Problemchen - Beschützerinstinkt

Katoro · 01-02-2005, 13:46

Hallo Ihr Lieben,

möchte doch nochmal über einige "Problemchen" nachfragen.
Größe und Gewicht also o.k., schön freue ich mich.
Nun aber zu etwas anderes, da ich hier auf meinem Grundstück allein lebe, gibt es große Probleme, wenn ich Besuch bekomme. Männer dürfen garnicht auf`s Grundstück geschweige ins Haus, dann ist hier großer Alarm, mit Zähne fletschen usw. und glaubt mir wenn man die Reißer von Katoro sieht, wird selbst mir Angst und Bange. Wie gesagt Männer 0-Chance das Grundstück zu betreten, wenn ich dann Katoro in seinen Auslauf sperre wird solange geheult, bis ich Ihn wieder raus lasse, kostet schon manchmal viel Nerven

.
Das andere ist auch nicht gerade lustig, wenn ich z.B. Fußboden wische, versucht Katoro mich zu "bespringen", ein Pfui hilft da nur kurzzeitig. Er macht es immer wieder. Hilfe?, was soll ich machen?

Doch es lebt sich sehr schön mit einem TWH zusammen, vorallem wenn man so abgelegen wohnt wie ich, oft freue ich mich sogar über die Wachsamkeit meines Katoro`s. Er ist hier in der Gegend Land bekannt, zumal er im Jeep ja nur vorne sitzen möchte.

Adèu Eure Rea und Liebling Katoro

michaelundinaeichhorn · 01-02-2005, 14:21

Ein Teil des Problems ist, daß Du als Frau alleine mit einem Rüden lebst, so wie ich daß verstanden habe. Rüden und Hündinnen haben getrennte Rangordnungen und viele Wolfshundrüden übertragen das meiner Erfahrung nach auch auf Menschen, als Frau hat man es bei Rüden dann ein wenig schwerer als als Mann. Du hast aber auch ein generelles Rangordnungsproblem. Wer vom Territorium vertrieben wird bestimmen die Chefs, daß er mehr auf Männer reagiert liegt wahrscheinlich daran, daß sie halt sein Geschlecht haben und damit direktere Konkurrenz sind, außerdem wirken Männer aufgrund der tieferen Stimme und der stärkeren Statur auf die meisten Hunde bedrohlicher als Frauen. Wenn Du ihm nicht sagen kannst wer auf das Grundstück darf und wer nicht, hast Du ihm generell nicht genug zu sagen.
Hypersexualität, wie sie z.B. bei Golden Retrievern und Pudeln oft vorkommt, die dann auf jedem Sofakissen rumjuckeln habe ich bei Wolfshunden nie gesehen. Auch nicht das Bespringen von Menschen aus rein sexuellem Hintergrund. Aufreiten kann aber durchaus auch Dominanz signalisieren, vielleicht spielt auch ein bißchen Deine Rolle als sein weiblicher Partner mit rein. Auf jeden Fall steht es ihm nun ganz und gar nicht zu so etwas auch nur zu versuchen. Wenn er noch nicht mal aufhört wenn Du es ihm verbietest sollten bei Dir alle Alarmglocken läuten. Er sollte auf keinen Fall seinen Rang für so hoch halten, daß es für ihn in irgendeinem Moment in Frage kommt die ranghöchste "Hündin" (nichts für ungut, dient hier nur der Erklärung) für sich in Anspruch zu nehmen. Ein Jungspund, der so etwas im Rudel versucht und auf deutliche Signale nicht reagiert bekommt eine Abreibung von der Hündin die sich gewaschen hat.
Was Du tun sollst? Rück ihm sein Weltbild wieder zurecht, wahrscheinlich ist es besser, wenn Du Dir dazu professionelle Hilfe suchst.

