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| Zucht Informationen über die Zucht, Selektion und Würfe |
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#1 |
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Junior Member
Join Date: Aug 2009
Posts: 472
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Hallo Gernot,
ganz einfach, weil ich in den letzten zwei Monaten an meiner Examensarbeit geschrieben habe und ich vermute, dass dieser Ausflug in die Biologie doch eher "wissenschaftlich" betrachtet und dargestellt ist... und weil es unter anderem einen menschlich / gesellschaftlich wunden Punkt zu erklären versucht: den Umgang mit dem Wort Aggression (und die Folgen). Für mich gehört das eben zusammen, Hund/Mensch und Aggression, für mich ist halt die Frage nicht "Wie kann ich Aggression vermeiden?" sondern "wie kann man im Wesen selbst damit umgehen ohne Schaden zu nehmen oder anzurichten?" - und da ist der TWH ein gutes Beispiel, dass es funktionieren KANN. Und ... ich möchte eben auch in einigen Jahren noch so einen Hund erwerben können ohne damit rechnen zu müssen, dass ich einen Labbi im Wolfsfell bekomme, oder einen wolfsfarbenen Schäferhund. Auch in anderen Rassen gibt es Wesenstarke Tiere, selbstständigere Tiere etc. aber im TWH ist noch die Wahrscheinlichkeit größer ein solches Tier zu bekommen. Und... ich den Trend "Angepasst an unsere Gesellschaft" NICHT befürworte, denn ich sehe unsere Gesellschaft nicht als das Non-Plus-Ultra an, somit finde ich die Anpassung an selbige eher bedenklich, gerade was die Eigenschaften betrifft. (NEIN, ich plädiere nicht für Tiere, die jeden angehen! Ich plädiere für psychisch und physiologisch ausgewogene Tiere, und NOCH bringt die TWH Zucht solche hervor.) Wohingegen "sich in unserer Gesellschaft furchtlos bewegen zu können" für mich sehr wichtig erscheint, nur... das ist etwas anderes als Anpassung ![]() LG koboldine
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Kein Mensch darf mir meine Schwächen so deutlich zeigen, wie meine (Wolfs-)Hunde es tun. Last edited by koboldine; 04-02-2011 at 13:17. Reason: Erklärung... |
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#2 |
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Senior Member
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@Koboldine, dein Beispiel für Aggression ist nachvollziehbar und schön dargestellt, insbesondere, dass Tiere (Wölfe) in der Natur Aggression vermeiden, weil es Kraft kostet oder gar den Tod bedeutet! Das ist das, was ich oben meinte, dass Caniden eben nicht aggressiv sind. Unmotiviertes Attackieren aus Spass ist für mich Aggression, aber nicht Wild zu jagen, um es zu töten, weil ich es essen möchte.
