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Erziehung & Charakter Was muss man bei einem Welpen beachten, wie sozialisiere ich ihn, die meisten allgemeinen Probleme mit dem TWH, wie löse ich sie

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Old 11-11-2011, 10:42   #221
GabrielaVesela
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Petra, klar gilt es für alle Rassen :-) Das bester beispiel habe ich bei meine mam und ihrem pudel in CZ. Hier ist klar zu sehen, wer das sagen hat, nun ist es wie du schreibst, weniger gefährlich ( er ist eben pudel... auch schon älter,damit ruhiger und hat wenig zähne ) zum glück...:-)

Christian, ich habe nicht die Erfahrungen wie Du, aber gerade bei Hund oder Wolf, das ist mir jetzt gerade total egal, ist das extrem submissive, je nach dem... auch das Gefährliche. Wie Du schreibst, sind sie submissiv , unterwürfig und zum Angriff bereit nur wenn sie zu sehr bedrängt werden. Das letzte ist für mich die echte Gefahr, da man als Mensch nicht immer gut einschätzen kann, wann ist der Wolf/ Hund so bedrängt, dass er zum Angriff entscheidet...
Man kann zwar Signale deuten, nun bleibt trotzdem das Risiko da, dass man nicht schnell genug reagieren kann.
Wenn Du über Spielweise und viele Hunde schreibst, kann ich Dir dazu antworten, dass ich eine Hündin habe, die durch schlechte Sozialisation aus Angst, zur Anfang immer Bereit war, sich gleich zu verteidigen gegen jedem Hund, der uns begegnete. Nun bei einer Menge Hunde, ( ähnlich wie spielwiese ) hat auch sie , nichts mehr gemacht...
Nein, weil sie auf einmal freundlich wäre ( von einem tag zu anderem ), aber weil sie eben erkannt hatte, dass sie gegen so viele hunden , nicht die geringste chance hat. Ihr blieb nichts anderes, als sich bei mir zu verstecken, oder sich unterwerfen.

Ausserdem frage ich mich, ob Du mit deinen Wölfen öfter mal zu den gleichen spielwiesen, kaffes usw. gehst, oder ob du diese ständig wechselst ?

Waya , das ist eine Wölfin aus CZ, die leider gestorben ist, war im alter von 4-5 woche beim Mensch und wurde sehr gut sozialisiert, durch stadt, menschen hunde...

Trotzdem hat man den Unterschied deutlich an ihr gesehen, wenn sie irgendwo war, wo sie es kannte, ( dort sah sie wie hund aus, war voller freude, lief entspannt rum, begrüsste ihr bekannte leute usw. ) , nun wo sie zuerstemal im leben war, da hats schon anders ausgesehen. Der Schwanz bis zum Bauchnabel reingezogen und wenn sie möglichkeit hätte, ( wäre nicht angeleint ) wäre sie abgehauen, was auch der besitzer wusste.
Für mich blieb also hauptsächlich die Frage offen, ob ich solchem Tier in der fremde Umgebung, wirklich damit Freude mache, dort sein zu müssen.
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Old 11-11-2011, 10:47   #222
Torsten
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Originally Posted by hanninadina View Post
Siehst du Gabriela, hier hast du die Antwort von Torsten selbst, wie er es meint. Es geht ihn nicht darum, wie du es beschrieben hast, TWH "verwildern" zu lassen. Torsten meint, Wölfe gehen nach vorne. Dazu braucht man wohl nichts mehr zu sagen. Denn Torsten kann den Unterschied zwischen submissive, unterwürfig und Angriff bzw. bedrängen nicht sehen.
Doch Herr Berge, er kann den Unterschied sehen. Aber das was dein Rüde auf dem Video machte, war Bedrängen und es baute sich Etwas auf, was deine Noomi merkte, denn sie hat sich darauf hin hinter dich in dem Sessel zurück gezogen. Aber darum geht es nicht und das weißt du auch. Klar bin ich ein Hundemensch - und was bist du ?