Gruß Ina

Katoro · 01-02-2005, 14:45

Hallo Ina, danke für die schnelle Antwort. Tja mit prof. Hilfe ist es nicht ganz so wie In Deutschland. Hundeschulen gibt es hier in dem Sinne nicht. Ich bin der Meinung das die Rangfolge klar in meinem Haus defeniert ist. Zum Teil ist er auch unterwürfig wenn sich mein Tonfall ändert, Grundbegriffe wie bei Fuß, sitz oder platz, komm her und noch einige andere Komm., kann er sehr gut. Katoro ist ein sehr freiheitsliebendes Tier, er kennt keine Leine und hört trotzdem. Doch wie gesagt, das mit dem "Bespringen" ist halt immer wenn er seine 5 Min . hat. Ich möchte auch nicht mit viel Streng arbeiten, sein Plätzchen im Haus sucht er sich selber aus und Nachts ist er immer im Laufgehege (ca.1000qm).
Ich habe gelesen, daß es immer wieder zu "Machtkämpfen" kommt, doch persöhnlich sehe ich mich als AlphaWeibchen an, im großen und ganzen klappt es. Ich bin dankbar für jede Erfahrung von Euch. TWH´S sind nun mal keine "normalen" Hunde, es hat viel Ausdauer, Tränen und Fleiß gebraucht, bis ich so weit mit Ihm war.
Eine Überlegung war schon mal, ob ich Katoro auf eine Hündin aufspringen lasse, doch nach meinen Wissen, bin ich hier die Einzige die ein TWH hat. Das Aufreiten ist ja eine naturgemäße Veranlagung, ich verbiete es Ihm ja auch(kommt ja nicht so oft vor, Gott sei Dank), doch dann irgendwann hat er wieder seine 5 Min. Muß ich damit leben? Oder darf halt das Haus nicht mehr in Gegenwart von Katoro wischen, Alternativen werden sich finden.
Noch generell zum Umgang mit Männern, klaro Konkurenz ist schon klar, aber warum nicht im Freien, wenn ich mich mit Männern unterhalte (ohne körperl. Kont. z.b. Hand geben)Katoro schnuffert ein wenig rum und dann macht er wieder sein Ding. Gebe ich Ihm zuviel Freiheit?
Gruß Rea

michaelundinaeichhorn · 01-02-2005, 15:22

Hallo,

wo wohnst Du denn? Und wie alt ist er denn?
Es steht ihm nicht zu Dich zu bespringen, egal ob 5 min oder nicht, Du solltest Dein Haus in der Anwesenheit Deines Hunde wischen können ohne belästigt zu werden. Selbst wenn es rein spielerisch gemeint wäre würde er Dir als Chef ein Spiel aufdrängen, auch daß steht ihm nicht zu. Wenn er solche Dinge tun kann hebt das in seinen Augen seinen Rang und vermindert Deine Autorität. Das er sonst gut hört bedeutet nicht, daß er generell Deine Vorrangstellung anerkennt und schließlich hört er ja nicht so gut, daß Du ihm befehlen kannst Deinen Besuch in Frieden zu lassen. Es kann durchaus sein, daß er Dich als Alphahündin ansieht, daß hilft aber nichts wenn er sich für den Alpharüden hält.
Außerhalb seines Territoriums ist die Situation eine völlig andere, deshalb interessieren ihn Männer dort nicht.
Generell kann Dir aber niemand wirlich raten was richtig wäre, da man die Situation dazu sehen muß, so auf Abstand kommt es häufig zu Fehlinterpretationen. Ich kann Dir nur raten sie nicht auf die leichte Schulter zu nehmen - und ja, ich denke Du bist zuhause nicht streng genug.

Sehr gute Bücher zur Erklärung sind "Der Wolf im Hundepelz" von Günther Bloch und "Der Wolf" von Erik Zimen.

