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Erziehung & Charakter Was muss man bei einem Welpen beachten, wie sozialisiere ich ihn, die meisten allgemeinen Probleme mit dem TWH, wie löse ich sie |
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#1 |
Junior Member
Join Date: Sep 2008
Location: Fronhausen/Lahn
Posts: 76
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Hi,
ich bin zwar nicht der "Experte", einen TWH habe ich seit knapp 9 Monaten, aber klar isehe ich auch, das die Mimik und das Verhalten anders ist, als bei den anderen Rassen. Meine Hündin kommt allerdings überwiegend gut mit allen möglichen Rassen aus - meist noch mit jüngeren Hunden - sie wird jetzt grade mal 1 Jahr - kann sein das sich das noch ändert. Interessant finde ich, das sie und unser Nachbarhund, ein Labrador, mit dem wir jeden Morgen spazieren gehen, wie ich meine - sich immer mehr gegenseitig anpassen - der Nachbarhund zeigt jetzt viel mehr Mimik als vorher - er wird leider überwiegend im Zwinger gehalten oder im Haus und es wurde nicht viel mit ihm unternommen. Auch im Spielverhalten und anderem passen die Zwei sich immer mehr an. Generell findet Ragna andere Hunde - wenn nicht an der Leine - klasse - besser als alle Leckerlies und Spielzeug und eine wilde Jagd ist überhaupt das schönste für sie. Unsere Hundetrainerin, bei der sie öfters tagsüber untergebracht ist, meint, das im Spiel schon heftiger ist als die anderen - aber doch sehr "sozial kompetent"sei d.h. sie weis wann sie aufhören muss. |
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#2 |
Junior Member
Join Date: Mar 2007
Location: Zülpich
Posts: 195
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Nun, blackrider, es ist ganz witzig was Du über Deinen TWH schreibst, das gleiche habe ich mit meiner TWH-Hündin Tala und unserer alten Schäferhundmixhündin Ronja erlebt. ABER: Jetzt haben wir einen 5 Monate alten Weimi, Cheyenne, dabei, und sie treibt mit Tala exakt das gleiche Spiel, welches diese damals mit Ronja getrieben hat!
Daher die Frage: Ist es nicht eher eine individual spezifisches Verhalten, also weniger rassespezifisch? Versuchen wir nicht einfach manchmal etwas in unsere Tiere hineinzulegen (Wolfsverhalten) weil sie für uns etwas Besonderes sind? Gruß Gernot |
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#3 | |
Senior Member
Join Date: Sep 2003
Location: Bad Dürkheim
Posts: 2,249
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Hallo Gernot, das sehe ich ganz genau so. Viele der sogenannten rassespezifischen "Probleme" entstehen genau dadurch. Und die damit einhergehende Überhöhung von TWH's. Wobei es natürlich (bei jeder Rasse) Verhaltensweisen gibt, die durch Genetik und Selektion sich mehr oder weniger deutlich ausgeprägt zeigen. Grüße, Michael |
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#4 |
Junior Member
Join Date: Nov 2006
Posts: 138
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Dazu bin ich halt zu unerfahren. Ich beobachte halt nur, dass mein Hund anders reagiert, wenn er einem gestutzten Hund, oder so einem Flokati, wo man manchmal nicht weiß, wo vorne und hinten ist gegenübersteht, oder eben einem schäferhund, mali, husky oder ähnlichem. Da ich aber nun kein genetiker bin, wäre es doch interessant zu wissen, was in den f1 bis f4 generationen so passiert ist. es sind doch eindeutig gene des wolfes mit dem des hundes vermischt worden. was bei einigen rassen nun ca. 14000 gedauert hat, sprich das Domestizieren ist doch beim TWH wieder reduziert worden. Oder sehe ich das falsch?
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#5 |
Senior Member
Join Date: Sep 2003
Location: Bad Dürkheim
Posts: 2,249
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Das mit den sogenannten Flokatis und "Plattnasen" geht oft auch anderen Hunderassen so. Das hat nichts mit TWH's oder gar Wölfen zu tun.
