Go Back   Wolfdog.org forum > Deutsch > Allgemeines

Allgemeines Alles über Tschechoslowakische Wolfshunde...

Reply
 
Thread Tools Display Modes
Old 23-06-2010, 15:58   #1
saphira
Junior Member
 
Join Date: Jun 2010
Posts: 8
Default

Hallo Manni!

Danke für deine rasche Antwort. Grundsätzlich denk ich, ist vieles beim Hund eine Sache des Erziehens bzw. des dran gewöhnens von klein auf. Aber genau deshalb möchte ich gern viel über die Rasse wissen, weil ich dm Hund nciht gegen seine Natur erziehen will. Wie man weiß ist sowas meistens zum Scheitern verurteilt. :P

Hm ich schreib vielleicht mal am Besten wie es bei uns aussehen würde. Welpenkauf > heißt für mich so ziemlich rund um die Uhr beim Hund sein, das wird möglich sein.

Junghundeerziehung > ich fühle mich dem durchaus gewachsen. Der Hund wird sicher in erstern Linie "mein" Hund (sofern man das so sagen kann und der Hund das nicht anders sieht und sich sein Herrl/Frauer in der Familie selbst wählt). Trotzdem soll unser künftiger Hund auch für andere Familienmitgliedern "händelbar" sein.

Auslauf > Der Hund sollte ein Begleiter sein und mich auf vielen Wegen, eben auch 2 mal täglich in den Stall, beim Laufen, spazierengehen usw. begleiten. Ziel ist es auch, den Hund auf Ausritten mitnehmen zu können. Ein Garten ist dann ebenfalls zusätzlich vorhanden. Ich denke der Hund hätte somit 2-3 Stunden Auslauf plus Garten, reicht das? Fördern würde ich den Hund seinen Neigungen entsprechend >

Wofür eignen sich TWH´s besonders? Welche Aufgaben machen ihnen besonders Spaß?

Alleine bleiben > Ziel ist es schon, dass der Hund ab und zu auch alleine bleiben kann für einige Stunden. Aber Manni hat sich dazu bereits geäußert und ich fände es toll wenn noch wer was dazu sagen würde?
saphira jest offline   Reply With Quote
Old 23-06-2010, 16:53   #2
Andita
Junior Member
 
