![]() |
![]() |
|
Erziehung & Charakter Was muss man bei einem Welpen beachten, wie sozialisiere ich ihn, die meisten allgemeinen Probleme mit dem TWH, wie löse ich sie |
|
Thread Tools | Display Modes |
![]() |
#11 |
Junior Member
|
![]()
so, ich hab mir mal nicht den ganzen thread durchgelesen, und will, für interessenten mal einfach schildern, wie es mir in nun einem Jahr mit einem TWH ergangen ist.
Als vergleich kann ich nur unsere zwei Australien-Shepherds nehmen, den Westi hat meine Ma von Grund auf verzogen... die zählt nicht als Refferenz ![]() Also: Ich nehme meine Hündin nahezu überall mit hin... seis in Geschäfte (soweit erlaubt), in die Uni (zumindest mansche Vorlesungen), bei der Fahrt mit der Bahn, und ich fahre viel mit der Bahn, auch Lange strecken (6 Stunden von Haustür zu Haustür), mit längeren Aufanthalten in den Bahnhöfen, z.B. Hamburg kennen wir ganz gut ![]() Joy (Ayako) macht das alles mit, ich seh ihr zwar an, dass sie auf den Stress auch gern verzichten könnte, vorallem beim Bus oder Auto fahren, aber sie macht er mehr oder weniger gelassen mit. Wenn ich sie vor einem Geschäft anbinde und dann wiederkomme ist erstmal große Freude angesagt, genauso, wenn ich sie mehrere Stunden alleine lasse, aber es ist alles möglich. Was mir allerdings aufgefallen ist, sie ist fremden menschen gegenüber recht scheu. Solange niemand etwas von ihr will kann sie durch Menschenmengen durchgehen, das ist kein Problem, sobald jemand Kontakt aufnimmt, der ihr nicht 100%tig sympatisch ist, geht sie zurrück, wird sie dann bedrängt fängt sie an zu knurren (was ihr gutes Recht ist). Das haben unsere Aussis nicht, auch wenn sie offiziell als zurückhaltend Fremden gegenüber beschrieben werden, im gegenteil, die freuen sich nen Keks, wenn sich jemand um sie kümmert. Was die Erziehung betrifft, musste ich etwas andere Wege beschreiten. Wenn bei unseren Aussis Liebe durch den magen geht, und man so wirklich alles trainieren kann, klappt das bei Joy noch lange nicht. Sie ist nicht so verfressen, zumindest nicht, wenn es um leckerlies geht (oder ich habe noch nicht das richtige gefunden). Bei ihr muss ich es über zwei Dinge machen, Nr.1 Interesse hoch halten, Rangordnung durchsetzen, sprich, wenn ich ein Komando gebe, wie Platz (vorrausgesetzt sie kennt das Kommando) und sie bleibt nicht, wird sie geschnappt (auch etwas unsanft, aber nicht brutal) und auf den platz wo sie war wieder hingelegt, mit den Worten "Nein, Platz!" (das Nein kommt allerdings schon bei der bestrehbung wegzurennen). Genauso habe ich es mit dem Fuß-Gehen gemacht, wobei ich da als Hilfmittel mit der Leine auf den Boden geklascht habe, wenn sie wirklich nicht wollte. Das mache ich mir noch zu nutze, wenn sie in Gefahrensituationen nicht sofort reagiert. Somit gestaltet sich die Erziehung etwas... sagen wir mal ansträngender, weil es nicht nur über den einfachsten Weg, Leckerlie geht. Allerdings gehorcht sie jetzt schon besser als unsere Aussies!!! Was die Problemlösungen angeht... ganz großer Punkt für den TWH. Beispiel Wohnzimmertisch mit Rollen, Knochen liegt darunter. Aussi: man versucht dran zu kommen, erst hinlegen und mit der schnauze versuchen an den Knochen zu kommen, der Tisch bietet nur etwa 7cm Bodenfreiheit. Dann die Pfoten... immer noch nicht... irgendwann wird aufgegeben und wir werden mit treuen Augen angesehen "gibst du ihn mir" nach etwa 30min selber versuchen. MEIN TWH: Selbes Szenario, Knochen unterm Tisch... Joy versucht das selbe, erst mit der Schnauße, dann mit den Pfoten... mist nicht rangekommen... gehen wir rum, an genau die Seite, wo es am nächsten zum Knochen ist, weil haben ja beim Stochern aufgepasst!!! Also nochmal mit der Pfote, mist, fehlt noch n cm. Aber, wir haben grade entdeckt, das ding bewegt sich, wenn ich mich da drunterzwengen will. Also aufstehen Tisch zur Seite rollen, genüßlich den Knochen kauen! Das ganze dauerte das erste mal 10 Minuten, jetzt nichtmal mehr eine! Vielleicht sind unsere Aussis besonders dumme Exemplare, aber das klappt nicht. Und das war auch nur ein Beispiel von Vielen. Auch klaut sie wie ein Rabe das Essen vom Tisch, oder aus der Pfanne! Aber nur!!! wenn wir grade nicht im Raum sind. Der TWH ist, auf Grund seiner Intelligenz ein Hund, der nicht grade für Menschen geeignet ist, die A) auf eine saubere Wohnung bestehen (ein TWH ist ein dreckspatz), B) eh schon lichten Haarwuchs haben und deswegen Komplexe (man rauft sich bestimmt die Haare) und c) man nicht ein Maß an natürlicher Authorität besitzt, denn dann akzeptiert der TWH dich nicht, was bei Aussis einfacher ist. Was auf jedenfall sehr gewöhnungsbedürftig ist, ist die Art des Spielens und Liebkosens. Meine nimmt gern die Hand oder den Unterarm ins Maul, sie beißt nicht fest zu, aber beim Gämmeln kanns unangenehm werden. Auch ist mal so eine Tatze im Auge nix ungewöhnliches, sie meint es ja nicht böse, im gegenteil, aber wir sind nunmal empfindlicher als son Hund. Allerdings ist der Umgang mit anderen Hunden auch recht grob, auh wenn sie einfach nur spielen will, anfangs hab ichs aufs Alter geschoben, Welpen und Junghunde sind paddellig, aber es ändert sich nicht sehr. Nun habe ich nicht mit dem Wolf verglichen, sondern einen, aus meiner sicht, schlichte Darstellung der Sachen, die möglich sind, aber auch mancher Probleme gemacht. Viele Dinge lassen sich mit einem Blick auf den Wolf (was sowieso jeder Hundehalter machen sollte, der TWH-Halter vielleicht noch einen mehr) erklären, besser bewerten und einschätzen, denn nur wenn ich verstehe, warum mein Hund etwas macht, kann ich auch versuchen, ihn davon abzubringen.
__________________
"Zwei Dinge sind unendlich, Das Universum und die Dummheit der Menschen, doch beim Universum bin ich mir noch nicht sicher" (Albert Einstein) |
![]() |
![]() |
|
|