Quote:
Wölfe und auch meine Wolfshunde sind sehr klar und eindeutig in ihrem Verhalten.
Das glaube ich dir und es ist auch so - dagegen hat auch keiner etwas gesagt. Christian, du weißt genau wie ich was gemeint habe, kommst aber gleich wieder mit deinem scheiß "nach vorne gehen". So habe ich das Verhalten von Wölfen mit keiner Silbe gedeutet, wenn ich von "verwildern" rede, meine ich genau das was Gabriela schreibt und ich habe nicht um sonnst weiter oben geschrieben, dass man mit Wölfen zwangloser lebt (wenn man es denn unbedingt muss)
Quote:
Das wird mir jedes Wochenende im Zusammenspiel mit 50 anderen Hunden auf der Hundewiese in Hannover auch immer wieder von den anderen Hunedhaltern attestiert.
Das glaube ich dir doch, dass sich dein Tier eindeutig verständlich macht, habe ich etwas anderes geschrieben ?

Quote:
Torsten, wenn Wölfe testen, dann kommen sie von hinten, sie kommen kurz und schnell, zwicken und gehe wieder. Erst sharken sie, sie umkreisen, dann kommen sie blitz schnell und gehen wieder. Denn Wölfe sind eben sehr vorsichtige Tiere.
Christian, auch das weiß ich und auch darum geht es nicht in dem was ich schrieb. Es geht darum, dass du nicht verstehst, dass man mit einem Hund eben nicht so leben kann wie mit einem Wolf, weil der Hund sonnst "verwildert" und macht was er will. Was deine Wölfe im Übrigen auch machen, da du dich in dem leben mit ihnen komplett unter ordnest, das wiederum ist eben dem gescholten, dass sie sich nicht so erziehen lassen wie ein Hund. Und weil du so lebst und danach lebst, hast du eben auch Probleme mit Hunden, denn du bist keine Führungspersönlichkeit sondern ein "Mitläufer" in deinem eigenen Rudel, der sich auf die Tiere zu 100% einstellt oder sich unterordnet. Und du weißt genau was ich damit meine....
Quote:
Das was Nuno macht, machen meine Welpen auch. Es ist reine Freundlichkeit. Klar sieht das bei so einem Bären nach mehr aus. Aber man muss sein Verhalten auf das reduzieren, was es ist.
Entschuldige, aber aus Freundlichkeit Jemanden begrüßen und ablecken sieht anders aus. In dem Video hat dein Wolfsrüde versucht die Frau (der es nach einer Weile "zu freundlich wurde") zu dominieren. Er hat trotz zaghafter Versuche der Frau ihn los zu werden vehement und immer intensiver versucht ihr Gesicht ab zu lecken. Das hatte schon etwas Einnehmendes und war mit Nachdruck aufgezwungen. Klar, weiß ich, das du es nicht unterbinden kannst, da du sonnst mit Folgen rechnen musst und du dir so was auch nicht trauen würdest. In einem weiteren Video sagst du selber zu einer Passantin, als er an ihr hoch geht und sie beleckt, dass sie es sich gefallen lassen soll. Was ist wenn man sich weg dreht ? Wenn man so lebt wie du mit seinen Tieren, ist es mir auch klar, dass man andere Ansichten zum Führen und dem Umgang mit Hunden hat, denn denen kann und muss man auch sagen wo es lang geht...
Christian, du betonst immer so wie offen deine Tiere sind. Wie viele deiner Welpen verhalten sich denn so wie der mit dem du auf der Hundewiese mit 50 Hunden spielst ? Fühl dich jetzt nicht wieder angegriffen, es geht mir viel mehr darum, dass es eben doch gewaltige Unterschiede gibt und die Produktion von scheuen Tieren die mit ihrer Umwelt und der Gesellschaft nicht klar kommen weil sie dann so sehr unter Stress stehen, für mich schon am Qualzucht grenzt. Und das nur um Menschen ihren Splin zu ermöglichen...