Andita's Avatar
 
Join Date: Aug 2009
Location: Oberpfalz/Bay.
Posts: 20
Default

Hallo Saphira,

unsere bisherigen Erfahrungen mit unserer TW-Hündin:
Tala hat mit der Stubenreinheit viel länger gebraucht als alle Hunde vor ihr (sie ist unser 1.TWH und etwa 17 Monate alt jetzt), sie war ca. 4 Monate alt, als man von "Stubenreinheit" sprechen konnte. Seitdem aber gibt's keinerlei Probleme diesbezüglich, im Gegenteil, wenn's draußen regnet, dann scheint die Tala eine extra große Blase zu haben, weil da muss man sie dann fast zum "Pipi-Gehen" nötigen. Regen mag sie gar nicht, so sehr sie auch das Wasser ansonsten liebt und sie für ihr Leben gerne plantscht. Unser Hund ist relativ stur, und wenn sie etwas wirklich will, versucht sie immer wieder, ans Ziel zu kommen. Bsp: Sie will etwas klauen, fühlt sich aber von uns beobachtet und weiß, dass das begehrte Ding nicht für ihre Kiefer bestimmt ist... sie tut absolut desinteressiert und plötzlich - oft nach mehreren Stunden - hat sie sich das Teil dann doch geklaut, wenn man es nicht vorher in Sicherheit gebracht hat.
Man sollte es dinglich vermeiden, irgend welches Essen auf Küchentisch oder Küchenanrichte, Ofen.... offen stehen zu lassen (wobei ein Topfdeckel natürlich schnell vom Topf runter ist). Steht irgendwo Essbares rum, wird vom Hund dafür gesorgt, dass das Zeug nicht verkommt, und deshalb wird es aufgefressen.
Tala bekommt wahrscheinlich auch vom Schuster unseres Vertrauen inzwischen Provision, denn wir haben schon einige Schuhe, Leinen und andere Ledergegenstände zum Schuster bringen müssen, weil die Tala Leder einfach "liebt".
Auch so mancher Blumentopf hat schon dran glauben müssen, Spielsachen der Kinder (die sind inzwischen sehr ordentlich geworden und lassen nur noch selten was liegen)...
Unser Gartenzaun (1,80m Höhe) ist für Tala überhaupt kein Hindernis wenn sie sich einbildet, zu ihrer Schwester gehen zu müssen, die bei den Nachbarn lebt. Ansonsten betätigt sie sich schon mal als "Gärtner" und kappt den einen oder anderen Ast unserer Obstbäume, auch verschiedene Gummiteile unseres Traktors sind offensichtlich von Interesse (alles inzwischen in Sicherheit gebracht), ja und wenn halt sonst gar nix anzustellen ist, dann gräbt sie in Blitzgeschwindigkeit Riesenbunker im Garten, die wir dann immer wieder zuschaufeln, was uns die völlig verständnislosen Blicke unserer Tala einbringt.
Tala ist neugierig und offen. Sie begleitet mich fast überall hin, egal ob im Wald oder auch in der Stadt. Sie geht mit mir in Geschäfte oder auch mal auf ein Fest, wobei ich sie auf sehr laute Menschenansammlungen mit z.B. Livemusik oder Jahrmärkte nicht mitnehmen würde, da ich das aber selber auch nicht mag, stellt sich dieses Problem gar nicht.
Es kommt immer wieder mal zu Situationen, wo bei Tala Unsicherheit aufkommt , so z.B. kürzlich in einem Baumarkt wo sie mit ihrem Schwanz ein am Boden stehendes Schild erwischt hat, das dann stark gewackelt hat. Dieses Schild hat ihr gar nicht behagt und sie wollte dann den Baumarkt so schnell wie möglich verlassen, was wir dann auch getan haben. Ich habe sie dann draußen "runterkommen" lassen und bin dann nochmal in den Markt mit ihr rein, was dann auch kein Problem mehr war.
Manche Menschen mag Tala sofort, andere sind ihr völlig egal, die ignoriert sie. Aufpassen muss ich, wenn wir jemandem begegnen, den ich persönlich gar nicht mag. Mein Hund reagiert auf Leute die ich nicht mag mit Anspannung. Sie reagiert also sehr sensibel auf mein eigenes Verhalten.
Mit anderen Hunden gibt es im großen und ganzen keine Probleme, außer der andere Hund knurrt und kläfft sie an, dann kommt natürlich auch von der Tala eine Reaktion. Sie ist überhaupt nicht unterwürfig anderen Hunden gegenüber, ich habe aber schon von TWH gehört, die bis zur Geschlechtsreife recht unterwürfig sind. Mit unserem Terrier klappt das Zusammenleben einigermaßen gut, wobei Zoff bisher immer vom Terrier ausgeht. Aber eine ernsthafte Auseinandersetzung haben die beiden sich noch nicht geliefert, da würden wir aber auch dazwischenfunken.
Mit ganz kleinen Kindern würde ich Tala nicht alleine lassen wollen. Sie ist recht ungestüm und grob im Spiel. Unser jüngerer Sohn ist 11 Jahre alt, der ältere bereits 17. Beide werden von der Tala heiß geliebt und beide toben täglich mit ihr herum und haben sog. "Narrenfreiheit" bei ihr, wobei unsere Jungs schon gelernt haben, dass Hunde kein Spielzeug sind!
Ich könnte hier noch stundenlang schreiben, das würde aber den Rahmen sprengen.
Meine persönliche Erfahrung mit einem TWH zusammengefasst:
Man muss meiner Meinung nach schon eher ein "Naturmensch" sein und sich viel draussen bewegen. Tala hat inzwischen einen ganz guten Grundgehorsam und es hat sich herausgestellt, dass sie sehr gerne Fährten arbeitet. Wir fangen aktuell an, Rad zu fahren, was ihr auch Spass bereitet.
Tala ist sehr anhänglich, liebt die ganze Familie und ist auch von allen "händelbar", Hauptbezugsperson allerdings bin ich. Im Verlauf der Zeit die Tala jetzt bei uns ist, hat sie ein sehr sehr intensives Verhältnis zu uns entwickelt, wir haben uns im Gegenzug aber auch auf unseren Hund eingestellt. Man muss meines Erachtens schon eine gehörige Portion Humor mitbringen, darf nicht wirklich täglich bestimmte Leistungen erwarten (wenn Tala keine Lust hat, dann hat sie keine Lust und man muss das einfach akzeptieren). Tala ist uns ein wertvolles Familienmitglied geworden das eben auch seine Ecken und Kanten hat (wie halt wir Menschen auch) und wir akzeptieren sie so wie sie ist. Sie hat halt ihre "eigene Persönlichkeit".

