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Erziehung & Charakter Was muss man bei einem Welpen beachten, wie sozialisiere ich ihn, die meisten allgemeinen Probleme mit dem TWH, wie löse ich sie

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Old 07-11-2011, 17:08   #1
Astrid
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Originally Posted by GabrielaVesela View Post
Bisschen Egoismus ist halt auch dabei da die Babyzeit bei Hund einfach bezaubernd ist...
Genau das war meine Hündin aber eben absolut nicht. Sie war eine wandelnde Katastrophe auf 4 Pfoten, kein bisschen süss sondern zum permanent an die Wand klatschen. Und ich hab sie zeitweise wirklich nicht mal ein kleines bisschen gern gehabt, weil sie einfach nur furchtbar war.

Der Punkt ist nicht, dass sie 8 Monate gebraucht hat um stubenrein zu werden. Der Punkt ist nicht, dass sie mir in meiner (kurzen) Abwesenheit beim alleine bleiben lernen eine Zeit lang täglich auf die Couch geschissen hat. Der Punkt ist nicht, dass sie mir auch eine Couch zerlegt hat. Der Punkt ist nicht, dass sie wie ein Rabe geklaut und dass dann auch verteidigt hat. Der Punkt ist nicht, dass sie generell eine fürchterliche Wildsau war und ich Tag für Tag neue Kratzer, blaue Flecken und Bißwunden hatte. Der Punkt ist nicht, dass "übliche" Tips wie "Welpe beschmutzt sein Lager nicht" oder "Welpe hat einen Folgetrieb, der dazu führt, dass er einem automatisch nachläuft" auf sie nicht zutrafen. Der Punkt ist nicht, dass man konsequentest dahinter sein musste, dass sie die Katze nicht jagt und die lieben Freunde und Familie nicht tackert beim begrüßen. Der Punkt ist auch nicht, dass der kleine 9 Wochen alte Dreck bereits erwachsene Hunde angeknurrt und unterbuttert hat, wenn diese ihr unsicher genug erschienen. Der Punkt ist nicht, dass sie - sobald sie munter geworden - auf Zack war und nur Blödsinn im Kopf hatte, so dass man die erste Zeit nahezu pausenlos hinter ihr herlaufen musste. Diese Liste lässt sich durchaus noch ergänzen. Es ist nicht ein einzelner Punkt, der sie als Welpe anstrengend gemacht hat, sondern die Summe die dazu führte, dass man bei ihr die erste Zeit wirklich sehr eingespannt war. Ich hab mir ihr Vertrauen und ihren Respekt wirklich hart erkämpfen müssen (und damit meine ich keine körperlichen Maßnahmen).

Und genau das ist der Grund, weshalb ICH mir nicht vorstellen könnte, neben einem Kleinkind, dass nun mal auch betreuungsintensiv ist, einen solchen Welpen auch nur annähernd "easy-cheasy" zu managen. Kann natürlich sein, dass jemand anderer das schafft. Kann natürlich auch sein, dass andere Welpen nicht mal halb so anstrengend sind, wie meine war. Nachdem ich das alles nicht weiß, habe ich extra hervorgehoben, dass ICH das so sehe und nirgendwo geschrieben: "geht nicht" oder "du kannst das nicht". Deshalb ärgert mich das angepisste Gezicke der Threaderstellerin auch. Ich habe durchaus höflich meine Meinung kund getan (in der auch zu lesen ist, dass ich TWH nicht für gefährlich für Kinder halte und sie sogar "eingeladen" habe, samt Kind zu kommen), die einfach auf MEINER Erfahrung mit MEINEM TWH beruht; da brauch ich mich nicht blöd anmachen oder mir den Mund verbieten lassen...
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Old 07-11-2011, 17:17   #2
GabrielaVesela
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Jetzt musst du aber auch schreiben, wie du es Dir erarbeitet hast, dass sie - deine Hündin - jetzt besser ist....grins....
Ist schon wieder hororgeschichte und ich werde natürlich nachdenken darüber...
Nun die konkrete Lösung zu deinem TWH würde ich auch gern noch lesen...:-)
GabrielaVesela jest offline   Reply With Quote
Old 07-11-2011, 17:51   #3
Astrid
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Nein, das ist keine Horrorgeschichte; es war anstrengend, aber durchaus manag- und ertragbar. Aber ich hätte es halt nicht können, wenn ich nebenbei noch ein Kleinkind zu betreuen gehabt hätte. Ganz einfach deshalb, weil vermutlich kaum dass der eine mal kurz Ruhe gibt, der andere die Aufmerksamkeit und Konzentration fordert und man vermutlich nicht so einfach und flexibel mit eben dieser hin- und herswitchen kann. Ich kann ja ein Kleinkind nicht grade mal eben 5 Minuten alleine lassen, während ich schnell mim Welpen hinaus laufe und ich kann den Welpen nicht erst mühsam verstauen/sicher verwahren, wenn das Kleinkind schreit. Wenn du verstehst, was ich meine?

