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Sport & Ausbildung Tschechoslowakische Wolfshunde als Arbeitshunde - wie trainiert man ihn , wie lernt man ihm neue Elemente, Informationen über Wettbewerbe und Trainingsseminare

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Old 21-11-2008, 19:47   #1
Silence
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Richtig oder gar nicht ?

Ich verwende diesen Begriff ausschliesslich bei linkslastigen Hunden.
Wenn jemand mit einem solch gelagerten Hund - egal wie weit links ausgerichtet - im SD beginnen will, dann soll er es richtig machen oder gar nicht sprich = bleiben lassen.

Das bedeutet bei mir nichts anderes, als das ich dem Hund versuche kpl. über diese Schwelle hinweg zu "helfen", damit er in der SD-Arbeit weitestgehend im Beutebereich arbeiten kann.

Viele brechen diese Arbeit jedoch ab, was zur Folge hat/haben kann, das diese Hunde auch ausserhalb des HuPl geneigt sind Leute zu stellen ggfls. beissen.
Hier verwende ich den Ausdruck; Richtig oder gar nicht ( erst beginnen )
Ansonsten kann die Ausbildung im SchH-Bereich auch als Just for Fun eine feine Sache, für Herr / Hund sein.

Mit dem ausschliesslichen Ziel und dem Erreichen der Ausbildungsstufen 1 - 3 hat es für mich nichts zu tun.

Wie versteht ihr also dieses Richtig / gar nicht ?

Grüße Uschi
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Old 19-11-2008, 13:49   #2
Torsten
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Torsten, auch an dich (nach fünf Jahren) ein Dankeschön für das Einsehen !
Heiko , wer oder was bist du, das du dich hier bedankst für Etwas , was ich schon seit Jahren propagiere? Du musst mir gegenüber nicht mit solchen Provokationen auf warten, da du mit Sicherheit weißt wie ich im VPG arbeite , oder kann es sein das du auch nur das hören willst was dir in den Kram passt ?

Quote:
Kannst du Einfachhalber den Lesern hier auf Wolfdog (rein Interessehalber) deine bisherige Trainingsmethode sprich Schutzhundesport (komisches Wort), laut deiner Bezeichnung, - den genauen Ablauf sprich deines Rüden, angefangen von Klein auf (jetzt unabhängig vom zeitlichen Ablauf der BH- Prüfung), rein vom Beutetrieb her = Lappen / Beißwurst / Junghundarm etc. (ohne "Wehrbereich") - in Richtung angestrebter VPG 1, stellen und Verbellen einbezogen, soweit schildern - wie weit bist Du mittlerweile ??
Heiko , ich werde hier nicht das ganze Prozedere vom Urschleim rein stellen. Du hast Recht , mein Hund Chakka arbeitet sehr sauber im Beutetrieb, weil ich seine Veranlagung von klein auf gefördert habe. Und ich muss dir auch sagen , das Chakka es nie nötig hatte in einer Reihenhetze über einen Lappen auf gebaut zu werden ....
Ich denke , einige der User hier sollten mal von dem Vorurteil ab kommen das wenn ein Hund im Schutz ( nicht im Wehrtrieb ) arbeitet, gleich ein gefährlicher Hund ist. Und glaube mir Heiko , wenn du nur ein wenig Ahnung hättest , wüsstest du , das zu solch einer Beschäftigung eben nur Hund genommen werden sollen , die im Wesen fest und sicher sind ..... so wie ich dich verstehe hast du auch schon Erfahrung mit VPG in welcher Form auch immer gemacht . Also solltest du das wissen mit dem Wesen. Natürlich, Besitzer deren Hunde das wesen nicht haben werden immer gegen so was reden.
Ich drücke meine Hunde nicht , habe es nicht nötig anderen Menschen was zu beweisen , das überlasse ich lieber den Anderen hier. Zu deiner Frage , wie weit mein Hund in der VPG ist, er ist dafür theoretisch fertig ( und das schon seit drei Jahren ), leider hat er aber kein Bock am Apportieren, das heißt er ist da zu unbeständig , bring t das Holz meist nur ein mal. Habe da zu schon mal hier was geschrieben. Da ich auf Vertrauensbasis mit ihm arbeite , werde ich ihn auch nicht da zu zwingen. Ich habe mehrere Methoden an ihm aus probiert, sie haben nichts gebracht. Er stellt , verbellt , reviert fährtet , oder was du auch immer hören willst. Das er im VPG sauber arbeitet ( ich rede von dem Teil den du soo verdammst ) konnten schon genügend Leute sehen( in Posna oder auch auf einen fremden Hundeplatz in Grünberg ).
Ich bin kein Pokalehascher mehr ( ist der TWH auch nicht effektiv genug ), ich arbeite mit meinen Hunden nach ihren Vorlieben und Veranlagungen, eben weil ich ihnen auch ein klein wenig was bieten möchte was sie gern tun. Im Übrigen arbeiten meine Hunde alle in der Fährte , im Turnierhundesportbereich oder auch dem Grundprinziep Unterordnung - kannst du alles auf meiner Seite lesen .

