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Erziehung & Charakter Was muss man bei einem Welpen beachten, wie sozialisiere ich ihn, die meisten allgemeinen Probleme mit dem TWH, wie löse ich sie |
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#1 |
Junior Member
Join Date: May 2009
Location: Wuppertal
Posts: 18
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Ich stimme Dir zu, Torsten. Sicher spielen die Gene eine wichtige Rolle, aber in einigen Beiträgen hier werden sie - finde ich - massiv überbewertet. Für mich entsteht der Eindruck, als ob bei dieser Überbewertung der Eindruck erweckt werden SOLL, daß gerade bei den TWH "schlechte" Gene zu den immer wieder geschilderten Problemen führen, die diese Rasse angeblich ja sooo problematisch machen soll.
Ich bin absolut nicht der Ansicht, daß man Umwelteinflüsse und Erziehung so einfach beiseite schieben kann, ich halte sie für ebenso wichtig bei der Entwicklung, der Charakterbildung, wie die Gene. Aber....nehmen wir doch mal - rein hypothetisch natürlich - an, Hanninadine hätte mit seiner Ansicht recht, die Gene wären ausschlaggebend. Dann würde es mich doch mal sehr interessieren, (gerade im Hinblick auf seinen Beitrag zu den "schlechten" Genen von Sariks Mutter, die im Übrigen - das weiß ich aus erster Hand - beileibe NICHT zu den von ihm angegebenen Zwangsmaßnahmen "verurteilt" worden ist) wie es bei diesem Genpool möglich sein kann, daß mein demnach ja zwangsweise "böser/aggressiver" Hund es tagtäglich fertigbekommt, mit Katzen zu schmusen, zu spielen.....ja sogar sein Futter regelmäßig mit seiner persönlichen Lieblingskatze zu teilen. Soweit mir bekannt, ist dieses Verhalten eher NICHT Rassetypisch.....oder täusche ich mich da? ![]() Auch zum Schlagwort "Rumprollen" (ja, Torsten, ich weiß....Du magst das Wort nicht, hab ich kapiert.. *grins*) würde ich mich über eine Stellungnahme gerade von Dir, Hanninadine (.....bis ich DAS Wort immer ausgeschrieben hab,,,,*schweißabwisch*......wer kommt bloß auf diesen Namen und warum??) wirklich freuen. Ich habe Dir dazu geschrieben.......ebenso, wie auch zu dem Punkt, mein Hund würde sich unsicher fühlen, würde die Kontrolle übernehmen. Dazu würde ich schon erwarten, daß gerade von jemandem, der mich überhaupt nicht kennt, weitaus bessere Argumente kommen als das, was ich bisher zu Lesen bekommen habe. Zumal es sich bei Dir, Hanni, ja scheinbar um jemanden handelt, der davon überzeugt zu sein scheint, deutlich mehr über Wolfshunde zu wissen, als die übergroße Zahl der "gemeinen Wolfshundebesitzer". Sariks Verhalten (mit dem im Übrigen nicht nur ich SEHR zufrieden bin) alleine auf seine angeblich soooo schlechten (mütterlichen) Gene zu schieben und dazu dann Beispiele zu bringen, die nun wirklich nicht stichhaltig sind, bringen mich jedoch nicht unbedingt zu dem Schluß, diese Selbsteinschätzung sei berechtigt. ![]() Da müßte wirklich deutlich mehr kommen..... |
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#2 |
Senior Member/ Dude
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Nun das Problem was ich an erster Stelle sehe ist, dass jeder Mensch die Dinge aus seiner ganz eigenen subjektiven Sicht sieht. Will sagen, Jemand der mit Hunden schlechte Erfahrung gemacht hat und dadurch traumatisiert ist (auch wenn er sich einredet dass es überstanden ist), wird immer anders an die Dinge gehen, als Jemand der "frei" ist oder Jemand der es versteht und mit den Tieren ordentlich arbeitet und Erfolge mit seiner Arbeit erzielt. Man sollte auch beachten, dass es eben innerhalb einer Rasse , Spezies oder wie man es nennen will gewaltige Abweichungen geben kann. Was der Herr Berge schreibt über die Selektion des TWH ist wiederum nur die halbe Wahrheit, da