Die konkrete Lösung in meinem Fall war, mit viel Ruhe, Geduld und positiver Bestätigung (und - auch wenn das hier sicher viele nicht so sehen - ohne Dominazgedanken im Hinterkopf) ihr Vertrauen zu gewinnen und mich als souveräner, würdiger Hundeführer zu beweisen, der agiert anstatt nur zu reagieren. Ich arbeite viel mit dem Clicker und wo es geht nach dem Trial & Error Prinzip; wobei Konsequenz und ganz klare Grenzen und Regeln, deren Nicht-Einhaltung auch "sanktioniert" werden (was aber nicht automatisch mit Gewalt gleichzusetzen ist), bei dieser Rasse für mich ein absolutes Muss ist.

Nicht meine Hündin ist jetzt besser, sondern unsere Beziehung zueinander, weil ich intensiv daran gearbeitet habe. Und das macht das Zusammenleben jetzt nicht schwieriger, als mit einem Hund einer anderen anspruchsvolleren Rasse.
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Old 07-11-2011, 18:37   #4
Torsten
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Hier mal ein Posting von Christian aus einem anderen Thread .... einfach mal langsam durch den Kopf gehen lassen.
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Torsten, wir sind doch einer Meinung, dass die Zucht des TWH immer besser wurde. Das heißt, sie sind absolut genauso verträglich wie andere Hunderassen auch. Ich habe es ja schon oft genug gesagt, meine beiden kann ich überall mitnehmen, die engste Bar mit vielen Leuten, anderen Hunden und lauter Musik. Und ich denke, dass können die meisten.

Ergo sind wir von dem typischen Grenzhund doch schon weit weg!
So schnell, können sich Meinungen ändern
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es ist egal gegen Wen oder Was man kämpft, wichtig ist Wofür...!

Lieber stehend sterben – als knieend leben !
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Old 07-11-2011, 19:44   #5
Wolfsmädchen
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Huch?
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Old 08-11-2011, 01:20   #6
hanninadina
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Astrid, das hast du super beschrieben.

Als Ergänzung Gaby, TWHs (und alle Wolfshunde egal welcher Rasse) sind in allem, was sie tun wollen, viel intensiver als ein herkömmlicher Hund. Deshalb Gaby, wie oben schon Gaby J. schrieb, bei dem, wie du dir das vorstellst, wirst du ganz schnell verlieren. Mach dich los, was du über Hunde weist. Schau in den Spiegel und frage dich, ob du stark bist. Und natürlich musst du physisch also körperlich stark sein, denn wenn dich ein 4-6 Monate alte Welpe mit Schmackes anspringt, um dich vor FReude mit allem was er hat zu begrüßen, dann musst du ihm ja "erklären", dass du das so nicht möchtest. Und dazu reicht ein scharfes Lass das oder Pfui sicher nicht aus. Das heizt den überdrehten Kerl eher an. Er möchte dich testen und sehen, ob du in der Lage bist, ein würdiger Hundeführer zu sein, zu dem er aufschauen kann. Also musst du ihn schon mal in den Kragen packen und festhalten und ihm dann kurz "erklären", was geht und was nicht. Oder du musst ihn sehr schnell weg- oder runterdrücken. Aber nicht schlagen! Ein paar Spezialisten hier, haben das gemacht, was aber nicht vertretbar und auch nicht nötig ist. Wenn du die Jungtiere untereinander beobachtest, dann machen sie das gleiche. Sie gehen sogar so weit, dass sie sich gegenseitig wegbeißen. NIcht durchbeißen, aber schon mal zulangen.