@Gernot, Torsten hat dir ja schon versucht zu erklären, warum gerade in Tschechien soviel Arbeitshunde sind. Das kannst du eigentlich beliebig über sehr viele Rassen ziehen. Ich sage immer, die führenden Hundehalter der Welt sind die Tschechen (Arbeit und Show), Belgier (SHow), Finnen (Sport und Show). Außerdem kommen in Tschechien nach Italien die meisten TWH zur Welt. Bei 30 Welpen, sprich 4-5 Würfe im Jahr in Deutschland finde ich es etwas sehr heftig, da mit dem Finger auf die deutschen Züchter zu zeigen. Und wir sind doch eigentlich aller einer Meinung, dass so in etwa seit gut 5-6 Jahren die TWHs sich aus der deutschen Zucht zu wesenfesten normalen Hunden entwickelt haben. NA bitte, dann kann man, wenn man es als Mensch den kann, auch mit ihnen arbeiten z.B. im Schutz. Sorry, da liegst du also völlig falsch. Was deine Arbeit bei der Rettungshundestaffel betrifft, klang dein Post oben nach Frustration. Vielleich liest du ihn einfach mal. Für mich klang er deshalb so, weil Gernot einer deiner Rettungshundetrainer vor ein paar Monaten einen Bekannten von mir angerufen hat und ihn wg Eignung zur Arbeit von TWHs befragt hat und sich noch mal rückversichern wollte, dass das im Rettungshundebereich eher nur die großen Ausnahmen können. Es war übrigens nicht Torsten, den du als Ansprechpartner vorgeschlagen hattest. Der Rettungshundemensch führte angeblich noch aus, dass es ihnen Leid tue, aber du einfach nicht verstehen möchtest, dass die TWH (deine beiden) nicht für die herkömmliche Rettungshundearbeite geeignet seien. Dann schreibst du, dass du mantrailing machst. Sorry, was soll ich da denn sonst glauben, mit dem, was mir berichtet wurde? Nun erklärst du hier, dass du für deine Rettungshundestaffel mantrailing machst.... Es ist mir auch völlig Wumpe, ich fand deine Attacke auf die deutschen Züchter halt völlig daneben. Und in Polen arbeiten auch nicht mehr Hunde. Margo und Przemek sind die einzigen, die da viel machen und ein paar andere, aber nichts weltbewegendes und nicht mit Tschechien zu vergleichen. @Torsten, meine Erkenntnisse über den Deutschen Schäferhund beziehe ich aus dem Originalbuch und nicht von irgendwelchen Menschen, die Interpretieren. von Stephanitz hat in diesem Buch klar ausgeführt, dass er Wolf eingekreuzt hat und er die richtige Mischung gefunden hat, so dass kein anderer mehr Wolf einkreuzen soll. Aber hey, was soll das soll das, gibt es nur einen, der die Weissheit mit Löffenln gefressen hat? Hier der link dazu http://www.archive.org/stream/derdeu...ge/n7/mode/2up Ich meine auf Seite 11 und 44 im Dreh stand eine Menge inkl. Foto von einem Schäferhund und einem Wolf schön angeleint. Das Foto stammt von einem Züchter aus Hamburg. Das Buch wurde erst 1921 veröffentlicht wegen dem 1. Weltkrieg. Geschrieben hatte Stephanitz es schon vorher, also so um 1910 rum. Im übrigen weiß ich nicht, was du immer von weißen Schäferhund schreibst, Torsten, es geht um eine weiße Wolfsmaske! Koboldine und @all, mein Vorschlag wieder gezielt einen Karpartenwolf einzukreuzen war nur darauf gemünzt, um zu verhindern, dass das illegal, weil nicht mit den richtigen Papieren gemacht wird und die Tiere in die Zucht kommen und man dadurch die Kontrolle verliert. Schaut doch ein einfach, selbst ein deutscher Züchter hat eins dieser "nicht klaren" Tiere als Deckrüden genommen. Wer weiß das denn schon von Otto Normalverbraucher? Wo wir schon beim Thema wären, ob es dafür genügend Menschen gibt. Klar, Torsten, diese Tiere finden reissenden Absatz zu hohen Preisen. Natürlich müsste der Wolf auch ausgesucht sein. Im englischen Forum sind doch sehr viele Fotos von der Karpartenwölfin Besi veröffentlicht. Der ein oder andere hat sie bei den Spezialzuchtschauen in Tschechien vielleicht auch gesehen. So ein Tier meine ich, dass wir ein netter Hund ist. Sicher, sie geht nicht nach vorne, aber