Ein Shar Pei z.B. muß auf einen anderen Hund wie ein Alien wirken um es mal so zu formulieren. Aber dies alles ist Gewöhnungssache und erlernbar. Ein Beispiel: Unsere Wölfe kannten bis zum Alter von 8 Wochen nur unsere TWH's, die zumindest leichte Ähnlichkeit mit Wölfen haben. Damit meine ich TWH's im Allgemeinen. Sie kamen dann aus dem Haus in ein Gehege neben den Gruppenausläufen unserer Hundepension. Den ersten anderen Hund den sie zu Gesicht bekamen war ein Beagle, den sie sofort als "Artgenossen" erkannten und ihr gegenüber erst submissives Verhalten zeigten und dann Spielaufforderungen machten. Sie erkennen auch heute noch im großen Gehege "verstümmelte" Hunde als die gleiche Gattung wie sie. Deswegen ist es auch bei F1-F4 Generationen nicht anders. Das bestätigt mir auch das Verhalten derartiger Tiere (Wolf-Hundmischlinge) die ich kannte und kenne. |
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#6 |
Junior Member
Join Date: Mar 2008
Location: Dedensen bei Hannover
Posts: 12
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Zitat:
Versuchen wir nicht einfach manchmal etwas in unsere Tiere hineinzulegen (Wolfsverhalten) weil sie für uns etwas Besonderes sind? Gruß Gernot Hallo zusammen, man muss wirklich Tomaten auf den Augen haben, wenn man nicht in der Lage ist zu sehen, dass die TWH´s eine andere Körpersprache haben als die meisten anderen Hunderassen. Ich denke auch, dass diese Hunde nicht nur was Besonderes für uns sind, sondern auch besonders sind (wie auch Dackel, Labradore, von mir aus auch Shar Pei´s besonders sind). Nur, wenn ich bei uns in einen ehemaligen Truppenübungsplatz mit meiner Hündin spazieren gehe treffen wir dort innerhalb von 2 Stunden auf mindestens 50 verschiedene Hunderassen. Von diesen 50 verschiedenen Hunderassen "verstehen" auf Anhieb vielleicht 8-10 die sogenannte Sprache meiner TWH-Hündin. Und die anderen 40? Leute, ich habe keine Tomaten auf den Augen, und das ist auch nicht mein 1. Hund und ich bin auch nicht mehr 18... Die TWH´s legen ein anderes Verhalten an den Tag als andere Hunderassen. Könnte das vielleicht daran liegen, dass vor ca. 60 Jahren ein Hund mit einem Wolf gepaart/gekreuzt worden sind und daraus diese uns allen bekannte Rasse Tschechoslowakischer Wolfhund enstanden ist? Neeeeeeiiiiiinnn! Natürlich nicht! Und wir alle haben uns nur für einen TWH entschieden weil er so aussieht wie ein Wolf, alle anderen Eigenschaften, die damit einhergehen...die "nehmen" wir mit. Achso, die anderen Herrchens und Frauchens auf besagtem Truppenübungsplatz wundern sich über das Verhalten, Mimik und Gestik meines TWH´s...komisch!? In diesem Sinne. Schönne Nabend noch ![]() Luis |
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#7 |
Moderator
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http://www.tierpro.de/shop/hund/buec...erabrantes.php
Eine Bibel von alle, die etwas mit Hund zu tun wollen haben. |
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#8 |
Member
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Hallo Luis
Zu deinem Beitrag hätte ich ein paar Fragen: 1. Inwiefern findest du, unterscheidet sich die Körpersprache von TWHs zu anderen Rassen? Wo liegen die Unterschiede bzw. welche Unterschiede sind das genau? 2. Welche 8-10 Rassen verstehen deine TWH, welche 40 Rassen nicht? 3. Woran machst du fest, dass die 40 anderen Hunderassen deine TWH nicht verstehen? Was genau verstehen sie nicht? Wie verhalten sie sich? Woran machst du fest, dass das rassebedingt und nicht hundebedingt ist? Weisst du, ob sich die anderen 40 Hunderassen jeweils untereinander verstehen? 4. Welche Verhalten legen die TWH deiner Erfahrung nach an den Tag, die andere Hunde bzw. Rassen nicht an den Tag legen? 5. Warum machst du deine Erfahrungen an Rassen fest und nicht an Individuen? 6. Inwiefern wundern sich die anderen Hundehalter über Mimik, Gestik und Verhalten. Über welche genau und inwiefern? Wie unterscheidet sich nach deren eigener Meinung die des eigenen Hund diesbezüglich? 7. Hast du diese Erfahrungen im gleichen Rahmen auch ausserhalb deines Truppenübungsplatzes gemacht? Danke für deine Antwort ![]() Grüsse, Petra |
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#9 |
Junior Member
Join Date: Sep 2003
Location: Dortmund
Posts: 410
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Hallo Leute!