Gleiches gilt, wenn dein Besuch so begrüßt wird. Kaum jemand kann das ab. Aber schön, dass mal jemand anderes die Begrüßungsrituale beschrieben hat und Runa an dem Beipsiel des "2 Wochen TWHs" auch.

Und genau das wollte ich dir mit meinen TWH ermöglichen Wolfsmädchen, ob du das in den Griff bekommst. WEnn du das bei ausgewachsenen Tiere kannst, dann schaffst du das auch bei einen viel verrückteren aufgedrehten Junghund. Die großen sind da eher pflegeleichter und hören sofort.

Und Astrid, genau das wollte ich nur damit sagen, als ich neulich darüber schrieb. Natürlich dürfen sie es nicht. Aber nun schreibst du ja selbst, dass sie es machen - wenn man sie lässt.

Und die kleinen Flitzepiepen sind dabei so unsagbar schnell und geschickt, weshalb es nichts schadet, wenn man sportlich ist und gute Reflexe hat. Sie merken aber auch sehr schnell, wenn du sie nicht hast. Und dann hast du ein Problem.

Wolfsmädchen, wie sein Herr so sein Gescherr. Ich habe es vor 1-2 Jahren schon mal geschrieben, du kannst hier guten Gewissens aus der Art und Weise, wie viele hier schreiben, was du kritisierst, weil es dir zu ruppig ist, auf das Verhalten der TWH schließen. Die sind kaum anders. Und wie schon mehrfach gesagt wurde, keiner will dir was böses. Würden dich sonst alle einladen?

Christian

Last edited by hanninadina; 08-11-2011 at 01:26.
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Old 08-11-2011, 01:38   #7
hanninadina
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Wieder so ein Fall. Für 185,--Euronen....

Aber, lies bitte, was zu Umgang mit Kindern geschrieben wird:

http://www.deine-tierwelt.de/kleinan...use-a75539194/


Christian
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Old 08-11-2011, 17:35   #8
Astrid
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Originally Posted by hanninadina View Post
Und Astrid, genau das wollte ich nur damit sagen, als ich neulich darüber schrieb. Natürlich dürfen sie es nicht. Aber nun schreibst du ja selbst, dass sie es machen - wenn man sie lässt.
Christian, ich habe durchaus verstanden, was du sagen willst, bin aber immer noch anderer Meinung. Sowohl was das "abgewöhnen" bzw. am begrüßen hindern, als auch das testen beim begrüßen und erst Recht, was die Person betrifft, die dem Begrüßungstamtam Einhalt gebietet. Und da werden wir auch nicht auf einen grünen Zweig kommen.


@ Gabriela:

(nochmal, damit es keine Missverständnisse gibt und ich nicht irgendwann in falschem Zusammenhang zitiert werde oder so )

Ich halte die Kombination TWH-Welpe + Kleinkind für insofern problematisch, als dass man mit beiden einfach sehr eingesetzt ist und ich mir nicht vorstellen kann, dass eine Person alleine adäquat auf beide achten kann. Wenn mein Partner von daheim aus arbeitet und eh auch den ganzen Tag da ist oder die rüstigen und körperlich fitten und agilen Eltern bei mir wohnen und mit mir die Arbeit teilen, o.ä. schaut die Sache schon wieder anders aus. Genauso wie sie anders aussieht, wenn das Kind schon ein bisschen älter ist und man es mal für ein paar Minuten aus den Augen lassen kann (selbstverständlich nicht alleine mit Hund) - zwischen z.B. 2 und 6 Jahren ist da ja schon ein haushoher Unterschied. Oder eben ein ein wenig älterer TWH zu kleinem Kind...
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Last edited by Astrid; 08-11-2011 at 18:11.
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