wenn man da einen selbstbewussten offenen freundlichen Rüden mit Druck nimmt, dann hat man schon mal ein Großteil der Welpen, die in die richtige Richtung gehen. Und für die anderen finden sich Menschen, die eben mehr den Wolf im TWH lieben als den Schäferhund. Und man kann auch leicht Verträge über Kastration und nicht Weiterzucht machen. Dass ist in den USA kann ung gebe. Hier mal nen Foto von Besi mit TWH und Menschen. Bitte, dass ist nur ein Beispiel und soll euch zeigen, dass Wölfe nicht automatisch scheu oder zurückhaltend sind. Ich kenne Besi auch persönlich. Mit der richtigen Verpaarung kann man viel machen. Koboldine hat es ja richtig gesagt, ich finde es auch voll daneben, dass es leider eine ganze Reihe Menschen gibt, die immer mit dem Argument züchten, mein Hund ist so toll, ich will unbedingt ein Welpen von ihm. |
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#3 | |
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Junior Member
Join Date: Mar 2007
Location: Zülpich
Posts: 195
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Quote:
Nun, Christian, das ist doch sehr allgemein gehalten, was Du da schreibst, da wäre es schon nett zumindest Deinen Bekannten namentlich zu benennen, wenn Du es mit dem Trainer von mir (kann übrigens nur eine Frau gewesen sein) nicht kannst, ansonsten halte ich es eher für so dahingesagt. Mal ganz abgesehen davon habe ich nur 2 Leute benannt, allerdings aus einem ganz anderen Zweck heraus, es ging um eine Info für einen Interessenten an der Rasse, und benannt habe ich Heiko und Torsten. Weil bei denen hat es Hand und Fuß was sie sagen. Aber vermutlich ging es hierbei dann doch eher darum Halbwahrheiten zu erfahren, oder sich Vorurteile bestätigen zu lassen, was Dein "Bekannter" (das warst Du nicht zufällig selber, oder) ja dann offensichtlich auch getan hat. Na ja, ich weiß ja nicht was sich daran frustriert anhört, es stellt lediglich dar, daß die Situation für TWH-Führer in der Rettungshundearbeit schwierig ist, weil man u.a. mit vielen Vorurteilen zu kämpfen hat, aber es ging ja auch eher um die Frage warum das so ist. Gruß Gernot
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You can run and hide....... but we will find you! Mantrailer Last edited by Gernot160; 04-02-2011 at 17:04. |
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#4 |
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Junior Member
Join Date: Dec 2010
Location: Stuttgart
Posts: 15
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hallo mein name ist rainer und ich lese hier schon ne zeit lang mit .
meiner meinung nach wäre es unsinn einen wolf eizukreuzen,weil diese linie sicher einen rückschritt macht. ich hätte bedenken das ein verhalten auftritt wie bei vielen saarloos. und das verhalten , wenn ein hund an der kette ist , ist völlig normal . dann die beispiele das nur in tschechien gearbeitet wird und in deutschland nicht sind ja wohl logisch . das mengenverhältnis dsh u.twh ist ja riesig vor allem hat es ja auch noch keiner ernsthaft versucht . sicher hätte einer der twh`s das zeug zum deutschen meister . sorry habe mit den zitaten schwierigkeiten rainer Last edited by yuma; 04-02-2011 at 15:12. |
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#5 |
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Junior Member
Join Date: Oct 2010
Location: Dortmund
Posts: 192
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@ Koboldine
