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Erziehung & Charakter Was muss man bei einem Welpen beachten, wie sozialisiere ich ihn, die meisten allgemeinen Probleme mit dem TWH, wie löse ich sie

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Old 08-03-2005, 21:40   #81
Beowulf
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Hallo smartwolf!
Habe in keinster Weise geschrieben, das ein Hund seine Jagdbeute auch fressen sollte, oder behauptet, das Du es geschrieben hast. Und nun zum eigendlichen Thema.
Mein Hund ist kein TW sondern ein DSH mit einen Wolf in seinen Ahnen. Er ist aber im Aussehen dem TW ähnlich und im Verhalten entspricht er der Rassebeschreibung. Ich habe ihn von klein auf, auf geeigneten Gelände (meist ehemalige Industriegelände) unbeeinflusst jagen lassen. Das ist dann hauptsächlich Niederwild gewesen. Darauf beziehen sich meine Erfahrungen. Als erstes hat er gelernt, das es sinnlos ist Vögeln hinterher zu starten. Dann hat er gelernt, zu pirschen um an die Beute näher heran zu kommen. Das hat er sich selbständig von zwei jagdlich geführten Settern abgeschaut. Es war eine zufällige Begegnung und er hat es nur einmal gesehen. Da war er etwa 8 Monate. Wenn er sich wirklich von Jagdbeute ernären müsste, dann wäre er sehr erfolgreich, weil er das ranpirschen und vorrausschauen, wohin vermutlich den Beute flieht, sehr gut drauf hat.
Er rannte nie sinnlos und hat sich auch nie völlig verausgabt. Sondern kam nach einen Spurt sofort zurück, wenn die Beute nicht mehr erreichbar war. Für ihn war und ist das Jagen ein Spiel. Habe ihn dabei mal abgerufen und auch mal bewusst hinterher geschickt. Wobei er beim Hinterherschicken selbst entscheidet, ob sich die Mühe lohnt. Wenn er es für nicht lohnenswert hält, dann tut es es nicht. Im Wald lasse ich ihn nicht jagen, und bei Rotwild wird er sofort abgerufen. Aber wenn er im Wald läuft, dann entspricht sein Verhalten dem bereits von Dir und anderen geschriebenen. Er hat nie versucht seine Jagtbeute zu verteidigen. Einmal kam er mit einen Fasan hinter mir her. Das Tier hatte mit Würmern verunreinigte Wunden, es war aber noch warm. Daher weiss ich nicht, ob er es geschlagen, oder ob es vorher gestorben war. Als ich das Vieh fortgeworfen hatte, hat er es sich wieder geholt und noch eine ganz Weile mitgetragen.

Ob sich ein TW als Jagdhund eignet, kann ich nicht beantworten, weil ich von Jagd und Jagdhundausbildung nichts verstehe. Kann mit aber nicht vorstellen, das so ein intelligentes Tier, eine so (für ihn) sinnlose Aktion wie totverbellen machen sollte. Aber wenn man seine Jagdtechniken so einen Hund anpasst, kann ich mir vorstellen, ist ein TW ein besserer Jagdhund als so manch andere Rasse. Er denkt nicht so nach Schema F sondern nutzt seine Intelligenz positiv aus.

Gruss
Beowulf
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Old 09-03-2005, 00:05   #82
Falco_crying_Wolf
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Schkiesslich ist, genau wie Christina / Elrond bereits geschrieben hat , ein derartig undifferenziertes Geseihere wie von "Falco Crying wolf" schlicht dumm und falsch und beschämend für den ,der es geschrieben hat.

Mein vierjähriger Sohn kann sich besser artikulieren und sachlicher vortragen als dieser erwachsene (?) Mensch.
Hi Smartwolf,
schön das du die einzelnen Leuten anredest (Namentlich)!!!
Du solltest aber dein Profil mal ausfüllen!!!(Mister Unbekannt)

Leider sind wir 2 nicht auf einer Welle,deshalb lass es gut sein!!

Du hast deine und ich Meine Meinung,wir sind ja in GER!!

P.S. Ich kenne halt zu wenig Heilige,brave Jäger so einer wie du............ist halt nicht mein ding, so wie du dich vorträgts!!
P.S.2 Schiebe nicht immer die Kinder vor,denn seinen Vater kann sich keiner raussuchen!!

Gruß und nichts für ungut

Falco(Michael)
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''Der Wolf hat die Kraft eines Mannes, aber den Verstand von neun Männern; der Bär hat die Kraft von neun Männern, aber den Verstand eines Mannes''
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Old 09-03-2005, 01:51   #83
RPaul
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Die Jägerei in D ist ein sehr vielschichtiges Thema, da man so komplett nicht behandeln kann. Ich gebe Smartwolf in vielen Dingen Recht. Aber die Frage, ob ein TWH ein guter Jäger ist, müssen wir wohl rein theoretisch behandeln, weil ein praktischer Versuch mit drei eingespielten, extrem schnellen Rüden rein von der Gesetzgebung ziemlich in die Hose gehen kann.
Ralf
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Old 09-03-2005, 02:02   #84
Yvonne
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Hallo miteinander!