Nach fast 25 Jahren Hundeerfahrung mit zwei eigenen Hunden und eine ganze Menge Hunden die mir über Jahre eng bekannt waren oder sind und einer Pflegehündin, ist mir aufgefallen: 1. Alle Welpen zeigen eine ausgeprägte Mimik und Körpersprache so gut sie es anhand ihres Aussehens können. Als Junghunde und junge Erwachsene verlernen sie es zum Teil, weil sie auf dem Menschen geprägt werden. Bzw. Verhalten als unerwünscht in der Erziehung unterdrückt wird. ZB. der Hund legt sich als unterwürfige Geste vor dem anderen auf dem Rücken. Halter will das nicht und zieht den Hund hoch. 2. Mein erster Hund, ein sogenannter "Flockati" wurde oft von anderen Hunden aller Rassen angegriffen, weil er Aufgrund seines Aussehens nicht alle Verhaltensweisen zeigen konnte. Ein Wolfhund war nicht dabei, den habe ich erst Jahre nach seinem Tod gesehen. Was dabei nicht lesen seiner Körpersprache oder reine Antipahtie der einzelnen Individuen war, kann ich nicht beurteilen, da ich nicht einer der beiden Hunde war. Es war wohl das Eine sowie das Andere. 3. Mein Wolfhund kann mit allen Hündinnen und kastrierten Rüden sehr gut kommuniezieren. Mit Rüden leider so gut wie gar nicht. Die will er halt nicht verstehen. Das heißt aber nicht das er es nicht kann, sondern das er es nicht will. Bei denen geht er sehr hart und konsequent vor, wenn sie nicht haargenau das Verhalten zeigen was er sich erwünscht. 4. Einzige Ausnahme macht er bei einen TW-Rüden, den er das erste mal mit 8 Monaten gesehen hat. Ihm gegenüber war er seit der ersten Begegnung ausgeglichen, milde und tolerant. Die Kommunikation zwischen den beiden ist sehr fein, sie sprechen die gleiche Muttersprache und nicht eine einfacher strucktuierte erlernte Fremdsprache. Um es so mal auszudrücken. Auch jetzt, wo der TW so langsam Erwachsen wird, ist meiner freundlich Tolerant. Wer weiss ob das Verhalten meines Hunden daran liegt, ob der TW seine gehobene Sprache spricht oder ob es einfach nur Symphatie ihm gegenüber ist? Auch hier kann man es nicht wirklich sagen, da man nicht einer der beiden Hunde ist. Interpretieren kann man viel und es nach seinen Wünschen auslegen. Gruss Beowulf
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![]() Niemals aufgeben! |
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#10 |
Junior Member
Join Date: Nov 2006
Posts: 138
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3. Mein Wolfhund kann mit allen Hündinnen und kastrierten Rüden sehr gut kommuniezieren. Mit Rüden leider so gut wie gar nicht. Die will er halt nicht verstehen. Das heißt aber nicht das er es nicht kann, sondern das er es nicht will. Bei denen geht er sehr hart und konsequent vor, wenn sie nicht haargenau das Verhalten zeigen was er sich erwünscht.
Habe lange nicht geschaut, und war erstaunt über so eine rege Diskussion. Um nichts zu vergessen arbeite ich mal so ganz langsam einige Statements ab, um Ähnlichkeiten festzustellen Hier die erste vollkommene Übereinstimmung. Hinzu kommen noch Schäferhundarten und nordische Arten als Rüden |
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#11 |
Junior Member
Join Date: Jul 2008
Location: Herxheim bei Landau
Posts: 21
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also bei unserer großen twh 2Jahre ist es so das sie große dunkle hunde unheimlich findet aber bei welcher rasse ist es nicht so, aber sie spielt mit jeder rasse.ud je nach laune klappt es mal mit hündinnen gut und mal nicht ebenso bei rüden.
bei unserem kleinen 3monate ist es so das er sich erst an unserer großen orientiert, was die da so mit dem anderen hund macht, und es dann bei ihr abschaut. wenn sie häufig nicht dabei ist, steht er oft da und schaut blöde drein, wenn der andere ihn zum spielen auffordert. ![]() jedoch wenn unsere katzen ihm den weg kreutzt dann findet der kleine das ganz toll und will mit ihnen spielen(die katzen finden das nicht so toll) aber sie sind ja auch keine hunde und wenn sie mit bällen oder kneulen spielen wolle unsere twh auch mit ihnen spielen.sieht immer lustig aus. |
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#12 |
Member
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Vor drei Jahren habe ich im Sommer für drei oder vier Wochen ein Praktikum in einer Hundepension mit Grossgruppenhaltung (bis 50 Hunde) gemacht - und hatte Chester auch dabei. Er befand sich täglich in der sich laufend ändernden Hundegruppe von 30-40 Hunden. In der ganzen Zeit, in der ich dort war, konnte ich nicht feststellen, dass er dort mit anderen Hunden anderer Rassen (und derer gab es auch einige verschiedene) mehr oder weniger Verständigungsprobleme hatte (oder umgekehrt), als die anderen Hunde untereinander auch. Auf der anderen Seite konnte ich feststellen, dass Hunde genauso persönliche Sympathien und Antipathien haben, wie wir auch - was dementsprechend auch das Verhalten bestimmt.
