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Wölfe & Wolfshunde Informationen über Wölfe und FCI-anerkannte Wolf(s)hunderassen |
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#8 |
Member u. Forenranger
Join Date: Sep 2003
Location: Westerwald - Old Germany
Posts: 1,288
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E-Mail von gestern 22.41 Uhr
CLEEBRONN - Reiner Jobst (64) gelang beim zweiten Mal der Volltreffer. Mit dem Narkosegewehr schoss er eine Spritze ab, gefüllt mit dem Betäubungsmittel "Hellabrunner Mischung (der Name leitet sich vom Münchner Zoo ab). Der Tierexperte aus Bayreuth hat gestern gegen 17.30 Uhr den Ausflug eines Wolfs in die Freiheit beendet. Das Tier war aus dem Gehege des "Wildparadieses Stromberg" beim Freizeitpark Tripsdrill ausgebüxt. Dorthin ist es ziemlich benommen in einer Transportkiste zurückgebracht worden. Jobst hatte den Flüchtling schon am Donnerstag im Visier. Doch das Geschoss entfaltete seine Wirkung nicht, der zweijährige Rüde entwischte. Gestern wurde die Suche fortgesetzt. Immer wieder gab es Meldungen, dass der Ausreißer gesehen worden sei. Doch die Safari-Tour durch den Wald bei Cleebronn (Kreis Heilbronn) blieb anfangs erfolglos. Die Polizei, berichtete Tierpark-Chef Dieter Fischer, verlangte, den Wolf zu töten - "aus Angst, dass etwas passieren könnte". Der Tierpfleger wollte seinen angeblich ungefährlichen Schützling aber lebend ins 4000-Quadratmeter-Gehege bringen. Für die Suche setzte die Polizei am Donnerstag einen Hubschrauber ein. Die Flugstunde für den Helikopter kostet 400 Euro. Den Wert des Wolfs schätzte Fischer auf 250 Euro. Der Wolf ist geflüchtet, als sieben junge Artgenossen für einen Zoo in Spanien verladen wurden. Seither streifte er nervös durch den Wald, immer in der Nähe des Geheges, in dem er geboren ist. Bis zum Zaun traute er sich nicht. Bei Fischer gingen einige gut gemeinte, aber nicht praktikable Tipps ein, etwa mit einem anderen Wolf an der Leine spazieren zu gehen und so den scheuen Ausreißer anzulocken. Zwei Nordic-Walker ließen sich durch den Ausreißer nicht einschüchtern. "Wir haben ja lange Stöcke", sagten sie und setzten ihre Wanderung fort. Auch ein Skilangläufer hatte keine Angst vor dem Raubtier: "Das hier ist meine Strecke", erklärte er. Die Suche spielte sich dort ab, wo ein Wilschütz am 10. März 1847 Württembergs letzten wilden Wolf getötet hat. Die Bestie, wohl ein Einzelgänger aus den Vogesen, hatte über 50 Schafe gerissen. Das Gewann heißt seither Wolfsklinge. SÜDWEST PRESSE, GEISLINGER ZEITUNG (26.02.2005) Allen ein schönes Wochenende, Marion Schönborn |
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