Quote:
Versprichst Du dir eigentlich noch was davon (auch die Hündinnen betreffend -bzgl. BH usw.) ?? Dass es Arbeitswillige Hunde mit Fähigkeit dieser Rasse (egal in welcher Richtung) gibt, die auch ohne unangemessenen Druck (= schon alleine von der Veranlagung her soweit folgsam (auch geeignet) sind, ist hinlänglich bekannt Oder geht es mittlerweile eher in Richtung Zucht ?
Heiko , meine Hunde haben alle die BH, und ja , ich verspreche mir was davon , um deine Frage zu beantworten. Ich werde weiter versuchen in den Verpaarungen auf Wesen Wert zu legen und ich werde weiter für die " Arbeitsfähigkeit " des TWH ( egal in welcher Richtung ) plädieren. Aber , ich werde mich hier vor Niemanden rechtfertigen, weil es zum einen keinen Sinn macht - weil einige Besitzer hier so wie so aus Unwissentheit und Desinteresse ihre fest gefahrene Meinung haben , weil schon eine Voreingenommenheit zu bestimmten Dingen hier eingefressen ist und weil auch Einige hier keine Ahnung haben und nicht wissen von was sie reden.
Und mit Druck , mein lieber Heiko, muss ich gar nichts machen, ich möchte im Gegensatz zu anderen Leuten ein vernünftiges auf Vertrauen basierendes Verhältnis zu meinen Tieren. Natürlich bin ich aber keiner der sie antiautoritär erzeiht .
Und in Richtung Zucht orientiere ich mich nicht , weil ich im Gegensatz zu Einigen hier meinen Lebensunterhalt auf andere Art und Weise verdiene.

Ich hoffe ich habe dir deine Fragen richtig oder in deinem Sinn beantwortet , denn so richtig nach vollziehen was du eigentlich willst oder warum ausgerechnet du hier Stellungnahmen verlangst , kann ich nicht .
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Old 19-11-2008, 17:00   #3
Heiko
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Originally Posted by Outlaw-T View Post
Heiko , wer oder was bist du, das du dich hier bedankst für Etwas , was ich schon seit Jahren propagiere? Du musst mir gegenüber nicht mit solchen Provokationen auf warten, da du mit Sicherheit weißt wie ich im VPG arbeite , oder kann es sein das du auch nur das hören willst was dir in den Kram passt ?
Na Torsten, es ging hier um Richtig oder gar nicht machen, dem du dich angeschlossen hast und nicht um Pokale zu erhaschen. Also machst du doch offensichtlich alles richtig, über den Beutetrieb - in dem Fall nachher der Schutzärmel - war mir so auch bekannt. Die einen schmeißen nun mal hin, die anderen wühlen sich so durch - wie schon geschrieben - immer vorausgesetzt der Hund ist für dies und jenes geeignet.
Dass deine Hündinnen BH haben war mir noch nicht bekannt - dann nachträglich Glückwunsch.
Was den unangemessenen Druck betrifft, hast du mich wohl falsch verstanden. Dabei ging es mehr um positives Bestärken z. B. mit der "Leckerlieausspuckmethode" oder ähnlichem. Soll heißen, dass der Hund durch Motivation freudig und aufmerksam mitarbeitet.
Sorry lieber Torsten, den Begriff Schutzhundesport hattest Du hier eingeworfen. Danke für deine ausführlichen Erklärungen dazu.


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Old 19-11-2008, 22:53   #4
Torsten
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Nun Heiko , dann habe ich dein Posting nicht richtig verstanden, aber nichts für ungut.
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Old 21-11-2008, 19:58   #5
michaelundinaeichhorn
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Originally Posted by Anfa Cania View Post
allerdings ging es ja hier nicht unbedingt um das Thema Schutzdienst im Hundesport.
Sondern um Grundvoraussetzungen für einen Diensthund in einer beruflichen Tätigkeit.
Das Thema Schutzdienst "Ja" oder "Nein", "Mit" oder "Ohne" tschechoslowakischem Wolfhund wurde an anderer Stelle eh' schon bis zum Erbrechen ausdiskutiert.

Viele Grüße,
Michael
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Old 21-11-2008, 21:11   #6
Anfa Cania
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Hallo Michael,

glaube wir sind schon zu sehr vom Thema abgewichen

Hallo Uschi,

ein sogenannter "linkslastiger" oder "führerharter" Hund sollte nach Möglichkeit von Privatpersonen (Familienhund) nicht im Schutzdienst gearbeitet werden.

Hierfür reicht es einfach nicht ein oder zweimal in der Woche eine OG zu besuchen. In den meisten Fällen endet das mit der Weggabe oder Tötung des Hundes nachdem er ein Familienmitglied gebissen hat.

Hierbei ist die Rasse völlig unerheblich.

Lieben Gruß
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Wenn du ein Wolf bist, friss. Wenn du ein Schaf bist, lass dich fressen!!!
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Old 21-11-2008, 22:22   #7
Silence
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Ob es für den einen oder anderen Sinn macht oder nicht, diese Hunde im Sportbereich zu führen, steht auf einem anderen Blatt.
Für mich schliesst es sich nicht aus, wenn hier eben gilt; richtig oder gar nicht.
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Old 21-11-2008, 22:25   #8
Hovawart
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Originally Posted by Anfa Cania View Post
Hallo Michael,

glaube wir sind schon zu sehr vom Thema abgewichen

Hallo Uschi,

ein sogenannter "linkslastiger" oder "führerharter" Hund sollte nach Möglichkeit von Privatpersonen (Familienhund) nicht im Schutzdienst gearbeitet werden.