Über Jagd und Jäger und Landnutzung ist ja hier nun schon einiges geschrieben worden. Ich habe im Prinzip kein Problem mit der Jagd an sich (man mag es vielleicht als ein befremdliches Hobby ansehen, aber jedem das seine), es gibt bei uns genügend jagbare Wildtiere, die derzeit nicht gefährdet sind, so dass nichts gegen ihre Bejagung spricht. Ich habe lediglich ein Problem - und zwar ein großes - mit Jägern, die wegen ihres Alleinanspruches auf "ihr" Wild meinen Hund abschießen würden oder auch Wanderer (besonders mit Hund) mit Bedrohungen oder hanebüchenen Märchen aus ihrem Revier (also im Prinzip der gesamten Fläche außerhalb des Siedlungsbereiches) fernhalten wollen (z. B. "es ist verboten, sich ab Einbruch der Dämmerung im Wald aufzuhalten", "das arme Wild kommt die ganze Nacht nicht mehr zum Äsen, wenn ich mit meinem Hund da gegangen bin" usw.), oder die mich für dumm verkaufen wollen, weil sie ihr "grünes Abitur" haben (wollte mir doch glatt neulich einer erzählen, dass die Tiere mit den langen Ohren in meinem Garten Kaninchen seien, weil Feldhasen Bereiche meiden würden, wo ein Hund wohnt - und das auf der Hochfläche des Bayerischen Waldes! Seit fast 20 Jahren wohne ich dort schon mit Hund, und immer sind Feldhasen und jede Menge andere Wildtiere vom Reh bis zum Mauswiesel in meinem Garten, besonders im Winter). Außerdem habe ich ein Problem damit, dass Jäger (nicht alle natürlich, aber einige wenige reichen hier leider) wieder wegen ihres Anspruchs ("MEINS!") oder wegen irgendwelchem haarsträubenden ideologischen Unsinn die Ansiedelung von Luchs und Wolf immer wieder be- oder sogar verhindern. Ich finde es nicht in Ordnung, dass Leute mit sehr geringen oder gar keinen ökologischen Kenntnissen sich anmaßen, massiv in die Natur einzugreifen und dabei häufig aus Unwissenheit und/oder Rücksichtslosigkeit Schaden anrichten. Jäger, die sich wirklich auskennen (und damit meine ich jetzt nicht nur, dass sie wissen, wie ein Reh aussieht), scheinen mir zumindest hier bei mir eher die Ausnahme zu sein.

Smartwolf, Du hast ja nun schon Deine Ausrichtung als Jäger erklärt. Die Position des Ökologischen Jagdverbandes ist eine, mit der wir ganz gut fahren würden, auch als Hundebesitzer, denn soweit ich weiß unterstützt der ÖJV auch eine Reform des Jagdrechtes, die u. a. auch das Töten von Haustieren ganz untersagen will. Und eine ökologische Orientierung der Jagd ist ja etwas, wovon man derzeit meist nur träumen kann ...
Mit der Wilddichte ist das so eine Sache. Die Forstwirtschaft (und auch der ÖJV) wünschen sich eine möglichst geringe Schalenwilddichte ("Wald vor Wild", da steht der Waldnutzungsaspekt im Vordergrund), andererseits sind die Schalenwildarten, insbesondere das Reh, Hauptbeute für den Luchs und einzelne Wölfe. Ist die Beutetierdichte zu gering, behindert das auch die Ansiedelung bzw. Ausbreitung dieser Arten bzw. es entstehen vermehrt Konflikte mit Haustierhaltern. Naja, und das Rotwild (Hirsche) mit seinem völlig verinselten und isolierten Restbeständen wäre eigentlich schon ein Fall für die Rote Liste ...