Ein Hund der nicht gut sozialisiert ist, zeigt auch Scheu, eben weil er nicht geführt wird. Und auf seinem Territorium (genau wie deine Wölfe) sind sie wiederum anders.
Und ganz kurz noch was zu submessiv. Das kann ja alles schön sein, jedoch wenn ein Angriff blitzartig kommt ohne vor zu warnen (denn du schreibst sharken - was du ja vom Hai ableitest). Genau das ist es doch, erst wird getestet in dem man Kontakt auf nimmt und gegebenenfalls zwickt. Der nächste Kontakt (aus dem Verborgenen blitzschnell) ist dann ein richtiger Biss, und wenn man da die Vorzeichen nicht erkennt, ist es geschehen. Ähnlich ist es doch auch, wenn sich das Tier bedrängt fühlt und nicht weg kann. Hunde die klar im Kopf sind, werden immer im Vorfeld deutlich warnen (von mir aus auch durch Knurren), hinzu kommt, ihre Bindung zum Menschen und den daraus mehr oder weniger bestehenden Respekt, der sie schon daran hindert gleich los zu legen. Klar aber bei dir kann ich mir gut vor stellen, dass du aggressiv mit anbellen oder an knurren gleich stellst. Wenn deine Wölfen was nicht passt, ziehen sie sich zurück, was ein Hund so er die Möglichkeit hat auch tun würde. Haben Beide aber nicht die Möglichkeit, würden Beide sicher auch zu beißen. Die Frage ist natürlich wie .....
Wenn du einen deiner Wölfe so behandeln würdest wie man mit einem Hund umgehen muss, gäbe es zwei Möglichkeiten. Entweder du forderst das was du willst konsequent ein, dein Wolf würde sich mit Sicherheit widersetzen. Oder du lässt ihn gewähren, da er sich so wie so nicht unterordnet .....
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Old 11-11-2011, 10:48   #223
Wolfsmädchen
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Genau das meinte ich ja Petra
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Old 11-11-2011, 10:52   #224
GabrielaVesela
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Und warum ich das unterwürfige nicht mehr unterschätzen will, ist auch ein kleines Beispiel von meiner Bordercolie.
Sie ist sehr submissiv, unterwürfig und selten, aber wirklich selten zum angriff bereit.
Trotzdem gab es schon Situation, wo sie gebissen hat. Ähnlich wie Du es beim Wolf beschreibst, von hinten und ohne grosse warnung....
Damals war ein Kumpel bi uns im Hof und spielte mit Ball, also hat den Ball gegen die wand gekickt. Dass Sarah die laute Geräusche nicht mag, weiss ich. Auch ich habe mich darauf verlassen, dass sie einfach weg geht. Hat sie zuerst auch gemacht, lag an ihrem Gartenplatz und liess das Ganze Weile über sich gehen....
Der Kumpel hat irgendwann danmit aufgehört...auf einmal sprang Sarah von hinten her und zwickte ( zum glück nur das ) ihn in seinen Arsch...
Es war erstemal, wo ich so was gesehen hatte und garnicht schnell genug reagieren konnte.
Ich werde aus diesem Grund immer der Meinung sein, dass ein ausgeglichener Hund, besser ist, als ein unsicherer, der zwar lange nichts macht und sich unterwürfig zeigt, nun daduech trotzdem gefährlicher sein kann...und eben schneller...
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Old 11-11-2011, 11:11   #225
Torsten
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Ähnlich wie Du es beim Wolf beschreibst, von hinten und ohne grosse warnung....
ja und genau dieses Verhalten ist bei Hunden eben nicht erwünscht, dazu sagt man dass der Hund "linkisch" ist .... und somit auch ein Stück weit unberechenbar.

