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Sport & Ausbildung Tschechoslowakische Wolfshunde als Arbeitshunde - wie trainiert man ihn , wie lernt man ihm neue Elemente, Informationen über Wettbewerbe und Trainingsseminare

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Old 18-03-2010, 19:23   #1
Astrid
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Na bitte - schnell is gangen. War ja auch ein absolut undurchdachter Schnellschuss von der Frau Wichtig. Bezüglich "große Akzeptanz" ist anzumerken, dass es sich dabei um eine Befragung der Wiener/innen per Briefwahl bzw. mit der Möglichkeit, seine Stimme persönlich abzugeben handelte. Gemeinsam mit 3 anderen Themen durfte man sein Kreuzerl jeweils bei ja oder nein setzen. Die Beteiligung bei der Befragung lag bei 35,9%, es gab vorab wenig Information zu den Themen, die Info die es gab legte einem die gewünschte Antwort schon quasi in den Mund. Frägt man sich jetzt bei den Befürwortern des "Kampfhunde"führschein durch, erhält man oft die erstaunte Frage: ich dachte, es ginge um einen Führschein für alle Hunde...

Quote:
Information zur geplanten Regelung der Schutzhundeausbildung - 18. März 2010

Nach der großen Akzeptanz des Hundeführscheins für sogenannte Kampfhunde, der das konfliktfreie Zusammenleben von Mensch und Hund in Wien fördern soll, war es uns ebenfalls ein Anliegen, entschieden gegen das „Scharfmachen“ von Hunden im Stadtgebiet Wiens vorzugehen. Es wird daher die Schutzhundeausbildung “gegen den Menschen“ oder zur Steigerung der Aggressivität von Hunden für Zivilpersonen künftig verboten.

Es spricht nichts gegen die sportliche Ausbildung oder den sportlichen Wettbewerb von Hunden. Uns ist das Einhalten gewisser Standards, wie zum Beispiel der „Österreichischen Prüfungsordnung für Hundesport“ gemäß der vom ÖKV veröffentlichten Prüfungsordnung ein wichtiges Anliegen. Ebenfalls ist es im Hundesport allerdings auch wichtig, dass Züchter, Trainer und Hundeabrichteplätze zertifiziert werden und somit einheitliche Qualitätskriterien erfüllen.

Hier noch einmal im Detail unser Standpunkt. Der sportlichen Betätigung von Hundehaltern mit ihren Hunden steht nichts im Weg, aber in Sachen Sicherheit und friedlichem Zusammenleben von Mensch und Hund in der Großstadt sind wir mit unseren Maßnahmen einen großen Schritt weiter.
Quelle: HP von Frau Sima: http://www.ullisima.at
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Old 18-03-2010, 21:29   #2
timber-der-wolf
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Im Zuge des Hundeführscheins haben wir darüber hinaus die Ausbildung von Hunden, die ein gegen den Menschen gerichtetes Angriffsverhalten beinhalten oder nachstellen, verboten. Es ist nicht nachvollziehbar, warum ein Hund, der ein treues Familienmitglied darstellt, gegen Personen scharf gemacht werden soll. Jeder Hund hat einen natürlichen Schutzinstinkt, der jedenfalls ausreicht, um Haus, Heim und HundehalterIn, zu beschützen. Es wäre widersinnig und höchst fahrlässig, einen Hund bewusst als „Waffe“ auszubilden und zu gebrauchen.

Hingegen soll die Schutzhundeausbildung „gegen den Menschen“ oder zur Steigerung der Aggressivität von Hunden verboten werden. Die Zucht, Ausbildung, Verkauf, Erwerb, Haltung und Verwendung von Hunden zu Schutz- und Wachzwecken soll verboten werden. Denn um einen Hund „scharf zu machen“, muss die Beißhemmung abgebaut werden, dadurch wird die Unberechenbarkeit und die Gefährlichkeit des Hundes gesteigert. Solche Hunde in der Zivilbevölkerung zu haben, ist grob fahrlässig und höchst unverantwortlich.

Nicht nur 90 % der Bevölkerung sondern auch alle Tierexperten und die Wiener Tierschutzombudsstelle sprechen sich neben dem Sicherheitsaspekt auch aus Gründen des Tierschutzes gegen solche Schutzhundeausbildungen zu „Kampfhunden“ aus.
.

Dagegen ist doch wohl nichts einzuwenden, oder?

Allerdings ist doch, trotz aller Beteuerungen der Schutzhundler, das realeTraining auf den Hundeplätzen, wie man es nach wie vor überall erlebt, nichts anderes als ein Scharfmachen - Hund raus aus der Box, auf den Figuranten los, rein in die Box und das wars dann auch schon! Anschließend gehts rein ins Vereinshaus - und "hoch die Tassen"

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Old 18-03-2010, 21:38   #3
Astrid
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Ja, aber Zivilschutzhunde für Privatpersonen sind schon lange verboten, das ist nix Neues. Es müsste nur exekutiert werden. Genau da happerts. Wir haben einiges an Gesetzen, die helfen könnten, aber wenn eh niemand drauf schaut, werden sie natürlich auch nicht eingehalten.

Bezüglich den SchH-Sportlern - ich geb dir gerne recht, dass es noch immer viel zu viele schwarze Schafe gibt und das von dir geschilderte Verhalten leider oft den Tatsachen entspricht. Aber zum Glück längst nicht mehr überall. Immer noch viel zu selten, aber doch gibt es gute Schutzhundesport-Gruppen, wo tw. sogar mit Clicker gearbeitet wird, wo überhaupt kein Alkohol getrunken wird, wo so trainiert wird, dass der Hund es tatsächlich als riesiges Beutespiel ansieht. Das mag immer noch nicht jedermanns Sache sein, aber lässt die Sache doch schon gänzlich anders aussehen.
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Old 19-03-2010, 09:08   #4
timber-der-wolf
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Hallo, und guten Morgen Astrid,

wie ich lese, und auch schon mal schrieb, sind wir in den grundsätzlichen Fragen unserer Auffassungen gar nicht soooo weit auseinander . Ich stelle immer wieder mehr Gemeinsames als Trennendes fest.

Natürlich hast Du absolut Recht, dass die besten Gesetze, Verordnungen, ... (nicht nur im Hundewesen) nichts nützen, wenn die Durchsetzung nicht durch Einsicht der Menschen und entsprechende Kontrollen, einschließlich ggf. notwendiger Bußgeld- / Strafmaßnahmen durchgesetzt werden.
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