Smartwolf, ich fand es etwas unfair, wie Du uns, die wir nicht dulden können und dürfen, dass unsere Hunde jagen (auch wenn es Wolfhunde sind), als ignorante Tierquäler darstellen willst! Bedenke mal, dass nicht jeder so wie Du die Möglichkeit hat, in einem sicheren Revier den Hund einfach rennen zu lassen. Du mußt Dir keine Sorgen machen, dass Dein Hund beim Jagen erschossen wird, oder? Kannst Du Dir nicht vorstellen, dass die Angst um den Hund einen dazu veranlassen kann, die Freiheit des Hundes einzuschränken? Was würdest Du denn tun, wenn Du irgendwo mit Deinem Hund unterwegs wärest, wo Du wüßtest oder zumindest annehmen könntest, dass der Jäger keine Sekunde zögern würde, "den Finger krumm zu machen", wenn er Deinen Hund hinter einem Reh oder Hasen sieht? Würdest Du das Leben Deines Hundes riskieren, nur weil Du seine Triebe nicht einschränken möchtest?
Du solltest dankbar sein, dass Du Dich und Deinen Hund nicht einschränken mußt, anstatt Dich voller Unverständnis über andere zu beschweren, die keinen solchen Sonderstatus genießen. Außerdem glaube ich, dass die Abrufbarkeit auch in Jagdsituationen (wenn es denn gelingt) die Freiheit des Hundes vergrößert, denn wenn ich ihn zuverlässig abrufen kann, kann er viel öfter frei laufen. Klar, gegen die Freiheit, die Du Deinem Hund bieten kannst, mag das nicht viel sein, aber Deine Situation ist eine Ausnahme. Ich jedenfalls möchte es bei unseren Jägern nicht riskieren. Die haben nicht so viel Verständnis für die natürichen Triebe des Hundes. In deren Augen hat ein Hund in Wald und Flur grundsätzlich nichts verloren, der gehört im Hof an die Kette oder in den Zwinger, und damit basta!
Ich liebe meinen Hund, ich gebe zu so egoistisch zu sein, meine Angst, ihn zu verlieren, über sein Bedürfnis nach freier Jagd zu stellen. Das hat nichts damit zu tun, dass ich mich nicht auskenne mit Hunden und Wölfen und nicht wüßte, dass der Jagdtrieb zum Hund gehört. Aber ich weiß auch, dass man Hunde erziehen kann.
Die Bücher von Zimen sind mir seit langem sehr gut bekannt, wie auch einige andere Bücher über Hunde und Wölfe.
Ach ja, ganz nebenbei ... Dackel sind sehr häufig extrem passionierte Jagdhunde, ihre Jagdleidenschaft steht der der Wolfhunde vermutlich nicht nach - das solltest Du als Jäger und Leser der Zimen-Bücher aber wissen. Und ein durchschnittlich gehaltener Kanarienvogel lebt vermutlich weniger "artgerecht" als ein Wolfhund, der lediglich nicht ernsthaft jagen darf.

An Christian: Schön wäre es ja, wenn tatsächlich nur so wenige Haustiere wie von Dir vermutet den Jägern zum Opfer fallen. Die von Adi genannten Zahlen sind aber das, was ich auch noch vage in Erinnerung hatte, und das habe ich schon öfter gehört bzw. gelesen. Natürlich (hoffentlich) ist das zu hoch geschätzt, vermutlich liegt die wahre Anzahl irgendwo dazwischen. Dass man nicht weiß, was mit seinem Hund passiert ist, ist schon möglich: Der Hund muß z. B. nur allein zu einer läufigen Hündin gelaufen sein oder länger (weiter) jagen oder sonstwie unterwegs gewesen sein. Und sowas kann passieren. Bei Katzen ist es sowieso normal, das sie ohne ihren Menschen draußen sind. Jedenfalls glaube ich, dass ein reales Risiko besteht, zumindest in sehr ländlichen Gegenden, wo der "Familienhund" nicht so verbreitet ist.

An Michael (Falco): Na so ein Pech mit dem Hasen ... hoffentlich hat's keiner gesehen. Schnell passiert, sowas.

Smartwolf, die relevanten Jagdabenteuer meines Hundes habe ich beschrieben. Eines ist mir noch eingefallen, ich weiß nicht, ob es von Interesse für Dich ist, vor allem, weil ich es nicht selbst beobachtet habe: Ein einziges Mal ist mein Hund mal von zuhause abgehauen (dummerweise war das genau eine Woche nachdem ca. 15 km entfernt von meinem Wohnort ein Wolf geschossen worden war). Die Terrassentür stand unbemerkt offen, ich merkte erst nach ca. fünf Minuten, dass er weg war. Ich bin sofort los, ihn zu suchen und hab erst mal eine Runde durch's Dorf gemacht. Als ich wieder zurückkam, war meine Freundin schon da, mit ihren drei Hunden und meinem Akin. Meine Freundin wohnt ca. einen Kilometer entfernt von mir, Akin war anscheinend schnurstracks zu ihr gelaufen, um dort seinen Spielfreund (einen Rüden in Akins Alter) zu besuchen. Meine Freundin sagte, Akin habe einen ausgewachsenen Feldhasen erwischt, er liege auf dem Weg zu ihrem Hof. Ich konnte es nicht glauben. Naja, wir sind schnell dorthin und haben den Hasen in ein Gebüsch verräumt, damit der Jäger ihn nicht findet. Der Hase war offensichtlich noch ganz frisch, fast noch leicht warm, und am Hinterschenkel und Unterbauch war er angefressen, meine Freundin hat gesagt, Akin habe beim Vorbeigehen an dem Hasen gefressen, ist ihr aber dann wieder gefolgt. Ich habe mir den Hasen genau angesehen. Er lag ca. 20 m neben einer Straße, und sein Genick war gebrochen, außerdem war er schon etwas steif. Es kann also nicht sein, dass er erst eine Viertelstunde tot war (hätte dann auch noch wärmer sein müssen), aber Akin war nicht länger weg. Vermutlich ist der Hase einem Autounfall zum Opfer gefallen, und Akin hat ihn bereits tot gefunden. Ob er ihn von der Straße geschleppt und selbst angeschnitten hat weiß ich auch nicht. Zumindest aber hat er den Hasen sogleich als fressbar erkannt (toll, da liegt mein Frühstück!)
Nun, mehr habe ich diesbezüglich nicht zu bieten (ich hoffe auch nicht, dass es noch mehr wird).