Hierfür reicht es einfach nicht ein oder zweimal in der Woche eine OG zu besuchen. In den meisten Fällen endet das mit der Weggabe oder Tötung des Hundes nachdem er ein Familienmitglied gebissen hat.

Hierbei ist die Rasse völlig unerheblich.

Lieben Gruß
sry, aber das stimmt so defintiv nicht... es liegt einfach am Geschick des Helfers und am Team HF -Hund, ob das in die Hose geht oder nicht!
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Liebe Grüße,
Kerstin und ihr Hovawart Rudel
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Old 22-11-2008, 01:46   #9
michaelundinaeichhorn
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Originally Posted by Anfa Cania View Post
Hallo Michael,

glaube wir sind schon zu sehr vom Thema abgewichen


Hi Claudia,

dann sollten wir einen neuen Strang aufmachen der dem Thema gerecht wird.

Grüße,
Michael
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Old 22-11-2008, 08:06   #10
Anfa Cania
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Guten Morgen Michael,

ich glaube das tut nicht mehr not. Zum Diensthundethema will eh' keiner mehr antworten.

Guten Morgen Kerstin,

beim "Für" und "Wieder" von Schutzdienst (Sporthunde) scheiden sich ohnehin die Geister.
Allerdings gibt es halt in dem Bereich nicht nur gestählte Kerle die schon seit Jahren Hundebesitzer sind, sondern auch die Mutti von nebenan, die sich so ein kleines, nettes Schäferhundwelpchen gekauft hat. Da ist der Züchter gleich um die Ecke. Wenns dumm kommt, ist es eine Leistungszucht oder Linie, die sich im Lauf der Zeit auf extreme Sporthunde und Diensthunde spezialisiert hat und eigentlich ist Mutti gar nicht geeignet den Hund zu halten. Nach einem Jahr liegt der Rüpel auf dem Sofa und alle "Vertreibungsversuche" quittiert er knurrend, mit gefletschten Zähnen.
Was dann? Schutzdienst am Hundeplatz?
Die Verantwortung möchte ICH nicht übernehmen.

Lieben Gruß
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Old 19-11-2008, 11:31   #11
Lilith
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Hallo Sonja,
im Grunde kann ich deinem Beitrag zustimmen, aber dies hier
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Originally Posted by Hitana View Post

Denn man darf ja eines nicht vergessen: sobald ein Hund im VPG ausgebildet wird, gilt er als "gefählich" und muss grundsätzlich an der Leine geführt werden! Also kann jeder der einem nicht gut gesonnen ist, mal eben Stunk beim Ordnungsamt machen! Und ob wir DAS für unsere Rasse brauchen sei mal dahingestellt.
entspricht Gott sei Dank zumindest in NRW nicht den Tatsachen:

"3.3.1.2 Gefahrbegründende Ausbildungen

Die Ausbildung zum Nachteil des Menschen oder zum Schutzhund obliegt generell behördlichen Einrichtungen (diensthundehaltenden Verwaltungen), die über die erforderliche kynologische Sachkunde verfügen (vgl. § 17 Satz 1).

Die Ausbildung zum Schutzhund bzw. die Ausbildung zum Nachteil des Menschen ist nicht mit der Schutzdienst- oder Sporthundausbildung des Hundes zu verwechseln. Bei der Schutzdienst- oder Sporthundausbildung wird lediglich der Beutetrieb des Hundes gereizt und seine bereits erlernte Unterordnung (Gehorsam) auch und gerade in Trieb- und unter Stresssituationen überprüft. Dieser Schutzdienst- oder Sporthundausbildung muss in jedem Fall die sog. Begleithundeausbildung vorausgehen, in der der Hund lernt, den Hör- und Sichtzeichen seines Halters umfassend zu folgen und auf Umweltreize sicher und ruhig zu reagieren. Hunde, die eine ordnungsgemäße Schutzdienst- oder Sporthundeausbildung begonnen oder erfolgreich abgeschlossen haben, fallen insofern nicht unter § 3 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2.

Missbräuchliche Abweichungen von der Schutzdienst- oder Sporthundausbildung, die eine Konditionierung zum Nachteil des Menschen zur Folge haben können, werden dagegen von der Regelung erfasst. Insoweit sollen auch mögliche Fehlentwicklungen innerhalb der Schutzdienst- oder Sporthundeausbildung verhindert werden.

Das Abrichten auf Zivilschärfe ist eine den Hund nicht in seiner Wesensgesamtheit erfassende Beeinflussung mit dem Ziel, dass der Hund lernt, auf vom Abrichter gegebene Hör- oder Sichtzeichen Menschen oder Tiere anzugreifen.