In einer Gesellschaft wie der unseren, sind "sichere" Tiere nicht das Problem, es sind vielmehr die Tiere, die im Wesen nicht fest sind und wenn es geht auch nicht erzogen. Wenn ich die Führung an einen Hund ab gebe, werde ich von ihm dominiert (genau wie Christian von seinen Wölfen), der Hund macht sein Ding und wird sich Allem entziehen was ihm nicht passt. Wie er das dann tut, kann vielfältig sein ......
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Old 11-11-2011, 11:16   #226
GabrielaVesela
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genau ! Das sehe ich auch so und weiss wo ich fehler bei Sarah gemacht habe.
Es gibt 2-3 Situationen, das meiste sind eben starke Geräusche, wo ich aufpassen muss.
Nun man lernt immer was dazu...Jetzt ist der Iruk der nächste, der aufgebaut werden muss und für alle situationen sicher gemacht werden muss. Da ein unsicherer Schäferhund, der kann eben ganz anders zwicken :-)
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Old 30-12-2011, 13:18   #227
Arnold Fuchs
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Hallihallo ))....Steffen hat schon Recht....der redet nicht um den Brei rum und als Züchter weiß er genau was Sache ist. Ich bin so froh das es auch andere Hunderassen gibt..und ich lache überhaupt nicht über diese "Handtaschenhündchen"..ganz im Gegenteil!..wenn alle diese einen Wolfhund hätten!...na dann gute Nacht!.ich hab nichts gegen Retriver...ganz im Gegenteil. Jeder findet "seinen" Hund der zu ihm paßt. Ich würde dir raten, einfach mal einen Wolfshundebesitzer zu besuchen wenn du kannst. Das würde dir ganz enorm viel bringen!!! TWH`S sind für mich Begleithunde....sie bewachen mein Haus, passen auf, begleiten mich durch dick und dünn....tschechosl. Wolfshunde brauchen aber auch ihre "besonderen" Menschen. Du kannst die nicht einfach mal in eine Wohnung einsperren und weggehen...das geht nicht...mit Kindern ists an sich kein Problem...außer bei Rüden wenn diese erwachsen werden und eine Hündin grad läufig wird.....da muß man aufpassen...auch das geht rund. Ich sags ganz offen und ehrlich: jeder der diese Hunde sieht ist enorm begeistert...viele fürchten sich...diese Augen wo man merkt die denken und wissen genau was vor sich geht....DAS sind wunderbare Tiere....aber nicht für jeden geeignet!!!
Und jeder Wolfshundebesitzer weiß wie einem die Gesellschaft oft stigmatisiert. In Graz war letzte woche ein Vorfall mit einem tschechoslow. Wolfshund....der Hund zog das Enkerl seines Besitzers mit dem Kopf aus dem Kindersitz....warum?...weil er es nicht allein lassen wollte.....das war ein Auflauf!!!..im Fernsehn..im Radio: Wolfshund hat gebissen!!...so ein Quatsch!!! Natürlich sofort Kind mit Hubschrauber ins Spital..und gleich Tiefschlaf, weil der Schädel von Kindern ja weich ist und es sein kann, dass etwas mehr ist. Man sieht wenn man sich damit auskennt, was die eigentliche Wahrheit ist....ja, sie sind eben wehrhafte Hunde mit enormen Verstand....ach ja...mein Rüde hatte unlängst einen polizeilich gesuchten Vergew.... gestellt und am Ar... gehabt...eigentlich eine Wohltat für die Gesellschaft ))
...ich und meine Familie möchten meine Wolfhunde jedenfalls nicht mehr missen!
liebe Grüße....Arnold
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Old 02-01-2012, 13:53   #228
Wolfsmond
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Hallo!

Ich kann Dir mal erzählen, wie's bei uns war!

Luna kam am 14.08.2006 zu uns, am 13.08. war meine Tochter 4 Jahre alt geworden!
Nach einer gewissen Eingewöhnungszeit gestaltete sich unser Tagesablauf so:

06.00 Uhr Raus aus dem Bett, Luna aus dem Kennel holen und im Wettlauf mit Lunas Blase runter zum Lösen! Meistens hab ich gewonnen, manchmal auch nicht und dann hieß es, im Accord die Treppe wischen immer mit einem Ohr lauschend, ob Rippchen schon wach ist und gleichzeitig mit Luna um den Putzlappen zankend, natürlich im Flüsterton!