Wenn wir alle in der ARbeit/Schule sind, dann ist Tala im ausbruchsicheren Zwinger (wurde schon mehrmals nachgebessert bzgl. Ausbruchsicherheit) untergebracht. Sie war bisher nie länger als höchstens 3-6 Stunden alleine und das auch höchstens 1x/Woche. Ich habe das Glück, zwar Vollzeit zu arbeiten, aber viel von zu Hause arbeiten zu können, da ist Tala immer dabei.

So, das war jetzt ein grober Überblick über unser Leben mit unserer Tala-Hexe! Sie macht viel Blödsinn (wird aber in letzer Zeit mit zunehmendem Alter immer besser), aber es kommt unwahrscheinlich viel von ihr an uns zurück! Wir würden sie niemals mehr missen wollen.

Gruß,
Andrea
Andita jest offline   Reply With Quote
Old 23-06-2010, 17:12   #3
saphira
Junior Member
 
Join Date: Jun 2010
Posts: 8
Default

*gg* oh was muß ich da grinsen ... also einige der Geschichten könnten auch von meinem "Sam" sein ... ich kenne keinen Hund der so stehlen konnte wie er! Und das "Schlimme" dran, man konnt dem Monster nie lange böse sein.

Spaß beiseite. Dein Bericht war sehr aufschlußreich und wie ich sehe, lebt eure Tala auch in einer Familie mit Kindern, was dem Hund offenbar auch gut bekommt.

Na ja ich sehe schon ich werde euch hier einfach noch eine Weile "auf die Nerven gehen" und euch Löcher in den Bauch fragen. Aber ich muß ja rauskriegen ob ich "wolfgeeignet" bin
saphira jest offline   Reply With Quote
Old 23-06-2010, 18:47   #4
Astrid
Junior Member
 
Astrid's Avatar
 
Join Date: Nov 2004
Location: Wien
Posts: 409
Default

Hi,

also die Chinua findet Kinder klasse und kann zu denen sogar richtig vorsichtig sein. Sonst ist sie - v.a. bei Leuten, die sie kennt - schon eher ein recht ungestümer Trampel. Und prinzipiell sieht sie in 2-Beinern potentielle Futter- & Aufmerksamkeitsspender - ist also Menschen gegenüber sehr aufgeschlossen.

Alleine bleiben - sicherlich ein Thema. Chinua ist 4x/Woche am VM an die 5-6 Std. "alleine" mit unserem 2. Hund. Wir haben keinen Zwinger, kein Gehege im Garten, keinen Elektrozaun und ich hab auch keine Boxen in der Wohnung, aber sie hat halt nicht die ganze Wohnung für sich. Mittlerweile kennt sie das und es ist kein Problem. Nach einer Gassi-Runde in der Früh bekommen die Hunde, wenn ich weggehe, ihren Kong mit Futter, den sie ausschlecken und danach wird erstmal gepennt (an meinem freien Wochentag braucht man die am VM gar nicht ansprechen). Hat natürlich seine Zeit gedauert; einiges ist kaputt gegangen und Anfangs hat sie auch Radau gemacht, aber das fand ich jetzt nicht ungewöhnlich.

Auslauf - ich muss immer schmunzeln, wenn ich lese, dass man bei einem TWH schon 4, 5 Std. am Tag in der Natur umherstreifen muss. Ich geh mit meinen beiden unter der Woche im Durchschnitt 1-1,5 Std. am NM, dazu kommen eine halbstündige Morgen-Pipirunde und ein kurzes lösen lassen am Abend. Meistens ist 1x/Woche noch einer unserer Hundefreunde mit dabei. 1x/Woche haben wir UO-Training am Hundeplatz. Wochenende gibts dann öfters nen längeren Spaziergang oder Ausflug und einer der beiden Tage ist meist Mantrailing-Training. Ich hab hier 2 recht ausgeglichene Hunde liegen, die natürlich für Action zu haben sind, aber keine 24 Std. am Tag bespasst werden. Ich denke, eine ausgewogene Mischung aus Bewegung und geistiger Auslastung ist für fast alle Hunde am idealsten.