Hunde im Einsatz von Wachdiensten können eine Abrichtung für den zivilen Personen- und Objektschutz absolviert haben. Bei dieser Abrichtung wird die Zivilschärfe des Hundes erzeugt. Derartige Hunde erfüllen das Tatbestandsmerkmal des Ausgebildetseins auf Zivilschärfe im Sinne von § 3 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2.

Die für die Nachsuche von Wild (§ 30 Landesjagdgesetz) erforderliche Wildschärfe der Jagdhunde ist keine Schärfe im Sinne von § 3 Abs. 3 Satz 1 Nr. 2."
(Quelle: Verwaltungsvorschriften zum Landeshundegesetz )

Ob jetzt die eigentliche Ausbildung im Hundesport wirklich erst nach der abgelegten BH oder doch schon vorher beginnt, steht auf einem anderen Blatt. Da möcht ich mich nicht dran festbeissen. Leider denken aber viele (auch und gerade Nicht-Hundler), dass es sich bei der Ausbildung im Sport so verhält wie Sonja es schrieb. Hab ich selbst schon recht lange Diskussionen zu gehabt und erst wenn ich dann die Verwaltungsvorschrift aus der Tasche gezogen habe und es Schwarz auf Weiss beweisen konnte, hatte ich meine Ruhe...
Andererseits sagt diese Verwaltungsvorschrift aber auch ganz klar, dass wenn ein Hund bei einem Wachdienst eine über das sportliche Mass hinausgehende Ausbildung genossen hat, er sehr wohl unter den Bergriff "gefährlicher Hund" fällt.
So, nun bin ich weit genug abgedriftet, aber ich wollte das mit dem sportlichen Schutzdienst und der Eingruppierung "gefährlicher Hund" nur nochmal eben klarstellen


Amor vincit omnia!

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Old 19-11-2008, 14:56   #12
Torsten
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Denn man darf ja eines nicht vergessen: sobald ein Hund im VPG ausgebildet wird, gilt er als "gefählich" und muss grundsätzlich an der Leine geführt werden!
Wo steht das denn? so ein Quatsch .....
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Old 19-11-2008, 15:30   #13
Hitana
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Originally Posted by Outlaw-T View Post
Wo steht das denn? so ein Quatsch .....
Grins! Ja gut. Ich hatte den Absatz aus der Verordnung auch gelesen aber anders interpretiert.
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Hitana jest offline   Reply With Quote
Old 01-12-2008, 21:20   #14
Nebelwölfe
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Originally Posted by nick View Post
wenn aufgrund der tatsache das z.b. bei einem DSH die erregungslage (trieb)durch zucht hervorgehoben wird, über zerrspiele hobby daheim mit kinder noch mehr förder und diese aber nicht
unter kontrolle bringen kann(die meisten bisswunden passieren zuhause,bei kindern und freunden)
dann ist da der DSH oder TWH oder einige viele rassen falsch gewählt oder falsch gehalten.
dann muss ich einen bobtail nehmen da kann ich zerrspiele machen bis zum umfallen der hat keine lust drauf heißt seine erregungslage ist kaum vorhanden.
ein hund der jagdverhalten zeigt ist nicht agressiv.
ein hund der beute macht das ist auch kein aggresionsverhalten.
ein hund der in eine hohe erregungslage gebracht wird jagdt und beuteverhalten miteinander verknüpft wird über eine vom mensch künstlich hervorgerufene erregungslage z.b. zerrspiele und zubeißen das nicht seinem normalen verhalten entspricht heißt nicht das diese rasse aggresiv ist heißt nur das ich dies profimäßig abbrechen sollte muss.
und wer das nicht kann oder hunde die dafür nicht geeignet sind förder, können dann im alltag soclhe probleme bekommen.
und da ist m.E. aufklärung wichtig.
ich sollte nur den hund nicht verantwortlich machen für etwas was ich gewollt in falsche wege geleitet habe leider können hunde schlecht ritualisieren was oftmals ihr schicksal ist in falsche menschenhände.
lg mariana

Ansonsten sehe ich das mit der VPG ähnlich wie Mariana. Wenn Hunde im Schutz mit "Beutetrieb" ausgebildet werden - so schön auch "per Beutespiel" genannt, obwohl gemäss Ethogramm das Beute machen nicht in den Verhaltenskreis "Spiel" gehört - so bedient man sich eines Verhaltens aus dem jagdlichen Bereich. Hoch motiviert versuchen wir im Alltag unseren Hunden das Jagen von sich bewegender Beute (sprich Wild) abzuhalten. In der Schutzausbildung wird mit dem Hund hochmotiviert trainiert, ihren "Beutetrieb" auszuleben und auf die bewegte Beute (wegrennen, Arm hochreissen) zu gehen. Gerade für die "Arbeit" hochgezüchtete und leicht erregbare Hunde werden damit übermässig hochgepusht und verfallen in einen übersteigerten Zustand (=Rausch). Selbstbelohnend wie das Jagen! Ich habe Hunde gesehen, die sich - auf das Training wartend!!! - so aufgeregt haben, dass sie sich die Zunge dermassen blutig gebissen haben, dass ihnen das Blut aus dem Maul lief - und sie davon überhaupt nichts merkten. Und die Besitzer konnten nichts machen, um sie "runter" zu holen (was sie abgesehen davon auch nicht wollten, weil es ja "triebstark" ist).
Das Problem bei Beissunfällen mit VPG-Hunden ist deshalb oft diese übersteigerte Beutemotivation, bei der der Hund - auch in nicht Trainingssituationen - einen geringeren Auslösemechanismus benötigt, um das antrainierte Verhalten zu zeigen. Das gleiche Problem haben meist diejenigen Hundebesitzer, die "Balljunkies" als Hunde haben... Gut wenn man einen solchen Hund unter Kontrolle hat (was natürlich ungleich schwerer ist), wehe aber, wenn nicht.
Dass für die VPG die BH Voraussetzung ist, ist zwar gut. Ist aber leider noch lange keine Garantie dafür, dass die Hunde besser kontrollierbar sind.