Gruß Ina

Dajka · 01-02-2005, 16:50

Hallo,
Sehe das wie Ina,sei strenger im Haus mit ihm.
Rüden sind da ein wenig"sturer" als Hündinnen und auch dickköpfiger...
Barnie musste ich auch gleich zeigen,wer bei uns im Haus das sagen hat und das Kinder für ihn Tabu sind!
Hab ihn auch schon auf den Rücken geschmissen...so nun weiss er dass ich der neue Chef bin und er erst gaaaaanz am Schluss nach Kinder,Mann,Haushalt und Hündin dran ist.
so sollte die Reihenfolge sein und nicht anders...
Kleine Machtkämpfe hatte ich mit meinem Stafford-Terrier-Labrador-Mix-Rüden...
ab und an brauchte er wilde rangspielchen,die seinen Dampf abbauten,denn Terrier stauen sich,wenn man das nicht weiss wirds übel...
wichtig war dabei ich gewinne und der Hund verliert.
Lange Rede kurzer Sinn,zeige Du ihm wer der Herr im Haus ist...und er nix zu sagen hat wen Du mitbringst.
Wenn er knurrt,beruhige ihn indem Du ihn sitzen lässt,ruhig auf ihn einredest und ihn kraulst.
Nimm einen Freund der das Schrittweise mit Dir und dem Hund trainiert...jeden Tag ein bisschen näher an Dein Grundstück, Haus usw kommt.
So nun alles Gute und viel Glück
Birgit

michaelundinaeichhorn · 01-02-2005, 16:55

Quote:

Originally Posted by Dajka

.

Wenn er knurrt,beruhige ihn indem Du ihn sitzen lässt,ruhig auf ihn einredest und ihn kraulst.
Nimm einen Freund der das Schrittweise mit Dir und dem Hund trainiert...jeden Tag ein bisschen näher an Dein Grundstück, Haus usw kommt.
:

Wichtig ist dabei, daß Du nicht ruhig auf ihn einredest und ihn kraulst sobald er unerwünschtes Verhalten zeigt, d.h. knurrt, aber ihn lobst sobald er brav Sitz macht und ruhig ist.

Ina

Beowulf · 01-02-2005, 21:03

Hallo Rea!
Wenn Du es Dir zutraust, dann besteige ihn. Um erstmal anzutesten, kannst Du dich über ihn stellen, dann langsam in die Hocke gehen und ihn dabei runterdrücken. Du brauchst ihn dabei nicht zu berammeln. Es reicht auch so Deinen Rang klar zu stellen. Scharre auf seinen bevorzugten Plätzen. Wenn er Dich als absoluten Alfa anerkennt, dann müsste er sich das ohne Gegenwehr gefallen lassen. Fängt er an zu knurren, zu drohen oder zu fletschen, dann hast Du keine Alfastellung und ein ernstes Probelm. Dann sieht er Dich "nur" als gleichwertigen Partner. Im allen und ganzen stimme ich Ina und Birgit zu. Auf keinem Fall unerwünschtes Verhalten belohnen.

Gruss
Beowulf

PS: Bin auch eine Frau und lebe gröstenteils mit einen Rüden alleine.

Katoro · 02-02-2005, 15:02

Hi, hab ich probiert, ohne Probleme. Er versucht sich zwar weg zu drehen, aber kein knurren oder fletschen. Gutes Zeichen ???

Hatte mir sowas aber auch schon gedacht, weil man eigentlich so alles mit Ihm machen kann, wie z.B.Ohren ziehen oder an der Rute. Auch sein Freßnapf läßt er sich ohne Probleme wegnehmen.

Was machst Du wenn Du Besuch bekommst ???

