwas passieren kann und dann ist es unverantungsvoll die Hündin ohne Leine aus zu führen.

Damit habe ich als Eigentümer des Rüdens nicht zu tun, auch nicht wenn etwas passiert in einem Gebiet wo die Hunden ohne Leine laufen dürfen.

Du hasst geschrieben, dass du nur aus medizinische Gründen einen kastrieren lässt aber hier wiedersprichst du dich selber.

Halte deinem Hund wie er ist und lässt die anderen die Folgen nehmen.

Letty
Koos jest offline   Reply With Quote
Old 07-12-2006, 15:24   #74
Nirak
Member
 
Join Date: Sep 2005
Posts: 612
Default

Hi Letty,

Sehr klare Worte! So und nicht anderes habe ich das auch Gemeint.
Wiso soll ich als Rüden Besitzer immer Kuschen, wenn andere zu Dumm sind, einwenig nach zu Denken!

Roland
Nirak jest offline   Reply With Quote
Old 07-12-2006, 16:53   #75
hanninadina
Senior Member
 
hanninadina's Avatar
 
Join Date: Nov 2003
Posts: 2,466
Send a message via Skype™ to hanninadina
Default

In der Tat, dass finde ich auch sehr widersprüchlich!!! Erst soll nur kastriert/sterilisiert werden, wenn es medizinisch notwendig ist oder der Hund weniger Stress hat und nun so was????

Das zeigt doch eher, dass du als Hundehalter dann weniger Stress hast!!!!

Die meisten wissen sicher nicht, dass du leider auf einen Rollstuhl angewiesen bist. Du hast oben ja nebenbei einfließen lassen. Aber sei ehrlich, dass ist doch nun überhaupt kein Grund und schon gar nicht, wo du oben geschrieben hast, dass die Liste sehr kurz sei. Wahrscheinlich wirst du jetzt einwenden, sterilsieren ist ja nicht kastrieren....

Es ist beides ein Eingriff.

Ich habe mir nochmal Gedanken zum Thema prägen und sozialisieren gemacht. Deine Beweggründe scheinen doch eher aus deiner ehrenamtlichen ERfahrung von der Vermittlung von "gebracuhten" Hunden zu kommen, wie du oben ja deutlich einräumst. Viele Hunde würden nicht vermittelt, weil sie "schlecht geprägt" wären, würden potentielle Interessenten entgegnen und den Hund dann nicht nehmen.

Mir ist immer noch nicht klar, wo deine Erkenntnisse herkommen, Petra hält sich da ja ganz bedeckt und schiebt alles auf deine Argumente. Keiner von euch hat hier aber dargelegt, woher ihr eure Erkenntnisse habt. Eigene Erkenntnisse? Woher? Habt ihr mal einen schlecht geprägten Hund bekommen und dann ist doch noch was aus ihm geworden? Und daraus leitet ihr ab, aha, dann doch nur sozialisiert und nicht geprägt? Würde mich interessieren, denn so langsam habe ich so das Gefühl, das bei FRauke da doch eher der Hilfsgedanke der armen "Waisen" im Fordergrund steht und nicht das, was sich da tatsächlich abspielt.

Ich habe mal eben bei Fed-Pet Hundepsychologie nachgelesen:

"Man könnte die sensible Phase (3.- 9. Lebenswoche) als einen "prägungsartigen" Vorgang bezeichnen. Echte Prägung liegt hier nicht vor, weil damit ein verhältnismäßig schneller Lernprozess mit ausgeprägter snesibler Phase und sehr stabilem, mitunter unveränderlichem Ergebnis gemeint ist." Das hattest du ja so genannt Frauke. "Prägungsartiger" Vorgang passt auf meine Aussage Prägung mit Sozilisierung. Da muss man es aber echt auf die Spitze treiben, denn mit entsprechendem großen Aufwand wird man wahrscheinlich jeden Hund, der was schlechtes erlebt hat, halbwegs normal bekommen, aber eben nicht so, wie ein Hund, der von klein auf mit allem bekannt geworden ist. Und da ist für mich persönlich eben der Unterschied, weil diesen großen Aufwand eigentlich keiner Leisten kann aus den unterschiedlichsten Gründen! Und deshalb ist eine frühe gute "Prägung" sehr wichtig, weil sie sowohl dem Hundehalter als auch vor allem dem Hund das Leben deutlich erleichtert.