die Tiere im Welpenalter nicht nach Aggression selektiert worden sind , sondern nach Wesen und das wiederum hat mit Aggression nun überhaupt nichts zu tun. Ein starkes Wesen heißt nicht zwangsläufig, dass ein Hund mit einem starken Wesen auch aggressiv ist. Um einem Hund bestimmte Arbeiten verrichten zu lassen und mit ihm auch auf dem Gebiet richtig und gut arbeiten zu können, ist ein festes starkes Wesen von großem Vorteil oder so gar unerlässlich. Dieser Herr Berge sieht nur den Begriff "Grenzhunde" und verallgemeinert diesen so wie er da steht, hat seine ganz dummen zurückgebliebenen und desorientierten Ansichten dazu (weil er es eben nicht besser weiß und nur den Mist nach quatsch was er so in politischen Wirrwar dieses Staates hört). die sogenannten "Grenzhunde" waren Tiere die verschiedene Arbeiten aus zu führen hatten, aber um das zu verstehen muss man eben auch Ahnung von dem haben von was man schreibt und vor allem auch den Sachverstand. Es sollten Tiere mit festem Wesen sein um gerade im VPG (damalige Bezeichnung "Schutz" ) sauber zu arbeiten, sie mussten fährtentauglich sein und gleichermaßen auch offen zu menschen um sich auch von Vertretungen führen zu lassen, wenn der eigentliche Hundeführer Urlaub hatte. Da dies mit dem deutschen Schäferhund anstandslos klappte sollten es nicht seine Gene sein, die dem TWH als Einmann Hund ausweisen. Denn Tiere die für Behörden (damals so wie auch heute) arbeiten gehören der Behörde und müssen sich auch von anderen Hundeführern führen lassen. Natürlich haben sich die Tiere auch an ihre "Hauptführer" gebunden und lebten auch teilweise in ihren Familie als ganz normaler Familienhund - und das ist wiederum keine freie Erfindung von mir , sondern reine Tatsache, weil es so üblich war und ist. Fakt ist jedoch, dass der deutsche Schäferhund sich all die Jahre dazu als hervorragend bewährt hat. Weiter ist Fakt, dass es genug TWH Halter gibt, die sehr wohl mit ihren Tieren klar kommen und sich die Tiere ganz normal wie selbstbewusste Hunde verhalten. Die meisten Probleme haben doch nur Menschen die auf das Wolfsgeseire stehen oder sich ihren Tieren gegenüber nicht beweisen können. Allein wenn ich höre was der Herr Experte diversen Leuten für Tips gibt bei der Erziehung ihrer Hunde, da wird einem himmelangst und man weiß, dass ab einem gewissen Alter der Ärger vorprogrammiert ist, weil man gesagt bekommt, dass man mit ihnen teilweise so um gehen muss wie mit Wölfen .....der TWH braucht im Gegensatz zu den scheuen hochprozentigen "Fastwölfen" eine klare konsequente Führung, er braucht einen Halter der in der Hierarchie nicht neben ihn oder unter ihm steht, sondern über ihn. Er ist zu viel Hund als dass man ihm alles durchgehen lassen kann. Er ist aber kein unmöglicher Hund sondern er ist eben wie eine andere Rasse auch die wirklich Können und Verstand von seinem Besitzer verlangt und eben nicht wie ein verblödeter Labby oder sonnst was .....
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es ist egal gegen Wen oder Was man kämpft, wichtig ist Wofür...! ![]() Lieber stehend sterben – als knieend leben ! http://www.wolfs-hunde.com |
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#3 |
Junior Member
Join Date: Oct 2011
Posts: 1
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ein paar grüße aus der nachtbarschafft an dich torsten...grins
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#4 |
Junior Member
Join Date: Jun 2009
Posts: 22
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Hat jetzt vielleicht nichts mit TWH`S zu tun, wäre vielleicht doch interessant weil das Thema Genetik angesprochen wurde...dazu gibts ein sehr interessantes Buch von dem Wiener Genetiker Markus Hengstschläger - die Macht der Gene.