Was dem TWH Spaß macht, hängt, denke ich, wiederum sehr vom Individuum ab. Chin macht mittlerweile eine ganz passable UO - nicht, dass sie diese Sportart wählen würde, wenn sie dürfte, aber mit der richtigen Motivation und wenn man in kurzen knackigen Einheiten trainiert, ist es für sie ok. Auf Mantrailing fährt sie ab, dass ist das, was ihr wirklich liegt und was sie mehr oder weniger von sich aus gerne macht. Ärmel beissen findet sie ab und an auch ganz toll; sieht mir die Sache aber etwas zu ernst und außerdem haben wir keine gute Schutz- oder Mondiotrainingsgruppe in der näheren oder ferneren Umgebung und ich persönlich finde auch an anderen Sparten mehr Spaß. Agility findet sie leider doof - die steht lieber auf der Spitze der A-Wand und geniesst den Überblick, als sich mit Spaß durch einen Parcours führen zu lassen... Gibt aber durchaus TWH die im Schutz oder Agility gearbeitet werden. Ich würd daher meinen, grundsätzlich "Allrounder", aber wofür wirklich geeignet hängt vom einzelnen Tier und dessen Präferenzen ab.

Erwähnenswert - gerade im Bezug auf Reitbegleithund - vielleicht noch der durchaus vorhandene Jagdtrieb...
__________________
Liebe Grüße aus Wien,
Astrid mit Nanook & Chinua - jetzt auch auf Facebook

Astrid jest offline   Reply With Quote
Old 23-06-2010, 22:34   #5
Andita
Junior Member
 
Andita's Avatar
 
Join Date: Aug 2009
Location: Oberpfalz/Bay.
Posts: 20
Default

Hallo nochmal,

ich hatte heute Nachmittag ein paar Sachen vergessen zu schreiben:
1. Unsere Tala ist erst knapp 1 1/2 Jahre alt, schon jetzt zeigt sich, dass sie anderen Hunden gegenüber nicht wirklich unterwürfig ist. Es gibt im weiteren Umfeld auch 2 Hunde mit denen sie sich schon jetzt nicht vertragen würde. Wenn wir mit denen zusammentreffen, muss ich mich konsequent durchsetzen, sonst würde sie sich aufführen "wie die Axt im Wald"
Wie die Tala sich entwickeln wird bis sie richtig erwachsen ist, kann ich selbstverständlich jetzt noch nicht wissen oder ahnen. Ich schätze aber, dass ich bei meiner doch recht selbstbewußten Hündin sehr auf Gehorsam achten muss, damit ich sie im Fall der Fälle abrufen kann...

2. Wenn Tala der Meinung ist, dass sie jetzt ihr "Rudel" um sich haben möchte, aber halt eben grad keiner da ist uns sie im Zwinger sitzt, dann heult sie so laut, dass die Luft vibriert (und ihre Schwester auf dem Nachbargrundstück antwortet ebenso lauthals heulend).
Der eine oder andere Nachbar ist sicherlich von dem zugegeben schaurig lauten Heulen nicht so sehr begeistert, wir haben aber das "Glück" dass alle Nachbarn selber Hunde haben, und die kläffen eben auch oft über einen längeren Zeitraum, und wenn man im Glashaus sitzt....

3. Tala verteidigt schon jetzt mit ihren erst 17 Monaten konsequent Haus, Hof und Auto wenn sie alleine ist und sich eine fremde Person nähert.

4. Da Tala alles mit der Schnauze untersucht, eben auch ihr unbekannte Zweibeiner, kann das mitunter schon zu Mißverständnissen bei nicht richtig aufgeklärten Personen führen, die fühlen sich dann mitunter schon mal "angeknabbert".