Eberhard Trummler: Mit dem Hund auf Du

Seite 102: Die Prägephase! Ist zu lang, um ihn zu zitieren, er bringt es aber auf den Punkt, so wie ich es auch sehe, es gibt eine Prägung und die, die es wie Frauke und Petra sehen sind die sog. "Hardliner", die es strikt sehen. Er hat treffliche Beispiele benannt. Ist interessant, sprengt hier aber den Rahmen.


Aber in der Tat sehen es viele insgesamt als Sozialisierungsphase an. Das ist mir allerdings zu pauschal, weshalb ich schon meine, dass ein Verhalten nicht unbedingt "irrevisible = unumkehrbar" sein muss, damit man von Prägung sprechen kann. Für mich reicht es im Sprachgebrauch aus, dass ein Verhalten nur unter größten Mühen abgemildert werden kann. Denn wir ich schon mehrfach betont habe, es kann mir keiner erzählen, dass ich aus einem Hund, der mal extrem schlechte Erfahrungen gemacht hat als Welpe einen "Strahlemann" machen kann. Trummler meint dazu nur, es ist wie mit einem Wildtier, dass man auch nur zähmen kann. NIcht das ihr mich falsch versteht ein Hund ist kein Wildtier und natürlich kann ich es sozialisieren.

Christian
hanninadina jest offline   Reply With Quote
Old 07-12-2006, 17:01   #76
michaelundinaeichhorn
Senior Member
 
michaelundinaeichhorn's Avatar
 
Join Date: Sep 2003
Location: Bad Dürkheim
Posts: 2,249
Default

Frauke möchte ihren Hund sterilisieren nicht kastrieren. Dabei werden lediglich die Samenstränge durchtrennt und der Hund ist dadurch nicht mehr befruchtungsfähig, ansonsten ändert sich nichts. Das ist in der Humanmedizin eigentlich eine sehr gängige Praxis...
Die Unterdrückung der Läufigkeit durch Hormongaben kann zu Übergewicht, Diabetes mellitus, Knochenmarksdepression und bei falschem Zeitpunkt zu Gebärmutterentzündungen führen. Sie wird i.R. beim Hund nicht mit Pillen sondern mit Injektionen durchgeführt. Auch die Wölfe von Werner Freund bekamen seiner eigenen Auskunft nach Injektionen, allerdings nur einmal im Jahr vor der Ranzzeit. Dies ist aber durch die veränderte Physiologie beim Hund so nicht möglich, bzw. sinnvoll.
Warum sollte ich meine Hündinnen voll Hormone stopfen weil der Rüdenbesitzer zu faul ist seinen Hund zu beaufsichtigen? (Frauke meine ich hierbei definitiv nicht, zumal meine Hündinnen in dieser Zeit nicht unbeaufsichtigt sind!)
Und warum sollte ich meine Hündinnen kastrieren, das finde ich ohne medizinische Indikation genauso wenig sinnvoll wie bei Rüden. Die Hypersexualität des Nachbarrüden ist für mich keine medizinische Indikation für meine Hündin, allenfalls für den Nachbarrüden.

Ina
michaelundinaeichhorn jest offline   Reply With Quote
Old 07-12-2006, 17:02   #77
hanninadina
Senior Member
 
hanninadina's Avatar
 
Join Date: Nov 2003
Posts: 2,466
Send a message via Skype™ to hanninadina
Default

Hallo Micha,

habe schon darauf gewartet, dass jemand "nachfragt", warum ich Triebhaftigkeit sowohl hinsichtlich Sport, Spass, Sexualität usw. in einen Topf werfe.

Lass es mich so sagen, dass ist meine eigene Bewertung und hat keinen wissenschaftlichen Hintergrund. Man könnte vielleicht auch die Triebhaftigkeit mit Temperament gleich setzen. Allerdings nur, wenn eben, wie ich es selbst an Hanni beobachten kann, sowohl die "Besteigebereitschaft" häufig da ist, als auch im Sport der "Trieb" da ist Gas zu geben. So nimmt er schon mal schnell Fährten auf und kann diese im Galopp in Nase behalten. Habe nur wenige Hunde gesehen, die das so ausgeprägt können. Für mich heißt Triebig, dass er wenn er mal loslegt, eben sehr intensiv, dabei ist! Und da er eben schnell mal meint, dass eine Hündin oder ein kastrierter Rüde oder Hündin gut riecht und er dann aufreitet, habe ich das mit der Sexualität verknüpft. Denn mir sind auch die genauen Gegenbeispiele bekannt: sein bester Kumpel nur 2 Wochen älter und Briard, ist da das ganze Gegenteil: macht nicht gerne Agility, steigt nicht auf läufige Hündinen auf (hatte über 20 DEckanfragen) hat aber nur 1x geklappt usw. usw. Macht aber seit jeher gerne andere Rüden egal ob groß oder klein sofort ohne mit der Wimper zu zucken platt, nur Hanni nicht, die beiden sind "Buddies".