Schöne Grüße an euch alle!

Yvonne
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Old 09-03-2005, 02:45   #85
Heiko
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Hallo Michael,

"Smartwolf" hat sich etwas verbessert und spricht nunmehr die Leute schon namentlich an.
Besser noch wäre es, wenn er sich mit seinem kompletten Namen (Herkunft) und dem seines Hundes vorstellen würde, so dass man mal weiß mit welchem großen Jäger wir es zu tun haben.
Alleine, die geschickte "zur Info - Dr. med. , Jäger" Verlagerung in die Allgemeine Rubrik reicht ja wohl nicht aus.
Aufgrund der Datenbank ist kein Eintrag vorhanden; das ist doch etwas zu smart. Mit Anonymen haben wir hier (erfahrungsgemäß) nur ungern zu tun!

Nur sollte hier (für Unwissende) nicht der Eindruck erweckt werden, dass TWs jagdlich führbar wären, dem nicht so ist.
Außerdem passt der Titel des Themas nicht wirklich in die zugeordnete Rubrik, mal ganz davon abgesehen, dass der überwiegende Teil der Beiträge besser in ein "Jägermeister"-Forum verschoben gehört!

Gruss, v. Ww. Berg ans Herxheimer Rudel
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vom Westerwälder Berg
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Old 09-03-2005, 13:44   #86
Elrond
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Hallo Yvonne,
da hast Du wahre Worte gefunden! Tatsächlich ist es wohl nicht so, dass Jäger kein Öklogisches Wissen haben, denn die Prüfung ist ziehmlich schwer, aber sich vergessen es nur zu gern, wenn es um "IHRE" Beute geht. Das ist das Schlimme, sie handeln so zu sagen zu oft wider besseren Wissens, und das ist das was man ihnen auch vorwerfen sollte. Ich habe auch schon aus vielen Jägermunden gehört, dass der Luchs nicht geduldet wird, weil er ja ein Jagdkonkurrent ist, ich denke das gleiche gilt für alle Raubwildarten, die sich auf die höhe des Abschussplans negativ auswirken.
Das mit der Einstellung Wald vor Wild ist soweit auch richtig, wie ich ja oben schon erläutert habe. Was das Rotwild angeht ist es in Deutschland so, dass eben wegen der Schäden, die es am Wald macht, es in Deutschland eben nur noch einzelne Rotwildgebiete gibt, die klar abgegrenzt sind. D. h. dass jegliches Rotwild, welches sich außerhalb der Gebiete aufhält zum Abschuss freigegeben ist, wobei natürlich Jagd- und Schonzeiten zu beachten sind.
Wir hatten im Forum auch schon mal eine Diskussion zum Thema Freilaufen von Hunden im Wald. Die Gesetzestexte sind damals schon zitiert worden.
Grundsätzlich darf man aber zu jeder Zeit quer durch den Wald laufen, man muss sich als Fussgänger nicht mal auf den Wegen halten. Ob Leinenpflicht oder nicht, das ist dann Landesabhängig. Bei uns in BaWü dürfen Hunde im "Einwirkungsbereich" ihres Besitzers frei laufen. Und was ist der "Einwirkungsbereich"? Genau! Auslegungssache.
Laßt Euch von arroganten Grünröcken nicht ärgern!!!

Grüssle
Chrissy
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Old 10-03-2005, 01:15   #87
RPaul
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Wir haben hier in der Westpfalz wieder zwei wilde Luchse; die meisten Revierpächter klagen eher darüber, daß sie den vorgegebenen Abschußzahlen nicht gerecht werden können (Schwarzwild + Rehe).
Ralf
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Old 11-03-2005, 11:21   #88
Silvester
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Danke für den sehr interessanten Beitrag von "Beowolf"!

Ich kann die von ihm dort beschriebenen Verhaltensweisen nur voll bestätigen. Auffällig ist, daß auch mein TWH sehr schnell gelernt hat, was sich zu verfolgen "lohnt" und was nicht. Auch das "Anschleichen" ( jagdlich als "Vorstehen" bezeichnet) hat er von Anfang an gezeigt und zwischenzeitlich perfektioniert.