Ich persönlich bin der Meinung, man muss sich mit einem TWH wesentlich intensiver auseinandersetzen als mit einem Hund anderer Rasse. Man muss sein eigenes Verhalten und Tun immer wieder aufs Neue hinterfragen. Man ist auch nie vor Überraschungen sicher und man braucht unzweifelhaft eine große Liebe zu diesen Hunden, um die Herausforderungen mit denen sie uns konfrontieren, gewachsen zu sein.
Man darf sicher kein Freund eines aufgeräumten und piekfeinen Gartens sein, man darf nicht erschrecken, wenn der Hund plötzlich vom Dach des Carports oder vom Schuppendach herunter auf einen runterschaut und mit seinem Blick zu sagen scheint "schau mal wo ich bin, hi hi". Mit der Tala war es noch keinen Tag "langweilig" und man muss das schon akzeptieren, und das nicht nur für eine begrenzte Zeit, sondern im Idealfall für viele viele Jahre!
Wenn ich sehe, wie stark mittlerweile die Bindung von Tala zu ihrer Familie ist, wie sehr sie sich auf uns und das Leben mit uns eingestellt hat... es wäre der Supergau für dieses wundervolle Tier, wenn sie abgegeben würde! Und weil dies sicher bei allen TWH's so ist, dass sie sich völlig auf ihre Familie einlassen, drum denke ich, sollte jeder Interessent es sich wirklich lieber 10x überlegen, ob er sein Leben für die nächsten etwa 15 Jahre so leben will und kann. Mir tun die Hunde die abgegeben werden einfach alle sehr leid.
Auch wird man wegen des ruppigen Spiels des eigenen Hudnes von Hundebesitzern andersrassiger Hunde sehr oft gemieden, später dann wohl weil die TWH's sich nicht mehr mit anderen gleichgeschlechtlichen Hunden vertragen, aber das kommt auf uns ja noch zu, dass andere Hunde nicht mit Tala spielen (dürfen), sind wir aber mittlerweile gewöhnt. Die anderen Hundebesitzer haben anscheinend meist Angst um ihre Hunde...

Es wird also sicher auch bei uns noch so manche Überraschung und Herausforderung geben, aber wir werden nicht aufgeben und ich denke, wir haben auch genug "Galgenhumor" und vor allem lieben wir unsere Tala wirklich sehr, denn wie ich heute schon geschrieben habe, sie macht viel viel Blödsinn, aber es kommt auch unheimlich was zurück. Erst letzte Woche hat sie die Brille meines Mannes umdesignt und ihm ins Glas ein Gucklock gebissen. Die Käppie's meiner Söhne die die achtlos irgendwo liegen lassen, sind fast durchgängig ohne Schild oder haben zumindest Bissspuren, einige andere Dinge habe ich ja schon geschrieben. Es wird wirklich mit zunehmendem Alter immer besser und sie wird immer leichter zu händeln. Wir sind auch gespannt, wie die Tala sich entwickelt wenn sie voll erwachsen ist...

Wie gesagt, unsere Tala ist sicher eine Herausforderung (wie wohl auch manch anderer TWH) und man braucht viel Geduld, Nerven, absolute Konsequenz, viel Liebe und eine große Portion (Galgen-)Humor! Nicht zu vergessen ist auch die finanzielle Seite, denn was kaputt geht, muss ja auch wieder ersetzt oder repariert werden!

Ja, Saphira, ich möchte Dich nicht von den TWH abschrecken, ganz sicher nicht. Ich finde der TWH ist ein wundervoller Hund. Ich denke aber auch, man sollte ungeschönt und ehrlich jedem Interessenten sowohl die positiven, als auch - und vor allem - die "negativen" Eigenheiten und Erfahrungen mitteilen. Nur so kann jeder für sich entscheiden, ob ein TWH der richtige Hund für einen selber ist.

Den unzweifelhaft vorhandenen Jagdtrieb haben wir inzwischen gut im Griff. Tala lässt sich auch hinter Hase oder Reh abrufen.

Schöne Grüße,
Andrea
Andita jest offline   Reply With Quote
Old 24-06-2010, 07:57   #6
Dajka
Member
 
Dajka's Avatar
 
Join Date: Sep 2003
Location: BW
Posts: 868
Send a message via ICQ to Dajka
Default

Hallo,
unsre TWH machen keinen Radau, wenn sie alleine im Zwinger bleiben müssen nur haben wir festgestellt, dass sie sich im Haus viel wohler fühlen, auch wenn wir weg sind. Natürlich wird das ein oder andre mal untersucht, aber klpf auf Holz es ging noch nie was grösseres kaputt...das Sofa schaffen unsre Kids und die Hunde haaren es voll...Wozu gibts Ebay da wirds dann nicht so teuer...In 8 Jahren 2 Sofas...Unsre Kids haben es durchgebrochen.
unsre kleine 5 Monate alt, hatte schon früh 4.Woche damit angefangen Haus und Hof gegen Fremde zu verbellen Auto selbstverständlich auch.
Durch konsequente Erziehung sagen wir unsren dreien aber was geht, und was nicht.
Unsre Hunde springen auch nicht auf die Garage obwohl sie es schaffen könnten, aber dazu sind sie zu faul...mit der kleinen hab ich gestern für 1km 30min. gebraucht...
Sie springt auch noch an aber nicht mehr so häufig und das anknabbern wurde schon früh unterbunden.
Wir gehen auch dreimal in der Woche auf unsern Hundeplatz.
Dort machen wir obedience, agility, mantrail machen wir privat
Kinder finden sie klasse, wir waren erst gestern in unsrer Grundschule