06.10 Uhr Luna mit nem Kauknochen oder Kong wieder rein in den Kennel, Kaffee aufsetzen!

06.15 Uhr Das Rippchen (meine Tochter) wecken und auf's Klo bringen, Frühstück machen, sie innerhalb von 10 min. ca. 10 mal vom Kennel klauben und versuchen, sie anzuziehen!

06.30 Uhr Rippchen frühstückt mißgestimmt, weil der Hund im Kennel bleiben muß und diskutiert bis zum Erbrechen! Ich schaue nach Luna, die mit ihren Milchzähnchen GsD noch mit dem Kauknochen kämpft und schaffe es dann selbst auch mal auf die Toilette! Dann eeeendlich, der 1. Kaffee!

07.00 Uhr Zähneputzen, flüchtiges Haare kämmen! Das muß reichen, denn Luna merkt an, daß der Kauknochen verloren hat! Sie wird unruhig!

07.05 Uhr Luna aus dem Kennel lassen und das Chaos beginnt! Kichernd und kreischend und knurrend und merkwürdige Freudenquietscher von sich gebend begrüßen sich die Zwerge und los geht die wilde Jagd durch die Wohnung!

07.10 Uhr Rippchen ist eingefangen und überzeugt, daß man in der Früh auch im Sommer eine Jacke tragen muß!

07.15 Uhr Der 2. Schuh ist spurlos verschwunden! Während ich suche und ihn nach ner viertel h endlich in Lunas Kennel unter der Decke finde, hat Rippchen den 1. samt Jacke wieder ausgezogen und versucht, Luna ne Puppenjacke anzuziehen! Gleiche Pflicht für alle!

07.40 Uhr Alle sind startklar und wir machen uns auf den Weg zum Kindergarten! Der gestaltet sich jeden Tag neu! Mal haben die Nachbarn nen Findling in den Garten gelegt und der war ja gestern noch nicht da, ist also potentiell gefährlich! Luna weigert sich, dran vorbei zu gehen und Rippchen stürmt begeistert den Vorgarten um draufzuklettern! Im Geiste setze ich nen weiteren Punkt auf die To-do-Liste: Neue Stiefmütterchen kaufen und den Nachbarn entschädigen!
Und mal stehen die Mülltonnen draussen, gleichfalls durch den plötzlichen Standortwechsel nicht geheuer! Bei dem Versuch, Luna die Harmlosigkeit einer Mülltonne vor Augen zu halten, hat das Rippchen sie umgeschmissen (ich brauch nicht zu erwähnen, daß sie randvoll war und der ekligste Müll natürlich oben?)! Luna kreischt, Rippchen heult und ich frag mich, ob das Zucken meines unteren Augenlids wohl nervös bedingt ist!

07.50 Uhr Der Müll ist eingesammelt, die Kleidung gewechselt und wir starten erneut! Die Nachbarn stehen hinter der Gardine und beobachten uns - der eine kopfschüttelnd, der andere feixend!

08.30 Uhr Wieder daheim! Luna ist platt und liegt im Körbchen und pennt! Ich genieße meinen 2. Kaffee und sehne mich 2,5 h nach dem Aufstehen nach meinem Bett!

08.40 Uhr Ich spitze leise um die Ecke, Luna schläft fest und ich genehmige mir eine ausgiebige Dusche!

09.00 Uhr Luna ist wach! Ich entdecke ein faustgroßes Loch im Sofa und eine Ecke fehlt! Wie, zum Teufel hat sie das gemacht? Während ich den Schaden begutachte, hat der Zwerg eine Pfütze, nicht etwa auf die Fliesen, nein, auf den einzigen Teppichläufer weit und breit, gemacht! Und wenn man schon mal dabei ist, kann man das Häufchen ja gleich daneben setzen! GsD ist das Ding waschmaschinentauglich!