Gruß Rea

Beowulf · 02-02-2005, 19:22

Hallo Rea!
Habe keine Probleme wenn Besuch kommt. Er brummt sie zwar erst an, um klar zu stellen das er der hier der Aufpasser ist, legt sich aber dann, wenn er merkt, es ist alles in Ordnung hin und ignoriert den Besuch. Habe aber das Problem, dem ich noch nicht beigekommen bin, das er auch sofort andere Wohnungen, Gärten etc. in denen ich mich aufhalte zu anektieren beginnt und meint es ist sein Reich, oder besser mein Reich. Denn kein Hausbesitzer lässt sich in seinen eigenen 4 Wänden anbrummen. Dabei zeigt er keine Drohgebärden, sondern brummt (nicht knurren) nur und schützt mich, indem er sich vor mich legt. Dieses Verhalten legt er immer dann an den Tag, wenn ich mehr als einmal an diesem Ort war. Deshalb denke ich mal, das es nicht nur ein übersteigerter Beschützerinstinkt ist, sondern auch Teritorialverhalten. Ich mein Weib und mein Reich. Wenn er bei meinen Freund ist, legt er das gleiche Verhalten an den Tag, oder doch übersteigerter Beschützerinstinkt? Habe um dem entgegen zu wirken, einiges ausprobiert. Den besten Erfolg hatte ich damit erlangt, ihn zu verwirren, indem ich mich völlig anders verhalten habe, wie sonst in diesen Situationen. Leider fiel mir irgendwann nichts mehr ein und jeder Trick hat nur einmal funktioniert. Ihn mal einfach auf dem Balkon im strömenden Regen ausgesperrt, oder einfach alle den Raum verlassen und ihn in diesen Raum gesperrt. Danach war er erstmal der liebste Hund. Er geht nicht so weit wie Dein Katoro, aber man kann aus dem Geschriebenen schon sehr viel Gemeinsames erkennen.
Das er Dein Imponiergehabe akzeptiert ist ein gutes Zeichen, zumindest ist im Moment Deine Stellung noch klar. Wie alt ist Katoro eigendlich? Meiner ist 5 Jahre und fing mit diesem Verhalten erst mit 4 Jahren an. Meiner hat aber noch nie versucht einen Menschen zu bespringen. Ist er durch läufige Hündinnen sexuell übersteigert, versucht er mich oder meinen Freund mit einer "Ich hab Dich ganz doll Lieb" Show zu atakieren. Dem gebiete ich Einhalt, indem er das Zimmer verlassen muss. Das akzeptiert er auch ohne weiteres.

Gruss
Beowulf

sonjawolfi · 02-02-2005, 20:48

Hallo Rea

Wenn mich eine fremde Person besucht sage ich dem Besucher er soll ruhig stehen bleiben und nicht auf den Hund zugehen oder ihm direkt in die Augen sehen. Cheyenne beschnuppert die Person vorsichtig und nach weniger Zeit hat sie ihn aktzeptiert und die Person darf sie streicheln und alles ist o.k. dann kommt die (stürmiche) Begrüssung von ihr.Was sie gar nicht mag ist wenn ein Fremder direkt auf sie zugeht und wennmöglich sich auch noch über sie bäugt.

Viel Glück Sonja

Beowulf · 03-02-2005, 19:20

Hallo Rea!
Was mir da noch einfällt. Mein Hundi macht grosse Unterschiede, ob er oder eine andere Person zuerst am Ort ist. Leute die vor ihm da sind, behandelt er sofort Neutral, er brummt sie nicht an. Habe in anderen Themen auch gelesen, das sich andere Wuffs genauso verhalten. Personen die vor ihnen am Ort sind, werden Neutral oder Freundlich behandelt und die später als der Hund kommen werden misstrauisch beobachtet. Wenn dem bei Katoro auch so ist, dann nehme ihm erstmal vom Grundstück und lasse den Besuch rein. Dann kann er reinkommen. So hast Du zwar noch nicht das Problem an sich bekämpft, aber der Besuch wird zumindest akzeptiert.
Ralf hat es schon erwähnt. Der Hund manipuliert Dich, auch wenn er gut hört. Und freundliche und liebe Aufdringlichkeit ist auch ein Zeichen von Dominanz. ZB. er rennt so lange um Dich rum und stubst Dich, bis er das erreicht hat, was er will zB. ein Leckerchen. Ganz wird man nie gegen die Manipulationen seines Hundes gefeit sein, genauso wie gegen die seiner Kinder. Man kann nur eine klare Linie einhalten um dem Einhalt zu bieten.