Er hat eine größere natürliche Jagdpassion und Raubzeugschärfe als meine
Anja (Deutsch- Kurzhaarhündin), ist aber dabei auch- ganz wie von "Beowolf" beschrieben- viel berechnender und "überlegter" und macht keine "sinnlosen" oder spielerischen oder übertriebenen Hetzen - im Gegensatz zu Anja, die sich das noch immer nicht ganz abgewöhnt hat, auch wenn sie ebenfalls bereits nicht mehr jung ist und genügend Erfahrung hat.

Da man hier offenbar gerne missverstanden wird, will ich an dieser Stelle
noch einmal deutlich machen, daß meine Hunde selbstverständlich nicht in
wilder Jagd und nach eigenem Gusto tun was sie wollen, sondern daß ich sie stets führe und natürlich auch immer abrufen kann !

(Anders wäre eine geregelte Jagd nicht möglich - das weiß auch jeder Kundige). Ich kann meinen TWH jagdlich sehr gut führen und verwenden, gebe aber zu, daß - wie schon beschrieben- er nicht unbedingt für die
"klassische " Jagdhundeausbildung geeignet ist. Man muss hier vielmehr
die Einsatzmöglichkeiten und die Ausbildung dem Tier anpassen...und nicht umgekehrt.

Ich hatte schon erwähnt, daß er z.B. nicht zum Totverbellen abzurichten war, auch für die Nachsuche ( Nasenarbeit am Riemen zur Verfolgung von
angeschossenem oder auch angefahrenem Wild) ist er weniger geeignet als z. B. meine Anja.

Das Anschneiden ( auffressen von gefundenem oder erbeutetem Wild) konnte ich ihm aber rasch und problemlos abgewöhnen.

Im Vergleich zu den klassischen Jagdhunderassen die ich persönlich gearbeitet oder bei jagdlicher Praxis kennengelernt habe, kann ich sagen, daß er stärker ausgeprägte Präferenzen für einzelne Wildarten zeigt.

Bei weitem am meisten Interesse hat er für Rehwild, gefolgt von Sauen, Rotwild und schliesslich Hasen ...an Federwild ist er dagegen von sich aus kaum interessiert und muß motiviert werden, kann aber doch zum Bringen und Apportieren verwendet werden ( auch im Wasser).

Ich nehme ihn lieber zur Wasserarbeit als Anja, weil er robuster ist und
durch sein dickes Stockhaar sowohl witterungsunempfindlicher als auch besser gegen evtl. Schnittverletzungen im Schilf, wie sie besonders an den Behängen (Ohren) bei hängeohrigen Jagdhunden oft vorkommen, besser geschützt ist.

Abschliessend möchte ich noch für Christina / Elrond mitteilen, daß ich Deine Bedenken hinsichtlichdes Einsatzes bei Sauen verstehe. Ich kann aber sagen, daß zumindest mein Wodan nie mehr als oberflächliche Kratzer abbekommen hat und an Sauen sehr clever und vorsichtig arbeitet...übrigens von Anfang an und im Gegensatz zu so manchem Jagdterrier z.B.

Stimmt es, daß Dein TWH inzwischen nicht mehr lebt, wie hier jemand gschrieben hat ? Schreib`mir doch bitte noch ein wenig mehr über Deine jagdliche Praxis und Erfahrungen mit ihm ,es würde mich sehr interessieren! Evtl. kannst du mir ja direkt schreiben und nicht öffentlich hier im Forum...ist vielleicht eher angezeigt, was denkst Du ?

Ok, ich hoffe doch auch ein paar interessante Dinge für ALLE hier veröffentlicht zu haben und freue mich über weitere qualifizierte Beiträge zum Thema.

Bis bald
Silvester jest offline  
Old 11-03-2005, 17:10   #89
hanninadina
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Bezüglich idealer Freilaufbedingungen ging es ja gerade daraum, warum sich jemand einen TWh anschafft, wenn er dem nicht gerecht werden kann? Im zweiten buch von Tanja Askani sind auch ein paar Seiten über TWHs und Wolfshunde. Ihr Fazit ist - sie selbst hat mehrere Wölfe mit der Hand aufgezogen und betreut sie im Wildpark Lüneburger Heide -, warum schafft sich jemand einen Wolfshund an, der einfach schwieriger zu handhaben ist, wenn es doch ca. 400 Hunderassen gibt. Prof. Dr. Dorit Feddersen-Petersen stellt diese Frage in Ihrem Buch Hundepsychologie übrigens auch.

Dass das Wild an Menschen gewöhnt ist, ist in der Tat bei uns auch so. Ich habe nahezu täglich Wildkontakt. Gestern sind 100 m hinter mir und den Hunden 5 Rehe über ein feld gesprintet. Die Hunde waren gerade bei der "Nasenarbeit" und ich habe sie dezent angeleint. Ich freue mich für diejenigen, die ihre TWHs vom Wild abrufen können.