09.15 Uhr Ich starte den 1. von gefühlten 25 Versuchen meinen Haushalt zu machen!

11.00 Uhr Ich habe es tatsächlich geschafft, den Frühstückstisch abzuräumen! Das hat mich 2 Küchenhandtücher und Lunas Leine gekostet, die jetzt Löcher aufweisen! Der optimistische Gedanke, daß ich es noch schaffe, das Bad zu wischen, bevor ich wieder mit Luna raus muß, wird im Keim erstickt! Das kleine Monster hat mein Bett für sich entdeckt und meine Versuche, sie da wieder runter zu befördern sind ein tolles Spiel! Nachdem das Bett wieder hergerichtet ist, entdecke ich im Bad die umgekippte Flasche Allzweckreiniger! Schön dickflüssig hat sich das Zeug auf dem ganzen Boden und in jede Ritze bis unter die Waschmaschine verteilt! Schmierige Pfötchenspuren führen ins Wohnzimmer, wo Luna sich gerade die 2. Sofaecke vornimmt!

11.30 Uhr Luna hat die letzte halbe Stunde schmollend im Kennel verbracht und das größte Chaos ist beseitigt! Ich hämmere mir ein, nicht zu vergessen, daß der Boden im Bad immer noch ausgesprochen rutschig ist und ich in jedem Fall noch mal nachwischen muß!

11.45 Uhr Nach dem 3. Kaffee und erfolgreicher Autosuggestion, daß Welpen extrem niedlich sind, machen wir uns auf den Weg, das Rippchen abzuholen! Ich zerbreche mir den Kopf, was ich meiner Tochter zum Mittagessen serviere!

12.30 Uhr Daheim hat Rippchen es eilig! Sie muß mal, stürmt ins Bad und rutscht prompt aus! Luna, angelockt durch ihr Geschrei, ist sichtlich verunsichert! Aber bevor man gar nix tut, zerrt man am Hosenbein, was nen ca. 10 cm langen Riss in eben diesem verursacht! So langsam geht mir die Puste aus!

13.30 Uhr In der letzten Stunde ist ausnahmsweise nichts Weltbewegendes passiert und ich schöpfe Hoffnung, daß wir den Nachmittag einigermaßen katastrophenfrei verbringen können!

14.00 Uhr Rippchen möchte auf den Spielplatz! Und tatsächlich verbringen wir zu dritt einen entspannten Nachmittag draußen! Luna lernt, daß man Zweige, Steine und Blätter nicht fressen darf, daß Stacheldraht zurückbeisst und die Sandkiste für Hunde verboten ist, egal, wie laut man jammert!

16.00 Uhr Wieder daheim ist Luna völlig erschöpft! Sie geht in ihren Kennel und schläft wie ein Stein!
In der nächsten h schaffe ich im Accord ne Menge Haushalt, während Rippchen malt, mit Puppen spielt und die ausgefransten Ränder im Sofaloch abschneidet!

17.30 Uhr Nach der Verschönerung des Sofas wandert das Gör in die Badewanne! Während dessen schleicht Luna ins Wohnzimmer und zeigt sich wenig begeistert von der Einmischung in ihre Arbeit!

18.30 Uhr Während Rippchen zu Abend isst und Luna neidisch auf ihr Wurstbrot schaut, erhält sie die 1. Lektion in: Ich habe zu warten, bis das Kind versorgt ist! Gleichzeitig lasse ich Rippchen auswendig lernen: Der Hund wird nicht vom Tisch gefüttert! Man sieht deutlich, wie bescheuert sie das finden!

