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Originally Posted by Spike
Abgesehen davon daß Zellulose ein Kohlenhydrat ist, können Hunde von den Polysacchariden nur pflanzliche Stärke wie Amylose und Amylopektin und tierische Stärke wie Glycogen über den Umweg der Maltose zu Glucose spalten.
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Halten wir also fest:
Hunde können durchaus Vitamine etc. aus Obst/Gemüse (ja auch unpürriert) verwerten, sie können aber keine Energie aus der Zellulose gewinnen.
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Dazu noch mein Beitrag, den ich gestern nicht mehr abschicken konnte...
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Originally Posted by Spike
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Und wie können sie aus Zellulose Kohlenhydrate machen, wenn sie die Zellulose gar nicht aufspalten können???
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Und das können sie ja gerade nicht, sonst wären es ja Kühe....
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Meine Rede...
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Abgesehen davon daß Zellulose ein Kohlenhydrat ist, können Hunde von den Polysacchariden nur pflanzliche Stärke wie Amylose und Amylopektin und tierische Stärke wie Glycogen über den Umweg der Maltose zu Glucose spalten.
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Stimmt! Zellulose ist unter anderen ein Kohlenhydrat (bzw. eine komplexe aus Glucoseeinheiten aufgebaute Kohlenhydratverbindung), wie auch Zucker, Stärke, Glykogen, usw.

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Hunde benötigen Kohlenhydrate nur in Form von Glucose (als verdauliches Kohlenhydrat) für den Stoffwechsel und als unverdauliches Kohlehydrat Rohfaser, zur Regulierung der Darmmotorik. Wobei der Hund anscheindend auch in der Lage ist, seinen Glucosespiegel im Blut selber konstant zu halten, ohne Kohlenhydrate mit der Nahrung aufnehmen zu müssen. Deshalb spielen Kohlehydrate auch nur eine drittrangige Rolle bei den Hunden.
Die Glucose ist zum einen - als verdauliches Kohlenhydrat - als Monosccharid (Einfachzucker) in pflanzlichen Produkten enthalten, wie auch in dem Polysaccharid Stärke, welches aus Amylose und Amylopektin besteht. Glucose wird in der Leber auch in tierische Stärke (Glycogen) umgewandelt und gespeichert - und bei Bedarf wieder in Glucose zurück verwandelt. Spielt also in der Ernährung keine Rolle.
Zur Produktion von Fertignahrung wird Stärke durch Erhitzen aufgeschlossen (!!!) - was ihre Verdaulichkeit wesentlich verbessert. Durch den bei diesem Verfahren stattgefundenen Aufbruch (!!) der Körnchenstruktur der Stärke, wird diese für die Amylase besser angreifbar.
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Hunde können durchaus Vitamine etc. aus Obst/Gemüse (ja auch unpürriert) verwerten...
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Tja - und darüber scheinen sich die Geister wohl zu streiten.
Dazu führe ich aber auch gerne folgendes Zitat auf:
Wie das Institut für Ernährungsphysiologie der Universität Jena 1999 mitteilte, kann Carotin vom Körper besser aus gekochten Lebensmitteln aufgenommen werden, weil die
Zellwände der Pflanzen durch Kochen aufgespalten werden.
Aus all dem folgend frage ich mich:
Pflanzenzellen und damit die pflanzlichen Nährstoffe sind von Zellwänden umgeben, die haupsächlich aus Zellulose besteht. Der Hund kann nun Zellulose nur sehr schwer aufspalten und verdauen. Die Amylase findet beim Hund - im Gegensatz zum Menschen - nicht bereits im Maul, sonderen erst im Magen statt. Der Darm des Hundes ist relativ kurz, weshalb die Verweildauer der Nahrung auch relativ kurz ist, was wiederum eine hohe Verdaulichkeit (!!) des Futters erfordert - im Gegensatz zu den Pflanzenfressern, deren schwer verdauliche Nahrung, nämlich die Pflanzen, bis zu ihrem gänzlichen Aufschluss lange Zeit benötigt.
- Wenn nun Menschen sogar z.B. Vitamin A durch Aufspalten der Zellwände besser aufnehmen können (hier durch kochen angeführt, was ja aber auch durch pürieren der Fall ist!)
- und wenn beim Fertigfutter Stärke durch erhitzen aufgespalten wird
dann frage ich mich, wie der Hund dann aus vorher nicht aufgespaltenen (d.h. pürierten o.ä.) - und damit kaum verwertbaren - pflanzlichen Zellen so "locker vom Hocker" zum einen pflanzliche Stärke und zum anderen Vitamine verwerten kann???
In kleinem Umfang vielleicht schon - aber im benötigten Umfang auch????
Grüsse aus dem badischen
Petra