Der grosse Vorteil an diesem Praktikum war, dass ich alle Hunde in einer Gruppe beobachten konnte - und damit den direkten Vergleich untereinander hatte. Was ich festgestellt habe, ist, dass Kommunikation und Verhalten auf verschiedene Faktoren basieren: 1. Logischerweise die körperlichen Gegebenheiten. Schwierig oder gar nicht zu erkennen ist z.B. ein Nasenrückenrunzeln bei einem Shar Pei oder einem Pekinesen, ein Augenbrauen hochziehen bei einem ganz schwarzen oder ganz weissen Hund, ein Lefzen heben bei einer Bordeaux Dogge, ein "Ohrenspitzen" bei einem Schlappohr, eine Rute in Imponierstellung bei einem Ringelschwanz... Der Wolfshund hat durch seinen normalen und gesunden Körperbau und seine optimale Gesichtsfärbung (wie die des Wolfes) auch die optimale Ausgangslage, dass seine Mimik und Körpersprache so offensichtlich ist, dass sogar wir Menschen diese - eigentlich - ohne Probleme erkennen können. Aber - nur weil sie bei manchen Rassen evtl. nicht oder nur schwer erkennbar sind - heisst es noch lange nicht, dass sie nicht da sind!!! 2. Erlernen der "Hundesprache". Auch Hunde müssen ihre Sprache erlernen. Ein isoliert aufgewachsener Hund z.B. wird mit Sicherheit massive Probleme haben, Körpersprache und Verhalten von anderen Hunden zu verstehen und selber gezielt zu kommunizieren. 3. Die Erfahrung. Hunde, die in der Welpen/Junghundezeit viele andere Hunderassen getroffen haben, konnten eben diese Unterschiede lesen und verstehen lernen. Sie konnten lernen, dass es Hunde gibt, die Ringel- oder dauernd aufgestellte Schwänze haben, dass das Gesicht eines drohenden schwarzen Hundes mit Schlappohren anders aussieht als das eines Hundes mit Maske und Spitzohren, dass es Hunde gibt, die ständig den Nasenrücken runzeln, dass es Hunde gibt, die stänig starren, usw usw. Hunde, die diese Erfahrung nicht gemacht haben - haben logischerweise die grösseren Kommunikationsprobleme. 4. Training. Siehe Punkt 1 von Beowulfs Ausführungen. TWHs, die gelernt haben, dass sie am Menschen nicht hochspringen und Mundwinkel lecken dürfen, werden dieses Verhalten auch nicht zeigen. Mein spanischer Winzling ist Weltmeister im Hochspringen und Nasswäsche durchführen. 5. Die Nuancen. Bei gleichem Verhalten kann es dennoch rassespezifische Unterschiede geben. Schäferhunde, z.B. spielen anders als Jack Russel, die spielen wieder anders als Möpse, die wieder anders als Border-Collies, usw. usw. Auch diese Erfahrung will erst gemacht sein, um es verstehen zu können. Auch da gibt es Sypmpathien und Antipathien. Es gibt Hunde, die können die Spielart von anderen überhaupt nicht ab... Dass sich "Gleich und Gleich" gerne gesellt und Hunde Rassisten sind - das dürfte eine alte Binsenweisheit sein - und nicht nur für die TWH gelten. Genauso wie TWHs sich am liebsten mit ihresgleichen (oder ähnlichen Rassen) abgeben, geben sich Doggen, Retriever, Pinscher am liebsten mit ihresgleichen ab. 6. Individuelle Unterschiede. Jeder Hund hat seine Eigenheiten, die sich in unterschiedlicher Körpersprache und Verhalten ausdrücken, auch innerhalb der gleichen Rasse. Beispiel: Wenn ein Hund mit einem anderen Hund nichts zu tun haben will, kann er ihn anknurren, ihm drohen, ihn ankeifen, ignorieren oder weglaufen. Gleiche Situation, unterschiedliches Verhalten. Und manchmal - denke ich - interpretieren wir Menschen auch ganz einfach unsere Hunde (egal ob eigen oder fremd) falsch, weil wir vielleicht etwas annehmen, was gar nicht so ist oder etwas nicht sehen, was eigentlich da ist. |
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