Seine Aussage: die Macht der Gene , sprich der Anteil derer ist - zum Glück oder leider - oft größer als wir es warhaben wollen. Und er kommt auch zum Schluß, dass immer wenn wir an "Talente" denken, sollte man auch über Genetik denken. Wie Torsten es sagt, Erziehung ist genauso wichtig!....ich stimme dem schon zu und nicht alles auf die "Genetik" zu schieben...nach Hengstschläger nimmt sie jedoch nach wie vor eine hervorragende Stellung ein. Hunde brauchen genauso eine konsequente Erziehung wie die Fastwölfe....und wenn man weiß wie konsequent die Erziehung bei wilden Wölfen ist, kann sich mancher Hundebesitzer echt was abschneiden. Ich werde leider oft schief angesehn wenn ich mit meinen Hunden - sagen wir es so - energischer umgehe...sie haben eben auch zu folgen...und bei mir jeden Tag!.... Ich bin froh das ich Hunde habe...und ich habe sie als Begleit und Wachunde daheim...dafür eignen sie sich hervorragend. PS: Torsten, ich hab mein Problem mit dem TA total überwunden!...ich hab nicht alles geschrieben, weil ich mir dachte es wäre fehl am Platze hier und das führte leider zu einem..naja... ...und wenn mir jemand sagt, ich bekäme keinen Hund von ihm...auch gut...die Welt ist bunt. Allerdings, wer meine Alben sieht, der weiß genau...was ich mit denen mache und wo diese mit mir unterwegs sind, ich hab nichts zu verheimlichen oder auszumalen...thats the difference ![]() Liebe Grüße an Euch und vielleicht kennt einer das Buch von Hengstschläger, ist wirklich interessant!....Arnold |
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#5 |
Junior Member
Join Date: Feb 2007
Location: Meppen / Nordhorn
Posts: 114
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Hallo Arnold,
vielleicht ist es dir entgangen, aber der Autor des von dir angeführten Buches ist Humangenetiker. Was allerdings beim Menschen zutrifft, muß nicht unbedingt für Tiere nicht zutreffen, jedoch sind Tiere unter schon reduziert freien Bedingungen diesbezüglich nicht vollständig erforscht. Gerade ein Hund lebt in einem Unterordnungsverhältnis (wenn nicht, möchte ich nicht sehen, wie es dort vor Ort aussieht) zum Menschen, was eine freie Entwicklung schon von frühem Lebensalter einschränkt. Unbestritten bleibt jedoch, das äußere Erscheinungsbild wird von den Genen beeinflußt, ebenso die genetische Disposition zu vererbbaren Krankheiten. Beim Verhalten wird ein Hund jedoch mehr von seinen unmittelbar auf ihn treffenden Umwelteinflüsse mehr geprägt, als daß seine vorliegenden genetischen Voraussetzungen sich bei ihm durchzusetzen vermögen, denn egal welcher Hund, der in menschlicher Gemeinschaft lebt, lebt in einem gewissen Abhängigkeitsverhältnis (z. B. durch Futter, Wasser, Unterkunft) welches von seinem menschlichen Lebenspartner gesteuert wird (keine freie Selbstbestimmung vorhanden, mit der sich ein Hund dahingehend entwickeln könnte, was seine genetische Struktur ihm vorgibt. Selbst wilde, streunende Hunde haben sich in der Regel den Regeln der in ihrer Umgebung lebenden Menschen angepaßt, sonst hätte der Mensch sich längst, wegen einer zu hohen Gefahr für die Menschengemeinschaft samt ihrer Haus- und Nutztiere, ihrer entledigt. So bleiben sie geduldet.). Natürlich gibt es da immer wieder Ausnahmen (Mensch wie Tier) allerdings ist bei diesen Ausnahmen dann wohl eher von Individuen mit nicht wirklich ausreichender Intelligenz auszugehen, da sie trotz bestehender Regeln entweder, weil sie sie nicht interessieren oder nicht verstehen (wollen), die möglichen Konsequenzen nicht erfassen können (auch weil sie nie etwas lernen durften) oder wollen (Sturköpfe auf der Suche nach dem schnellen Erfolg ohne Rücksicht auf bestehende Regeln einer Gemeinschaft. Gilt für Mensch wie Tier.). Zu diesem, oder einem ähnlichen Ergebnis dürfte auch der Autor des von dir angeführten Buches gekommen sein. Gruß Heinz Last edited by PBH; 17-04-2012 at 14:36. |