Dominanzverhalten? Habe ich auch mal drüber nachgedacht. Menschen findet er alle klasse. Auf den Rücken legen und sich streicheln lassen? Nö natürlich nicht, ist doch der Chef. Andere Rüden platt machen: vorzugsweise Huskyähnliche, im großen und ganzen klappt es aber ganz gut mit 50 % der Rüden. Er ignoriert viele auch einfach.

Aber, es interessiert mich schon Michael, was du dazu sagen/schreiben kannst. Lasse mich gerne aufklären. Aber wie gesagt, mein statement dazu ist nicht "schulbuchhaft".

Grüße

Christian
hanninadina jest offline   Reply With Quote
Old 07-12-2006, 17:06   #78
michaelundinaeichhorn
Senior Member
 
michaelundinaeichhorn's Avatar
 
Join Date: Sep 2003
Location: Bad Dürkheim
Posts: 2,249
Default

Quote:
Originally Posted by hanninadina

Ich habe mal eben bei Fed-Pet Hundepsychologie nachgelesen:

"Man könnte die sensible Phase (3.- 9. Lebenswoche) als einen "prägungsartigen" Vorgang bezeichnen. Echte Prägung liegt hier nicht vor, weil damit ein verhältnismäßig schneller Lernprozess mit ausgeprägter snesibler Phase und sehr stabilem, mitunter unveränderlichem Ergebnis gemeint ist."
Damit hast Du Deine Frage selber beantwortet.
Nur verstanden hast Du?s halt leider wieder nicht.
michaelundinaeichhorn jest offline   Reply With Quote
Old 07-12-2006, 18:15   #79
Koos
Member
 
Join Date: Dec 2003
Posts: 731
Default

Ob einen Rüde kastriert entweder eine Hündin sterilisiert wird ist egal.

Da wird auf irgend eine Weise eingegriffen aber ich habe gemeint dass entweder der Rüdeeigentümer entweder die Hündineingetümer ihre Verantwort nehmen soll.

Und nicht eingreifen in die natürliche Sachen weil die Hündinnen frei herum laufen. Das ist die Verantwortung von Hündineigentümer. Und man kann dann davon ausgehen das irgendwo etwas passieren kann aber dafür soll zB. ich nicht meine Rüde kastrieren lassen.

Und mit sterilisieren besteht auch noch die Möglichkeit dass sie Samenstrange aufs Neue an einander wachsen und dann ist alles umsonst geween.

Und was Stress betrifft, hier Leben Rüden und Hündinnen zusammen auch wenn die Hündinnen heiss sind. Sie werden auf dem Moment aber getrennt. Wenn man jeder Rüde kastrieren lässt bekommt man überhaupt keinen Nachwuchs mehr, also sollen die Rüden sich auch daran gewöhnen dass die Mädels auch ihre Periode haben.

Und auch auf Ausstellungen sind heisse Hündinnen und unkastrierte Rüden. Und die werden da auch vorgeführt. Leider gibt es da auch Hündinnen die kastriert entweder sterilisiert sind was man nicht sieht aber kastrierte Rüden werden da nicht zugelassen wenn sie geschaut werden sollen.


Aber für meine Nachbarschaft, deren nicht aufpassen, meine Hunden kastrieren oder sterilisieren zu lassen, NIEMALS.

Letty
Koos jest offline   Reply With Quote
Old 07-12-2006, 18:42   #80
Joswolf
Member
 
Join Date: Jun 2006
Posts: 757
Default

Ina, Werner Freund spritzt die Wölfe nicht sondern gebt die Pille. Ging immer gut bis einmal. Da kamen doch Welpen obwohl es nicht geplant war.
Jos
Joswolf jest offline   Reply With Quote
Reply


Posting Rules
You may not post new threads
You may not post replies
You may not post attachments
You may not edit your posts

BB code is On
Smilies are On
[IMG] code is On
HTML code is Off

Forum Jump


All times are GMT +2. The time now is 23:19.


Powered by vBulletin® Version 3.8.1
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
(c) Wolfdog.org