Gruss
Beowulf

01-02-2005, 13:46	#1
Katoro Junior Member Join Date: Feb 2005 Location: Sa Calobra Posts: 21	Problemchen - Beschützerinstinkt Hallo Ihr Lieben, möchte doch nochmal über einige "Problemchen" nachfragen. Größe und Gewicht also o.k., schön freue ich mich. Nun aber zu etwas anderes, da ich hier auf meinem Grundstück allein lebe, gibt es große Probleme, wenn ich Besuch bekomme. Männer dürfen garnicht auf`s Grundstück geschweige ins Haus, dann ist hier großer Alarm, mit Zähne fletschen usw. und glaubt mir wenn man die Reißer von Katoro sieht, wird selbst mir Angst und Bange. Wie gesagt Männer 0-Chance das Grundstück zu betreten, wenn ich dann Katoro in seinen Auslauf sperre wird solange geheult, bis ich Ihn wieder raus lasse, kostet schon manchmal viel Nerven . Das andere ist auch nicht gerade lustig, wenn ich z.B. Fußboden wische, versucht Katoro mich zu "bespringen", ein Pfui hilft da nur kurzzeitig. Er macht es immer wieder. Hilfe?, was soll ich machen? Doch es lebt sich sehr schön mit einem TWH zusammen, vorallem wenn man so abgelegen wohnt wie ich, oft freue ich mich sogar über die Wachsamkeit meines Katoro`s. Er ist hier in der Gegend Land bekannt, zumal er im Jeep ja nur vorne sitzen möchte. Adèu Eure Rea und Liebling Katoro

01-02-2005, 16:50	#5
Dajka Member Join Date: Sep 2003 Location: BW Posts: 868	Grösse und Gewicht Hallo, Sehe das wie Ina,sei strenger im Haus mit ihm. Rüden sind da ein wenig"sturer" als Hündinnen und auch dickköpfiger... Barnie musste ich auch gleich zeigen,wer bei uns im Haus das sagen hat und das Kinder für ihn Tabu sind! Hab ihn auch schon auf den Rücken geschmissen...so nun weiss er dass ich der neue Chef bin und er erst gaaaaanz am Schluss nach Kinder,Mann,Haushalt und Hündin dran ist. so sollte die Reihenfolge sein und nicht anders... Kleine Machtkämpfe hatte ich mit meinem Stafford-Terrier-Labrador-Mix-Rüden... ab und an brauchte er wilde rangspielchen,die seinen Dampf abbauten,denn Terrier stauen sich,wenn man das nicht weiss wirds übel... wichtig war dabei ich gewinne und der Hund verliert. Lange Rede kurzer Sinn,zeige Du ihm wer der Herr im Haus ist...und er nix zu sagen hat wen Du mitbringst. Wenn er knurrt,beruhige ihn indem Du ihn sitzen lässt,ruhig auf ihn einredest und ihn kraulst. Nimm einen Freund der das Schrittweise mit Dir und dem Hund trainiert...jeden Tag ein bisschen näher an Dein Grundstück, Haus usw kommt. So nun alles Gute und viel Glück Birgit __________________ ------------------------------------------------ Man kann versuchen Euch zu ändern, aber man kann auch die Zeit sinnvoll nutzen! ----------------------------------------- Zwinger von der Gölshäuser Lücke

01-02-2005, 21:03	#7
Beowulf Junior Member Join Date: Sep 2003 Location: Dortmund Posts: 410	Hallo Rea! Wenn Du es Dir zutraust, dann besteige ihn. Um erstmal anzutesten, kannst Du dich über ihn stellen, dann langsam in die Hocke gehen und ihn dabei runterdrücken. Du brauchst ihn dabei nicht zu berammeln. Es reicht auch so Deinen Rang klar zu stellen. Scharre auf seinen bevorzugten Plätzen. Wenn er Dich als absoluten Alfa anerkennt, dann müsste er sich das ohne Gegenwehr gefallen lassen. Fängt er an zu knurren, zu drohen oder zu fletschen, dann hast Du keine Alfastellung und ein ernstes Probelm. Dann sieht er Dich "nur" als gleichwertigen Partner. Im allen und ganzen stimme ich Ina und Birgit zu. Auf keinem Fall unerwünschtes Verhalten belohnen. Gruss Beowulf PS: Bin auch eine Frau und lebe gröstenteils mit einen Rüden alleine. __________________ Parole! Niemals aufgeben!