Ich kenne Ausbildungspraktiken in "Hündelerkreisen" (bitte nicht verallgemeinern! dies wird aber teilweise tatsächlich so praktiziert), wo Hunde das erste halbe/dreiviertel Jahr in einem Kennel verbringen, keinen Sozialkontakt zu anderen Hunden oder Menschen haben, die nur zum Versäubern und zum trainieren ("Beutespiel") rausgeholt werden. Das nennt sich dann "Bindung zum Besitzer" aufbauen... Das sind dann auch die Hunde, denen man am besten niemals unangeleint begegnet...

Gruss, Petra

PS an diejenigen, die denken, nur sie hätten Erfahrung mit VPG. Ich habe mich lange genug in VPG/Mondioring-Kreisen aufgehalten...

Last edited by Julia; 02-12-2008 at 01:18. Reason: Zitat eingefügt
Nebelwölfe jest offline   Reply With Quote
Old 01-12-2008, 21:34   #15
Juri Z.P.
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hallo petra,
toller bericht super präzise geschrieben (neid)nein respekt.
übrigens gibt es gerade unter diesen leistungshunden stereotype verhaltensweisen sehr oft unter anderem auch extreme hyperaktivät u.s.w.aber das kannst du wahrscheinlich besser beschreiben.
lg mariana
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Old 01-12-2008, 23:00   #16
Torsten
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übrigens gibt es gerade unter diesen leistungshunden stereotype verhaltensweisen sehr oft unter anderem auch extreme hyperaktivät u.s.w.
Ja klar, aber was ist in deinem Augen ein Leistungshund? Ich denke , das auch ein so genannter Hundetrainer lernen sollte und nicht seinen theoretisch Gelerntes einfach so in die Umwelt feuern sollte. Stereotyp wird doch ein Hund nur , wenn man mit ihm so verfährt, und an wem liegt das ? Nicht an dem Leistungshund ( was immer das ist ), sondern an einem Halter wie ich ihn schon weiter oben versucht habe zu beschreiben.
@ Petra, wenn du schon einen Trieb an führst , solltest du aber auch da zu sagen , das er bei einigen Rassen stärker und bei anderen nicht so stark aus geprägt ist und , das er ein natürlicher Trieb ist der mehr oder weniger kanalisiert wird.
Was machen Welpen wenn sie spielen ?
Ich kann mir nicht vor stellen , das du in VPG Kreisen heimisch warst , weil das was du schreibst aus reiner Verhaltensforscherischer Sicht ala Canis kommt.
Und noch mal , eine arbeit wie z.B.VPG kann man nur mit wesensfesten Hunden richtig machen und um hyperaktive Hunde zu sehen , brauche ich nicht auf den Hundeplatz. ch habe genug Halter gesehen die behaupteten alles richtig zu machen und die absolute Ahnung von Allem zu haben, nur leider mussten sie ihre eigenen Hunde ab geben weil sie sie nicht in den Griff bekommen haben, aber ihre so tollen Erfahrungen dann anderen weiter gegeben haben .
Wer VPG nicht mag soll es doch lassen, wer sich dafür nicht interessiert sollte auch nicht von Was reden wo von er keine Ahnung hat. Ich denke immer noch , das z.B. ich am Besten weiß was mir liegt und meinen Hunden, ich muss mich da vor Keinem hier rechtfertigen und schon gar nicht vor Jemand der wirklich anscheinlich nicht weiß wo von er schreibt.
Einige hier sollten auf hören für sich in Anspruch zu nehmen den TWH Bestand kontrollieren zu wollen oder das wo für der TWH genommen wird. Ein 40 km Ausdauerlauf ist nat, die bessere Alternative weil der hund da ja geistig voll aus gepowert wird und es so eine fantastische Arbeitsprüfung ist die den TWH zu dem abstempelt als Was ihn andere Hundefreunde sehen - nämlich als zu Nichts zu gebrauchen.
Ich gebe dir gern mal eine VPG Vorführung mit einem Hund den du anschließend knuddeln und schupsen kannst, der dich dann nur Schwanzwedeld an schaut und dir dein Gesicht ab leckt. Hunde können in vielen Bereichen versaut werden da zu braucht es nicht VPG - schau dich doch mal um in der TWH Szene wer heir so die Wahrheit schreibt .......
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Torsten jest offline   Reply With Quote
Old 01-12-2008, 23:15   #17
Torsten
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Ich habe das noch vergessen : ich finde es so wie so engstirnig sein Tun und Handeln auf Andere zu projektieren um so klar zu machen , das was Andere tun ist falsch weil ich es anders mache und Das was ich mache ist bindend. o her wissen die superschlauen Ethologen/Hundetrainer welche Ansprüche ein Jeder an seinen Hund stellt , was für ihn ärgerlich ist und was nicht ? Der eine kann damit leben wenn sein Hund ihn permanent an springt weil er das schön findet und ein Anderer sagt eben das der Hund sich nicht benehmen kann ......das mag dann so sein in seinem ureigensten subjektiven Denken und Handeln aber ist kein Dogma für die Allgemeinheit.