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#6 |
Senior Member/ Dude
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Letztlich ist es aber schon so, dass die Gene schon ein "Grundgerüst" bilden, auf dem die weitere Entwicklung aufbaut oder auch die weitere Entwicklung bestimmen. Das Hunde sich dem Menschen anpassen und so sich auf ihr Umfeld einstellen ist auch genetisch bedingt, denn wäre es nicht so würde es nicht funktionieren. Da ist aber nicht der Punkt (zu mindest für mich nicht) vielmehr beziehe ich mich auf Berges Geschreibe, der die Gene generell für Verhaltensweisen fest macht, was absoluter Blödsinn ist. Denn ich denke, dass Verhaltensweisen auch erlernbar sind die Fähigkeit etwas zu lernen beruht wiederum auf genetischen Gaben ..... Weiter denke ich, dass man das Thema so nicht verallgemeinern kann, da es viel zu umfangreich und komplex ist. Veranlagungen sind genetisch bedingte Fähigkeiten die man fördern oder unterbinden kann. Verhalten jedoch ist meiner Meinung nach nicht ausschließlich den Genen zu zu schreiben, sondern sehr wohl auch äußeren Bedingungen die das Verhalten eines Tieres und auch Menschen beeinflussen können.
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es ist egal gegen Wen oder Was man kämpft, wichtig ist Wofür...! ![]() Lieber stehend sterben – als knieend leben ! http://www.wolfs-hunde.com Last edited by Torsten; 17-04-2012 at 20:53. |
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#7 |
Senior Member
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Ich habe jetzt nicht alles gelesen, nur die letzten 3 Posts. Wenn das so wäre, wie Belke hier sagt - und PBH -, dann müsste das ja auch umgekehrt gelten und ich könnte aus einem scheuen Hund einen normalen machen. Dein Welpenerwerber Petra Nier, hier als Koboldine, hat vor kurzen eingeräumt, dass ihre 7 oder 8 jährige Hündin so scheu ist, dass sie mit ihr nicht in Hamburg durch die Stadt gehen kann. Mit einem TWH! Den hat sie zwar erst mit 3-4 Jahren übernommen, aber das Argument schlecht sozialisiert zieht nicht, weil die 3 Ds Dark, Derby, Diablo, wurden genauso beschissen sozialisiert und die sind umgänglich in der Öffentlichkeit.
Das ist das eine Beispiel. Aber mit diesem Argument müssten ja alle Wolfshunde, die dichter am Wolf sind oder Wölfe gar selber durch Training/Sozialisierung auch zu offenen Hunden werden - weil die Gene sind ja nicht so wichtig, sondern die Sozialisierung/Training. Aber genau das ist eben nicht der Fall. Schon die Zucht des TWH an und für sich spricht total dagegen! Die Zucht des TWH beweißt, dass die Gene weit überwiegend bestimmend sind. Denn sonst hätten ja nicht die überwiegende Zahl der Welpen getötet werden müssen, weil sie aufgrund scheues Verhalten unbrauchbar waren. Aus den jeweiligen Würfen sind doch gerade mal 1-2 Welpen als gut befunden worden und mit ihnen ist weiter gezüchtet worden. Oder warum glaubt ihr, ist ein TWH-Rüde wie Rep, ein F 2 so oft eingestzt worden? Berge, lol |
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