02-02-2005, 19:22	#9
Beowulf Junior Member Join Date: Sep 2003 Location: Dortmund Posts: 410	Hallo Rea! Habe keine Probleme wenn Besuch kommt. Er brummt sie zwar erst an, um klar zu stellen das er der hier der Aufpasser ist, legt sich aber dann, wenn er merkt, es ist alles in Ordnung hin und ignoriert den Besuch. Habe aber das Problem, dem ich noch nicht beigekommen bin, das er auch sofort andere Wohnungen, Gärten etc. in denen ich mich aufhalte zu anektieren beginnt und meint es ist sein Reich, oder besser mein Reich. Denn kein Hausbesitzer lässt sich in seinen eigenen 4 Wänden anbrummen. Dabei zeigt er keine Drohgebärden, sondern brummt (nicht knurren) nur und schützt mich, indem er sich vor mich legt. Dieses Verhalten legt er immer dann an den Tag, wenn ich mehr als einmal an diesem Ort war. Deshalb denke ich mal, das es nicht nur ein übersteigerter Beschützerinstinkt ist, sondern auch Teritorialverhalten. Ich mein Weib und mein Reich. Wenn er bei meinen Freund ist, legt er das gleiche Verhalten an den Tag, oder doch übersteigerter Beschützerinstinkt? Habe um dem entgegen zu wirken, einiges ausprobiert. Den besten Erfolg hatte ich damit erlangt, ihn zu verwirren, indem ich mich völlig anders verhalten habe, wie sonst in diesen Situationen. Leider fiel mir irgendwann nichts mehr ein und jeder Trick hat nur einmal funktioniert. Ihn mal einfach auf dem Balkon im strömenden Regen ausgesperrt, oder einfach alle den Raum verlassen und ihn in diesen Raum gesperrt. Danach war er erstmal der liebste Hund. Er geht nicht so weit wie Dein Katoro, aber man kann aus dem Geschriebenen schon sehr viel Gemeinsames erkennen. Das er Dein Imponiergehabe akzeptiert ist ein gutes Zeichen, zumindest ist im Moment Deine Stellung noch klar. Wie alt ist Katoro eigendlich? Meiner ist 5 Jahre und fing mit diesem Verhalten erst mit 4 Jahren an. Meiner hat aber noch nie versucht einen Menschen zu bespringen. Ist er durch läufige Hündinnen sexuell übersteigert, versucht er mich oder meinen Freund mit einer "Ich hab Dich ganz doll Lieb" Show zu atakieren. Dem gebiete ich Einhalt, indem er das Zimmer verlassen muss. Das akzeptiert er auch ohne weiteres. Gruss Beowulf __________________ Parole! Niemals aufgeben!

03-02-2005, 19:20	#11
Beowulf Junior Member Join Date: Sep 2003 Location: Dortmund Posts: 410	Hallo Rea! Was mir da noch einfällt. Mein Hundi macht grosse Unterschiede, ob er oder eine andere Person zuerst am Ort ist. Leute die vor ihm da sind, behandelt er sofort Neutral, er brummt sie nicht an. Habe in anderen Themen auch gelesen, das sich andere Wuffs genauso verhalten. Personen die vor ihnen am Ort sind, werden Neutral oder Freundlich behandelt und die später als der Hund kommen werden misstrauisch beobachtet. Wenn dem bei Katoro auch so ist, dann nehme ihm erstmal vom Grundstück und lasse den Besuch rein. Dann kann er reinkommen. So hast Du zwar noch nicht das Problem an sich bekämpft, aber der Besuch wird zumindest akzeptiert. Ralf hat es schon erwähnt. Der Hund manipuliert Dich, auch wenn er gut hört. Und freundliche und liebe Aufdringlichkeit ist auch ein Zeichen von Dominanz. ZB. er rennt so lange um Dich rum und stubst Dich, bis er das erreicht hat, was er will zB. ein Leckerchen. Ganz wird man nie gegen die Manipulationen seines Hundes gefeit sein, genauso wie gegen die seiner Kinder. Man kann nur eine klare Linie einhalten um dem Einhalt zu bieten. Gruss Beowulf __________________ Parole! Niemals aufgeben!