Und machen wir uns doch Nichts vor, die ständig angeblich neuen Erkenntnisse in der Hundeausbildung / Erziehung sind a) nur so gut wie Der , der sie anwendet oder Anderen versucht unter zu jubeln und b) sind sie nur verwirrend ( teilweise ) und dienen da zu den Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Es gab eine Zeit , da waren Hunde an Mass da aber keine Hundetrainer , wi ehaben die Leute das damals gemacht ohne den soooo vortrefflichen Beistand der Experten von denen die wenigsten ,mit richtigen Problemhunden um zu gehen wissen .
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Old 01-12-2008, 23:47   #18
Juri Z.P.
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hallo torsten,
es würde so manchem hundebesitzer sehr gut tun sich erstmal mit der verhaltensforschung eines hundes auseinander zusetzen bevor er überhaupt einen hund sich zulegt.
leider nicht von mir aber von wissenschaftlern biologen die ich sehr schätze.
dann könntest du evt. auch nochvollziehen erstens wie verhaltensweisen auch bei welpen zu bewerten sind und wie dazu ein training auszusehen hat.
und welche verhaltensweisen die auch petra gut erklärt hat normal sind oder künstlich hochgedreht werden.auch nicht von ihr aber gelernt und gut und wissenschaftlich belegt.
ich kenn dein training nicht ich kenn deine hunde nicht und deshalp kann ich auch nicht behaupten das DEIN training falsch ist.
aber ich kann sehr wohl grundsätzlich dazu sagen was man beachten sollte.bleibt jeden überlassen ob er das tut oder für schwachsinn hält.
grundsätzliche ethologie würde manchem ganz gut tun meine meinung.wollen die praktiker ja oft nicht sehen.und man sollte immer wieder in der lage sein sein training aufgrund von neuen studien für den hund neu zu überdenken nicht mehr und nicht weniger.und wenn sich schon einige zum glück für uns hundehalter mit der verhaltenshomoestase u.s.w. auseindersetzten zum wohl DER HUNDE kann man froh sein wenn diese auch weitergeben werden man kann mal drüber nachdenken man kann es auch sein lassen.
p.s zum hund aus leistungslinien liegt es nicht immer am halter leider wird auch auch durch gezielte selektion immer mehr der trieb hochgeschaukelt.
und ich zitiere jetzt mal frau dr. peddersen man sollte sich mal grunsätzlich mit dem sozialen wolfs familienverband auseinander und deren noch natürlichen verhaltensweisen auseinandersetzten um zu entscheiden wieweit wir übertrieben oftmals mit dem hund verfahren.
aber wie gesagt ein bisschen theorie gehört schon dazu um den hund zu verstehen.
für dich vieleicht übertriebenes gequassel für andere vieleicht ganz intressant...
kannste annehmen musste nicht.nicht jedes schwanzwedel ist freudig...und nicht jedes ablecken auch....
deine hunde kann das sein aber du wirst andere erfahrungen die immer mehr zu problemhunde werden nicht aus der welt reden können meine meinung,
und um das zu verstehen brauch ich nicht nur ein gutes auge auch etwas hindergrund wissen.
sodeli einen schönen advent


lg mariana
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Old 02-12-2008, 01:15   #19
Lilith
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Hach... was erinnere ich mich in dem Zusammenhang gerne an den Aufstand, der um die Calming Signals gemacht wurde... Tausende von nervösen Hundehaltern, die doch nur alles richtig machen wollten im Umgang mit ihrem Hund... Und doch gähnte ihr Hund! Nein! Das kann doch nicht sein! Warum beschwichtigt er denn jetzt schon wieder? Oder fast noch schlimmer - er hat sich über die Nase geleckt... Ein eindeutiges Calming Signal... Was habe ich nur falsch gemacht? Und jetzt schaut er auch noch weg! Oh Gott oh Gott oh Gott! Ich bin soooooo unfähig! Am besten nehm ich mir meinen Clicker und shape mich damit selbst, damit mein Hund ein besseres, entspannteres Zusammenleben mit mir bekommen kann. Oh, oder die tolle Dominanz-Theorie... Wundert mich eigentlich, dass hier noch niemand dieselbe auf den Tisch gezaubert hat


Versteht mich nicht falsch, ich bin auch eine von denen, die sich nen Kopp um die Ausbildung ihrer Hunde macht, Lernverhalten berücksichtigt und auch mal unkonventionelle Lösungswege geht - aber irgendwo ist auch Schluss!

