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Leben mit einem TWH... Geschichten als Vorwarnung für zukünftige Besitzer... alles über den Charakter von Tschechoslowakischen Wolfshunden

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Old 19-06-2007, 19:27   #1
gerhard
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Deine Euphorie in Ehren, Christian -

aber soweit ich mich erinnere, hast Du Myla abgegeben, weil Du und Deine Familie inklusive Ersthund mit ihr überfordert waren.
Was hat sich in an der Situation geändert ? Steht jetzt Deine gesamte Familie hinter Deiner Entscheidung, Myla zurückzuholen ?

Und das es mit Deinem Rudel gut klappt, glaub`ich gern, aber was ist, wenn Dein halbwüchsiger Rüde und später Deine Briardhündin geschlechtsreif bzw. erwachsen werden - hast Du ernsthaft überlegt, was bei einem gemischtgeschlechtlichen Rudel auf Dich zukommen kann ?

Gruß, Gerhard
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Old 19-06-2007, 22:38   #2
hanninadina
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Die Situation hat sich komplett geändert, ich bin nur noch Hobbyanwalt und habe den ganzen Tag Zeit. Meine Frau geht Vollzeit arbeiten. Wir wollten Myla damals schon nach 2 Wochen zurück, im Grunde ich schon auf der Rückfahrt. Leider wollte Horst nicht. Überfordert? Nö, dass waren wir sicher nicht. Sicher ist, dass ich mir meine Begründung für die Abgabe damals schön geredet habe, weil ich letztlich völlig verzweifelt war, sie abgegeben zu haben. Da redet man sich etwas schon mal schön. Hannibal hat sie unterdrückt, dass stimmt. Aber wenn du sehen würdest, wie sie sich jeden Tag darüber freut, wenn sie Hanni sieht, dann wüsstest du, dass es eher ihr überschäumendes Temperament ist. Halbwüchsiger Rüde? Na ja, eigentlich ist er schon "vollwüchsig". Es gibt einige hier, die gemischte Rudel führen, die zusammengesetzt worden sind und andere die aus der Familie heraus sich gebildet haben. Zweiteres ist sicherlich viel leichter und bequemer zu händeln. Ich halte im Gegensatz zu anderen Mehrhundebesitzern nichts davon, den "Alphastatus" des ersten Hundes mit Macht bei zu behalten, indem ich ihn z.B. als einzigen gestatte mit ins Wohnzimmer zu gehen und die anderen müssen auf den Flur verweilen. Oder ich ihn ständig unterstütze, obwohl längst ein anderer Hund eigentlich die Führung übernommen hat und der "Erstalpha" sich nur deshalb an der Stelle halten kann, weil Herrchen und Frauchen ihn dabei unterstützen, s.o. Über all die Jahre habe ich gelernt zu erkennen, wenn sich Rudelstrukturen bzw. Wesen-Verhaltensänderungen bei den Tieren einstellen. Für mich ist es schon ein Herausforderung das zu stemmen. Ich bin auf alles gefasst. Vorläufig unterbinde ich jedoch jeglichen Streit, der sich ggfls. durch angrollen oder knurren entfachen könnte. Sollte der Tag kommen und ich bin der Überzeugung, dass die Rüden die Rangfolge klären müssen, dann werde ich es ihnen gestatten. Solange jedoch halte ich meine Augen und Ohren offen. Da habe ich allerdings keine Bedenken, dass mein Briardrüde unterliegen könnte. Denn das habe ich mit Freunden schon auf unserem Grundstück austragen lassen. Es gab ein paar Kratzer, aber beide konnten anschließend gemeinsam auf unserer Terasse mit uns unangeleint und im Garten verbringen, ohne dass wieder etwas passiert wäre. Nur die meisten haben für sowas nicht die Nerven. Mag sein, dass das bei TWHs noch ne Nummer härter ist. Ich were es sehen. Nichts anderes wird es bei den Mädels sein. Im Augenblick hat die kleine Briardhündin absolute Narrenfreiheit bei Tala und Myla. Sie kann ihnen in den Schwanz beißen, sie in den Kragen beißen, sie anbellen in die Läufe zwicken. No problem. Hannibal zeigt ihr zielsicher an, dass sie bleiben soll, wo der Pfeffer wächst. Sie ist erfreulicher Weise sehr selbstbewusst und kann so schon bequem unter den drei Großen bestehen. Ob sie mal Myla den Rang ablaufen wird, kann ich dir nicht sagen. Die Zeit wird es zeigen. Im Moment ist Myla jedoch Chefin. Sie pinkelt auf drei Beinen, markiert Bäume usw. usw. Ist dabei aber absolut souverän. Mein Vorteil ist eben, wie gesagt, dass ich alle Hunde sozusagen 24 Stunden um mich habe und sie genau beobachte. Ansonsten trenne ich sie räumlich. Weil wenn sie erst mal angefangen haben, sich zu beißen, dann wird es schwierig, dass ist mir auch klar. Klare Ansage sind sie gewohnt von mir. Ein Heimchenfänger bin ich dabei natürlich nicht. Jedenfalls macht es mir einen "tierischen" Spass mit den 3 großen und der kleinen zusammen spazieren zu gehen. Und ich denke, sie haben auch ihren Spass dabei.GrüßeChristian
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Old 20-06-2007, 09:26   #3
Spike
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Nichts anderes wird es bei den Mädels sein.
Da irrst du dich aber Christian, oder wie hast du diesen Satz gemeint? Was unter Rüden abläuft da kann ich dir zustimmen, aber unter Hündinnen wirst du das nicht austragen lassen können, sonst hattest du mal eine kleine Briard-Hündin. Vielleicht gehts bei dir ein bisschen besser da der Altersunterschied relativ groß ist, aber ansonsten wird es bei den Hündinnen noch gewaltig klappern.