01-02-2005, 14:21	#2
michaelundinaeichhorn Senior Member Join Date: Sep 2003 Location: Bad Dürkheim Posts: 2,249	Ein Teil des Problems ist, daß Du als Frau alleine mit einem Rüden lebst, so wie ich daß verstanden habe. Rüden und Hündinnen haben getrennte Rangordnungen und viele Wolfshundrüden übertragen das meiner Erfahrung nach auch auf Menschen, als Frau hat man es bei Rüden dann ein wenig schwerer als als Mann. Du hast aber auch ein generelles Rangordnungsproblem. Wer vom Territorium vertrieben wird bestimmen die Chefs, daß er mehr auf Männer reagiert liegt wahrscheinlich daran, daß sie halt sein Geschlecht haben und damit direktere Konkurrenz sind, außerdem wirken Männer aufgrund der tieferen Stimme und der stärkeren Statur auf die meisten Hunde bedrohlicher als Frauen. Wenn Du ihm nicht sagen kannst wer auf das Grundstück darf und wer nicht, hast Du ihm generell nicht genug zu sagen. Hypersexualität, wie sie z.B. bei Golden Retrievern und Pudeln oft vorkommt, die dann auf jedem Sofakissen rumjuckeln habe ich bei Wolfshunden nie gesehen. Auch nicht das Bespringen von Menschen aus rein sexuellem Hintergrund. Aufreiten kann aber durchaus auch Dominanz signalisieren, vielleicht spielt auch ein bißchen Deine Rolle als sein weiblicher Partner mit rein. Auf jeden Fall steht es ihm nun ganz und gar nicht zu so etwas auch nur zu versuchen. Wenn er noch nicht mal aufhört wenn Du es ihm verbietest sollten bei Dir alle Alarmglocken läuten. Er sollte auf keinen Fall seinen Rang für so hoch halten, daß es für ihn in irgendeinem Moment in Frage kommt die ranghöchste "Hündin" (nichts für ungut, dient hier nur der Erklärung) für sich in Anspruch zu nehmen. Ein Jungspund, der so etwas im Rudel versucht und auf deutliche Signale nicht reagiert bekommt eine Abreibung von der Hündin die sich gewaschen hat. Was Du tun sollst? Rück ihm sein Weltbild wieder zurecht, wahrscheinlich ist es besser, wenn Du Dir dazu professionelle Hilfe suchst. Gruß Ina

01-02-2005, 14:45	#3
Katoro Junior Member Join Date: Feb 2005 Location: Sa Calobra Posts: 21	Hallo Ina, danke für die schnelle Antwort. Tja mit prof. Hilfe ist es nicht ganz so wie In Deutschland. Hundeschulen gibt es hier in dem Sinne nicht. Ich bin der Meinung das die Rangfolge klar in meinem Haus defeniert ist. Zum Teil ist er auch unterwürfig wenn sich mein Tonfall ändert, Grundbegriffe wie bei Fuß, sitz oder platz, komm her und noch einige andere Komm., kann er sehr gut. Katoro ist ein sehr freiheitsliebendes Tier, er kennt keine Leine und hört trotzdem. Doch wie gesagt, das mit dem "Bespringen" ist halt immer wenn er seine 5 Min . hat. Ich möchte auch nicht mit viel Streng arbeiten, sein Plätzchen im Haus sucht er sich selber aus und Nachts ist er immer im Laufgehege (ca.1000qm). Ich habe gelesen, daß es immer wieder zu "Machtkämpfen" kommt, doch persöhnlich sehe ich mich als AlphaWeibchen an, im großen und ganzen klappt es. Ich bin dankbar für jede Erfahrung von Euch. TWH´S sind nun mal keine "normalen" Hunde, es hat viel Ausdauer, Tränen und Fleiß gebraucht, bis ich so weit mit Ihm war. Eine Überlegung war schon mal, ob ich Katoro auf eine Hündin aufspringen lasse, doch nach meinen Wissen, bin ich hier die Einzige die ein TWH hat. Das Aufreiten ist ja eine naturgemäße Veranlagung, ich verbiete es Ihm ja auch(kommt ja nicht so oft vor, Gott sei Dank), doch dann irgendwann hat er wieder seine 5 Min. Muß ich damit leben? Oder darf halt das Haus nicht mehr in Gegenwart von Katoro wischen, Alternativen werden sich finden. Noch generell zum Umgang mit Männern, klaro Konkurenz ist schon klar, aber warum nicht im Freien, wenn ich mich mit Männern unterhalte (ohne körperl. Kont. z.b. Hand geben)Katoro schnuffert ein wenig rum und dann macht er wieder sein Ding. Gebe ich Ihm zuviel Freiheit? Gruß Rea