19.00 Uhr Rippchen geht ins Bett! Ich lese ihr die übliche Gute-Nacht-Geschichte vor und während wir noch ein bissel quatschen und kuscheln beschleicht mich ein ungutes Gefühl! Draussen ist es verdächtig still!
Luna hat die Zeit kreativ genutzt und ihr Werk vollendet! Das Loch im Sofa hat mittlerweile eine stattliche Größe und das Zucken meines unteren Augenlids wird beständig!

19.30 Uhr Das Kind schläft, Luna bekommt ihr Abendessen und ich flitze mit ihr vor die Tür zum Lösen! Ausnahmsweise klappt es mal wie geschmiert!

20.00 Uhr Qualitätsstunde mit Luna! Wir kuscheln, spielen und wiederholen die Lektion: Beisse nie die Hand, die Dich füttert! Naturgemäß sieht Luna das anders! Nach diversen Schrammen und Perforation meiner Handrücken, nem Loch im Ärmel, habe ich sie überzeugt!

21.00 Uhr Luna schläft zu meinen Füßen und ich versuche gewaltsam die Augen aufzuhalten!

23.00 Uhr Noch mal runter zum Lösen und endlich ins Bett! Mein letzter Gedanke: Ich hab vergessen, was zu essen ... !



Oh ... es ist wohl mit mir durchgegangen, sorry!
Eins muß aber noch raus! Das ist nur der normale Tagesablauf gewesen! Falls Du ne Beschreibung der mittleren Katastrophen, die kleinen Extras, haben möchtest, sag Bescheid !


VG
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Barbara

Wolfsmond jest offline   Reply With Quote
Old 02-01-2012, 14:16   #229
Spike
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Schöner Bericht. Ehrlich und ungeschminkt wie das wahre Leben.

Aber ich glaube du hast vergessen daß dein Hund Haare verliert...
Ich denke mir abends immer: "Seit wann hast du eigentlich graue Fellsocken?"

Und das Essen vergesse ich nicht, sondern das klaut der Hund

Auch gibt es schöneres als beim nächtlichen Toilettengang barfuß in einen lauwarmen Hundehaufen zu treten

Ich liebe meine Hunde

Grüße
Thomas
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Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich höre was ich sage...

Der frühe Vogel... kann mich mal...
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Old 02-01-2012, 14:24   #230
Wolfsmond
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Na ja, wer sich das jetzt angetan hat und trotzdem noch mehr wissen will, braucht nur Bescheid zu sagen! Ich könnte Bücher damit füllen ! Wie gesagt, das, was ich da geschrieben hab, ist nur der alltägliche Wahnsinn!

VG
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Barbara

Wolfsmond jest offline   Reply With Quote
Old 02-01-2012, 17:44   #231
hanninadina
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Chapeau Barbara für deine ehrlichen Worte! Ich habe herzlich gelacht. Du hast es sehr gut rüber gebracht. Ja, es ist dabei "nur" der totale normale Wahnsinn, durch den man in den ersten 2-3 Jahren durch muss, wenn man einen Wolfshund sein eigen nennen möchte.

Christian

PS: Auch Thomas, danke dir, dass du deine Erfahrung teilst.
hanninadina jest offline   Reply With Quote
Old 03-01-2012, 15:30   #232
Spike
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Hallo,

ja ich glaube das Essen klauen werden wir ihm nicht mehr abgewöhnen können.
Aber naja dafür halten wir jetzt eben mehr Ordnung

Das mit der Stubenreinheit war bei Lobo überhauptgarkein Problem, das hatte er gleich verstanden, vielleicht hatten wir 2 Pfützen im Wohnzimmer, Tretmienen hat er uns keine in die Wohnung gemacht.
Ganz im Gegensatz zum kleinen Terriermädchen; die hat auch mit einem 3/4 Jahr keine Probleme ein Plätzchen in der Wohnung zu finden

Ich denke TWH-Besitzer haben eben oft eine andere Vorsdtellung vom Zusammenleben mit einem Hund. Ich kenne einige Hundebesitzer die können uns nicht verstehen, genauso geht es mir bei einigen wenn ich sie mit ihren Hunden sehe.