Ein Hund ist ein Hund, Ob TWH, DSH, Malinois, Border Collie, Briard, Malteser-Shi-Tzu-Mix, Dackel, Kleiner Münsterländer oder was auch immer ^^

Jeder Hund hat Triebe, die bei verschiedenen Rassen nun mal mehr oder weniger ausgeprägt sind.
- Die Border Collies, die im Agility-Wahn von den Hausfrauen angeschafft wurden und dann als Triebbolzen garstig wurden weil geistig komplett unterfordert.
- Die Malinois die ja die Überflieger im VPG sein sollen, und dann im TH landen, weil Papa doch nicht die Zeit hat 3x pro Woche auf den HuPla zu gehen und Mama zuhause nicht so auf Wände steht, wo die Tapete abgeknabbert wurde.
- Der kleine Münsterländer, den Opa von nem Jagdkollegen abgestaubt hat, nu aber bei Oma auf der Couch liegen soll weil Opa gar keine Lust hat bei dem fiesen Nieselregen mit dem Jagdhund durch die Pampa zu pirschen.
- Der Malteser-Shi-Tzu-Mix, den Teenietochter angeschleppt hat, weil die ja gerade ach so "in" sind, der aber nen Tempelwächter ist und nu die Nachbarn bei jedem Schritt in deren eigener Wohnung lautstark ankündigt.
- Der Briard, als Herdenschutzhund gezüchtet, der nu mit Vati Sonntags artig am Kanal entlangflanieren soll, ohne dabei aber die schnuckeligen Enten zu scheuchen und/oder die eigene "Herde" gegen andere zu beschützen.
- Der TWH, der ursprünglich zur selbstständigen Arbeit an der Grenze gezüchtet und eingesetzt wurde und nun einfach nur Hübsch aussehen soll.
- Den DSH hab ich jetzt mal hier ausgelassen, weil über den schon genug geschrieben wurde in diesem Thread
- Ah, und den Dackel auch, weil der genauso auch in die Beschreibung beim Kl. Münsterländer mit reinrutschen könnte.


Theorie und Praxis sind immer zwei komplett andere Schuhe. Nur weil ich theoretisch was über's Lernverhalten weiss, heisst das noch lange nicht, dass ich dieses Wissen auch praktisch umsetzen kann. Und nur weil ich etwas praktisch umsetzen kann, heisst das noch lange nicht, dass ich diese Handlungen auch in Worte fassen (= theoretisieren) kann! Und ganz ehrlich, ich hab in der Ausbildung meiner Hunde nen Motto:

Sage mir nicht, was du weisst, sondern zeige mir, was du kannst!



Nochmal eben ein kurzer Ausflug meinerseits zum Thema Beisstatistiken:
Mariana, nicht eine der "Statistiken", die du mir hier als Beweis aus dem Hut gezaubert hast, kann mich Ansatzweise überzeugen. Auch deine angeblich auf bestimmte Rassen und deren Populationen abgestimmte Statistik nicht: denn es bleibt immer noch offen, nach welchen Gesichtspunkten die Hunde in die verschiedenen Rassen eingestuft wurden. Traue nie einer Statistik, die du nicht selbst gefälscht hast


Amor vincit omnia!
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Lilith jest offline   Reply With Quote
Old 07-12-2008, 13:45   #20
Nebelwölfe
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Originally Posted by Outlaw-T View Post
@ Petra, wenn du schon einen Trieb an führst , solltest du aber auch da zu sagen , das er bei einigen Rassen stärker und bei anderen nicht so stark aus geprägt ist und , das er ein natürlicher Trieb ist der mehr oder weniger kanalisiert wird.
Was machen Welpen wenn sie spielen ?
Der "Beutetrieb" ist - ebenso wie der "Spieltrieb" - kein einzelner abkoppelbarer Trieb. Beute machen ist Teil einer Verhaltenskette und gehört zum jagdlichen Verhalten (Nahrungsaufnahme). Das Spielverhalten ist vielfältig und dient in erster Linie dazu, biologische Funktionen (physische Entwicklung, wie z.B. motorische Koordination, Sensorik) wie auch soziale Funktionen (psychische Entwicklung, soziale Kommunikation, Einüben sozialer Rollen, Lernen der Körpersprache usw.) zu trainieren.

Was machen Welpen, wenn sie spielen? Sie zeigen fast alle Verhaltensweisen (nicht nur jagdliche): Rennen, alle Formen von Bewegung (Hüpfen, Klettern, Springen, Purzelbäume schlagen), Kontaktspiele (darunter auch beissen - mit dem Beisshemmung gelernt wird), usw. Spiel geschieht wild durcheinander, wechselnd, ohne Ernstbezug und ohne Endziel und das Spiel wird deutlich angezeigt durch übertriebene Gesten und typische Spielsignale. Es beinhaltet nicht, sich einzig und allein auf ein Motivationsobjekt zu fixieren.