Ich denke es gibt genug hier in Forum die zwei Hündinnen halten, und meine Ansicht bestätigen können. Vielleicht melden sie sich ja mal zu Wort.

Nicht zuletzt deswegen haben wir auch zwei Rüden, denn auf "Zickenkrieg" hatten wir keine Lust.

Grüße
Thomas
__________________
Woher soll ich wissen was ich denke, bevor ich höre was ich sage...

Der frühe Vogel... kann mich mal...
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Old 20-06-2007, 10:07   #4
wera
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ich habe ja auch so eine ähnliche konstellation
2 twh und 2 bordeauxdoggen (respkt 1 bordeaux-wolf)

1x4j. twh , 1x20mt BX hündinen
und je ein rüde im alter von 16 mt.

nur wenn die rüden was untereinander haben ist es schon wenig schlimm,
und wenn es zu heftig wird greift im normalfall meine "alpha"hündin ein und beendet die streiterei, da kann es wenn man nicht aufpasst auch passieren das sie dann zu 3 auf einen los gehen,,

bei den weibern muss ich vermehrt aufpassen wenn sie läufig sind, da dann doch der zickenterror losgehen kann,
die twh hündin kann dann doch sehr stark provozieren mit der körpersprache
zum glück ist bis jetzt die BX-hündin noch unterwürfig, und lässt sich auf das nicht ein.
mal schauen wie es dann wird wenn sie welpen hatte,

ich wünsche dir viel glück und das alles gut weiterläuft.

gruss jeanette
__________________

Hunde kommen, wenn sie gerufen werden.
TWH`S nehmen die Mitteilung zur Kenntnis und kommen gelegentlich darauf zurück...
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Old 20-06-2007, 10:07   #5
hanninadina
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Dass ist mir schon klar, dass Hündinen in der Regel sich bis zum bitteren Ende bekriegen. Allerdings konnte ich bei Myla in der Zeit bis 2 Jahren beobachten, dass wenn sie von einer Hündin angemacht wurde, sie sie lediglich blitzschnell auf den Rücken gedreht und festgehalten hat mit dem Maul und draufliegend und dann keine weiteren Attacken geritten ist. Das war schön anzusehen, weil absolut souverän. Soweit mir zugetragen worden ist, soll sie jetzt aber, wo sie mehr oder minder Erwachsen ist, mit anderen Hündinen nicht klar kommen. Das werde ich noch testen müssen. Allerdings ist unser Rudel so groß, dass sie das ja auch nicht muss. Schade wäre es allerdings, wenn sie mit Amie von Miguel keinen Anschluss finden würde. Da steht noch eine Aufgabe bevor, die wir beide meistern müssen, ohne dass dabei Schaden entsteht. Die Altersunterschiede sind bei den Rüden deutlich, 4 1/4 und bei den Mädels 3 1/3 Jahr. Jetzt am Anfang der Neuzusammensetzung ist es schon anstrengend mit Vieren gleichzeitig zu gehen, aber es wird von Tag zu Tag besser. Fremdhundekontakt vermeide ich im Moment. Die Kleine wird von meiner Tochter 2x am Tag allein ins Feld geführt, um so die anderen Hunde kennen zu lernen. Allerdings hängt hier jeder an jedem. Alle sind stürmisch im Umgang miteinander und wie gesagt, die Briardhündin weiss, wo es lang geht.Christian
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