Ich hatte es ja auch schon erwähnt, es ist sicher richtig, dass die Jäger das Wild ausdünnen müssen, aber dass sie auch noch so tun müssen, als ob es ein Drama ist, wenn mal ein Hund hinter Wild hergeht, ist die Problematik. Das ist futterneid und daran sollten sie arbeiten.

Smartwolf, ich habe es an anderer Stelle geschrieben, und Michael hat es erwähnt, wir sind in Deutschland und jeder kann seine Meinung haben, jemanden von uns deshalb scharf anzugehen ist weit überzogen. Gerade dann wenn man incognito agiert wie du. Und dass mal für ein/zwei Beiträge vom Thema abgewichen wird, ist normal. Auf eine vorhaltung muss jedenfalls eine Antwort gestattet sein! Oder was hat die Ökologie des Waldes mit dem Jagdtrieb eines TWHs zu tun, der in Polen frei wie ein Wolf jagen darf?

Schönes Wochenende

Christian

P.S. Gestern morgen ist einer meiner Hunde wiedermal auf einen Hasen draufgetreten und schon ging das "Wettrennen" los. Nach 150 m gesellte sich ein 2. Hase dazu. Nach weiteren 100 m war wieder nur ein Hase vor den Hunden, welcher von beiden sich abgeduckt hatte, konnte ich in dem leicht erhöhten Gras nicht sehen. Der "Führungshase" gab auf einem Feld ordentlich Gas und war nach einem kurzen (geraden) Zwischensprint im Unterholz von einem Wäldchen (eher ein paar Bäume) verschwunden. Aus den Augen aus den Sinn, die Hunde sahen mich 100 m entfernt und schauten rüber, ich rief sie und sie kamen freudestrahlend und ausgepowert zu mir und wurden freundlich mit Lekkerli und "warmen" Worten gelobt. Alles im allem haben sie ca. 1000 in einem 270 Grad Kreis zurückgelegt. Alle waren zufrieden!
hanninadina jest offline  
Old 14-03-2005, 21:27   #90
Beowulf
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Hallo!
Was mir noch zu dem Jagdhobby meines Hundes einfällt. Wenn sich Kaninchen in einen Buschwerk aufhalten, was so dicht ist, das Hundi nicht reinkommt. Dann springt er so lange auf dem Busch rum, bis der Hoppel rauskommt. Habe noch nie einen Hund gesehen, der das gemacht hat, ausser die, die meiner angelernt hat. Haben Eure Waus das schon mal gemacht?

Gruss
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Old 15-03-2005, 22:25   #91
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Originally Posted by Beowulf
Hallo!
Was mir noch zu dem Jagdhobby meines Hundes einfällt. Wenn sich Kaninchen in einen Buschwerk aufhalten, was so dicht ist, das Hundi nicht reinkommt. Dann springt er so lange auf dem Busch rum, bis der Hoppel rauskommt. Habe noch nie einen Hund gesehen, der das gemacht hat, ausser die, die meiner angelernt hat. Haben Eure Waus das schon mal gemacht?
Hallöchen Beo,

einer meiner Waus hat da eine ganz andere Taktik. Da wird gleich der ganze Busch ausgegraben und solange geschüttelt, oder durch die Pampa geschleift, bis das Kaninchen schließlich schon tot rausfällt.

* vorsichtspam *
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Old 15-03-2005, 23:39   #92
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Hallo Heiko!
Auch nicht schlecht. Aber schlecht für die Botanik! Gibts bei Euch noch Büsche? Wenn ich mir so die Sprungschneisen, in den Lieblingsbüschen, meines Waus ansehe, dann ist das auch schon Landschaftsgartenbau vom feinsten. Garnicht erst von den Gräben zu reden, die er anlegt um Viecher aus zu graben. Schade das ich keinen eigenen Garten habe, wäre gespannt wie der in einem Jahr aussehen würde.

Gruss
Beowulf
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Old 16-03-2005, 01:18   #93
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Kann ich Dir sagen;
stell Dir vor, auf dem Mond gäbe es vereinzelt noch Bäume und Büsche. So in etwa...
Ghost hat vier Petroleumlaternen (in 2 m Höhe aufgehängt) entsorgt in der letzten Woche, weiterhin verteilt er alles aus einem Anbau (alte Regenrinnen usw.) nach einem genauen Raster im Garten(?).
Gruß Ralf
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Old 16-03-2005, 13:27   #94
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Hallo Ralf

Scheinbar ist Ghost dabei sich so allmählich wohnlich einzurichten; deswegen das Herumschlörren der Gegenstände - Beschäftigungstherapie!
Falls ihr von den Petroleumlampen noch welche vermissen solltet, guckt mal in Shadow's Höhle.