DAS SIND MEINE ERFAHRUNGEN
BEI UNS GING DURCH DIE HUNDE NOCH NICHTS KAPUTT,AUSSER DASS FRESSBARES ANGETESTET WIRD.
WIR HABEN AUFRÄUMEN AUS SICHT DER HUNDE GELERNT
__________________
------------------------------------------------
Man kann versuchen Euch zu ändern, aber man kann auch die Zeit sinnvoll nutzen!
-----------------------------------------
Zwinger von der Gölshäuser Lücke

Last edited by Dajka; 24-06-2010 at 08:01. Reason: was vergessen
Dajka jest offline   Reply With Quote
Old 24-06-2010, 11:17   #7
saphira
Junior Member
 
Join Date: Jun 2010
Posts: 8
Default

Vielen Dank für die vielen Eindrücke und Erfahrungen die ihr mir hier vermittelt! Ich merke immer mehr, dass diese Rasse mich wirklich fasziniert und ich denke, dass der Hund wohl gut zu mir passen würde. Trotzdem möcht ich nicht überhastet handeln. Grundsätzlich sehe ich mich in der Lage dem THW ein passendes zu Hause zu bieten. Aber da es ja nicht so ist, dass ich alleine lebe muß es eben auch für alle anderen beteiligten passen.
Wenn ich mich für etwas entscheide, dann immer aus vollem Herzen und ich bleib grundsätzlich dabei.
Unser Sam war eine einzige Katastrophe und sogar wirklich erfahrene Hundeleute rieten uns, ihn wegzugeben. Dieser Hund hat mir damals in die Augen geschaut und beschlossen, dass er für mich lebt (Setter sind von ihrem ganzen Wesen her eher so) und ich muss gestehen ich wäre lieber mit ihm und meinen beiden Pferden unter die Brücke gezogen als ihn wegzugeben. Gedankt hat er es mit hunderfach ... auch wenn ich ihn die ersten 1-2 Jahre oft am liebsten erwürgt hätte *lol*

Die Dinge stehen jetzt natürlich etwas anders. Inzwischen habe ich als Hobby eine kleine Pferdezucht und mache alles selber. Wir bauen Haus und planen Kinder. Und ein Hund gehört für mich dazu, so wie es immer war. Aber ich weiß genau, dass wenn ich wo mein Herz dranhänge, es auch da bleibt und ich will einfach "vernünftig" genug sein, mir nicht etwas aufzuhalsen, was dann in einer Belastung ausartet. Ich kenne mich gut genug um zu wissen, dass das wieder Weggeben eines Hundes für mich grundsätzlich KEINE Option ist.

Bitte mich an dieser Stelle nicht falsch verstehen!!! Ich sehe es nicht als Belastung, einen Welpen aufzuziehen, inklusive aller kleinerer und größerer "Problemchen" die das so mit sich bringt. Auch nicht die unvermeidliche Flegelphase :P aber ich möchte einen händelbaren Hund, der zwar voll in der Familie integriert ist aber der nicht ständig den Mittelpunkt der Welt darstellen muss um glücklich zu sein. Es gibt solche Hunde und auch wenn mein künftiger Hund sicher ein ständiger Begleiter wird, gibt es auch noch andere Dinge auf dieser Welt um die ich mich kümmern muß und möchte.
saphira jest offline   Reply With Quote
Reply


Posting Rules
You may not post new threads
You may not post replies
You may not post attachments
You may not edit your posts

BB code is On
Smilies are On
[IMG] code is On
HTML code is Off

Forum Jump


All times are GMT +2. The time now is 15:06.


Powered by vBulletin® Version 3.8.1
Copyright ©2000 - 2025, Jelsoft Enterprises Ltd.
(c) Wolfdog.org