Das was alle Hunde brauchen würden, fordert der TWH einfach nur konsequent ein, sprich Auslauf/Beschäftigung und intensives Zusammensein mit seiner Familie. Aber wenn man ihm bietet was er braucht, ist er ein ganz umgänglicher Zeitgenosse. Und auch anderen Rassen würde ein entsprechend hündisches Leben nicht schaden, aber diese reagieren eben zum Teil nicht so empfindlich auf "Liebesentzug".

Da fällt mir ein schönes Gedicht von Heinz Erhardt ein:

Quote:
Originally Posted by Heinz Erhardt

Hund und Herrchen
Egal, von welcher Art und Rasse,
ob tief er bellt, ob hoch er kläfft,
der Hund macht alles auf der Straße –
und auf die Straße sein Geschäft.

Die Katze ist da etwas feiner:
sie hat ihr Klo, auf das sie geht,
und wie sie liebt, das sah noch keiner –
man hört es höchstens, abends spät.

Der Hund dankt stets für jede Strafe,
er leckt die Hand, die ihn versehrt.
Er ist des Herrchens treuster Sklave –
doch meistens ist es umgekehrt.
Euch allen ein schönes neues Jahr
Thomas
__________________
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Der frühe Vogel... kann mich mal...
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Old 09-01-2012, 17:29   #233
Arnold Fuchs
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Originally Posted by Spike View Post
Hallo,

ja ich glaube das Essen klauen werden wir ihm nicht mehr abgewöhnen können.
Aber naja dafür halten wir jetzt eben mehr Ordnung

Das mit der Stubenreinheit war bei Lobo überhauptgarkein Problem, das hatte er gleich verstanden, vielleicht hatten wir 2 Pfützen im Wohnzimmer, Tretmienen hat er uns keine in die Wohnung gemacht.
Ganz im Gegensatz zum kleinen Terriermädchen; die hat auch mit einem 3/4 Jahr keine Probleme ein Plätzchen in der Wohnung zu finden

Ich denke TWH-Besitzer haben eben oft eine andere Vorsdtellung vom Zusammenleben mit einem Hund. Ich kenne einige Hundebesitzer die können uns nicht verstehen, genauso geht es mir bei einigen wenn ich sie mit ihren Hunden sehe.

Das was alle Hunde brauchen würden, fordert der TWH einfach nur konsequent ein, sprich Auslauf/Beschäftigung und intensives Zusammensein mit seiner Familie. Aber wenn man ihm bietet was er braucht, ist er ein ganz umgänglicher Zeitgenosse. Und auch anderen Rassen würde ein entsprechend hündisches Leben nicht schaden, aber diese reagieren eben zum Teil nicht so empfindlich auf "Liebesentzug".

Da fällt mir ein schönes Gedicht von Heinz Erhardt ein:



Euch allen ein schönes neues Jahr
Thomas
Ja genau so ist es: ein Wolfshund fordert nur ein was er eigentlich braucht und was seinem Wesen entspricht!..ich hab mich heute echt angeka...vor Lachen als ich das vom Wolfsmond gelesen hab.......ich lache immer noch...Danke für diese Geschichte.....bei mir gabs diese Probleme eigentlich nie, denn ich hab einen großen Garten und meine 2 Jungs haben unser Wölfchen gehörig trainiert...und so ab 4 Monaten war er dann immer mit mir im Dienst mit......der war einfach nur müde als wir nach Hause kamen.....nun hab ich 2 Wolfhunde...Elja und Gevion....jeden Tag sind wir stundenlang oft im Tiefschnee unterwegs.....das brauchen sie...und ich auch...es ist ja doch so: durch den Bewegungsdrang dieser Tiere ist es ein MUß die ordentlich körperlich und geistig zu beschäftigen...ansonst...siehe Beitrag von Wolfsmond...danke nochmal für die herrliche Geschichte )))
Arnold Fuchs jest offline   Reply With Quote
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