Viele Grüße,
ans Wp. Rudel
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Old 29-03-2005, 23:20   #95
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Atypisches Verhalten von Wild und ein Wölfchen was staunte!
Am Ostermontsg machte ich einen Gang zu einem Wildgehege. War das erste mal für Wölfi. Das Wild ist an Menschen und Hunde jeder Art gewöhnt. Auch anbellen und vor dem Zaun rumhetzen stört es gar nicht. Es stand dicht am Zaun und hat auf Leute gewartet, die es füttern. Also ich kam mit Wölfi ohne Leine auf dem Zaun zu. Vorher hat er die Nase schon im Wind gehalten und gewittert. Das Wild blieb ruhig am Zaun stehen und liess sich von mir streicheln. Wölfi beschnupperte sich mit einer Ricke durch den Zaun. Kein Anzeichen von Jagttrieb. Dann begannen sich einige junge Böcke zu jagen, indem sie am Zaun langrasten. Da war es dann aus mit der Ruhe von Wölfi. Da ja nichts passieren konnte, hab ich ihn mit am Zaun mitrasen lassen. Da war er, der Jäger. Nur durch den Fluchttrieb des Wildes ausgelöst. Da das Gehege recht gross ist, hab ich ihn dann zurückgerufen. Nach einiger Zeit kamen auch die Böcke zurück. Aufgedreht und kampflustig wie sie waren, machten sie Scheinattacken auf Wölfi zu. Jetzt wurd es lustig. Wölfi legte mit seinen lächerlichen Gebell los, was einen Bock nur noch mehr anstachelte. Er machte einen gewaltigen Angriffssprung mit gesenkten Kopf auf den Zaun zu. Das bewegte Wölfi zur Tacktischen Frontverkürzung um einige Meter nach hinten. Seine Körpersprache zeigte mehr Angst als Vaterlandsliebe. In sein Gebell mischte sich immer mehr Abwerknurren. Nachdem die Böcke nichts beeindruckte drehte Wölfi sich um, lief 100 m den Weg weiter, blieb stehen und sah mich mit dem Blick an " Komm hab keinen Bock mehr!".

Gruss
Beowulf
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Old 30-03-2005, 09:43   #96
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Hallöchen, sowas ähnliches was Beowulf schreibt ist mir mit Leo auch schon mal passiert. Wir waren im Wildpark und kamen auf ein Gehege mit Rehartigen Tieren zu. Es war Feb. oder März und es waren schon einige junge halbstarke im Gehege. Als wir mit unseren 2 Hunden an den Zaun gingen, blieb die Herde in 3-4 m Abstand zum Zaun stehen. Dann kamen 2 junge Tiere auf uns zu und Leo hat sich erst erschrocken, weil er sowas nicht kannte, aber dann beschnüffelten sie sich. Kurze Zeit später fing einer der jungen an den Kopf zu senken und mit kleinen Sprüngen immer auf Leo zu...aber Leo rannte nicht weg! Im gegenteil, er fing an ebenfalls sein Kopf zu senken und dann wie man Spielaufforderungen von den Hunden kennt, die Pfoten weit nach vorne und den Oberkörber auf den Boden. Das ging so 5 Minuten lang und sie tobten am Zaun hin und her wie irre
Leider kamen dann andere Besucher und die Herde rannte weit aufs Feld hinaus.
Es war aber schön mit anzusehen. Allerdings weiß ich nicht ob das junge Tier das auch als Spiel gesehen hat, aber da es noch jung war denke ich schon das das meiste Verhalten als "Spiel" gesehen werden kann.

LG Nicole & Rudel
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Ich bin wer ich bin und das wird keiner ändern können!

LG Nicole
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Die Begegnung von Leo und den jungen Wilden könnte man sicherlich als "Spiel" ansehen. Es ist ja bekannt, dass auch Hunde (und Wölfe) durch Spiel ihren Jagdtrieb und ihre Stellung im Rudel "schärfen/klarstellen".

Ich hatte vor Monaten ja schon mal berichtet, dass Myla auf einer Kuhweide Nase an Nase mit der Kuh stand. Erfeulicherweise ist keine von ihnen weggerannt oder gegangen. Im Zoo hatte ich es über einen Zaun weg mit einem Pony. Allerdings wurden diese dann unruhiger und da ging Myla leicht nach vorne, nachdem sie erst sehr schön genaselt hatte.

Mal was grundsätzliches: Findet ihr es eigentlich gut, eure Hunde in einem Wildpark/Wildgehege am Zaun rumrennen oder gar die Tiere anbellen zu lassen? Ich finde, dass das ganz klar zu unterbinden ist. Ich jedenfalls bin froh, dass ich meine Hunde mit in den Zoo (von Hannover) und auch zuletzt vor einer Woche mit in den Wildpark Lüneburger Heide nehmen konnte. Da waren Gehege, da standen die Rehe direkt 5 m ohne Zaun/Graben o.ä. vor uns. Auch wenn das Wild an Menschen und Hunde gewöhnt ist, finde ich, ist es im Grunde wie mit den Joggern, Radfahrern und Spaziergängern im Feld; Rücksichtnahme ist das Gebot. Und um zu verhindern, dass aufgrund von ein paar Wildgewordenen Hunden und deren Haltern ein generelles Verbot zu riskieren - es stellt ja leider eher die Ausnahme dar, Hunde mitnehmen zu dürfen-, solltet ihr solche Spielchen fairer Weise lassen und eure Hunde anders austoben lassen. Und das Ergebnis, dass Wölfi mehr oder minder aus Angst 100 m von alleine wegläuft, kann wohl kaum ein ernst gemeintes Ziel sein, oder?