01-02-2005, 15:22	#4
michaelundinaeichhorn Senior Member Join Date: Sep 2003 Location: Bad Dürkheim Posts: 2,249	Hallo, wo wohnst Du denn? Und wie alt ist er denn? Es steht ihm nicht zu Dich zu bespringen, egal ob 5 min oder nicht, Du solltest Dein Haus in der Anwesenheit Deines Hunde wischen können ohne belästigt zu werden. Selbst wenn es rein spielerisch gemeint wäre würde er Dir als Chef ein Spiel aufdrängen, auch daß steht ihm nicht zu. Wenn er solche Dinge tun kann hebt das in seinen Augen seinen Rang und vermindert Deine Autorität. Das er sonst gut hört bedeutet nicht, daß er generell Deine Vorrangstellung anerkennt und schließlich hört er ja nicht so gut, daß Du ihm befehlen kannst Deinen Besuch in Frieden zu lassen. Es kann durchaus sein, daß er Dich als Alphahündin ansieht, daß hilft aber nichts wenn er sich für den Alpharüden hält. Außerhalb seines Territoriums ist die Situation eine völlig andere, deshalb interessieren ihn Männer dort nicht. Generell kann Dir aber niemand wirlich raten was richtig wäre, da man die Situation dazu sehen muß, so auf Abstand kommt es häufig zu Fehlinterpretationen. Ich kann Dir nur raten sie nicht auf die leichte Schulter zu nehmen - und ja, ich denke Du bist zuhause nicht streng genug. Sehr gute Bücher zur Erklärung sind "Der Wolf im Hundepelz" von Günther Bloch und "Der Wolf" von Erik Zimen. Gruß Ina

02-02-2005, 15:02	#8
Katoro Junior Member Join Date: Feb 2005 Location: Sa Calobra Posts: 21	Hi, hab ich probiert, ohne Probleme. Er versucht sich zwar weg zu drehen, aber kein knurren oder fletschen. Gutes Zeichen ??? Hatte mir sowas aber auch schon gedacht, weil man eigentlich so alles mit Ihm machen kann, wie z.B.Ohren ziehen oder an der Rute. Auch sein Freßnapf läßt er sich ohne Probleme wegnehmen. Was machst Du wenn Du Besuch bekommst ??? Gruß Rea

02-02-2005, 20:48	#10
sonjawolfi Junior Member Join Date: Sep 2003 Location: Reinlandpfalz Posts: 176	Hallo Rea Wenn mich eine fremde Person besucht sage ich dem Besucher er soll ruhig stehen bleiben und nicht auf den Hund zugehen oder ihm direkt in die Augen sehen. Cheyenne beschnuppert die Person vorsichtig und nach weniger Zeit hat sie ihn aktzeptiert und die Person darf sie streicheln und alles ist o.k. dann kommt die (stürmiche) Begrüssung von ihr.Was sie gar nicht mag ist wenn ein Fremder direkt auf sie zugeht und wennmöglich sich auch noch über sie bäugt. Viel Glück Sonja