Mit „ein an die Gesellschaft angepasster hund“ meinte ich nicht dass jeder Hund ein Labbie werden soll. Ich meinte damit vielmehr einen hund der sich in unserer Gesellschaft wohlfühlt. Dazu ist es meiner Meinung nach nötig, dass 1. der Hund nicht so scheu ist dass er vor normalen Alltagssituationen Angst hat. 2. Er eine so große Bereitschaft zur Unterordnung zeigt und einen so gut zu kontrollierenden Jadtrieb dass man ihn auch ohne Leine laufen lassen kann (oder man Alternativ bereit ist mit demhund lange Stecken am Rad zu fahren und mit ihm mit langer leine spaziergänge im wald zu machen) 3. Man den Hund in der Wohnung halten kann damit er mit seinen Menschen zusammen ist 4. der Hund keinen Herzinfarkt bekommt wenn der Besitzer mal eine Std. weg muss (auch wenn man immer zu hause ist oder die Tiere überall mit nimmt kann es immer mal situationen geben wo es nicht anders geht.) 5. Man den hund prinzipiell irgendwie auslasten kann (siehe Jack Russle, die teilweise nach 3 Std. Fahrrad fahren noch kein Stück müder sind) So, und in diesem Rahmen gibt es genügend Spielraum für viele verschiedene Rassen mit ihre4n eigenen Charaktären. Der eine freut sich riesig über besuch, der andere ist eher zurückhaltend. Der eine braucht 3 wochen um das alleine sein zu lernen, der andere 1 Jahr. Der eine muss 10mal an dem LKW vorbei um zu merken dass er nichts tut und der andere 50 mal. Wichtig finde ich, dass es prinzipiell möglich ist dass diese Punkte erreicht werden. Und dass sie die Menschen, die sich eine rasse aussuchen bei der das alles länger dauert darüber im klaren sind und dementsprechend mehr Zeit investieren. Noch eine Sache zu den „Aggressionen“. Ich denke man muss hier differenzieren. Auf der einen Seite sind Aggressionen etwas natürliches, auch wir haben sie jeden Tag ! Das ganze ist aber nur so lange ok, wie es in einem „normalen“ Maß ist. Nun könnte man fragen was denn schon „normal“ ist. „Normal“ ist das was andere Mitglieder der gesellschaft nicht wesentlich beeinträchtigt. Wir leben in einer gesellschaft und so viele negative dinge wir auch in kauf nehmen müssen, so sehr profitieren wir auch von ihr. Man mag viele Kritikpunkte haben und viele Ideen die Gesellschaft zu verändern, man muss nicht jeden Trend mit machen und kann für sich selber Dinge anders machen, solange man dabei niemand anderem schadet. Aber ohne regeln gäbe es keine geordnete Gesellschaft. Und zu unseren „Regeln“ gehört eben auch das zügeln dieser Aggressionen. Ich hätte auch manchmal lust den Leuten die Gänse bei lebendigem Leib rupfen alle Haare auszureißen und ich halte das nichtmal für falsch. Aber ich tue es nicht weil ich eben meine Aggressionen unter Kontrolle habe. Menschen mit einem höheren Aggressionspotential haben damit mehr schwierigkeiten. Nun gibt es da ja auch bei Menschen unterschiede, was auch gut ist. Wer weniger aggressiv ist wird vielleicht Altenpfleger oder Sozialarbeiter, wer mehr aggressiv ist wird z.B Polizist oder JVA Beamter. Das sind berufe, die eben auch mehr Aggressionen erfordern. Das kann man dann auch auf die hunde übertragen. Es gibt verschiedene Vorlieben und verschieden Aufgaben ,die unterschiedliche Aggressionspotentiale erfordern. Deshalb ist es auch ok wenn das auch bei Hunden so ist . Problematisch wird es nur wenn Menschen aus dem „normal“ extrem ausbrechen, denn dann werden sie dafür bestraft, ob man das nun fair findet oder nicht, das ist das Los der Gesellschaft. Bestraft wird durch soziale Isolation, durch Geldstrafen, Gefängnis oder in anderen Ländern sogar mit dem Tod. Diese Menschen haben keine Chance auf ein glückliches Leben, weil sie sich entweder immer extrem zügeln müssen oder eben ausbrechen und dafür bestraft werden. Das gleiche gilt für die Hunde! So gibt es mittlerweile Rassen, die nichtmehr gezüchtet werden dürfen und ich denke das ganze ist nicht nur zum Schutz der Menschen, sondern auch zum Schutz der Hunde. Kein Tier und kein Mensch wird „böse“ geboren, aber wir alle haben das Potential dazu. Dieses Potential muss meiner Meinung nach immer in einem solchen Maße bleiben, dass es uns das Leben in der Gesellschaft problemlos ermöglicht. Nochmal: Das heißt nicht, dass Aggressionen immer negativ sind! |
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