Christian
hanninadina jest offline  
Old 30-03-2005, 20:23   #98
Beowulf
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Hallo Christian!
Was Zoos, Naturparks etc. betrifft, muss ich Dir recht geben. Fehlverhalten von Hundbesitzern kann da zu Verboten führen. Aber warum sollten nicht Hunde mit zahmen Wild spielen? Schliesslich hat der Bock angefangen und nicht der Hund. Auch junge Böcke wollen sich profilieren und nicht nur gelangweit am Zaun rumstehen. Was Wildgehege betrifft. Hier werden Schlachttiere gehalten, die man dann im Supermarkt als Rehrücken etc. kaufen kann. Da interessiert sich keiner dafür, ob die armen Tiere angebellt werden oder nicht. Ich bin da auch nicht hingegangen, damit sich Wölfi austoben kann, sondern um zu sehen, wie er sich bei zahmen Wild verhält. Desweiteren bellt er so gut wie nie, nur wenn es Sinn macht. Jeder Westi, JackRusssel fängt schon 300 m vorm Zaun am zu bellen, auch wenn die Halter einen ganz anderen Weg nehmen. Also was solls, ob kreischende Kleinkinder, klappernde Mountainbikes oder keuchende Jogger, die Tiere kennen es und es stört sie nicht.

Gruss
Beowulf
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Old 04-04-2005, 12:21   #99
Silvester
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Besten Dank für die weiteren Statements zum Thema !

Zusammenfassend kann also bestätigend festgestellt werden, daß fast alle Halter von TWH?s bei ihren Hunden Jagdtrieb festgestellt haben...das war sicher auf Grund der Zuchtgeschichte auch nicht anders zu erwarten.
Inwieweit sich dieser ausprägt ,hängt sicherlich sehr von der Erziehung, den Haltungsbedingungen und den evtl. "Erfolgserlebnissen" des einzelnen Hundes ab. Bestimmt ist mein TWH als jagdlich geführter Hund mit entsprechender langjähriger positiver Konditionierung und entsprechender Jagderfahrung anders anzusehen als ein Tier ohne diesen Hintergrund oder mit gegenteiliger Ausbildung (Ständigem Verhindern und negativer Konditionierung hinsichtlich des vorh. Jagdverhaltens).

Ich möchte hier- evtl. abschliessend zu diesem Thema- noch Folgendes mitteilen: Entgegen dem Verhalten der meisten erwachsenen Hunde, auch Jagdhunden, ist und war mein TWH niemals besonders am Apportieren von Stöcken (Wurfholz), Frisbee- Scheiben oder anderem "Spielzeug " interessiert. Er tut es auf Kommando, aber man sieht dabei, daß er das nur des Kommandos willen und , vermenschlichend gesagt "mir zuliebe" tut.

Von "Begeisterung" oder starkem Einsatz ist dabei nichts zu bemerken.

Auch verliert er bei mehrfacher Wiederholung sehr schnell auch den letzten Rest von Arbeitswillen diesbezüglich. Meine Deutsch- Kurzhaar-Hündin ist dagegen trotz gleicher Haltungsbedingungen und fast gleichem Alter stets
wie besessen vom "Stöckchen- Spiel" und kann das - mit wachsender Begeisterung- lange Zeit spielen.

Da dieses Spiel ein Beutefang- Attrappenspiel ist , stellt sich hier m.E. die Frage ,ob TWHs ganz einfach schärfere Instinkte haben, die nur auf das wirkliche Zielobjekt ( d.h. eine wirkliche lebende Beute) und nicht auf die Attrappe mit voller Verhaltensaktivierung reagieren.
Bei einer wirklichen Beute dagegen ist mein TWH extrem stark motiviert.

Dies kann natürlich nur für solche Hunde gelten, die auch Erfahrung mit lebender Beute haben.

Ok, soviel dazu....

Bis bald, Smartwolf
Silvester jest offline  
Old 04-04-2005, 14:05   #100
canislupus
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Hallo Smartwolf,
meine Caya, jetzt fast 16 Monate alt, ist ganz wild auf Stock und Ballspiele und kann auch stundenlang hinter diesen Wurfgeschossen herlaufen und bringt sie mir zurück- das war selbst meinem Collie zu blöd!
Aber ich finde das toll, so kann ich sie gut für die Arbeit und für Agility motivieren.
Weglaufende Tiere findet sie allerdings auch extrem spannend, zum Glück hatte sie noch nie Erfolg!
Gruß Tanja
canislupus jest offline  
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