Das menschliche "Spiel" mit Ball oder Beute ist ein einzelner Spieltyp unter vielen anderen - das beim hundllichen Spiel nicht isoliert von den anderen Spielarten praktiziert wird. Mit dem Motivationsobjekt werden Sequenzen aus dem Jagdverhalten (Beute packen, totschütteln, tragen) geübt - und damit verbunden auch die Ausschüttung von Hormonen ("Glücksgefühl" - wie beim Jagen) trainiert.
Mit laufendem Ballspielen oder "Beutespiel"/"Beute machen" werden diese selbstbelohnenden Handlungsketten stetig wiederholt und gefestigt - und ja, der "Trieb" wird kanalisiert - und zwar genau in die Richtung Jagdverhalten und Hormonausschüttung. Je höher die Motivation (der "Trieb") - das kennen wir durch die "Jagdleidenschaft" unserer Hunde - umso motivierter ist er, das Verhalten immer wieder zu zeigen und umso schwieriger ist es, den Hund zu kontrollieren. Diese Leistungsbereitschaft kennen wir auch im menschlichen Bereich Leistungssport und Extremsport.

Jeder, der sich mal die Zeit nimmt, und sich hundliches Spiel unter Welpen und Eltern/Welpen oder Hund/Hund - und im Vergleich dazu z.B. das trainierte "Spiel" mit Ball (vor allem mit Balljunkies) völlig wertungsfrei und neutral ansieht, wird feststellen, dass das nichts mit Theorie zu tun hat

Quote:
Ich kann mir nicht vor stellen , das du in VPG Kreisen heimisch warst , weil das was du schreibst aus reiner Verhaltensforscherischer Sicht ala Canis kommt. ...
Frage: Kennst du mich oder Canis denn richtig? Hast du dir jemals die Mühe gemacht, dich entsprechend zu informieren? Oder aus welchem Wissen/aus welchen Erfahrungswerten bildest du dir diese Meinung?

Quote:
Ich denke immer noch , das z.B. ich am Besten weiß was mir liegt und meinen Hunden, ich muss mich da vor Keinem hier rechtfertigen ... Einige hier sollten auf hören für sich in Anspruch zu nehmen den TWH Bestand kontrollieren zu wollen oder das wo für der TWH genommen wird.
Falls du mich damit meinst - wo in meinem Beitrag habe ich mich auf TWH bezogen? Wo habe ich mir ein Urteil über dich und deine Arbeit geleistet?

Quote:
Ich gebe dir gern mal eine VPG Vorführung mit einem Hund den du anschließend knuddeln und schupsen kannst, der dich dann nur Schwanzwedeld an schaut und dir dein Gesicht ab leckt.
Habe ich irgendwo geschrieben, dass VPG-Hunde aggressiver sind??? Wenn du meinen Beitrag richtig gelesen hast, solltest du merken, dass es gar nicht darum geht.

Quote:
Hunde können in vielen Bereichen versaut werden da zu braucht es nicht VPG
Frage andersrum: Hunde werden bereits in "vielen Bereichen" versaut - braucht es dazu Beschäftigungen (Plural!) - die das noch fördern?

Hunde sind immer die Projektionen ihrer Halter. Es gibt Hundehalter, die ein vernünftiges Verhältnis zu ihrem Hund haben (egal ob in der Beschäftigung oder im täglichen Leben) und die gemeinsame Arbeit bewusst und mit entsprechendem Wissen (auch um Risiken) und dementsprechend sorgfältig (auch hinsichtlich der Umwelt) ausführen. Und ja, auch die machen Fehler.
Es gibt Hundehalter, die wissen nichts über die Bedürfnisse ihrer Hunde, es gibt Hundehalter, die können sie nicht lesen - geschweige denn, deren Verhalten oder Charakter einschätzen, es gibt Hundehalter die bemühen sich nach dem Motto "er darf Hund sein und bleiben" um eine gescheite Hundeerziehung. Es gibt Hundehalter, die ganz bewusst gewisse Hunde für ganz gewisse Zwecke halten...
Was meinst du, welche der genannten Hundehalter in der Öffentlichkeit ein negatives Bild von Hunden vermitteln ??? Was meinst du, auf Grund welcher Hundehalter es die ganzen Hundeverordnungen, Sachkundenachweise und Hundeführerscheine gibt???

Quote:
Der eine kann damit leben wenn sein Hund ihn permanent an springt weil er das schön findet und ein Anderer sagt eben das der Hund sich nicht benehmen kann ......das mag dann so sein in seinem ureigensten subjektiven Denken und Handeln aber ist kein Dogma für die Allgemeinheit.
Ich denke nicht, dass Beispiele wie diese zum Thema für die Allgemeinheit werden.
Wenn aber ein Hund auf dem Spaziergang jeden mit dreckigen Füssen anspringt oder Fahrradfahrer/Jogger und Kinder jagt oder andere Hunde angeht - und das wird lediglich mit einem aus subjektivem Denken und Handeln entstandenen Kommentar "der tut nix" oder "der will nur spielen" oder "der hat eigentlich nur Angst" bedacht - dann wird aus dem subjektiven Denken und meinem Handeln sehr wohl ein Thema für die Allgemeinheit.

Last edited by Nebelwölfe; 07-12-2008 at 13:57.
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